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Die Erfindung betrifft einen Halter für einen Gebrauchsgegenstand, insbesondere für ein Seifenstück, gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Halter für Gebrauchsgegenstände wie etwa Seifenstücke oder andere der Körperpflege dienende Utensilien, wie etwa Zahnbürsten sind in mannigfaltiger Ausführung bekannt. So ist aus dem
Deutschen Gebrauchsmuster G 88 14 970.6 ein Seifenhalter bzw. -trockner bekannt, der aus mehreren miteinander verbundenen Saugknöpfen gebildet ist. Die Saugknöpfe weisen an ihrer von der Saugseite abgewandten Seite eine Aufnahme eines Seifenstückes dienende Spitzen auf. Dieser Seifenhalter ist aus einem Kunststoffmaterial gefertigt und auch auf einer ebenen Fläche positionierbar.
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Das deutsche Patent
DE 199 34 524 C2 offenbart beispielsweise einen Seifenhalter, dessen Befestigungsabschnitt mit einer Saugnapfbefestigung an einer ebenen Fläche eines Waschtisches mittels einer Haftkraft, die durch eine Saugwirkung erzeugt wird, festlegbar ist. Der geschwungene Befestigungsabschnitt setzt sich in einen invers dazu geschwungenen Halteabschnitt für ein Seifenstück fort. Aufgrund der großen Längsausdehnung des Seifenhalters und zur Ermöglichung einer hohen Belastung des Halteabschnitts wird der Seifenhalter derart auf dem Waschtisch festgelegt, dass der Übergangsbereich zwischen Befestigungsabschnitt und Halterabschnitt an einer Kante des Waschtisches aufliegt. Dadurch wird eine Gewichtskraft eines auf den Seifenhalter aufgelegten Seifenstückes auf den Waschtisch abgeleitet. Zwar ist in dem schalenartig geformten Halteabschnitt eine durchgehende Bohrung vorgesehen, durch die von dem Seifenstück nach einem Waschvorgang verbliebene Flüssigkeit ablaufen kann. Da es sich bei der Flüssigkeit nicht um reines Wasser handelt, sondern um ein Gemisch aus Wasser, Seifenablagerungen und Seifenschaum verbleibt ein Teil dieser Flüssigkeit in dem Halteabschnitt und führt zu dessen Verschmutzung.
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Aus diesem Grunde sind bereits Seifenhalter vorgeschlagen worden, bei denen ein Seifenstück hängend positioniert wird, sodass Wasser bzw. Seifenflüssigkeit nach einer Benutzung des Seifenstückes von dieser abtropfen kann und der Seifenhalter nicht mit Rückständen belegt wird. Derartige Seifenhalter sind in einem Benutzungszustand häufig an einer Wand oberhalb des Waschtisches mittels einer Schraube befestigt.
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Ein solcher Seifenhalter ist aus der
CH 224 607 bekannt. Dabei ist an einem von einer mit einer Wand befestigten Platte vorstehender Wandarm an seinem freien Ende mit einem Dorn versehen, auf den ein Seifenstück mit einer in dieses eingebrachten Hülle aufgesteckt wird. Neben dieser mechanischen Festlegung des Seifenstückes an dem Seifenhalter ist es auch bekannt, das Seifenstück über eine magnetische Anziehungskraft festzulegen.
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Aus der
GB 760,398 der
DE 905 532 und aus dem
US 5,417,397 sind derartige Wand-montierbare Vorrichtungen zum Halten von Seifenstücken bekannt, bei denen das Seifenstück über eine magnetische Anziehungskraft zwischen einem in das Seifenstück eingebrachten magnetischen Material und einem Magneten, der an einem von der Wand abgewandten freien Ende der Haltevorrichtung vorgesehen ist, festgelegt bzw. gehalten wird. Dabei beschreibt das
US 5,417,397 auch eine Festlegung von Körperpflegeutensilien wie Zahnbürsten, Rasierapparaten oder Kämmen. Dabei wird auf diesen Utensilien ein magnetisches Plättchen aufgebracht, vorzugsweise aufgeklebt, über das eine magnetische Anziehungskraft mit dem in der Haltvorrichtung angebrachten Magneten erzeugt wird. Der Nachteil derartiger Seifenhalterungen bzw. Halterungen für Gebrauchsgegenstände liegt in den Bohrungen, die in der Wand verbleiben, wenn die Haltevorrichtung nicht mehr benutzt wird oder an einer anderen Position angebracht werden muss. Dies ist insbesondere im Falle von in einem Befestigungsbereich vorhandenen Wandfliesen nachteilig.
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Schließlich ist aus der
japanischen Offenlegungsschrift 2008 136 578 A eine Vorrichtung zum Halten von Bechern oder Seifenstücken bekannt. Die Vorrichtung wird auf einer ebenen Fläche mit einem Saugnapf festgelegt, von dem ein Trägergestänge ausgeht. Das im Wesentlichen U-förmig geformte Trägergestänge ist an einem dem Saugnapf gegenüberliegenden Ende mit einem Knopfmagneten versehen, an dem Seifenstücke oder Becher hängend festlegbar sind, wenn diese mit einem entsprechenden magnetischen Material versehen sind. Durch den Aufbau des Trägergestänges bedingt ist diese Vorrichtung nur derart einsetzbar, dass der jeweils zu haltende Gegenstand hängend festlegbar ist und somit eine Gewichtskraft des Gegenstandes durch die magnetische Haltekraft überwunden werden muss. Das erfordert aber den Einsatz von kostenträchtigen starken Magneten.
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Der Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Halter für Gebrauchsgegenstände, insbesondere für Seifenstücke, derart zu gestalten, dass die Gebrauchsgegenstände mit einer magnetischen Kraft ausreichend stabil an dem Halter festgelegt werden können, ohne dass dabei die Gewichtskraft des jeweiligen Gegenstands überwunden werden muss.
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Die Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Demgemäß sieht die Erfindung einen Halter für einen Gebrauchsgegenstand, insbesondere für ein Seifenstück vor, der ein Halteelement zum Halten des Gebrauchsgegenstands aufweist, an dessen einem Ende ein Saugnapf zur Festlegung des Halters an einer ebenen Fläche vorgesehen ist und an dessen entgegen gesetztem, als Haltefläche ausgebildeten Ende ein magnetisches Material so vorgesehen ist, dass es mit einem magnetischen Material des Gebrauchsgegenstands unter Erreichen einer magnetischen Anziehung Wechselwirken kann. Der erfindungsgemäße Halter zeichnet sich dadurch aus, dass eine der Festlegung des Halters dienende Seite des Saugnapfes und die Haltefläche entgegengesetzt zueinander vorgesehen sind. Erfindungsgemäß schließen die der Festlegung des Halters dienende Seite des Saugnapfes und die in umgekehrter Richtung liegende Haltefläche einen Winkel von 180° ein.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass bereits mit einem einfachen Aufbau eine stabile Festlegung des Gebrauchsgegenstands erreicht werden kann. Ferner ist eine Festlegung von räumlich ausgedehnten Gebrauchsgegenständen möglich, ohne dass eine genaue Ausrichtung des aufzunehmenden Gebrauchsgegenstandes auf dem Halter notwendig wird. Erfindungsgemäß können leichte Gebrauchsgegenstände bereits mit einer geringen, von schwachen Magneten herrührenden magnetischen Kraft gehalten werden. Bei einem Einsatz starker Magnete ist es möglich, größere bzw. schwerere Gebrauchsgegenstände zu halten.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das magnetische Material kann eine Stirnseite des Halteelements bilden. Der Vorteil hierbei liegt in der einfachen Herstellbarkeit des Halters. Das magnetische Material kann auch als Scheibe ausgeführt sein, die in eine Ausnehmung des Halteelements eingelassen ist. An dem Halteelement kann aber auch ein zumindest teilweise aus magnetischem Material bestehender Kopfabschnitt vorgesehen sein. Bevorzugt wird eine freie Oberfläche des Kopfabschnitts von magnetischem Material gebildet.
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Das Halteelement ist bevorzugt säulenförmig ausgebildet, kann aber auch als im Wesentlichen stabförmiger oder im Wesentlichen konvexer Körper ausgebildet sein. Auch kann das Halteelement aus mehreren Teilen bestehen. Das Haltelement kann aus Metallen, metallenen Legierungen, natürlichen Keramik und festen mineralischen Materialien aber auch aus Kunststoffen oder Faserverbundwerkstoffen gebildet sein.
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Die der Festlegung des Halters dienende Seite des Saugnapfes und die in umgekehrter Richtung liegende Haltefläche können auch seitlich zueinander beabstandet vorgesehen sein.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Halters ist der Saugnapf im Wesentlichen kappenförmig ausgebildet, wobei das Halteelement in einen Stutzenabschnitt eingesetzt ist, der von einer Außenfläche des Saugnapfs, die der der Festlegung des Halters dienenden Seite des Saugnapfes gegenüberliegt, vorsteht. Das Halteelement ist dabei bevorzugt mit einem kragenartig vorstehenden Fußabschnitt in eine in dem Stutzenabschnitt vorgesehene Nut eingesetzt. Hieraus ergibt sich eine stabile Haltemöglichkeit für den Gebrauchsgegenstand.
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Im Sinne der Erfindung umfasst der Begriff Gebrauchsgegenstand u. a. sowohl bei der Körperpflege verwendete Gegenstände wie Seifenstücke, Zahnbürsten, Rasierapparate, Rasierklingenhalter, Kämme, Bürsten und dergleichen. Es ist aber denkbar, mit einem erfindungsgemäßen Halter Brillenetuis, Armbanduhren oder sonstige Schmuckgegenstände, die während eines Waschvorgangs abgelegt werden, sicher und vor Feuchtigkeit geschützt zu lagern. Neben einer Verwendung des erfindungsgemäßen Halters zum Halten von im Haushalt, insbesondere in Küchen, verwendeten Gebrauchsgegenständen ist dessen Einsatz auch zum Halten von Werkzeugen sowie Kleinteilen wie Schrauben, Muttern, Stiften und dgl. denkbar. Auch kommt ein Einsatz in einer Büroumgebung in Betracht.
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Dabei versteht es sich, dass diese Gegenstände entweder teilweise aus einem magnetischen Material bestehen oder magnetisches Material in Form von Scheiben oder Plättchen auf Oberflächen davon aufgebracht sind. Dabei können diese magnetischen Materialien aufgeklebt oder durch bandartige Halteelemente oder sonstige Überzüge auf die entsprechenden Gegenstände aufgebracht werden. Die an dem Halteelement angebrachten magnetischen Materialien oder Magnete können mit diesem durch eine Klebe-, Pressverbindungen oder mittels üblicher mechanischer Verbindungsmittel verbunden sein. Bevorzugt enthält der dazu verwendete Klebstoff ein Cyanacrylat. Die erfindungsgemäß eingesetzten magnetischen Materialien umfassen Neodym. Bevorzugt wird Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) als magnetisches Material eingesetzt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die begleitenden Figuren beschrieben, die teilweise in grober Vereinfachung und in unterschiedlichen Maßstäben gehalten sind. Es zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Halters in einem auf einen Waschtisch aufgesetzten Zustand,
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2 einen erfindungsgemäßen Halter in einem Funktionszustand in einer teilweisen Schnittdarstellung und
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3a bis 3c weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Halters in Funktionszuständen.
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Nach 1 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehener Halter auf eine ebene Auflage- bzw. Haftfläche 2a eines Waschtisches 2 mit einem Saugnapf 3 durch eine Saugwirkung stabil aufgesetzt. Der kappenförmig ausgebildete Saugnapf 3 weist an seiner der Saugfläche 3b abgewandten Oberseite 3a mittig einen Stutzenabschnitt 5 auf, in den ein stabförmiges Halteelement 6 eingesetzt ist. Das aus einem Metall gebildete säulenförmige Halteelement 6 weist an seinem dem Saugnapf 3 gegenüberliegenden Ende einen im Wesentlichen scheibenförmig Kopfabschnitt 7 auf. Eine Oberseite 7a des Kopfabschnittes 7 wird von einem magnetischen Material gebildet. In einem Funktionszustand wird ein Seifenstück 8 in Richtung des Pfeils u mit einer in eine gewölbte Fläche 8a eingesetzten Magnetscheibe 9 derart auf den Halter 1 gesetzt, dass eine magnetische Anziehungskraft zwischen dem magnetischen Material des Kopfabschnittes 7 und der Magnetscheibe 9 das Seifenstück 8 auf dem Halter 1 stabil festlegt.
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Bei dem in 2 gezeigten Halter 1' ist das Halteelement 6' mit einem an seiner Unterseite 6b vorgesehenen kragenartigen Fußabschnitt 12 in eine Nut 14 des Stutzenabschnitts 5 eingesetzt. Der aus einem weichen Plastikmaterial oder etwa einem synthetischen Kautschuk hergestellte Saugnapf 3 bildet in einem auf den Waschtisch 2 aufgesetzten Funktionszustand einen im Wesentlichen ringförmigen Auflageabschnitt 3b, der unter Freilassung eines Hohlraumes 15 unter dem Stutzenabschnitt 5 vom Randabschnitt 16 rotationssymmetrisch zum Halteelement 6 verläuft. Der Saugnapf 3 wird zur Herstellung des Funktionszustandes mit dem Randabschnitt 16 auf die Oberfläche 2a des Waschtisches 2 aufgesetzt und unter Einwirkung einer Andruckkraft auf das Halteelement 6 in Richtung des Pfeils u gegen den Waschtisch gedrückt, wobei sich der ringförmige Auflageabschnitt 3b ausbildet und der Hohlraum 15 evakuiert wird. Durch den in diesem Hohlraum 15 herrschenden Unterdruck haftet der Saugnapf 3 auf dem Waschtisch 2. An einer Stirnseite 6'a des im Wesentlichenstabförmigen Halteelements 6', welche die Haltefläche des Halters 1' bildet, ist ein magnetisches Material vorgesehen.
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Bei der in 3a gezeigten weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Halters 10 ist das Halteelement 18 als Kunststoffkörper ausgeführt, der einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweist. Von einer dem Saugnapf 3 gegenüberliegenden Seite 18a steht ein zylindrisches Anschlussstück 19 aus einem magnetischen Material hervor, welches in eine Ausnehmung des Kunststoffkörpers 18 eingesetzt ist. Wie in 3a gezeigt wird das Seifenstück 8 mittels einer Anziehungskraft zwischen der Magnetscheibe 9 und dem Anschlussstück 19 an dem erfindungsgemäßen Halter 10 festgelegt. Die Magnetscheibe 9 ist in das Seifenstück 8 mit einem auf einer Oberfläche aufgesetzten Dorn eingesetzt. Der Kunststoffkörper 18 ist bei dieser Ausführungsform mit einem an dessen Unterseite 18b vorstehenden und vereinfacht dargestellten Verbindungselement 20 in den Saugnapf 3 wie anhand der 2 beschrieben eingesetzt.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Halter 11 für einen Gebrauchsgegenstand wie etwa ein Seifenstück 8 ist in der 3b schematisch dargestellt. Dabei ist das Halteelement 21 als an seinen Polkappen abgerundeter Kugelkörper ausgeführt. Der aus einem keramischen Material gefertigte Kugelkörper 21 ist über das Verbindungselement 20 mit dem Saugnapf 3 verbunden. Gemäß 3c ist das Halteelement 22 eines weiteren erfindungsgemäßen Halters 11' dreiteilig aufgebaut. Hier sind ästhetisch der Form des Seifenstücks 8 angepasste, im Wesentlichen eiförmige Körper 23, 24, 25 jeweils miteinander durch nicht gezeigte Verbindungsschrauben übereinanderliegend positioniert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8814970 U [0002]
- DE 19934524 C2 [0003]
- CH 224607 [0005]
- GB 760398 [0006]
- DE 905532 [0006]
- US 5417397 [0006, 0006]
- JP 2008136578 A [0007]