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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung fällt in den Bereich der Bestandteile für Jalousien.
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STAND DER TECHNIK
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Wie schon bekannt ist eine Jalousie eine Vorrichtung zur Verdunkelung eines Fensters oder einer Glasfläche, und umfasst eine Reihe von parallelen Lamellen, die auf- und abgelassen und orientiert werden können.
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In herkömmlicher Weise umfasst eine Jalousie erste mechanische oder elektromechanische Mittel zum Auf- und Ablassen der Jalousie, und zweite mechanische oder elektromechanische Mittel zum Orientieren der Jalousie; die genannten ersten und die genannten zweiten Mittel sind voneinander getrennt und verschieden.
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Es gibt Jalousien, in denen die genannten ersten und zweiten mechanischen Mittel gemeinsame Vorrichtungen haben. Es ist insbesondere bekannt, dieselbe Kurbel zum Auf- und Ablassen sowie Orientieren der Jalousie zu benutzen; wenn die Kurbel betätigt wird erfolgt erst ein Orientieren der Lamellen (die sich alle gleichzeitig bewegen), bis typischerweise eine wesentlich senkrechte Position derselben erreicht wird (die Jalousie hindert den Lichtdurchfall im Bereich ihrer Erstreckung) und anschließend, je nach der Drehrichtung der Kurbel, ein Auf- und Ablassen der Lamellen erfolgt (die Lamellen packen sich, je nach der Drehrichtung der Kurbel, einzeln ein oder aus, sobald sich ein unterer Steg verschiebt).
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ABRISS
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Die vorliegende Erfindung betrifft hauptsächlich eine einzige Vorrichtung zum Auf- und Ablassen und Orientieren einer Jalousie.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zu liefern, die eine äußerst einfache (und daher wirtschaftliche), gleichzeitig aber auch wirkungsvolle und dauerhafte Bauart besitzt.
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Dieser und weitere Zwecke werden von der Vorrichtung erreicht, die den Eigenschaften der beiliegend angeführten Ansprüche entspricht, die einen integralen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung bilden.
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Das neuartige, dieser Erfindung zugrundeliegende Konzept liegt darin, in der Vorrichtung eine glattwandige Aushöhlung vorzusehen, die sich zur Aufnahme eines Orientierungskabels der Jalousie, genauer gesagt de1 Lamellen der Jalousie eignet.
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Nach weiteren Anwendungsaspekten betrifft die vorliegende Erfindung zusätzlich ein System zum Bewegung einer Jalousie und eine Jalousie.
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VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
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Die technischen Merkmale dieser Erfindung sowie ihre Vorteile werden sich klar aus der nachfolgenden Beschreibung ergeben, die zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen zu betrachten ist, und worin:
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eine dreidimensionale, gesprengte Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung gemäß dieser Erfindung ist,
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eine Schnittansicht der Vorrichtung in ist,
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eine dreidimensionale Ansicht eines zusammengesetzten Teils der Vorrichtung in ist, und
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Ansichten eines Details der in einer ersten Betriebsstellung und in einer zweiten Betriebsstellung der Vorrichtung sind.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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Diese Beschreibung und diese Zeichnungen sind nur für Schilderungszwecke und daher nicht als einschränkend anzusehen. Die Erfindung kann auch nach anderen und abweichenden Ausführungsformen durchgeführt werden.
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Wie schon erwähnt dient die in den Abbildungen gezeigte Vorrichtung zum Auf- und Ablassen und Orientieren einer Jalousie; dies ist insgesamt mit der Bezugsnummer 1 angegeben.
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Dies umfasst wesentlich folgendes:
- – Eine Kleinspule 2, die ein Auf- und Ablasskabel einer Jalousie aufwickeln kann, und
- – Eine Scheibe 3 mit einer Hohlkehle 4 die ein Orientierungskabel für eine Jalousie aufnehmen kann.
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Die Kleinspule 2 und die Scheibe 3 sind fest miteinander verbunden, und die Hohlkehle weist glatte Wände auf.
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zeigt auch ein in einen unteren und einen oberen Abschnitt unterteiltes, für die Zwecke dieser Erfindung unwesentliches Gehäuse.
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Die Hohlkehle 4 der Scheibe 3 ist imstande, die Drehbewegung der Vorrichtung 1 dem Kabel 31 durch Reibung gut mitzuteilen; das kurze oder „Kleinkabel” genannte Kabel 31 weist an seinen Enden zwei Kopplungskörper 32, insbesondere zwei kleine Kugeln auf; diese Kugeln 32 dienen zum Verkoppeln zweier Kabelsegmente (die typischerweise eine Länge von 100–300 cm besitzen können und in den Abbildungen nicht einzusehen sind), die üblicherweise für eine senkrechte Anordnung vorgesehen sind, wobei jede Lamelle der Jalousie an ihrer Vorderseite an ein erstes dieser Kabelsegmente, und an ihrer Hinterseite an ein zweites dieser zwei Kabelsegment verankert ist; die Drehung der Scheibe 3 veranlasst die Drehung des in der Hohlkehle 4 eingelegten Kabels 31, die Drehung des Kabels 31 verursacht die Verschiebung der zwei Segmente des senkrechten Kabels (das eine nach oben und das andere nach unten) und daher die Orientierung der Lamellen der Jalousie. Da die Wände der Hohlkehle 4 glatt sind, können diese das Kabel 31 nicht beschädigen, insbesondere abreiben.
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Aus dem Vorhergehenden geht die Einfachheit und Wirksamkeit der Vorrichtung gemäß der Erfindung schon augenfällig hervor.
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Im Beispiel der Abbildungen weist die Hohlkehle 4 einen wesentlich trapezförmigen Querschnitt auf (es handelt sich um ein Trapez mit abgerundeten Ecken: der trapezförmige Querschnitt erlaubt die Herstellung einer guten Reibung zwischen der Scheibe 3 und dem Kabel 31. Der Trapez-Öffnungswinkel ist in diesem Sonderfall günstig von 20° gewählt, diese Öffnung könnte auch im Bereich von 10° bis 30° gewählt werden; es ist in jedem Fall nicht auszuschließen, dass die vorliegende Erfindung auch mit Winkeln außerhalb dieses Bereichs ausgeführt werden könnte.
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Dir Kleinspule und die Scheibe 3 sind koaxial und in axialer Richtung benachbart; dadurch erweist sich die Vorrichtung gemäß dieser Erfindung als besonders kompakt.
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Die Kleinspule 2 und die Scheibe 3 sind in einem einzigen Stuck, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt; dadurch erweist sich diese Erfindung als besonders einfach herstellbar und preisgünstig.
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Die Vorrichtung nach dem in den Abbildungen gegebenen Ausführungsbeispiel umfasst weiterhin ein scheibenförmiges Element 5, dass sich für eine Montage auf den Körper 10 und dafür eignet, als zweite Schulter für die Kleinspule 2 zu dienen; in dieser Weise erweist sich das Kabel 21 beim Aufwickeln (Aufziehen der Jalousie) und beim Abwickeln (Niederlassen der Jalousie) als gut geführt.
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Es ist zu erwähnen, dass nach alternativen Ausführungsformen dieser Erfindung beide Schultern der Kleinspule 2 in den Körper 10 integriert werden könnten.
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Das scheibenförmige Element 5 der Abbildungen eignet sich für eine Montage auf dem Körper 10 in zwei verschiedene Richtungen, um die Vorrichtung 1 zwei Auf- und Ablasskabeln verschiedener Länge (beispielsweise 6 mm und 8 mm) anzupassen.
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Der Körper 10 umfasst auch einen Sitz 11 für einen Befestigungs- und/oder Einstellungsstift für das Auf- und Ablasskabel 21. Im Beispiel der Abbildungen erfolgt die Einstellung durch verdrehen des Stiftes 6, der Stiftquerschnitt ist asymmetrisch, d. h. hat einen Vorsprung, und wenn sich dieser Vorsprung in einer radialen Richtung befindet, ist der Aufwickel-Durchmesser des Auf- und Ablasskabels 21 etwas größer als wenn sich dieser Vorsprung in einer tangentialen Richtung befindet.
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Das Auf- und Ablasskabel 21 ist typischerweise als ein Band mit einer Länge von 100–300 cm und einer Breite von 5–10 mm ausgeführt.
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Das Orientierungskabel 31 ist typischerweise als kleines Kabel von 10–20 cm Länge und 2–3 mm Breite ausgeführt und besteht aus Nylon. Es besitzt in günstiger Weise und wie schon erwähnt an seinen beiden Enden zwei Kopplungskörper 32 für zwei Kabelsegmente; in dieser Weise kann das Material und/oder die Struktur und/oder die Oberfläche des Kabels 31 in Abhängigkeit der mechanischen Zusammenarbeit mit der Hohlkehle 4 gewählt werden, während das Material und/oder die Struktur der zwei Kabelsegmente in Abhängigkeit von der mechanischen Zusammenarbeit mit den Lamellen der Jalousie gewählt werden kann.
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Das Kabel 31 ist vorzugsweise radial verformbar.
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Um diese letztere technische Eigenschaft zu würdigen (die zwar günstig, aber nicht unentbehrlich ist), ist ein Verständnis der Betriebsweise dieser Erfindung nötig. Diese Vorrichtung nimmt während der in gezeigten Betriebsweise wesentlich zwei Betriebseinstellungen an; die oben entspricht der Einstellung, in der die Lamellen wesentlich senkrecht stehen (die Jalousie erlaubt im Bereich ihrer Erstreckung keinen Lichtdurchfall) und die Jalousie auf- und abgelassen wird; die unten entspricht der Einstellung, in der die Jalousie vollkommen still liegt oder ein Orientierungsvorgang der Lamellen im Gange ist; in der Einstellung der unten lasten die Lamellen gänzlich auf dem Kabel 31, das Kabel 31 fügt sich in die Hohlkehle 4 ein (es deformiert sich eventuell wie in unten), und es stellt sich eine Reibungshaftung zwischen dem Kabel 31 und den Wänden der Hohlkehle 4 ein; in der Einstellung der oben drehen sich die Kleinspule 2 und die Scheibe 3, die Lamellen der Jalousie sind aber wesentlich festgeklemmt; das Kabel 31 neigt daher dazu, aus der Hohlkehle 4 leicht auszutreten, die Haftung zwischen dem Kabel 31 und den Wänden der Hohlkehle 4 lässt stark ab und das Kabel 31 gleitet daher an den Wänden der Kehle 4 ab. In äußerst günstiger Weise ist im Zustand der oben (d. h. während dem Auf- und Ablassen der Jalousie) wird das Kabel 1, da die Wände der Hohlkehle 4 glatt sind, nicht in der geringsten Weise abgerieben (es hat daher eine sehr lange Lebensdauer) und die Bewegung der Jalousie ist sehr gleichförmig (d. h. nicht ruckweise).
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Im Ausführungsbeispiel der Abbildungen ist der Innendurchmesser der kleinen Spule kleiner als der Innendurchmesser der Scheibenkehle; dadurch bleibt noch viel Raum für ein Aufwickeln des Auf und Ablasskabels der Jalousie übrig. Die Wahl dieser zwei Durchmesser kann allenfalls frei getroffen werden, wenn man ihre Funktionsweise und die zugehörigen mechanischen (statischen und dynamischen) Einschränkungen berücksichtigt.
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Die Vorrichtung gemäß dieser Erfindung, wie beispielsweise die gerade beschriebene, kann in günstiger Weise in einem System zum Fortbewegen einer Jalousie verwendet werden; ein solches System kann einer handbetätigten Art, beispielsweise durch eine Kurbel, oder einer elektrisch betätigten Art, beispielsweise über einen elektrischen Motor sein: der Antrieb veranlasst die Drehung der Vorrichtung gemäß dieser Erfindung, und daher sowohl seiner Kleinspule als seiner Scheibe, je nach der gewünschten und unternommenen Operation, in zwei entgegengesetzten Richtungen.
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Es ist zu erwähnen dass dieses Bewegungssystem typischerweise mindestens zwei dieser Vorrichtungen in den äußersten rechten und linken Bereichen der Jalousie umfasst. bei Jalousien mit besonders langen Lamellen kann man darüber hinaus noch ein oder zwei dieser Vorrichtungen in Zwischenbereichen vorsehen.
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Ein solches Bewegungssystem kann wiederum in günstiger Weise in einer Jalousie verwendet werden.