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Die Erfindung betrifft einen Betonpflasterstein in Quaderform mit senkrechten Zähnen von gleicher Zahntiefe an den Seitenflächen, entweder mit einem Zahn je Rasterstrecke, der neben einem Zahn eines benachbarten Betonpflastersteins liegt oder mit zwei Zähnen je Rasterstrecke, die mit zwei Zähnen eines benachbarten Betonpflastersteins verzahnen.
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Betonpflastersteine haben die Aufgabe einfach verlegbar zu sein und einer Pflasterfläche eine hohe Stabilität zu verleihen, so dass die Fläche optimal begangen und befahren werden kann. Weiterhin soll die verlegte Pflasterfläche auch noch in benutztem Zustand über Jahre hinaus die Stabilität behalten, ohne dass Nacharbeiten durchgeführt werden müssen.
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Es ist bekannt, dass für Pflastersteinflächen Rechtecksteine zum Einsatz kommen, die an den geraden Seitenflächen tiefliegend Zähne und Zahnzwischenräume besitzen, welche beim Verlegen ineinander greifen und eine Verbundwirkung darstellen.
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Durch die
DE 101 47 863 A1 ist durch den Anmelder ein Betonpflasterstein bekannt, der an jeder Rasterstrecke einseitig der Rastermitte und in unmittelbarer Nähe zu ihr einen Zahn angeordnet hat. Dieser Zahn liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Zahn eines benachbarten Betonpflastersteins. In der Fläche verlegt bauen solche Pflastersteine nur bedingt eine Kraftübertragung in alle Richtungen auf, da die Zähne einer Steinseite immer in einer Richtung neben den Zähnen der Nachbarsteine liegen und an der gegenüberliegenden Steinseite die Zähne immer in der anderen Richtung neben den Zähnen der Nachbarsteine sich befinden.
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Weiterhin sind Betonpflastersteine bekannt, bei denen immer zwei Zähne eines Betonpflastersteins mit zwei Zähnen eines benachbarten Betonpflastersteins verzahnen.
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Diese Verzahnung stellt eine optimale Verzahnung für alle Richtungen einer Pflasterfläche dar.
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Bei beiden zu vor genannten Ausführungen ist um die Zähne und in den restlichen Fugenbereichen eine Verfüllung mit Fugensand leicht zu vollziehen, so dass die Pflastersteine im Sand welch gelagert sind und eine Kraftübertragung optimal erfolgen kann.
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Nachteilig ist jedoch, dass der eingefüllte Fugensand leicht durch die Fuge in die Pflasterbettung rieseln oder durch Wasser eingeschwemmt werden kann. Somit ist es erforderlich solche Pflasterflächen nach der Benutzung erneut zu versanden, so dass die Pflastersteine wiederum weich gelagert sind. Dies stellt einen erhöhten Kostenaufwand dar.
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Durch die
EP 1 335 069 A2 ist ein Kunststein für Pflasterzwecke bekannt, der umlaufend an seinen Seitenflächen leistenförmige Verbundabschnitte aufweist, die in verlegtem Zustand mit leistenförmigen Verbundabschnitten eines benachbarten Kunststeines zusammenwirken.
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Im unteren Bereich der Seitenflächen ist zwischen den Verbundabschnitten ein von der Seitenfläche vorstehender, jedoch gegenüber den Verbundabschnitten zurückspringender Fugensicherungsabschnitt vorgesehen, den ein Verbundabschnitt des Nachbarsteins in verlegtem Zustand kontaktiert. Die Fugen, die durch solche Kunststeine gebildet werden, stellen schwierig zu verfüllende Fugen dar, da sich Zahn an Zahn reiht. Zwischen den Verbundabschnitte muss auch genügend Verschiebemöglichkeit gegeben sein um ein leichtes Verlegen zu ermöglichen. Somit sind automatisch zwischen den Verbundabschnitten freie Bereiche in denen Fugensand in den Untergrund gelangen kann.
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Auch hier ist ein aufwendiges Nachfüllen im Laufe der Benutzung der Pflasterfläche erforderlich.
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Durch die
DE 10 2006 006 019 B3 ist ein weiterer Pflasterstein aus Beton bekannt. An den Seitenflächen sind umlaufend rippenförmige Verbundabschnitte angeordnet, die mit Verbundabschnitten eines benachbarten Pflastersteins verzahnen. Es wird vorgeschlagen, dass die Verbundabschnitte eines Pflastersteins eine Seitenfläche eines benachbarten Pflastersteins lediglich mit jeweils einer parallel zu der Aufstandsfläche verlaufenden Kontaktlinie berühren und dass die Kontaktlinie am benachbartem Pflasterstein jeweils zwischen zwei Verbundabschnitten sich befindet.
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Durch diese Ausgestaltung soll verhindert werden, dass der Fugensand in die Rettung gelangt. Der Verschiebeweg zwischen den Verbundabschnitten benachbarter Steine wird mit 3 bis 5 Millimeter vorgeschlagen, so dass ein Verlegen auch möglich wird.
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Der Verschiebeweg von 3 bis 5 Millimeter ist jedoch bei im Grundriss abgerundeten Zähnen üblich. Durch den rechteckigen Grundriss der Verbundabschnitte ist für ein leichtes Verlegen der Steine ein Verschiebeweg von minimal 5 bis 7 Millimeter erforderlich.
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Durch die vielen umlaufenden Verbundabschnitte sind auch eine hohe Anzahl an Verschiebewegen gegeben. Auch im Eckbereich der Pflastersteine ist die Fuge nach unten nicht geschlossen. Somit kann der Fugensand im Eckbereich und in den Bereichen der Verschiebewege in den Untergrund gelangen, was ein späteres Nachfüllen der Fugen erforderlich macht.
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Die Verbundabschnitte sind lediglich im unteren Bereich des Pflastersteins und besitzen eine Höhe von ca. 30% der Höhe des Pflastersteins. Dies lässt eine gute Verfüllung der Fuge zu. Nachteilig ist jedoch, dass die Verbundwirkung lediglich im unteren Bereich der Pflastersteine aufgebaut wird. Somit ist die Gefahr gegeben, dass auf die Pflastersteine im oberen Bereich ohne Verzahnung durch Befahren hohe Torsionskräfte auftreten, die zu Schäden an den Pflastersteinen führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde einen Betonpflasterstein zu entwickeln, der einfach verlegbar ist und einer Pflasterfläche eine hohe Stabilität verleiht, so dass die Fläche optimal begangen und befahren werden kann. Weiterhin soll die verlegte Pflasterfläche auch noch in benutztem Zustand über Jahre hinaus die Stabilität behalten, ohne dass Nacharbeiten durchgeführt werden müssen.
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Diese Aufgaben werden mit dem in den Ansprüchen beschriebenen Betonpflasterstein gelöst.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 und 3 jeweils einen Betonpflasterstein nach der Erfindung in der Draufsicht,
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2 die Ansicht zur 1,
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4 die Ansicht zur 3,
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5 sechs nebeneinander verlegte Betonpflastersteine nach 1 in der Draufsicht,
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6 zwei nebeneinander verlegte Betonpflastersteine nach 3 in der Draufsicht,
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7 den Schnitt A–A zu 5,
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8 den Schnitt B–B zu 5,
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In 1 und 3 ist der Betonpflasterstein (1) nach der Erfindung in der Draufsicht dargestellt, der auf einer Rasterstrecke (4) aufgebaut ist. Der Betonpflasterstein (1) kann aber auch auf mehreren Rasterstrecken (4) aufgebaut sein. 2 zeigt die Ansicht zur 1 und 4 die Ansicht zu 3
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Der Betonpflasterstein (1) besitzt eine Quaderform mit senkrechten Zähnen (2) von gleicher Zahntiefe an den Seitenflächen (3). In 1 ist der Betonpflasterstein (1) mit einem Zahn (2) je Rasterstrecke (4) dargestellt, der neben einem Zahn (2) eines benachbarten Betonpflastersteins (1) zu liegen kommt. In 3 ist der Betonpflasterstein (1) mit zwei Zähnen (2) je Rasterstrecke (4) dargestellt, die mit zwei Zähnen (2) eines benachbarten Betonpflastersteins (1) verzahnen können.
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Am Betonpflasterstein (1) ist nach unten ein Fugenverschluss (5) vorgesehen, der sich über die halbe Fugenbreite erstreckt und der von jeder Zahnseite (6), die sich am weitesten von der Rastermitte (7) befindet ausgeht und so weit vor der nächsten Zahnseite (6) endet, dass ein Zahn (2) eines benachbarten Betonpflastersteins (1) seinen Platz in diesem Zwischenraum (8) erhalten kann.
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Die Zähne (2) des Betonpflastersteins (1) besitzen eine etwas geringere Tiefe als die Fugenbreite.
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In 3 ist dargestellt, dass zwischen zwei Zähnen (2) einer Rasterstrecke (4) und dem Zwischenraum (8) zwischen Zahn (2) und Fugenverschluss (5) jeweils ein durchgängiger Teilfugenverschluss (9) vorgesehen ist, der nach unten am Betonpflasterstein (1) den Abstand zwischen der Seitenfläche (3) des Betonpflastersteins (1) und dem Zahn (2) eines benachbarten Betonpflastersteins (1) einnimmt.
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In 1 ist dargestellt, dass zwischen Zahn (2) und Fugenverschluss (5) ein durchgängiger Teilfugenverschluss (9) vorgesehen ist, der nach unten am Betonpflasterstein (1) den Abstand zwischen der Seitenfläche (3) des Betonpflastersteins (1) und dem Zahn (2) eines benachbarten Betonpflastersteins (1) einnimmt. Der Fugenverschluss (5) sowie der Teilfugenverschluss (9) verjüngen sich von der Fußseite (10) ausgehend in Richtung Kopfseite (11) stufenlos bis auf 0.
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In den Ansichten der 2 und 4 erkennt man, dass der Fugenverschluss (5) sich von der Fußseite (10) ausgehend in Richtung Kopfseite (11) stufenlos bis auf 0 verjüngt.
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Die Höhe des Fugenverschlusses (5) sowie des Teilfugenverschlusses (9) sind kleiner als die halbe Pflastersteinhöhe.
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In 4 sieht man, dass an einer Seitenfläche (3) mit zwei Zähnen (2) die Zahnhöhen unterschiedlich sein können. Auch bei mehr als zwei Zähnen (2) je Seitenfläche (3) können die Zahnhöhen unterschiedlich sein. Entscheidend ist jedoch, dass ein Zahn (2) einer Seitenfläche (3) an der Fußseite (10) beginnt und knapp unterhalb der Kopfseite (11) endet. Die Zähne (2) von geringerer Höhe sollten jedoch nicht kleiner sein als die halbe Pflastersteinhöhe, um Kraftübertragungen über die Fugenverfüllung zum benachbarten Betonpflasterstein (1) optimal weiterzuleiten. Insbesondere können so Torsionskräfte optimal von Betonpflasterstein (1) zu Betonpflasterstein (1) weitergeleitet werden, so dass keine Schäden an den Betonpflastersteinen (1) entstehen.
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Die Zähne (3) von geringerer Höhe sorgen lediglich dafür dass die Fugen leichter mit Fugensand zu verfüllen sind und dass sich mehr Sand in den Fugen befindet, so dass die Betonpflastersteine (1) weich gelagert werden.
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In den 1 und 3 sieht man, dass die Zähne (2) und Abschlüsse von Fugenverschlüssen (5) in der Draufsicht mit Radien konstruiert sind.
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5 zeigt sechs nebeneinander verlegte Betonpflastersteine (1) nach 1 in der Draufsicht. Man sieht, dass die Zähne (2) von nebeneinander verlegten Betonpflastersteinen (1) nebeneinander zu liegen kommen und sich somit im Bereich der Rastermitte (7) gegenseitig abstützen. Die Zahnseiten, die von der Rastermitte (7) abgewandt sind, werden von dem Fugenverschluss (5) des benachbarten Betonpflastersteins (1) gehalten, so dass sich ein Verbund in alle Pflastersteinrichtungen aufbaut. Der Fugenverschluss (5) von zwei benachbarten Betonpflastersteinen (1) stößt in der Mitte der Fuge aneinander und schließt somit die Fuge in den Bereichen ohne Federn (2), so dass der Fugensand in diesen Bereichen nicht in den Untergrund gelangt. Die Zähne (2) besitzen eine etwas geringere Tiefe als die Fugenbreite und stoßen an den Teilfugenverschluss (9) eines benachbarten Betonpflastersteins (1).
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Es wird deutlich, dass lediglich im Eckbereich der Betonpflastersteine (1) und im Bereich der Verschiebewege der Zähne (2) minimale Öffnungen in der Fuge nach unten vorliegen. Ein entsanden der Fugen ist somit nicht gegeben.
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6 zeigt zwei nebeneinander verlegte Betonpflastersteine (1) nach 3 in der Draufsicht. Man sieht, dass die Zähne (2) von benachbarten Betonpflastersteinen (1) ineinander greifen. Der Fugenverschluss (5) schließt auch hier die Fuge in den Bereichen ohne Federn (2) nach unten. Die Zähne (2) besitzen ebenfalls eine etwas geringere Tiefe als die Fugenbreite und stoßen an den Teilfugenverschluss (9) des benachbarten Betonpflastersteins (1).
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7 ist der Schnitt A-A zu 5 und 8 der Schnitt B-B zu 5.
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In 7 sieht man, dass der Zahn (2) des linken Betonpflastersteins (1) lediglich im unteren Bereich an den Teilfugenverschluss des rechten Betonpflastersteins (1) stößt. Man erkennt, dass der Teilfugenverschluss (9) sich von der Fußseite (10) ausgehend in Richtung Kopfseite (11) stufenlos bis auf 0 verjüngt. Die Höhe des Teilfugenverschlusses (5) ist kleiner als die halbe Pflastersteinhöhe. In 8 sieht man, dass sich der Fugenverschluss (5) eines Betonpflastersteins (1) mit dem Fugenverschluss (5) eines benachbarten Betonpflastersteins (1) in der Fugenmitte lediglich unten berühren. Dahinter erkennt man den Zahn (2) des rechten Betonpflastersteins (1) vor dem Zahn (2) des linken Betonpflastersteins. Man sieht, dass der Zahn (2) zur Seitenfläche (3) des Nachbarsteins einen Abstand besitzt, der auch mit Fugensand gefüllt werden kann. Da die Zähne (2) über einen Großteil der Höhe der Betonpflastersteine (1) ineinander greifen, ist eine optimale Kraftübertragung von Betonpflasterstein (1) zu Betonpflasterstein (1) gegeben. Somit ist auch nicht die Gefahr gegeben, dass Torsionskräfte die Betonpflastersteine (1) beschädigen. Der Fugenverschluss sorgt dafür, dass der Fugensand dauerhaft in der Fuge verbleibt und nicht in den Untergrund gelangt.
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Es wird deutlich, dass Betonpflastersteine (1) nach der Erfindung einer Pflasterfläche einen dauerhaften Halt geben, ohne dass spätere Nacharbeiten erforderlich werden.
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Betonpflastersteine nach der Erfindung werden nach dem Stand der Technik verlegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10147863 A1 [0004]
- EP 1335069 A2 [0009]
- DE 102006006019 B3 [0012]