AT12486U1 - Vorrichtung zum auf- und ablassen einer jalousie - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung (1), zum Auf- und Abrollen und Orientieren einer Jalousie, umfassend:eine Kleinspule (2) zum Aufwickeln eines Auf- und Abrollgurtes (21) der Jalousie und eine Scheibe (3), die eine für die Aufnahme eines Orientierungskabels (31) der Jalousie geeignete Hohlkehle (4) aufweist, wobei die Kleinspule (2) und die Scheibe (3) fest miteinander verbunden sind und wobei die Hohlkehle (4) glatte Wände aufweist.
Description
österreichisches Patentamt AT12 486 U1 2012-06-15
Beschreibung
VORRICHTUNG ZUM AUF- UND ABROLLEN EINER JALOUSIE BEREICH DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung fällt in den Bereich der Bestandteile für Jalousien.
STAND DER TECHNIK
[0002] Wie schon bekannt ist eine Jalousie eine Vorrichtung zur Verdunkelung eines Fensters oder einer Glasfläche, und umfasst eine Reihe von parallelen Lamellen, die auf- und abgelassen und orientiert werden können.
[0003] In herkömmlicher Weise umfasst eine Jalousie erste mechanische oder elektromechanische Mittel zum Auf- und Abrollen der Jalousie, und zweite mechanische oder elektromechanische Mittel zum Orientieren bzw. Verdrehen der Jalousie. Die genannten ersten und die genannten zweiten Mittel sind gemäß dem Stand der Technik voneinander getrennt und verschieden.
[0004] Es gibt Jalousien, in denen die genannten ersten und zweiten mechanischen Mittel gemeinsame Vorrichtungen haben. Es ist insbesondere bekannt, dieselbe Kurbel zum Auf-und Abrollen sowie Orientieren der Jalousie zu benutzen. Wenn die Kurbel betätigt wird, dann erfolgt erst ein Orientieren der Lamellen (die sich alle gleichzeitig bewegen), bis typischerweise eine im Wesentlichen senkrechte Position derselben erreicht wird (die Jalousie hindert den Lichtdurchfall im Bereich ihrer Erstreckung) und anschließend, je nach der Drehrichtung der Kurbel, ein Auf- und Abrollen der Lamellen erfolgt (die Lamellen packen sich, je nach der Drehrichtung der Kurbel, einzeln ein oder aus, sobald sich ein unterer Steg verschiebt).
ERFINDUNG
[0005] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- und Abrollen und Orientieren einer Jalousie.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zu schaffen, die eine äußerst einfache (und daher wirtschaftliche), gleichzeitig aber auch wirkungsvolle und dauerhafte Bauart besitzt. Diese und weitere Aufgaben werden von der Vorrichtung gemäß den Ansprüchen gelöst.
[0007] Das Neuartige des dieser Erfindung zugrundeliegenden Konzeptes liegt darin, in der Vorrichtung eine glattwandige Aushöhlung vorzusehen, die sich zur Aufnahme eines Orientierungskabels der Jalousie, genauer gesagt der Lamellen der Jalousie eignet. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen betrifft die vorliegende Erfindung zusätzlich ein System zum Bewegung einer Jalousie und eine Jalousie.
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
[0008] Die technischen Merkmale dieser Erfindung sowie ihre Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, die zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen zu betrachten ist, wobei: [0009] Abb. 1 eine dreidimensionale, Explosions-Ansicht eines Ausführungsbeispiels der
Vorrichtung gemäß dieser Erfindung ist, [0010] Abb. 2 eine Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Abb. 1 ist, [0011] Abb. 3 eine Schrägansicht eines zusammengesetzten Teils der Vorrichtung gemäß
Abb. 1 ist, und [0012] Abb. 4 Ansichten eines Details der Abb. 2 in einer ersten Betriebsstellung und in einer zweiten Betriebsstellung der Vorrichtung sind. 1 /8 österreichisches Patentamt AT12 486 U1 2012-06-15
FIGURENESCHREIBUNG
[0013] Diese Beschreibung und diese Zeichnungen sind nur für Schilderungszwecke und daher nicht als einschränkend anzusehen. Die Erfindung kann auch nach anderen und abweichenden Ausführungsformen durchgeführt werden.
[0014] Wie schon erwähnt dient die in den Abbildungen gezeigte Vorrichtung 1 zum Auf- und Abrollen und Orientieren einer Jalousie.
[0015] Die Vorrichtung 1 umfasst im Wesentlich folgendes: [0016] Eine Kleinspule 2, die einem Auf- und Abrollgurt der Jalousie aufwickeln kann, und eine Scheibe 3 mit einer Hohlkehle 4, die ein Orientierungskabel 31 für die Jalousie 1 aufnehmen kann.
[0017] Die Kleinspule 2 und die Scheibe 3 sind fest miteinander verbunden und die Hohlkehle 4 weist glatte Wände auf.
[0018] Abb. 1 zeigt auch ein in einen unteren und einen oberen Abschnitt unterteiltes, für die Zwecke dieser Erfindung unwesentliches Gehäuse.
[0019] Die Hohlkehle 4 der Scheibe 3 ist dazu ausgebildet durch die Drehbewegung der Scheibe 3 das Orientierungskabel 31 durch Reibung mitzunehmen. Das kurze oder „Kleinkabel" genannte Kabel weist an seinen Enden zwei Kopplungskörper 32, insbesondere zwei kleine Kugeln auf. Diese Kugeln 32 dienen zum Verkoppeln zweier Kabelsegmente (die typischerweise eine Länge von 100 - 300 cm besitzen können und in den Abbildungen nicht dargestellt sind), die üblicherweise für eine senkrechte Anordnung vorgesehen sind, wobei jede Lamelle der Jalousie an ihrer Vorderseite an einem ersten dieser Kabelsegmente und an ihrer Hinterseite an einem zweiten dieser zwei Kabelsegment verankert ist. Die Drehung der Scheibe 3 veranlasst die Mitnahme des in der Hohlkehle 4 eingelegten Orientierungskabels 31, wodurch eine Verschiebung der zwei Segmente des senkrechten Kabels (das eine nach oben und das andere nach unten) und daher die Orientierung der Lamellen der Jalousie ausgelöst wird. Da die Wände der Hohlkehle 4 glatt sind, können diese das Kabel 31 nicht beschädigen, insbesondere abreiben.
[0020] Aus dem Vorhergehenden geht die Einfachheit und Wirksamkeit der Vorrichtung gemäß der Erfindung schon augenfällig hervor.
[0021] Im Beispiel der Abbildungen weist die Hohlkehle 4 einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt auf (es handelt sich um ein Trapez mit abgerundeten Ecken). Der trapezförmige Querschnitt erlaubt die Herstellung einer guten Reibung zwischen der Scheibe 3 und dem Kabel 31. Der Trapez-Öffnungswinkel ist in diesem Beispiel vorteilhaft mit 20° gewählt, dieser Trapez-Öffnungswinkel könnte aber auch im Bereich von 10° bis 30° gewählt werden. Es ist in jedem Fall nicht auszuschließen, dass die vorliegende Erfindung auch mit Winkeln außerhalb dieses Bereichs ausgeführt werden könnte.
[0022] Die Kleinspule 2 und die Scheibe 3 sind koaxial und in axialer Richtung benachbart, weshalb sich die Vorrichtung 1 gemäß dieser Erfindung als besonders kompakt erweist. Die Kleinspule 2 und die Scheibe 3 sind in einem einzigen Stück, vorzugsweise aus Kunststoff, gefertigt. Dadurch erweist sich diese Erfindung als besonders einfach herstellbar und preisgünstig.
[0023] Die Vorrichtung 1 nach dem in den Abbildungen gegebenen Ausführungsbeispiel umfasst weiterhin ein scheibenförmiges Element 5, das sich für eine Montage auf einer Welle 10 eignet und als zweite Schulter für die Kleinspule 2 dient. In dieser Weise erweist sich ein Gurt 21 beim Aufrollen (Aufziehen der Jalousie) und beim Abrollen (Niederlassen der Jalousie) als gut geführt.
[0024] Es ist zu erwähnen, dass nach alternativen Ausführungsformen dieser Erfindung beide Schultern der Kleinspule 2 in die Welle 10 integriert werden könnten.
[0025] Das scheibenförmige Element 5 eignet sich für eine Montage auf der Welle 10 in zwei 2/8 österreichisches Patentamt AT12 486 U1 2012-06-15 verschiedene Richtungen, um mit der Vorrichtung 1 zwei Auf- und Ablassgurte verschiedener Stärke (beispielsweise 6 mm und 8 mm) auf- und abzurollen. Die Welle 10 umfasst auch eine Vertriefung 11 für einen Befestigungs- und/oder Einstellungsstift für den Auf- und Abrollgurt 21. Gemäß dem Ausführungsbeispiel erfolgt die Einstellung und Arretierung des Auf- und Abtrollgurtes 21 durch verdrehen eines Stiftes 6. Der Stiftquerschnitt ist asymmetrisch, d.h. hat einen Vorsprung und wenn sich dieser Vorsprung in einer radialen Richtung befindet ist der Aufwickel-Durchmesser des Auf- und Abrollgurtes 21 etwas größer als wenn sich dieser Vorsprung in einer tangentialen Richtung befindet.
[0026] Der Auf- und Abrollgurt 21 ist typischenweise als ein Band mit einer Länge von 100-300 cm und einer Breite von 5-10 mm ausgeführt.
[0027] Das Orientierungskabel 31 ist typischerweise als kurzes Kabel von 10-20 cm Länge und 2-3 mm Breite ausgeführt und besteht aus Nylon. Es besitzt in vorteilhafter Ausführung, wie bereits erwähnt, an seinen beiden Enden zwei Kopplungskörper 32 für zwei Kabelsegmente. Auf diese Weise kann das Material und/oder die Struktur und/oder die Oberfläche des Orientierungskabels 31 in Abhängigkeit des mechanischen Zusammenwirkens mit der Hohlkehle 4 gewählt werden, während das Material und/oder die Struktur der zwei Kabelsegmente in Abhängigkeit des mechanischen Zusammenwirkens mit den Lamellen der Jalousie gewählt werden kann.
[0028] Das Orientierungskabel 31 ist vorzugsweise radial verformbar.
[0029] Um diese technische Eigenschaft zu würdigen (die zwar günstig, aber nicht unentbehrlich ist), ist ein Verständnis der Betriebsweise dieser Erfindung nötig. Die Vorrichtung 1 nimmt gemäß Abb. 4 je nach Betriebsart zwei Betriebsstellungen ein. Die Abb. 4 oben entspricht der Betriebsstellung, in der die Lamellen im Wesentlichen senkrecht stehen (die Jalousie erlaubt im Bereich ihrer Erstreckung keinen Lichtdurchfall) während die Jalousie auf- und abgelassen wird. Die Abb. 4 unten entspricht der Betriebsstellung, in der die Jalousie vollkommen waagrecht liegt oder ein Orientierungsvorgang der Lamellen im Gange ist. Bei dieser Betriebsstellung fügt sich das Kabel 31 in die Hohlkehle 4 ein (es deformiert sich eventuell wie in Abb. 4 unten) und es stellt sich eine Haftreibung zwischen dem Kabel 31 und den Wänden der Hohlkehle 4 ein. In der Betriebsstellung gemäß Abb. 4 oben drehen sich die Kleinspule 2 und die Scheibe 3, die Lamellen der Jalousie sind aber im Wesentlich senkrecht festgeklemmt. Das Kabel 31 neigt daher dazu, aus der Hohlkehle 4 leicht auszutreten und die Haftung zwischen dem Kabel 31 und den Wänden der Hohlkehle 4 lässt stark nach und das Kabel 31 gleitet daher entlang den Wänden der Kehle 4. In äußerst günstiger Weise wird das Kabel 1 in der Betriebsstellung der Abb. 4 oben (d.h. während dem Auf- und Abrollen der Jalousie), da die Wände der Hohlkehle 4 glatt sind, nicht in der geringsten Weise abgerieben (es hat daher eine sehr lange Lebensdauer) und die Bewegung der Jalousie ist sehr gleichmäßig (d.h. nicht ruckweise).
[0030] Im Ausführungsbeispiel gemäß den Abbildungen ist der Innendurchmesser der kleinen Spule kleiner als der Innendurchmesser der Scheibenkehle. Dadurch bleibt noch viel Raum für ein Aufwickeln des Auf- und Abrollgurtes der Jalousie übrig. Die Wahl dieser zwei Durchmesser kann allenfalls frei gewählt werden, wenn man ihre Funktionsweise und die zugehörigen mechanischen (statischen und dynamischen) Einschränkungen berücksichtigt. Die Vorrichtung 1 gemäß dieser Erfindung, wie beispielsweise die gerade beschriebene, kann in günstiger Weise in einem System zum Bewegen einer Jalousie verwendet werden. Ein solches System kann manuell betätigt, beispielsweise durch eine Kurbel, oder elektrisch betätigt, beispielsweise über einen elektrischen Motor, sein. Der Antrieb veranlasst die Drehung der Vorrichtung 1 gemäß dieser Erfindung und daher sowohl der Kleinspule als auch der Scheibe, je nach der gewünschter Betriebsart Auf- oder Abrollen, in zwei entgegen gesetzten Richtungen.
[0031] Es ist zu erwähnen, dass dieses Bewegungssystem typischerweise mindestens zwei dieser Vorrichtungen am rechten und am linken Ende der Jalousie umfasst. Bei Jalousien mit besonders langen Lamellen kann man darüber hinaus noch ein oder zwei dieser Vorrichtungen in Zwischenbereichen vorsehen. 3/8
Claims (13)
- österreichisches Patentamt AT 12 486 U1 2012-06-15 [0032] Ein solches Bewegungssystem kann wiederum in günstiger Weise in einer Jalousie verwendet werden. Ansprüche 1. Vorrichtung (1), zum Auf- und Abrollen und Orientieren einer Jalousie, umfassend: eine Kleinspule (2) zum Aufwickeln eines Auf- und Abrollgurtes (21) der Jalousie und eine Scheibe (3), die eine für die Aufnahme eines Orientierungskabels (31) der Jalousie geeignete Hohlkehle (4) aufweist, wobei die Kleinspule (2) und die Scheibe (3) fest miteinander verbunden sind und wobei die Hohlkehle (4) glatte Wände aufweist.
- 2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkehle einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt mit einer Öffnung von vorzugsweise 10°-30° und besonders bevorzugt etwa 20° aufweist.
- 3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleinspule (2) und die Scheibe (3) koaxial auf einer Welle (10) in einer axialen Richtung benachbart angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleinspule (2) und die Scheibe (3) aus einem einzigen Stück (10), vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt sind.
- 5. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) weiters ein scheibenförmiges Element (5) aufweist, das auf der Welle (10) aufgeschoben eine Schulter der Kleinspule (2) zur Begrenzung des Auf- und Abrollgurtes (21) beim Auf-und Abrollen bildet.
- 6. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei scheibenförmige Elemente (5) auf der Welle (10) in zwei verschiedenen Richtungen montiert sind, um das Auf- und Abrollen von zwei Auf- und Abrollgurten (21) verschiedener Länge mit der Vorrichtung (1) zu ermöglichen.
- 7. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (10) auch eine Vertiefung (11) für einen Befestigungs- und/oder Einstellungsstift (6) zum Arretieren des Auf- und Abrollgurts (21) aufweist.
- 8. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auf- und Abrollgurt (21) durch ein typischerweise 100-300 cm langes und 5-10 mm breites Bandes gebildet ist.
- 9. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Orientierungskabel (31) durch eine typischerweise 10-20 cm langes und 2-3 mm breites Kabel gebildet ist.
- 10. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleinkabel (31) an seinen zwei Enden jeweils zwei Kopplungskörper (32) aufweist.
- 11. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 9 oder 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Kleinkabel (31) radial verformbar und vorzugsweise aus Nylon gefertigt ist.
- 12. System zum Bewegen einer Jalousie, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Vorrichtung (1) gemäß einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche von 1 bis 11 aufweist.
- 13. Jalousie, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein System gemäß Anspruch 12 umfasst. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 4/8
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