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Die Erfindung betrifft ein Pflasterpaket aus Pflastersteinen aus Beton in rechteckiger Quaderform, die auf kleinsten Rastereinheiten aufgebaut sind, mit tiefliegenden senkrechten Abstandblöcken, Abstandhaltern oder Zähnen an den Seitenwänden, die in parallelen Reihen zu einem rechteckigen Pflasterpaket zusammengestellt sind, wobei jede Reihe maximal zwei unterschiedliche Steinlängen besitzt.
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Pflastersteinflächen haben einerseits die Aufgabe, optimal befahr- und begehbar zu sein und andererseits einer Versiegelung der Oberfläche entgegenzuwirken, so dass anfallendes Oberflächenwasser optimal in den Untergrund gelangt und somit dem Wasserkreislauf wieder zugeführt wird.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass Verlegemuster mit unterschiedlichen Steinformaten einfach und kostengünstig in Hand- oder Maschinenverlegung realisiert werden sollen und dass rustikal und natürlich wirkende Pflasterflächen so entstehen. Die Pflastersteinfläche soll gute Verbundeigenschaften besitzen, so dass es bei der Benutzung zu keinen Verformungen und Verschiebungen kommt.
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Weiterhin sollen bei befahrenen Pflasterflächen die Fahrgeräusche minimiert werden, so dass die Anwohner hierdurch nicht beeinträchtigt werden.
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Aus der
DE 298 25 241 U1 ist ein Verlegeverbund aus mehreren direkt nebeneinander angeordneten Verlegepaketen aus Pflastersteinen aus Betonwerkstoff bekannt,
- – wobei jedes Verlegepaket aus einer Anzahl in mehreren parallelen Reihen angeordneten Pflastersteinen mit je Reihe gleicher Breite und gleichen oder verschieden großen Längen gebildet wird,
- – wobei die Reihen jedes Verlegepaketes eine gleiche Länge aufweisen, so daß rechteckige oder quadratische maschinell erfaßbare Verlegepakete immer gleicher Breite und Höhe entstehen,
- – wobei die benachbarten Verlegepakete im Verlegeverbund im Bereich der Endsteine der Pflastersteinreihen linienförmig durchgehende Fugen bilden oder wahlweise durch Austauschen von einander zugenäherten, unterschiedlich langen aber gleich breiten Reihenendsteinen benachbarter Verlegepakete die Bildung von im wesentlichen mäanderförmigen Fugen erzielbar ist,
- – wobei die Pflastersteine als im wesentlichen prismatische Steinkörper mit gleichen Höhen und mit aufrechten Seitenflächen ausgebildet sind,
- – wobei die Seitenflächen der Pflastersteine über Teilhöhen, insbesondere wellenlinienförmig begrenzte Kopfteile ausweisen und die Seitenfläche abschnittweise mit seitlich quer über die Kopfteile vorstehenden Auswölbungen oder Ansätzen versehene, über eine weitere Teilhöhe sich erstreckende Fußteile, aufweisen,
- – wobei der Verlegeverbund ein erstes und ein zweites Verlegepaket umfaßt,
- – wobei das erste Verlegepaket Pflastersteinreihen umfaßt, welche Pflastersteine mindestens zweier unterschiedlicher Breiten aufweisen,
- – wobei das zweite Verlegepaket Pflastersteinreihen umfaßt, welche Pflastersteine mindestens zweier weiterer unterschiedlicher Breiten aufweisen, und
- – wobei die beiden Breiten der Pflastersteine des ersten Verlegepakets und die beiden Breiten der Pflastersteine des zweiten Verlegepakets sich unterscheiden.
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Durch den Anmelder ist in der
DE 10 2006 006 407 A1 ein Pflasterpaket beschrieben, wobei bei vier untereinanderliegenden Steinreihen eines Pflasterpaketes die Pflastersteine je einzelner Steinreihe maximal zwei Steinlängen besitzen, dass die Steinlängen von Steinreihe zu Steinreihe so gewählt sind, dass keine Kreuzfugen entstehen, auch dann nicht, wenn in Folge eine erste Steinreihe an eine vierte Steinreihe zu liegen kommt, und dass in der ersten und dritten Steinreihe lediglich Pflastersteine mit im Wesentlichen halber und ganzer Steinlänge zu liegen kommen und die Steinbreiten dieser beiden Steinreihen gleich groß sind.
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Die Steinbreiten der zweiten und vierten Steinreihe sind unterschiedlich und auch unterschiedlich zu den Steinbreiten der ersten und dritten Steinreihe. Das Pflasterpaket besitzt somit lediglich drei unterschiedliche Steinbreiten.
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Dies ist auch nicht von Nachteil, da die kleinformatigen Pflastersteine dies nicht erkennen lassen und in der so verlegte Fläche abwechslungsreich wirken.
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Weiterhin wurde bei diesem Pflasterpaket vorgeschlagen, dass die Schmalseiten der Pflastersteine an lediglich zwei benachbarten Rasterstrecken und die Langseiten an zwei benachbarten Rasterstrecken und einer weiteren Rasterstrecke, die von den beiden ersten Rasterstrecken mindestens um eine Rasterstrecke entfernt ist, jeweils einen Zahn, entweder ein- oder anderseitig einer Halbrasterstrecke, besitzen und diese einnimmt, und dass die Zähne der einen Seite im Sinne der Rotationssymmetrie an der gegenüberliegenden Seite zu liegen kommen.
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Dies stellt eine ideale Ausgestaltung der Zähne für kleinformatige Pflastersteine dar, da eine optimale freie Fläche in der Fuge für eine Entsiegelung bleibt.
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Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, dass entweder vier Steinreihen oder ein Vielfaches von vier Steinreihen ein Pflasterpaket bilden.
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Eine Ausgestaltung mit vier Steinreihen würde aufgrund der lediglich drei Steinreihenbreiten jedoch monoton wirken.
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Für großformatige Pflastersteine ist auch die Ausgestaltung der Zähne nicht geeignet, da dies keine ausreichende Verzahnung in der Fläche ergeben würde.
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Aus diesen Gründen wurde bei der Umsetzung der Erfindung in die Praxis die Ausführungsform von acht Steinreihen gewählt.
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Werden solche Pflasterflächen jedoch befahren, entstehen aufgrund der kleinformatigen Pflastersteine zu hohe Fahrgeräusche, was die Anwohner stört.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Pflasterpaket zu entwickeln, das in der Fläche verlegt optimal befahr- und begehbar ist, das einer Versiegelung der Oberfläche entgegenwirkt, das eine Verlegung von unterschiedlichen Steinformaten einfach in Hand- oder Maschinenverlegung möglich macht und dass mit ihm rustikale und natürlich wirkende Pflasterflächen entstehen können.
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Weiterhin sollen bei befahrenen Flächen die Fahrgeräusche minimiert werden.
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Diese Aufgaben werden mit dem in den Ansprüchen beschriebenen Pflasterpaket gelöst.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 und 2 jeweils ein Pflasterpaket aus Pflastersteinen nach der Erfindung in der Draufsicht,
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3 vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete der 1,
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4 vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete der 2,
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5 vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete der 3 nach Verschieben der Austauschsteine,
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6 vier nebeneinander verlegte Pflasterpakete der 4 nach Verschieben der Austauschsteine.
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In 1 und 2 ist jeweils ein Pflasterpaket nach der Erfindung in der Draufsicht dargestellt.
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Das Pflasterpaket besteht aus Pflastersteinen aus Beton in rechteckiger Quaderform, die auf kleinsten Rastereinheiten aufgebaut sind.
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Die Pflastersteine sind in parallelen Reihen zu einem rechteckigen Pflasterpaket zusammengestellt, wobei jede Reihe maximal zwei unterschiedliche Steinlängen besitzt.
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In 1 ist dargestellt, dass ein Pflasterpaket (1) aus lediglich vier untereinanderliegenden Steinreihen (A, B, C, D) gebildet wird.
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In 2 erkennt man, dass ein Pflasterpaket (1) aus sechs untereinanderliegenden Steinreihen (A, B, A', C, A'', D) besteht.
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In 1 und 2 wird das Pflasterpaket (1) mit jeweils vier unterschiedlichen Steinreihenbreiten (2a, 2b, 2c, 2d) gebildet.
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In 1 ist dargestellt, dass jeweils ein Pflasterstein (3c) einer schmäleren Steinreihe (B) die Steinreihenbreite (2d) einer breiteren Steinreihe (D) als Pflastersteinlänge (5a) einnimmt.
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Gleichermaßen nimmt ein Pflasterstein (3b) einer schmäleren Steinreihe (A) die Steinreihenbreite (2c) einer breiteren Steinreihe (C) als Pflastersteinlänge (5b) ein.
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In 2 erkennt man, dass ein Pflasterstein (4b) einer schmäleren Steinreihe (A) die Steinreihenbreite (2d) einer breiteren Steinreihe (D) als Pflastersteinlänge (5c) einnimmt.
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Gleichermaßen nimmt ein Pflasterstein (4d) einer schmäleren Steinreihe (C) die Steinreihenbreite (2b) einer breiteren Steinreihe (B) als Pflastersteinlänge (5d) ein.
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Es wird deutlich, dass in den Pflasterpaketen (1) nach 1 und 2 trotz vier unterschiedlicher Steinreihenbreiten (2a, 2b, 2c, 2d) lediglich sechs unterschiedliche Pflastersteinformate zum Einsatz kommen.
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Da die Pflastersteine (3c, 3b, 4b, und 4d) in einer Steinreihe liegend und in einer weiteren Steinrehe stehend eingesetzt werden, erhält man jedoch den Eindruck, dass das Pflasterpaket aus acht unterschiedlichen Pflastersteinformaten gebildet wird.
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In 1 sieht man, dass bei einem Pflasterpaket (1) aus vier untereinanderliegenden Steinreihen (A, B, C, D) maximal vier Pflastersteine (3) je Steinreihe (A, B, C, D) vorhanden sind.
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In 2 ist dargestellt, dass bei einem Pflasterpaket (1) aus sechs untereinanderliegenden Steinreihen (A, B, A', C, A'', D) maximal fünf Pflastersteine (4) je Steinreihe (A, B, A', C, A'', D) vorhanden sind.
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In beiden Pflasterpaketen (1) können einzelne Steinreihen (A, B, A', C, A'', D) miteinander getauscht werden.
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Das Pflasterpaket (1) ist so konstruiert, dass zumindest in jeder zweiten Steinreihe (A, B, A', C, A'', D) am Anfang und Ende unterschiedlich lange Pflastersteine (3, 4) zu liegen kommen.
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Hier ist in den 1 und 2 jeweils ein Pflasterpaket (1) dargestellt bei dem in allen Steinreihen (A, B, A', C, A'', D) am Anfang und Ende unterschiedlich lange Pflastersteine (3, 4) zu liegen kommen.
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In 3 sind vier nebeneinander bzw. untereinander verlegte Pflasterpakete (1) der (1) und in 4 sind vier nebeneinander bzw. untereinander verlegte Pflasterpakete (1) der 2 dargestellt.
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Die Pfeile zeigen auf die durchgängigen Fugen zwischen den Pflasterpaketen (1). Eine solche Verlegung kann einfach mit einer Verlegemaschine erfolgen. Dies stellt eine preiswerte Verlegung für große Flächen dar.
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Nebeneinander liegende Pflastersteine (schraffiert dargestellt) von unterschiedlicher Pflastersteinlänge können nun von Hand gegeneinander ausgetauscht werden.
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5 zeigt die Pflastersteinfläche der 3 nach Bewegen der Austauschsteine und 6 zeigt die Pflastersteinfläche der 4 nach Bewegen der Austauschsteine.
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Die Pfeile zeigen auf die ursprünglichen durchgängigen Fugen zwischen den Pflasterpaketen.
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Man erkennt, dass mit lediglich sechs unterschiedlichen großformatigen Pflastersteinen im Pflasterpaket bei der Maschinenverlegung sich ein aufgelockertes Verlegemuster ergibt.
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Eine Verlegung von Hand ist aufgrund der wenigen großen Steinformate einfach und schnell zu realisieren.
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Bei der Handverlegung ist es nun auch möglich, dass einzelne Steinreihen (A, B, A', C, A'', D) miteinander getauscht werden können.
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So entstehen abwechslungsreiche individuell gestaltete Pflasterflächen.
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Durch die großen Formate der Pflastersteine werden Fahrgeräusche minimiert. Dies bedeutet, dass Anwohner hierdurch nicht beeinträchtigt werden.
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Alle Seitenwände der Pflastersteine besitzen Gruppen von zwei und oder drei tiefliegenden senkrechten Zähnen und Zahnzwischenräumen, die jeweils im Abstand zueinander sind.
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Somit ist ein gegenseitiger Halt der Pflastersteine, insbesondere bei großformatigen Pflastersteinen, gewährleistet.
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Durch den Abstand der Zahngruppen ist auch genügend Fugenanteil frei, so dass das Oberflächenwasser gut in den Untergrund gelangen kann.
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Somit besitzt eine Pflasterfläche aus Pflasterpaketen nach der Erfindung gute Verbundeigenschaften ohne einer Versiegelung entgegenzuwirken.
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Die Seiten der Pflastersteine besitzen im Eckbereich, im Bereich der Zähne und in den Bereichen, die nicht zum Anlegen von Zähnen benachbarter Pflastersteine dienen eine freie Linienführung ähnlich der eines Natursteins.
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Die Pflastersteinoberfläche ist wie die eines gebrochenen Natursteins geformt. Alle Kanten der Pflastersteine im Pflasterpaket können unregelmäßig gebrochen sein. Dies erreicht man, indem die Steine nach der Produktion mit Schlagwerkzeugen nachbehandelt oder in einer Trommel gerumpelt werden.
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So entstehen Pflastersteine mit natürlichem Aussehen.
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Es wird deutlich, dass mit dem Pflasterpaket nach der Erfindung abwechslungsreiche, natürlich wirkende Pflasterflächen zu realisieren sind.