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Tragetuch für Babys und Kleinkinder insbesondere als Übungs- und Vorführtuch bei Trageberatungen.
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In der
DE 10 2004 042 328 B3 wird ein Verfahren zum Binden eines Tragetuches beschrieben. Es wird hier das Tragetuch in die verschiedensten Abschnitte eingeteilt, wie Endabschnitte, Hüft-Tuchabschnitt oder Brusttuchabschnitt. Eine Kennzeichnung dieser Abschnitte auf dem Tragetuch ist nicht vorgesehen.
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In der
DE 20 2010 007 192 wird ein Tragetuch verwendet, welches an den Enden in acht Bahnen aufgeteilt ist. Die Enden werden mit einer Schnalle verbunden. Diese Schnalle wird zum Festzurren und Fixieren des Tragetuches benutzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Tragetuch zu schaffen, welches insbesondere als Übungs- und Vorführtuch bei Trageberatungen eingesetzt werden kann, um Besonderheiten der Bindetechnik zu erläutern und auf Fehler bei der Anwendung besser eingehen zu können.
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Das erfindungsgemäße Tragetuch ist durch seine farbliche Gestaltung in verschiedenste Längsstreifen oder in Längsstreifen mit unterschiedlichen Mustern als Übungstuch besonders geeignet, da der Übende an Hand der farblichen Gestaltung oder der unterschiedlichen Musterstreifen sich schneller wichtige Bereiche beim Festziehen des Tragetuches einprägen kann.
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Durch das Streifenmuster kann genau erklärt und geübt werden, wie das Tuch strähnchenweise fest zu ziehen ist. In jeden breiten Streifen, außer den schmalen Längsstreifen, muss hinein gefasst werden, um das Tuch fest zu ziehen. Das Tuch soll den Tragling und den Träger fest umschließen und stützen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 dargestellt. Nach Anspruch 2 besitzt das Tragetuch mindestens drei nebeneinander liegende, gleich breite, farbige Längsstreifen oder Musterstreifen in der Mitte des Tragetuches. Dieser Bereich markiert den Pobereich des Traglings, wobei die außen liegenden Längsstreifen eine gleiche Farbe oder ein gleiches Muster besitzen. Durch ein Festziehen der einzelnen Farb- oder Musterstreifen wird der Pobereich des Traglings am Tragenden fixiert. Nach Anspruch 3 ist eine sinnvolle Erweiterung rechts und links vom Pobereich, getrennt durch einen schmalen Längsstreifen, jeweils drei nebeneinander liegende Längsstreifen als Brustbereich bis Taille und als Beinbereich angeordnet. Auch hier dienen die unterschiedlichen farblichen Streifen oder Musterstreifen zum Kennenlernen der Bereiche, an denen eingegriffen werden muss, um z. B. den Brustbereich oder den Beinbereich des Traglings am Tragenden zu fixieren. Nach Anspruch 4 werden auch die und dem Beinbereich liegenden Tragetuchbereiche in Streifen aufgeteilt, um den Kopfbereich, den Halsbereich und den Beinbereich zu markieren. Nach dem Beinbereich folgen noch Erweiterungsbereiche. Diese werden bei unterschiedlicher Größe des Traglings genutzt. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 5 befindet sich am Anfang bzw. Ende des Tragetuches, also an den Schmalseiten, eine Nahtkante (5). Diese Nahtkante wird ebenfalls zum festziehen des Tragetuches genutzt. Nach Anspruch 6 besitzen die Kanten des Tragetuches in Längsrichtung unterschiedliche Farben oder Muster.
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Durch die unterschiedlichen Kantenfarben, z. B. rosa und lila, können Beraterinnen und Eltern gleichsam feststellen, ob sie die richtige Tuchkante in der Hand haben. Dies ist unterstützend beim Lernen der Bindetechniken.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung stellt einen Ausschnitt einer Draufsicht auf das Tagetuch mit farblich unterschiedlichen Längsstreifen oder Längsstreifen mit unterschiedlichen Mustern und unterschiedlichen Breiten dar.
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Das Tragetuch ist vorteilhaft 70 cm breit und ist in verschiedenen Längen erhältlich. Dadurch können die unterschiedlichsten Bindetechniken realisiert werden, wie z. B. das Tragetuch als Bauchtrage, Rückentrage, Hüfttrage und Wiegentrage.
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Das erfindungsgemäße Übungs- und Vorführtuch für Lehrgänge als TrageberaterInnen ist durch farbige Längsstreifen 1 bis 4 oder Längsstreifen 1 bis 4 mit unterschiedlichen Mustern mit unterschiedlicher Breite und Folge gekennzeichnet. So gibt es z. B. Längsstreifen 1 mit der Farbe rosa, Längsstreifen 2 mit der Farbe lila, Längsstreifen 3 mit der Farbe weiß und Längsstreifen 4 mit der Farbe flieder. An Stelle der unterschiedlichen Farben können auch unterschiedliche Muster für die Längsstreifen eingesetzt werden.
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Bei einem komplett erfindungsgemäß ausgebildeten Tragetuch ist das Tragetuch in einen Kopfbereich A mit der Farbe rosa, einem sich anschließenden Halsbereich B mit der Farbe lila, einem sehr schmalen Längsstreifen 3 mit der Farbe weiß, einem sich daran anschließenden Brustbereich C und einem daran anschließenden Pobereich D, die durch wieder einen sehr schmalen Längsstreifen 3 voreinander getrennt sind. Es folgt ein Beinbereich E, der ebenfalls durch einen schmalen Längsstreifen 3 vom Pobereich D getrennt ist. Nach diesem Beinbereich folgt ein Erweiterungsbereich F für den Beinbereich E und einem weiteren Erweiterungsbereich G für den Beinbereich E. Der Erweiterungsbereich G bildet die gegenüberliegende Seite zum Kopfbereich A und besitzt eine andere Farbe als der Kopfbereich, z. B. lila. Hierdurch ist eine leichte Erkennung möglich, welche Seite der Übende in der Hand hält.
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Der Brustbereich C, der vorteilhaft bis zur Taille des Traglings reicht, der Pobereich D und der Beinbereich E besitzen jeweils drei Farbstreifen. Der Brustbereich C und der Beinbereich E besitzen jeweils zwei gleich breite Außenlängsstreifen mit der Farbe flieder und einen etwas breiteren Mittelstreifen in der Farbe rosa. Der Pobereich D besitzt drei gleich breite Längsstreifen, die beiden äußeren mit der Farbe lila und der Mittelstreifen mit der Farbe flieder.
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Beim Festziehen des Tragetuches wird immer mit der Kopfkante, dies ist die Nahtkante, die sich am Köpfchen des Kindes befindet, begonnen. Die Pokante, dies ist die Nahtkante, die sich am Po des Kindes befindet, wird als letztes festgezogen und muss auf der Schultermitte der Eltern liegen, um eine sichere und feste Bindung zu erzielen.
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Durch dieses Tuch wird eine gute Bindequalität in den Ausbildungskursen erreicht. Die auszubildenden TrageberaterInnen können so selbst gut üben und auch die Vermittlung der Bindeweisen sehr gut trainieren.
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Die Eltern in der Beratung haben die Möglichkeit, erste Schritte beim Festziehen des Tuches zu gehen und durch den Farb- oder Musterverlauf können sie kontrollieren, dass wirklich keine Strähne des Tuches vergessen wird. Somit kann sich die Bindeweise gut automatisieren und ermöglicht es den Eltern, auch mit ihrem eigenen Tuch zu binden, welches vielleicht gemustert, einfarbig oder in einem anderen Streifen- und Farbverlauf gewebt ist.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Kopfbereich
- B
- Halsbereich
- C
- Brustbereich bis Taille
- D
- Pobereich
- E
- Beinbereich
- F
- Erweiterungsbereich für den Beinbereich
- G
- weiterer Erweiterungsbereich für den Beinbereich
- 1
- rosa, unterschiedliches Muster zu den übrigen drei Mustern
- 2
- lila, unterschiedliches Muster zu den übrigen drei Mustern
- 3
- weiß, unterschiedliches Muster zu den übrigen drei Mustern
- 4
- flieder, unterschiedliches Muster zu den übrigen drei Mustern
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004042328 B3 [0002, 0003]
- DE 202010007192 U1 [0002]
- DE 202010007192 [0004]