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Die Erfindung betrifft einen Gitterrost-Einsteckbügel für einen aus Trag- und Füllstäben gebildeten Gitterrostboden.
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Ein selbsttragender Gitterrost zur Auflage auf wenigstens zwei Auflagerbalken mit einer Vielzahl beabstandet parallel zueinander angeordneter Tragstäbe, deren Enden an wenigstens einer Endseite des Gitterrosts mit einem Auflagerprofil verbunden sind, ist aus der
DE 203 19 602 U1 bekannt und hat sich bewährt. Durch den Gitterrost wird ein stabiler ebener Regalboden, insbesondere für ein Regal in einem Warenlager, bereitgestellt.
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Aus der
DE 20 2005 015 399 U1 ist eine Fortbildung eines solchen Gitterrostes bekannt, der eine einfache und kostengünstige Durchschiebesicherung bei einem selbst tragenden Gitterrost angibt. Ein Barriereprofil ist aufrecht angeordnet und blockiert formschlüssig das Durchschieben von Paletten, Paketen und anderen Gütern. Die Durchschiebesicherung wirkt insbesondere an der rückwärtigen Kante.
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Oftmals ist eine Absicherung nach Art einer Buchstütze an der Seite oder eine Fachunterteilung des durch das Regalfachs, das durch den Gitterrost als Regalboden gebildet ist, wünschenswert. Die Anbringung von Trennwänden über Stützwinkel oder dergleichen ist zeitaufwändig und erlaubt bei fester Verschraubung keine einfache und schnelle Variation der Fachunterteilung.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gitterrost-Einsteckbügel anzugeben, der eine stabile Sicherung gegen Herabfallen ebenso bietet wie eine einfache Montage und Demontage.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Gitterrost-Einsteckbügel für einen aus Trag- und Füllstäben gebildeten Gitterrostboden mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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„Biegsam“ bezeichnet die Möglichkeit einer von Hand oder mit einfachen Hilfsmitteln manuell herstellbaren, elastischen Verformung des Bügelelements, durch welche die Hakenvorsprünge soweit zurückgezogen werden können, dass Sie leicht in den Eingriff mit Profilen des Gitterrosts gebracht werden können oder daraus wieder ausgerückt werden können.
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Der durch die Erfindung erzielte Vorteil liegt also darin, dass das Bügelelement sehr einfach montiert werden kann, indem es mit einem Ende einfach in ein freies Feld zwischen Längs- und Querträgern gesetzt wird und dann mit der unteren Spitze des Hakenfortsatzes unter das benachbarte Profil geschoben wird, wobei es sich um das randseitige Auflagerprofil ebenso handeln kann wie um einen der Füllstäbe. Das U-förmige Bügelelement wird anschließend so weit elastisch verformt, dass am gegenüberliegenden Ende der dortige vertikale Schenkel etwas zurückspringt, so dass der Hakenvorsprung ebenfalls frei liegt und in ein freies Feld abgesenkt werden kann. Dabei ist durch die Stützplatte, die an der Oberkante eines der Profile anschlägt, gewährleistet, dass stets die richtige vertikale Lage genau getroffen wird, damit beim Ausfedern der zweite Hakenvorsprung genau unter einen benachbarten Profilabschnitt greifen kann.
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Um wegen der grundsätzlich gewünschten Biegsamkeit ein ungewolltes Aushaken des Bügelelements zu verhindern, kann optional vorgesehen sein, dass die von dem Bügelelement umspannte Fläche wenigstens teilweise mit einem abnehmbaren Flächenelement gefüllt ist. Das Flächenelement hält einerseits kleinere Gegenstände zurück, so dass Sie nicht unter dem Bügelelement durchrutschen können. Andererseits hält es die Hakenvorsprünge auf einem festen Abstand zueinander, so dass diese nicht ungewollt ausgehakt werden können. Das Flächenelement sollte abnehmbar sein, beispielsweise über lösbare Verschraubungen, so dass nach dem Abnehmen des Flächenelements die gewohnte Montage und Demontage des Bügelelements wieder möglich ist.
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Eine ähnliche Option liegt darin, dass statt eines flächigen Elements wenigstens ein einfaches, abnehmbares Aussteifungselement vorgesehen ist, dass die freien Enden des Bügels miteinander verbindet oder eine Diagonalaussteifung schafft.
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Besonders vorteilhaft ist eine Gitterost-Anordnung, bei der ein selbsttragendes Gitterrost vorgesehen ist, das aus einer Vielzahl beabstandet parallel zueinander angeordneter Tragstäbe und quer dazu angeordneter Füllstäbe und mit jeweils wenigstens einem quer zur Tragstabrichtung ausgerichteten Auflagerprofil, das mit den Tragstäben verbunden und an den gegenüberliegenden Außenseiten angeordnet ist. Dazu kommt ein auf die Geometrie des Gitterrosts, insbesondere deren Rasterabstände, speziell angepasster Gitterrost-Einsteckbügel nach der Erfindung.
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Dieser kann aufrecht auf dem Gitterrost aufgestellt werden und ist so dimensioniert, dass der in Längserstreckung des Bügelelements gemessene Abstand zwischen den Hakenvorsprüngen
- – dem Abstand zwischen den randseitigen Auflagerprofilen oder
- – dem Abstand zwischen einem randseitigen Auflagerprofil und einem der Füllstäbe oder
- – einem Vielfachen des Rastermaßes zwischen benachbarten Füllstäben
entspricht. Damit greifen die ausgefederten Hakenvorsprünge des unverformten Bü gelelements immer fest in ein Auflagerprofil und/oder in einen Füllstab ein.
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Mit „aufrecht“ ist erfindungsgemäß eine Ausrichtung bezeichnet, die über die Auflageebene am Regalboden hinaus ragt, und zwar unabhängig von dessen absoluter Lage im Raum. Diese Ausrichtung kann, muss aber nicht notwendigerweise lotrecht sein. Sie ist es beispielsweise nicht, wenn der gesamte Regalboden schräg im Raum ausgerichtet ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 einen Gitterrost und ein Bügelelement vor der Montage, in Schnittansicht parallel zur Tragstabebene;
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2 einen Gitterrost und ein Bügelelement während der Montage, in Schnittansicht parallel zur Tragstabebene;
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3 ein montiertes Bügelelement, in Schnittansicht parallel zur Tragstabebene;
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4 ein weiteres montiertes Bügelelement, in Schnittansicht parallel zur Tragstabebene;
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5 Ausschnitte eines montiertes Bügelelements, in Schnittansicht quer zur Tragstabebene;
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6 ein montiertes Bügelelements, in Schnittansicht quer zur Tragstabebene; und
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7 ein montiertes Bügelelements mit Flächenfüllung, in Schnittansicht quer zur Tragstabebene.
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1 zeigt einen Gitterrost 20, der im Wesentlichen aus parallelen Tragstäben 22 mit großer Profilhöhe besteht, die von Füllstäben 23 mit geringerer Profilhöhe gekreuzt werden, wobei die Oberkanten der Trag- und Füllstäbe 22, 23 bevorzugt eine einheitliche Auflageebene bilden.
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Die Tragstäbe 22 sind endseitig an Auflagerprofile 21 angebunden, und zwar insbesondere derart, dass die Auflagerprofile 21 einen schräg abgewinkelten Schenkel besitzen, der in ebenso schräg ausgerichtete Schlitze im Endbereich der Tragstäbe 22 eingesteckt ist. Mit den Auflagerprofilen 21 kann das Gitterrost 20 auf ortsfeste Konsolen aufgelegt werden, wobei es sich um Träger eines Regalgestells handeln kann, sofern das Gitterrost 20 als Regalfachboden dient.
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Erfindungsgemäß ist ein zusätzlicher Gitterrost-Einsteckbügel 10 vorgesehen, der neben dem eigentlichen Bügelelement 14 Halterungselemente an den jeweiligen Enden besitzt, die jeweils eine Stützplatte 11 und – an der von dem Bügelelement 14 abgewandten Unterseite – einen nach unten vorspringenden Hakenvorsprung 12 umfassen.
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Die Höhe zwischen der Stützplatte 11 und dem Hakenvorsprung 12, genauer gesagt: dessen parallel zur Stützplatte 11 ausgerichtetem Endabschnitt, ist so bemessen, dass sie im Wesentlichen dem Nennmaß zuzüglich eines gewissen Übermaßes von bis zu 20% der senkrecht zur Stützplatte gemessenen Höhe eines Füllstabs 23 oder eines Auflagerprofils 21 entspricht, um eine leichte Montage zu ermöglichen. Die an den beiden Enden des Bügelelements 14 befindlichen Hakenvorsprünge 12 sind nach außen, voneinander wegweisend, ausgerichtet.
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Damit ergibt sich die in 2 illustrierte Montageweise: der Gitterrost-Einsteckbügel 10 wird schräg gekippt, so dass der Zwischenraum zwischen der Stützplatte 11 und dem Hakenfortsatz 12 unter das abgebogene Ende des randseitigen Auflagerprofils 21 geschoben werden kann. Anschließend wird das U-förmige Bügelelement 14 an dem hinteren, in 2 rechten Schenkel etwas weggebogen, so dass der Hakenfortsatz 12 an dem dortigen Auflagerprofil 21 vorbei nach unten geführt werden kann. Sobald dort die Stützplatte 11 auf dem Gitterrost 20 aufliegt, lässt man das Bügelelement 14 ausfedern und der zweite Hakenfortsatz 12 greift unter das rechte Auflagerprofil 21.
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Die Stützplatte 11 ist in ihrer Länge in Bügelrichtung gesehen so bemessen, dass sie immer zumindest eine Auflagelinie am Gitterrost 20 hat, wenn der Hakenfortsatz 12, wie in 2 gezeigt, in ein freies Feld zwischen zwei parallelen Füllstäben 23 abgesenkt wird. Die entsprechend dimensionierte Stützplatte 11 verhindert ein ungewolltes zu tiefes Absenken des Hakenfortsatzes 12. Ein korrektes Einsetzen ist somit immer leicht möglich, ohne genau hinsehen zu müssen. Zudem kann sich die Stützplatte 11 des montierten Einsteckbügels 10 mit ihren nach außen weisenden Vorsprüngen auf dem Auflageprofil 21 abstützen.
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Eine Demontage ist in umgekehrter Reihenfolge zu der anhand von 2 beschrieben Reihenfolge möglich, indem durch Biegen des Bügelelements 14 zunächst einer der Hakenfortsätze 12 ausgehakt wird und das Bügelelement 14 an diesem Ende etwas hochgezogen wird, so dass das Bügelelement 14 wieder schräg ausgerichtet ist und auch an seinem anderen Ende von dem Gitterrost 20 abgezogen werden kann.
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Der montierte Bügel ist in 3 gezeigt. Kräfte, die senkrecht auf einen der vertikalen Abschnitte des Bügelelements 14 wirken, werden über das Bügelelement 14 auf den Hakenfortsatz 12 auf der anderen Seite geleitet, der dort formschlüssig festgelegt ist. Bei Zugkräften, die am Bügelelement 14 angreifen und nach oben wirken, sind beide Hakenfortsätze 12 formschlüssig in den Profilstäben festgelegt, unter denen sie eingehakt sind.
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Wie 4 zeigt, ist es grundsätzlich auch möglich, den Gitterrost-Einsteckbügel 10 an einem Füllstab 23 einzusetzen. Der Gitterrost-Einsteckbügel 10 muss dann weniger lang sein als das Gitterrost 20 zwischen den Auflagerprofilen 21 breit ist, damit auch das andere, in 4 nicht sichtbare Ende rechts an einem Auflagerprofil 21 oder einem weiteren Füllstab 23 eingehakt werden kann. Der Wechsel der Montage des Einsteckbügels 10 entweder an einem Auflagerprofil 21 oder an einem Füllstab 23 ist insbesondere dann möglich, wenn die in die vertikale Richtung projizierte Profilhöhe des Auflageprofils 21 und des Füllstabs 23 in etwa gleich sind, so dass der Hakenfortsatz 12 unter beide Profilarten greifen kann und dort formschlüssig festgelegt ist..
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5 zeigt den wie in 3 montierten Gitterrost-Einsteckbügel 10 in einer anderen Ansicht, nämlich in einer Schnittebene quer zu den Tragstäben 2 bzw. parallel zu den Füllstäben 23. Erkennbar ist hierbei insbesondere, dass der Hakenfortsatz 12 eine große Breite besitzt, dass er nämlich fast die gesamte Breite des Feldes zwischen zwei Tragstäben 22 ausfüllt. Somit ergibt sich eine gute formschlüssige Abstützung des Bügelelements 14 an dem Auflagerprofil 21, das es umgreift, gegenüber Querkräften, die durch den Doppelpfeil angedeutet sind.
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6 zeigt in gleicher Blickrichtung wie in 5 einen größeren Ausschnitt eines Gitterrosts 20, in das zwei parallele Gitterrost-Einsteckbügel 10 eingesetzt sind. Auf diese Weise kann nicht nur zwischen den beiden Einsteckbügeln 10 ein gesondertes Regalfach ausgebildet werden, sondern es kann auch eine zweite, obere Ablageebene für entsprechend lange Waren 30’ gebildet werden.
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In 7 ist ein leicht abgewandelter Gitterrost-Einsteckbügel 10’ dargestellt, der analog zu 3 befestigt ist und der hinsichtlich des Bügelelements 14’, den Stützplatten 11 und den Hakenfortsätzen 12 weitgehend gleichartig zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel sein kann.
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Unterschiedlich ist hierbei ein zusätzliches Flächenelement 13’, beispielsweise in Form eines Lochbleches oder eines Gitterelements. Dieses kann zum einen das seitliche Durchrutschen von Waren von einem Regalfeld zu einem benachbarten Regalfeld verhindern. Zum anderen steift es das Bügelelement 14 aus und verhindert eine Verformung desselben, welche jedoch, wie oben beschrieben, für eine Demontage zwingend notwendig ist, um einen der Hakenfortsätze wieder auszurücken. Solange also das Flächenelement 30’ montiert ist, ist eine mutwillige oder zufällige Demontage des Gitterrost-Einsteckbügels 10’ unmöglich. Erst nach dem Abnehmen des Flächenelements 30’ ist das Bügelelement 14’ wieder soweit manuell elastisch verformbar, dass zumindest einer der Hakenfortsätze 12 aus dem Eingriff mit einem der Profilstäbe 21, 23 ausgerückt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20319602 U1 [0002]
- DE 202005015399 U1 [0003]