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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schiene, wie zum Beispiel eine Kopfschiene, eine Bodenschiene oder eine Mittelschiene, zur Verwendung in einer architektonischen Abdeckung, die eine Abdeckung, wie zum Beispiel ein Rollo und/oder eine Vielzahl an Lamellen, die mittels eines Mechanismus in der Schiene bewegt werden können, aufweist.
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Verschiedene architektonische Abdeckungen mit Systemen zur Kompensierung des Gewichts des Sichtschutzes und zur Verbesserung der Durchführung von Anheben oder Senken des Sichtschutzes sind bekannt. Insbesondere ist es bekannt, ein Federunterstützungsmodul in der Kopfschiene einer architektonischen Abdeckung vorzusehen. Das Federunterstützungsmodul speichert Energie, wenn ein Sichtschutz ausgefahren wird, z.B. verringert sich diese Energie und wird freigegeben um das Einziehen zu unterstützen, z.B. Anheben des Sichtschutzes, zum Beispiel mit einer Rolle, Antriebswelle, Hebespule oder dergleichen.
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US 2005/0217805 beschreibt die Verwendung eines Federmotors, der ein Federband aufweist, das von einer Speicherwelle auf eine Ausgangswelle aufgewickelt wird, wenn der Sichtschutz abgesenkt wird. Die gespeicherte elastische Energie in der Feder wirkt beim Anheben des Sichtschutzes unterstützend, wenn das Federband von der Ausgangswelle zur Speicherwelle zurückkehrt.
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Anordnungen, wie sie in der
US 2005/0217805 beschrieben sind, sind unerwünscht voluminös. Die vorliegende Anmeldung ist der Auffassung, dass es wünschenswert wäre, Schienen, die eine Tiefe und Höhe (senkrecht zur Längserstreckung der Schiene) aufweisen, die nicht mehr als 25 mm ist, zur Verfügung zu stellen.
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Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Federunterstützungsmodul mit niedrigen Kosten und/oder einer geringen Komplexität bereitzustellen, das mit Schienen verwendet werden kann, die eine relativ kurze Länge und eine geringe Breite aufweisen, d.h., eine geringe Höhe und/oder Tiefe aufweisen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Schiene für eine architektonische Abdeckung bereitgestellt. Obwohl die Schiene vorzugsweise eine Kopfschiene ist, kann diese auch als eine Bodenschiene und/oder eine Mittelschiene vorgesehen sein. Die Schiene weist ein Gehäuse mit langgestreckten Wänden auf, die sich entlang der Länge des Gehäuses erstrecken. Die Wände definieren ebenfalls zwischen sich eine Breite oder Dicke des Gehäuses, welche die Höhe und/oder die Tiefe des Gehäuses sein werden. Eine Antriebsachse erstreckt sich entlang der Länge des Gehäuses und eine Antriebswelle ist um diese Antriebsachse drehbar. Die Antriebswelle ist eingerichtet, eine Hubschnur oder ein Sichtschutzmaterial der architektonischen Abdeckung auf- und abzuwickeln. Die Schiene enthält ein Federunterstützungsmodul, das eine Ausgangswelle aufweist, die um eine Ausgangsachse durch Drehung der Antriebswelle drehbar ist. Das Federunterstützungsmodul ist in dem Gehäuse montiert, wobei die Ausgangsachse parallel zur Antriebsachse ist. Das Federunterstützungsmodul sich nach außen, in einer Breitenrichtung über die Breite des Gehäuses hinaus, erstreckt. In anderen Worten, das Federunterstützungsmodul ist in dem Gehäuse mit der Ausgangsachse parallel zu der Antriebsachse derart befestigt, dass ein Bereich des Federunterstützungsmoduls sich nach außen, in einer Breitenrichtung über die Breite des Gehäuses hinaus erstreckt. Auf diese Weise kann ein Gehäuse mit einer relativ kleinen Breite (Höhe und/oder Tiefe) bereitgestellt werden.
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Das Federunterstützungsmodul kann eine Torsionsfeder enthalten. Falls jedoch ein langer Hub benötigt wird, ist eine lange Torsionsfeder notwendig, was für Schienen mit einer relativ kurzen Länge ungeeignet ist.
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Das Federunterstützungsmodul kann einen Federmotor enthalten, der ein Federband aufweist, das von einer Speicherachse abwickelbar ist, die mit der Ausgangsachse parallel ist. Das Federband ist eingerichtet, sich elastisch um die Ausgangswelle mit der Drehung der Antriebswelle zu wickeln. Eine Einhausung kann vorgesehen werden, um zumindest das Federband, das um die Speicherachse gewickelt ist, zu umschließen und zu stützen. In einigen Ausführungsformen kann sich zumindest ein Teil der Einhausung von dem Gehäuse her nach außen erstrecken. Insbesondere an einer Position auf einer gegenüberliegenden Seite der Antriebsachse zu der Ausgangsachse kann das Gehäuse sich in Breitenrichtung über die Breite des Gehäuses hinaus, entlang einem Rest der Länge des Gehäuses, nach außen erstrecken. Die Wände des Gehäuses können eine Öffnung definieren, durch die die Einhausung des Federmotors herausragt.
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Auf diese Weise kann ein Gehäuse von relativ geringer Breite oder Dicke (Höhe/Tiefe) bereitgestellt werden, wobei jedoch ein Federmotor ein Federband von größerem Ausmaß aufnehmen kann, indem der Federmotor nur aus dem Gehäuse in dem Bereich der Schiene herausragt, an dem der Federmotor positioniert ist.
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Die Ausgangsache des Federunterstützungsmoduls kann von der Antriebsachse in Bezug auf die Breite (in anderen Worten, die Höhe und/oder die Tiefe) des Gehäuses versetzt sein. Durch Beabstanden der Ausgangsachse von der Antriebsachse wird es möglich, eine optimale Ausnutzung der vollen Breite der Schiene zu erzielen. Das Federunterstützungsmodul kann so nahe wie möglich an eine Wand des Gehäuses positioniert werden. Damit wird ein relativ unkomplizierter und kosteneffektiver Mechanismus bereitgestellt, während es ermöglicht wird, die Breite des Gehäuses, die von den langgestreckten Wänden des Gehäuses definiert ist, vollständig auszunutzen.
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Bei der Verwendung kann die Schiene gegen eine architektonische Oberfläche montiert werden. Daher kann die Schiene mit einer Rückseite, die der architektonischen Oberfläche zugewandt ist, und einer Vorderseite, die von der architektonischen Oberfläche abgewandt ist, versehen sein. In dieser Hinsicht kann die Breite oder Dicke des Gehäuses als dessen Tiefe betrachtet werden. Bei dieser Anordnung werden die Ausgangsachse und die Antriebsachse vorzugsweise in einer Richtung zueinander versetzt angeordnet, die sich von der Vorderseite zur Rückseite erstreckt. Es kann vorteilhaft sein, es einem Bereich des Federunterstützungsmoduls zu ermöglichen, sich nach hinten von dem Gehäuse nach außen zu erstrecken, außer Sicht wenn die Schiene im montierten Zustand ist.
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Das Federband kann ein Ausgangsende, das mit der Ausgangswelle verbunden ist, aufweisen. Jedoch kann ein Speicherende des Federbands unverbunden und frei um die Speicherachse drehbar sein. Durch den Verzicht auf die Verwendung einer Speicherwelle, auf welche das Federband aufgewickelt wird, kann das Federband zur Speicherung auf ein kleineres Volumen aufgewickelt werden, was die Gesamtanordnung vereinfacht. Ferner ist die Speicherachse in der Lage, in Richtung hin zur Ausgangsachse und weg von der Ausgangsachse sich zu bewegen, wenn das Band auf- und abgewickelt wird.
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Das Federband kann eine degressive Federkennlinie aufweisen, sodass sich ein Drehmoment, das auf die Antriebswelle ausgeübt wird, erhöht, wenn mehr von dem Federband um die Speicherachse gewunden ist. Auf diese Weise erhöht sich, wenn mehr Gewicht eines Sichtschutzes durch die Antriebswelle während des Anhebens oder Senkens des Sichtschutzes getragen wird, das durch das Federband bereitgestellte Moment zum Tragen des Gewichts.
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Es ist wünschenswert, dass die Antriebswelle in der Lage ist, sich derart zu drehen, dass eine Hebeschnur oder ein Sichtschutzmaterial zumindest 1.75 m ausgefahren wird. Daher entspricht der Hub des Federbands, aufgrund dessen Länge, von dem Zustand in dem es vollständig um die Speicherachse gewickelt ist, zu dem Zustand, in dem es vollständig um die Ausgangsachse gewickelt ist, bevorzugt einer Drehung der Antriebswelle, zum Ausfahren einer Hebeschnur oder eines Sichtschutzmaterials um diesen Betrag.
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Die Ausgangswelle kann direkt mit der Antriebswelle verbunden sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft in Kombination mit der Beabstandung der Ausgangsachse von der Antriebsachse. Auf diese Weise wird es möglich, eine optimale Ausnutzung der vollen Breite der Schiene zu erzielen. Das Federunterstützungsmodul kann so nahe wie möglich an eine Wand des Gehäuses positioniert werden. Damit wird ein relativ unkomplizierter und kosteneffektiver Mechanismus bereitgestellt, während es ermöglicht wird, die Breite des Gehäuses, die von den langgestreckten Wänden des Gehäuses definiert ist, vollständig auszunutzen.
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Ein Kupplungselement kann die Ausgangswelle direkt mit der Antriebswelle verbinden. Das Kupplungselement weist ein erstes Ende, das drehfest mit der Ausgangswelle verbunden ist und um die Ausgangsachse drehbar ist, auf. Es weist ferner ein zweites Ende, das drehfest mit der Antriebswelle verbunden ist und um die Antriebsachse drehbar ist, auf. Betrachtet man eine Mitte, die sich zwischen dem ersten und zweiten Ende des Kupplungselements erstreckt, ist das Kupplungselement um dieses Mittelstück durch Drehung der Ausgangswelle und der Antriebswelle drehbar.
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Dies stellt eine einfache und sichere Art der Übertragung eines Drehantriebs zwischen dem Federmotor und der Antriebswelle dar, während eine kompakte Anordnung in der Breitenrichtung (Höhe/Tiefe) des Gehäuses ermöglicht wird.
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In dem sich das Kupplungselement in Richtung der Länge des Gehäuses erstreckt, können das erste und zweit Ende des Kupplungselements in Richtung der Länge des Gehäuses getrennt sein. Auf diese Weise bestehen keine Bedenken hinsichtlich des Einpassens des Kupplungselements innerhalb der Breite (Höhe/Tiefe) des Gehäuses.
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Obwohl das Kupplungselement mit Gelenken, wie beispielsweise Universalgelenken an beiden Enden, relativ steif sein könnte, kann das Kupplungselement in einigen Ausführungsformen ein flexibles Element sein. Solch ein flexibles Element könnte als eine Torsionsfeder, eine Gummistange und dergleichen ausgebildet sein.
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Zumindest kann eine Hebespule an der Antriebswelle befestigt sein, um sich mit dieser zu drehen. Die Hebespule kann dazu eingerichtet sein, eine entsprechende Hebeschnur auf- und abzuwickeln.
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Die Hebespule kann mit der Antriebswelle formschlüssig verbunden sein. Die Hebespule ist bevorzugt in Bezug auf die Antriebsachse konisch ausgebildet.
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Es kann auch mindestens eine Kippscheibe vorgesehen sein, um eine entsprechende Lamellenkippschnur aufzunehmen. Die Kippscheibe kann mit der Antriebswelle formschlüssig verbunden sein. Die Lamellenkippschnur ist bevorzugt um die halbe Umfangserstreckung der Kippscheibe geschlungen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch eine architektonische Abdeckungsanordnung bereitgestellt werden, die eine Schiene der vorliegenden Erfindung mit mindestens einem Federunterstützungsmodul enthält. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass zwei oder mehrere Federunterstützungsmodule, zum Beispiel zwei oder mehrere Federmotoren, entlang der Schiene bereitgestellt werden können.
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Die architektonische Abdeckungsanordnung kann mit einer weiteren Schiene versehen werden, die zu der Schiene der vorliegenden Erfindung parallel ist, und an einer gegenüberliegenden Seite des Sichtschutzes angeordnet ist. Tatsächlich können auch eine oder mehrere zusätzliche Mittelschienen vorgesehen werden.
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Eine Vielzahl von Lamellen kann parallel zu der Schiene der vorliegenden Erfindung und zwischen der Schiene und der entgegengesetzten Schiene angeordnet werden.
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Wenn die Schiene eine Hebespule enthält, kann die architektonische Abdeckungsanordnung mit mindestens einer Hebeschnur versehen sein, die mit einem Ende an der gegenüberliegenden Schiene befestigt ist, und mit dem anderen Ende an der Hebespule befestigt ist. Die Hebeschnur kann dazu eingerichtet sein, von der Hebespule auf- und abgewickelt zu werden, um die gegenüberliegende Schiene und die Lamellen zurückzuziehen und auszufahren.
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Wenn die Schiene mit einer Kippscheibe versehen ist, kann die architektonische Abdeckungsanordnung mit mindestens einer Lamellenkippschnur versehen werden, die um die halbe Umfangsstrecke der Kippscheibe geschlungen ist. Die Lamellenkippschnur ist bevorzugt mit beiden Seiten einer Leiter verbunden, die die Vielzahl an Lamellen stützt. Die Kippscheibe kann dazu eingerichtet sein, an der Lamellenkippschnur relativ zu gleiten, wenn die Lamellenkippschnur einer Bewegung, als Folge dass die Vielzahl an Lamellen vollständig gegeneinander geneigt ist, entgegensteht. Das kann in einer von beiden gekippten Orientierungen sein.
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Die Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung deutlicher verstanden, die lediglich als Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren gegeben ist. In den Figuren:
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1 zeigt eine vollständige architektonische Abdeckungsanordnung, die eine Schiene gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Vielzahl an Lamellen enthält,
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2 zeigt Hub- und Kippkomponenten der Schiene aus 1,
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3 zeigt den Federmotor und dessen Kupplungselement zur Verwendung in der Anordnung der 1,
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4 zeigt die Bauteile des Federmotors von 3, und
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5 zeigt einen Endbereich der Schiene der 1, der einen Fehdemotor enthält.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird mit Bezug auf ein Federunterstützungsmodul in einer "schnurlosen" Jalousie beschrieben. Dies ist eine Jalousie bei welcher der Vorgang des Anhebens, des Senkens und des Kippens der Lamellen durch Manipulation der Bodenschiene erzielt wird.
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Wie in 1 dargestellt, weist die architektonische Abdeckung 2 der vorliegenden Ausführungsform die Form einer Jalousie auf, die eine Kopfschiene 4 und eine Bodenschiene 6 aufweist.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird mit Bezug auf die Kopfschiene 4 als ein Beispiel einer Schiene, die die vorliegende Erfindung verkörpert, beschrieben. Sie enthält ein Gehäuse 8, das Wände aufweist, die sich entlang der Länge des Gehäuses 8 zwischen einem ersten und zweiten Ende 8a, 8b erstrecken. Das Gehäuse weist eine Höhe und eine Tiefe senkrecht zu der Länge auf. Die Distanz der Höhe und/oder Tiefe wird als Dicke oder Breite des Gehäuses 8 angesehen.
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Es kann angenommen werden, dass sich eine Antriebsachse entlang der Länge des Gehäuses 8 erstreckt und eine Antriebswelle 10 derart befestigt ist, dass sie auf der Antriebsachse angeordnet ist und um die Antriebsachse dreht.
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In der dargestellten Ausführungsform sind zwei Antriebsspulen 12 an der Antriebswelle 10 vorgesehen. Die Antriebsspulen 12 sind so angeordnet, dass sie mit der Antriebswelle 10 drehen. In dieser Hinsicht können diese relativ zu der Antriebswelle 10 drehfest befestigt sein, indem sie mit dieser formschlüssig verbunden sind. In einigen Ausführungsformen kann es zweckdienlich sein, dass die Spulen 12 entlang der axialen Länge der Antriebswelle 10 beweglich sind.
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Hebeschnüre 14 erstrecken sich durch Öffnungen in einer Bodenwand des Gehäuses 8 und verbinden mit der Bodenschiene 6. die Hebeschnüre 14 können um deren jeweilige Hebespule 12 gewickelt sein, um die Bodenschiene 6 in Richtung der Kopfschiene 4 zu ziehen, wodurch die Jalousie zurückgezogen wird, und wie dargestellt, die Jalousie angehoben wird. Ähnlich können die Hebeschnüre 14 von deren jeweiligen Hebespule abgewickelt werden, um die Bodenschiene 6 von der Kopfschiene 4 weg auszufahren.
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In der dargestellten Ausführungsform enthält die architektonische Abdeckung eine Jalousie, die aus einer Vielzahl an Lamellen 20 ausgebildet ist. Die Lamellen sind als ein Array zwischen der Kopfschiene 4 und der Bodenschiene 6 positioniert und parallel zu diesen angeordnet. Wenn die Bodenschiene 6 durch die Hebeschnüre 14 in Richtung der Kopfschiene 4 zurückgezogen wird, werden die Lamellen 20 nacheinander, angefangen von der Lamellen die der Bodenschiene 6 am nächsten ist, in Richtung der Kopfschiene 4 angehoben.
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In der dargestellten Ausführungsform sind Kippscheiben 16 vorgesehen. Insbesondere sind zwei Kippscheiben 16 vorgesehen, wobei jede zu einer entsprechenden Hebespule 12 benachbart ist. Dies ermöglicht es Lamellenkippschnüre 22, entlang der Hebeschnüre 14 auf eine vorteilhafte Weise anzuordnen.
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Die Kippscheiben 16 sind an der Antriebswelle 10 derart befestigt, dass sie mit dieser drehen. In dieser Hinsicht können die Kippscheiben 16 wie die Hebespulen 12 mit der Antriebswelle 10 formschlüssig verbunden sein.
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Die Lamellenkippschnüre 22 können an bekannte Schnurstützleiterstrukturen zur Aufnahme der Vielzahl an Lamellen 20 angebunden oder als ein Teil davon ausgebildet werden. Jede Lamellenkippschnur 22 erstreckt sich über eine entsprechende Kippscheibe 16 (über die Oberseite der Kippscheibe 16 wie dargestellt), bevorzugt über die Hälfte der Umfangserstreckung der Kippscheibe 16. Wenn also die Kippscheiben 16 gedreht werden, bewegt sich die jeweilige Lamellenkippschnur 22 mit der Kippscheibe 16, sodass auf einer Seite der architektonischen Abdeckung sich die Lamellenkippschnur 22 in Richtung der Kopfschiene 4 bewegt, und auf der anderen Seite der architektonischen Abdeckung sich die Lamellenkippschnur 22 weg von der Kopfschiene 4 bewegt. Dies betreibt die Leiterstrukturen derart, dass die Vielzahl an Lamellen 20 gekippt wird.
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Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die 2 die Verwendung eines Gestells 18 zum Abstützen der Kippscheibe 16 darstellt, das eine Führung für die Hebe- und Kipplamellenschnüre durch den Boden der Kopfschiene 4 bereitstellt.
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Ein vollständiger Betrieb der Jalousie kann lediglich durch Drehung der Antriebswelle 10 erzielt werden.
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Ausgehend von einer ausgefahrenen Position, wie in 1 dargestellt, wenn die Antriebswelle 10 gedreht wird, sodass die Hebespulen 12 gedreht werden, um die Hebeschnüre 14 aufzuwickeln, wird die Kippscheibe 16 gedreht, wodurch die Vielzahl an Lamellen 20 gekippt wird. Natürlich kann die Drehung der Antriebswelle 10 jederzeit gestoppt werden, sodass die Lamellen in einer geforderten Kipporientierung verharren. Wenn die Antriebswelle 10 weiterhin angetrieben wird, kommen die Lamellen 20 miteinander in Kontakt und ein weiteres Kippen der Lamellen ist nicht möglich. Die Kippscheiben 16 sind dazu eingerichtet, es den Lamellenkippschnüren 22 zu ermöglichen, relativ zu den jeweiligen Kippscheiben 16 zu gleiten. Damit können die Kippscheiben 16 weiterhin mit der Drehung der Antriebswelle und der Hebespulen 12 drehen, wenn die Hebeschnüre 14 die Bodenschiene 6 und die Lamellen 20 anheben.
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Wenn die Drehung der Antriebswelle 10 umgekehrt wird, drehen sich die Kippscheiben 16 in entgegengesetzter Richtung, wodurch die Kipporientierung der Vielzahl an Lamellen 20 geändert wird. Eine derartige Drehung kann zu jeder Zeit gestoppt werden, sodass die Lamellen 20 in einer geforderten Kipporientierung verharren. Wird jedoch die Drehung fortgeführt, werden die Lamellen 20 soweit gekippt, bis diese miteinander in Kontakt kommen und ein weiteres Kippen der Lamellen nicht möglich ist. Wiederum gleiten die Lamellenkippschnüre 22 relativ zu den Kippscheiben 16, die Kippscheiben 16 drehen mit der Antriebswelle und den Hebespulen 12 und wickeln die Hebeschnüre 14 ab, sodass die Bodenschiene 6 und die Lamellen 20 gesenkt werden.
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Wie dargestellt ist ein Federunterstützungsmodul 30 in der Richtung eines Endes der Kopfschiene 4 vorgesehen und verbindet mit der Antriebswelle 10. In der dargestellten Ausführungsform definieren die Wände des Gehäuses 8 eine Öffnung 8c, durch welche sich eine Einhausung 32 des Federunterstützungsmoduls 30 erstreckt. Wie dargestellt kann die Öffnung 8c auf der Rückseite des Gehäuses 8 vorgesehen werden, um einer architektonischen Struktur zugewandt zu sein, gegen welche die architektonische Abdeckung montiert ist. Auf diese Weise ist die Erweiterung der Einhausung 32 außerhalb des Gehäuses 8 nicht sichtbar, wenn die architektonische Abdeckung bei der Verwendung montiert ist, und stört nicht das Erscheinungsbild der architektonischen Abdeckung.
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Nachstehend werden Details des Federunterstützungsmoduls 30 näher beschrieben.
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Eine Drehausgabe des Federunterstützungsmoduls 30 wird mittels eines Kupplungselements 34 direkt zur Drehung der Antriebswelle 11 übertragen. Das Kupplungselement 34 weist ein erstes Ende 36 auf, das mit dem Ausgang des Federunterstützungsmoduls 30 in Eingriff ist, z.B. eine Ausgangswelle, die nachstehend weiter beschrieben wird, um mit dem Ausgang des Federunterstützungsmoduls 30 zu drehen. Wie dargestellt kann das erste Ende 36 einen nicht-kreisförmigen Querschnitt aufweisen, um in eine korrespondierende nicht-kreisförmige Garnitur des Federunterstützungsmoduls 30 eingepasst zu werden.
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Ein zweites Ende 38 des Kupplungselements 34 ist mit einem Ende der Antriebswelle 10 auf ähnliche Weise in Eingriff. In der dargestellten Ausführungsform weist die Antriebswelle 10 einen nicht-kreisförmigen Querschnitt auf, und das zweite Ende 38 des Kupplungselements 34 weist eine korrespondierende nicht-kreisförmige Öffnung auf, um mit dem Querschnitt der Antriebswelle 10 in Eingriff zu gelangen.
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Daher dreht das erste Ende 36 des Kupplungselements 34 selbst um die Ausgangsachse des Federunterstützungsmoduls 30, und das zweite Ende 38 des Kupplungselements 34 dreht sich um die Antriebsachse der Antriebswelle 10. Das erste und zweite Ende 36, 38 sind voneinander durch die Länge des Kupplungselements 34 in Richtung des Gehäuses 8 voneinander getrennt, und das Kupplungselement 34 dreht sich entlang seiner Länge um seine Mitte, sodass die Drehung und das Drehmoment zwischen dem Ausgang des Federunterstützungsmoduls 30 und der Antriebswelle 10 übertragen wird.
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Damit ist obwohl dass das erste und das zweite Ende 36, 38 des Kupplungselements 34 um die jeweilige Achse des Federunterstützungsmoduls 30 und der Antriebswelle 10 drehen, und auch das Kupplungselement 34 entlang seiner Länge um die eigene Mitte dreht, das Kupplungselement 34 selbst nicht axial, erstreckt sich aber entlang seiner Länge von einer Achse zu einer anderen Achse. Ein derartiges Kupplungselement 34 könnte durch Nutzung eines befestigten Elements, das sich zwischen zwei Universalgelenken, die an beiden Enden vorgesehen sind, erstreckt, erzielt werden. Jedoch ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Kupplungselement 34 anhand eines flexiblen Elements, wie zum Beispiel eine Torsionsfeder oder ein Gummistab, verkörpert.
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Bevorzugt ist zumindest ein Ende der beiden Enden 36, 38 des Kupplungselements 34, in Bezug zu der Ausgangsachse des Federunterstützungsmoduls 30 und der Antriebswelle 10, nicht axial fixiert. Dies kann wie oben beschrieben dadurch erzielt werden, dass nicht-kreisförmige, passende Querschnitte verwendet werden, sodass das Kupplungselement 34 lediglich mit der Ausgangsachse des Federunterstützungsmoduls 30 und/oder der Antriebswelle 10 formschlüssig verbunden. Wenn das Kupplungselement 34 sich dreht, treten Verdrehungen und Biegungen entlang der Länge des Kupplungselements 34 zwischen den zwei beabstandeten Achsen auf, wodurch gewisse Änderungen in dem Abstand zwischen den beiden Enden 36, 38 in Längsrichtung des Gehäuses 8 auftreten können. Indem es einem oder beiden Enden 36, 38 ermöglicht wird, sich axial zu bewegen, können derartige Änderungen aufgenommen werden, was eine leichtere Drehung mit geringeren Spannungen ermöglicht.
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Die Komponententeile des Federunterstützungsmoduls 30, die innerhalb der Einhausung 32 aufgenommen sind, sind in der 4 dargestellt.
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In diesem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Einhausung 32 eine erste Hälfte 32a, die aus dem Gehäuse 8 herausragt, und eine zweite Hälfte 32b.
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Die erste Hälfte 32a enthält zwei parallele Wände 40a, 40b, die gegenüberliegende Enden der Einhausung 32 bilden. Zugewandte Seiten der Wände 40a, 40b sind derart geformt, dass sie eine Ausgangswelle 42 empfangen und drehbar lagern können.
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In der dargestellten Ausführungsform definieren beide Wände 40a, 40b Durchgangslöcher, mittels welchen eine Verbindung mit der Ausgangswelle 42 hergestellt werden kann. Dies ermöglicht eine Verwendung des Federunterstützungsmoduls 30 an beiden Enden der Schiene. Es kann jedoch erkannt werden, dass es lediglich notwendig ist ein Durchgangsloch vorzusehen.
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Die Wände 40a, 40b können ausreichend elastisch ausgebildet sein, um noch außen ausweichen zu können, sodass die Ausgangswelle 42 zwischen ihnen eingefügt werden kann, bevor diese federnd auf Position gehalten wird. Beide Enden der Ausgangswelle 42 sind mit einem jeweiligen Flansch 44 derart versehen, dass die Ausgangswelle 42 zwischen den Wänden 40a, 40b auf Position gehalten wird, und um eine Ausgangsachse drehbar ist, wobei dessen Enden in den jeweiligen Durchgangslöchern (oder gegebenenfalls einen vertieften Bereich an einem Ende) der Wände 40a, 40b gehalten sind.
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4 zeigt Erweiterungen 46, welche sich um die Außenseite der Wände 40a, 40b herum erstrecken, wodurch vermieden wird, dass diese sich voneinander entfernen, womit die Ausgangswelle 42 in Position gehalten wird.
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Die Ausgangswelle 42 ist an einer Ausgangsachse montiert, die zu einer Seite der Einhausung 32 beabstandet ist. Dies hält einen Raum auf der anderen Seite der Einhausung 32 für ein Federband 50 frei. Das Federband 50 ist ein elastisches Band bekannter Art, welches im Ruhezustand eine eng gewickelte Rolle bildet, wie in 4 dargestellt. Entgegen der Elastizität des Bandes 50 kann die Rolle abgewickelt werden. Im Gegensatz zu bisher bekannten Verwendungen von Federbändern 50, ist das Federband 50 der dargestellten Ausführungsform nicht um eine Welle gewunden. Stattdessen ist eine äußere Fläche des Federbands 50 durch eine Innenfläche der Einhausung 32 geführt. In dieser Hinsicht enthalten zumindest Bereiche der Einhausung 32 gekrümmte Flächen, die ungefähr mit der Außenkrümmung des Federbands 50 übereinstimmen, um dessen Bewegung zu führen.
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Ein äußeres Ende 52 des Federbands 50 ist an der Ausgangswelle 42 gesichert. Jegliche geeignete Befestigung kann vorgenommen werden. Wie jedoch dargestellt, kann die Ausgangswelle 42 mit sich axial erstreckenden Schlitzen 48 versehen werden, in welche das Ende 52 eingefügt und gesichert werden kann. Tatsächlich kann ein Vorsprung an der Ausgangswelle 42 mit einer Öffnung 54, in dem Ende 52 des Federbands 50, in Eingriff gelangen. Die natürliche Elastizität des Federbands 50 kann dazu führen, dass der Eingriff zwischen dem Ende 52 des Federbands 50 mit der Ausgangswelle 42 sichergestellt wird.
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Der Betrieb des Federunterstützungsmoduls 30 wird nun in Bezug auf den Betrieb der architektonischen Abdeckung beschrieben.
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Da die Bodenschiene von der Kopfschiene weg bewegt wird, sodass die Jalousie ausgefahren wird, dreht die Antriebswelle 10 mittels des Kupplungselements 34 die Ausgangswelle 42 derart, dass das Federband 50 von seinem natürlichen Zustand abgewickelt wird, und um die Außenseite der Ausgangswelle 42 gewickelt wird. Wenn mehr von der Jalousie abgewickelt wird und das Sichtschutzmaterial graduell ein geringeres Drehmoment (im Fall einer Jalousie) oder ein größeres Drehmoment (im Fall eines Rollos) auf die Ausgangswelle 10 ausübt, wird mehr des Federbands 50 gegen seine natürliche Elastizität auf die Ausgangswelle 42 aufgewickelt. Die Elastizität des Federbands 50 und dessen daraus resultierende Rotationskraft oder Drehmoment, fungieren an der Ausgangswelle 42 als Gegengewicht zu dem Gewicht des Sichtschutzes. In ähnlicher Weise unterstützt diese Rotationskraft oder das Drehmoment einen Benutzer, wenn er den Sichtschutz zurückzieht.
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Die wie oben beschriebene Anordnung ist besonders vorteilhaft, weil sich das Federband 50 nicht um eine feststehende Welle dreht, sondern stattdessen ihre eigene Speicherachse definiert, um die sie sich dreht, die Speicherachse kann sich zu und weg von der Ausgangsachse der Ausgangswelle 42, entsprechend der Menge an Federband 50, die auf der Ausgangswelle 42 aufgewickelt ist, bewegen. Dies ermöglicht es, dass die Menge an Federband 50, die innerhalb der Einhausung 32 untergebracht ist, erhöht werden kann. Es ist wünschenswert, dass der Gesamthub des Federbands eine ausreichende Drehung der Antriebswelle 10 ermöglicht, wodurch ein Sichtschutz mindestens 1,75 Meter ausgefahren werden kann. Natürlich ist es unerwünscht, eine unnötig große Kopfschiene 4 zu haben. Die beschriebene Anordnung ermöglicht eine Vergrößerung der Länge des Federbands 50 innerhalb einer kleinen Einhausung 32. Zusätzlicher Speicherplatz kann erreicht werden, wenn wie oben erläutert, die Einhausung 32 aus einem hinteren Bereich des Gehäuses 8 der Kopfschiene 4 nach außen erweitert wird. Um eine volle Nutzung des Raumes innerhalb der Einhausung 32 zu maximieren, wie oben erläutert, wird die Ausgangsachse der Ausgangswelle 42 vorzugsweise nicht mit der Achse der Antriebswelle 10 fluchtend ausgebildet. Dennoch erlaubt die obig beschriebene Anordnung eine direkte Verbindung zwischen der Ausgangswelle 42 und Antriebswelle 10, um die Drehung und das Drehmoment vollständig ohne Schlupf zu übertragen. Ferner ist die Verbindung zwischen der Ausgangswelle 42 und der Antriebswelle 10 unkompliziert und platzsparend in Bezug auf die Höhe/Tiefe der Kopfschiene 4.