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Die Erfindung betrifft ein Pflastersystem bestehend aus maximal zwei Pflasterpaketen aus Pflastersteinen aus Beton in rechteckiger Quaderform, die auf kleinsten Rastereinheiten aufgebaut sind und die in parallelen Reihen zu einem rechteckigen Pflasterpaket zusammengestellt sind, mit tief liegenden, senkrechten Abstandblöcken, Abstandhaltern oder Zähnen an den Seitenwänden der Pflastersteine.
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Pflastersteinflächen haben die Aufgabe unterschiedlichste Verlegemuster mit unterschiedlichen Steinformaten einfach und kostengünstig in Hand- oder Maschinenverlegung zu realisiert, so dass ein abwechslungsreiches Bild einer Pflasterfläche entsteht. Weiterhin sollen die Pflastersteine Natursteinen nachempfunden sein, so dass rustikale und natürlich wirkende Pflasterflächen entstehen.
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Durch die
EP 0 990 072 B1 sind Pflasterpakete aus Pflastersteinen bekannt, wobei jedes Pflasterpaket aus einer Anzahl in parallelen Reihen angeordneten Pflastersteinen mit unterschiedlichen Reihenbreiten und unterschiedlich großen Längen der Pflastersteine gebildet wird. Die Reihen jedes Pflasterpaketes weisen eine gleiche Länge auf, so dass rechteckige maschinell erfassbare Pflasterpakete immer gleicher Breite und Höhe entstehen. Benachbarte Pflasterpakete bilden im Verlegeverbund im Bereich der Endsteine der Pfastersteinreihen linienförmig durchgehende Fugen oder es sind wahlweise durch Austauschen von einander zugenäherten, unterschiedlich langen aber gleich breiten Reihenendsteinen benachbarter Pflasterpakete die Bildung von mäanderförmigen Fugen erzielbar. Die Verlegemuster dieser Pflasterpakete ergeben schöne Pflasterflächen. Die Verlegung erfolgt jedoch lediglich als Maschinenverlegung.
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Wird eine Verlegung von Hand gewünscht, da es sich um keine großen Flächen oder schlecht zugängliche Flächen im Privatbereich für Wege, kleine Terrassen und Garagenzufahrten handelt, ist aufgrund der sehr vielen unterschiedlichen Steinformate eine Handverlegung nicht oder nur sehr schwierig möglich.
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Sollten solche Pflastersteine eines Pflasterpaketes zum Beispiel gerumpelt werden, so dass natürlich wirkende Pflastersteine entstehen, ist dies nur mit aufwendigen und teuren Apparaturen zu bewerkstelligen, da die Vielzahl an Formaten ein aufwendiges Sortieren erforderlich macht.
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Durch den Anmelder ist in der
DE 10 2006 006 407 A1 ein Pflasterpaket aus Pflastersteinen beschrieben, das auf vier Stenreihen aufgebaut ist und dass in jeder Steinreihe maximal zwei Steinformate liegen. Das Pflasterpaket besteht aus zwei mal vier untereinander liegenden Steinreihen. Die Ausgestaltung nach
1, bei der in jeder Reihe lediglich gleiche Steinformate zu liegen kommen, erscheint jedoch eher langweilig. In
2 wurde dann vorgeschlagen, dass im Pflasterpaket sechs Steinformate angeordnet sind, was eine Verlegung möglich macht, jedoch noch schwierig ist.
4 zeigt nun zwei nebeneinander verlegte Pflasterpakete. Nachdem die Austauschsteine in Ihre bestimmte Lage verschoben wurden erkennt man in
6 die fertig verlegte Pflasterfläche. Die Steinreihen, die keine Austauschsteine besitzen (also jede zweite Reihe), markieren die ursprüngliche Paketbegrenzung durch die senkrecht übereinander liegenden Fugen, was eher nachteilig ist. Weiterhin wird das Pflasterbild durch die lediglich sechs Steinformate geprägt. Dies ist zwar schon abwechslungsreich, eröffnet jedoch nicht so viele Gestaltungsmöglichkeiten.
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Ein weiteres Pflasterpaket aus Pflastersteinen ist durch den Anmelder in der
DE 10 2008 020 834 A1 beschrieben, das ebenfalls auf vier Steinreihen aufbaut. Auch hier ist nach dem Austauschen der Austauschsteine immer noch in jeder zweiten Reihe die senkrechte Fugen der Paketbegrenzung zu erkennen. Dieses Pflasterpaket besteht aus sechs Steinformaten, was ein abwechslungsreiches Bild ergibt, eröffnet aber auch hier nicht so viele Gestaltungsmöglichkeiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Pflastersystem zu entwickeln, das unterschiedlichste Verlegemuster mit unterschiedlichen Steinformaten einfach und kostengünstig in Hand- oder Maschinenverlegung realisiert, so dass ein abwechslungsreiches Bild einer Pflasterfläche entsteht. Weiterhin sollen die Pflastersteine Natursteinen nachempfunden sein, so dass rustikale und natürlich wirkende Pflasterflächen entstehen.
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Diese Aufgaben werden mit dem in den Ansprüchen beschriebenen Pflastersystem gelöst.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 bis 3 jeweils ein Pflasterpaket aus Pflastersteinen nach der Erfindung in der Draufsicht,
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4 vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete der 2,
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5 vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete der 3
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6 vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete der 4 nach Verschieben der Austauschsteine,
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7 vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete der 5 nach Verschieben der Austauschsteine,
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8 einen Pflastersteinfläche nach der Erfindung in der Draufsicht.
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In 1 bis 3 ist jeweils ein Pflasterpaket nach der Erfindung in der Draufsicht dargestellt.
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Das Pflastersystem bestehend aus maximal zwei Pflasterpaketen aus Pflastersteinen aus Beton in rechteckiger Quaderform, die auf kleinsten Rastereinheiten aufgebaut sind und die in parallelen Reihen zu einem rechteckigen Pflasterpaket zusammengestellt sind, mit tief liegenden, senkrechten Abstandblöcken, Abstandhaltern oder Zähnen an den Seitenwänden der Pflastersteine.
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Das Pflastersystem besteht aus einem ersten Pflasterpaket (1) aus drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C) und oder aus einem zweiten Pflasterpaket (2) aus zwei real drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C).
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In 1 und 2 sieht man jeweils ein erstes Pflasterpaket (1), das aus drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C) besteht. Es handelt sich hier jeweils um ein erstes Pflasterpaket (1) mit großformatigen Pflastersteinen (5). Das Pflastersystem nach (1) ist lediglich auf fünf Formaten, das Pflasterpaket nach 2 auf sechs Formaten aufgebaut.
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In 3 besteht ein zweiten Pflasterpaket (2) aus zwei mal drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C). Es handelt sich hier um ein zweites Pflasterpaket (2) mit kleinformatigen Pflastersteinen (5), das mit lediglich fünf Formaten auskommt. Es ist entscheidend, dass bei kleinformatigen Pflastersteinen (5) im zweiten Pflasterpaket (2) eine geringe Anzahl an unterschiedlichen Formaten vorliegt, so dass eine Verlegung von Hand nicht so schwierig ist.
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Bei den Pflasterpaketen der 1 bis 3 erkennt man, dass bei drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C) die beiden äußeren Steinreihen (A, C) jeweils zwei Steinlängen (3) besitzen, die so angeordnet sind, dass die senkrechten Fugen der oberen Steinreihe (A) nicht senkrecht über den senkrechten Fugen der unteren Steinreihe (C) sich befinden.
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In 1 und 3 besitzen die mittlere Steinreihe (B) lediglich Pflastersteine (5) mit einer Steinlänge (3). In 2 ist dargestellt, dass die mittlere Steinreihe (B) Pflastersteine (5) mit zwei Steinlängen (3) besitzt. Da es sich hier um ein erstes Pflasterpaket (1) mit lediglich zehn großformatigen Pflastersteinen (5) handelt, ist die Verlegung dieser sechs Steinformate als einfach anzusehen.
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In den 1 bis 3 sieht man, dass die senkrechten Fugen der mittleren Steinreihe (B) mit den senkrechten Fugen der äußeren Steinreihen (A, C) keine Kreuzfugen bilden.
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Alle Steinreihen (A, B, C) besitzen eine unterschiedliche Reihenbreite (4) zueinander.
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In 3 sieht man, dass bei einem zweiten Pflasterpaket (2) aus zwei mal drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C) die Pflastersteine (5) beider Steinreihen (A) zueinander unterschiedlich angeordnet sind. Ebenfalls ist zu erkennen, dass bei einem zweiten Pflasterpaket (2) aus zwei mal drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C) die Pflastersteine (5) beider Steinreihen (C) zueinander unterschiedlich angeordnet sind.
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Das erste Pflasterpaket (1) aus drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C) und das zweite Pflasterpaket (2) aus zwei mal drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C) sind auf den gleichen Rastereinheiten aufgebaut, besitzen die gleiche Paketlänge (6) und können auch die gleiche Paketbreite (7) aufweisen.
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Alle obere Kanten der Pflastersteine (5) im Pflasterpaket (1, 2) können mit einer geschwungene Linienführung ähnlich der eines Natursteins ausgestattet sein. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass alle oberen Kanten der Pflastersteine (5) im Pflasterpaket (1, 2) scharfkantig sind, eine unregelmäßige Fase besitzen oder unregelmäßig gebrochen sind. Diese Maßnahmen verleihen den Pflastersteinen ein natürlich wirkendes Äußeres.
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4 zeigt vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete (1) der 2 und 5 vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete (2) der 3. Die Pflastersteine die gegeneinander ausgetauscht werden sind schraffiert dargestellt.
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In 4 handelt es sich um zwei Austauschsteine eines jeden Pflasterpakets (1) und in 5 um vier Austauschsteine je Pflasterpaket (2).
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In 6 ist die Pflasterfläche nach 4 nach Bewegen der Austauschsteine und in 7 ist die Pflasterfläche nach 5 nach bewegen der Austauschsteine dargestellt.
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Es wird deutlich, dass die senkrechten Fugen nebeneinander verlegter Pflasterpakete (1, 2) (siehe senkrechte Pfeile) nach dem Bewegen der Austauschsteine kaum noch erkannt werden.
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In 6 liegt pro Pflasterpaket lediglich eine senkrechte Fuge auf dem ehemaligen Stoß und in 7 liegen pro Pflasterpaket lediglich zwei senkrechte Fugen auf dem ehemaligen senkrechten Stoß zweier Pflasterpakete (1, 2).
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Es wird deutlich, dass beide Pflasterpakete (1, 2) für sich bereits ein komplettes Pflastersystem darstellen. Die Trennungslinien, die zwischen nebeneinander verlegten Pflasterpaketen (1, 2) existierten sind nach Bewegen der Austauschsteine nicht mehr augenscheinlich.
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In 6 ist ebenfalls dargestellt, dass die Pflastersteine der mittlere Steinreihe im Pflasterpaket unten gegenüber den Pflastersteinen der mittleren Steinreihe im Pflasterpaket oben verschoben verlegt sind. Dies ist bei der Handverlegung einfach zu realisieren und verleiht einer Fläche eine abwechslungsreiche Gestaltung.
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In 8 ist nun dargestellt, wie beide Pflasterpakete (1, 2) miteinander kombiniert verlegt werden können.
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Beim Untereinanderlegen von einem ersten Pflasterpaket (1) aus drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C) und einem zweiten Pflasterpaket (2) aus zwei mal drei untereinander liegenden Steinreihen (A, B, C) als auch aus einem halben zweiten Pflasterpaket (2), das lediglich aus drei Steinreihen (A, B, C) besteht, entstehen keine Kreuzfugen zwischen den Pflasterpaketen (1, 2) bzw. den halben Pflasterpaketen (2).
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In 8 sieht man, dass erste Pflasterpakete und zweite Pflasterpakete wie auch halbe zweite Pflasterpakete aus lediglich drei Reihen miteinander abwechseln können ohne dass hier Kreuzfugen zwischen den Pflasterpaketen bzw. halben Pflasterpaketen entstehen.
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Nun wird deutlich, dass mit dem Pflastersystem nach der Erfindung abwechslungsreiche Pflasterflächen verlegt werden können. Die Verlegung kann einfach durch Handverlegung oder Maschinenverlegung erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0990072 B1 [0003]
- DE 102006006407 A1 [0006]
- DE 102008020834 A1 [0007]