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Die Neuerung betrifft eine konstruktive Integration von WC und Bidet nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Als Wasch-WCs werden im Rahmen des vorliegenden Vorschlags WCs bezeichnet, die konstruktiv derart ausgestaltet sind, dass sie auch zur Reinigung des Gesäßes des WC-Benutzers vorgesehen sind und/oder dieselbe Reinigung wie bei Benutzung eines Bidets ermöglichen.
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Es sind Wasch-WCs bekannt, insbesondere die des Unternehmens „Geberit”, die aufgrund des vorgesehenen Reinigungsverfahrens auch als Dusch-WCs bezeichnet werden können und bei denen in das Dusch-WC-Becken ein Stab integriert ist, der Austrittsdüsen aufweist und in den Freiraum des Dusch-WC-Beckens bewegt werden kann. Aus diesem Stab treten dann von unten nach oben gerichtete Waschwasserstrahlen aus, die von unten zum Reinigungsbereich (Gesäß und Genitalien) des WC-Benutzers gelangen. Anschließend wird dieser Stab wieder zurückgezogen. Mittels elektronischer Bedienelemente lässt sich dieser Stab und eine ggf. vorgesehene Trocknungseinrichtung betätigen, wobei die Trocknungseinrichtung ebenfalls einen Stab aufweist, der auch bis unter den Reinigungsbereich ausgefahren werden kann und dann die zuvor gereinigten Körperstellen des WC-Benutzers mittels Warmluft trocknen soll.
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Eine ähnliche Wascheinrichtung mit einem ausfahrbaren, Waschwasser nach oben ausstrahlenden Stab ist in Form eines Aufsatzes bekannt, der auf eine ansonsten herkömmliche Toilette aufgesetzt werden kann. Auf Grund der höheren Anordnung dieses Aufsatzes ist der Stab dieser Wascheinrichtung schräg nach unten gerichtet, so dass er mit seinem Waschwasser-Duschkopf etwa in denselben Bereich innerhalb des WCs bewegt werden kann, nämlich unter den Reinigungsbereich, wie dies bei der eingangs genannten fest im Dusch-WC-Becken vorgesehenen Wascheinrichtung der Fall ist.
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Die bekannten WCs mit den erwähnten Wascheinrichtungen erfordern die Versorgung mit elektrischer Energie. Beim Austausch eines bestehenden WCs gegen ein gattungsgemäßes Dusch-WC besteht daher das Problem einer zusätzlichen Verlegung der elektrischen Zuleitung.
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Die erwähnte elektronische Steuerung bewirkt eine nicht selbst erklärende Handhabung, so dass ein Benutzer eines solchen WCs sich zunächst mit der Handhabung dieser Wascheinrichtung und deren Steuerung vertraut machen muss, zumal mehrere Parameter der Wascheinrichtung programmierbar und an die individuellen Bedürfnisse des Benutzers anpassbar sind, wie z. B. die Intensität der Waschwasserstrahlen. Die Betätigung der Wascheinrichtung ist vergleichsweise kompliziert, da die entsprechenden Steuerelemente eine Mehrzahl Tasten umfassen, die zudem nicht unmittelbar im Sichtbereich eines auf dem WC sitzenden Benutzers liegen.
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Die Kombination aus wasserführenden und elektrischen sowie elektronischen Elementen eines gattungsgemäßen WCs macht ein solches WC kompliziert, da zwei unterschiedliche technische Fachgebiete, nämlich Sanitärinstallation einerseits und Elektroinstallation andererseits zusammentreffen.
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Abgesehen von diesen konstruktiven Aspekten ist nicht auszuschließen, dass die angestrebte, nur durch den alleinigen Kontakt mit dem Waschwasser erfolgende Reinigung unvollständig bleibt.
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Es sind auch Wasch/Dusch-WCs aus Patent- oder Gebrauchsmusterveröffentlichungen bekannt geworden, bei denen Waschwasser unterhalb des WC-Sitzes in den Freiraum des WC-Beckens gespritzt wird. Verwiesen sei auf die
DE 3342396 A1 , auf die
US 1,990,268 A , auf die
DE 8516566 U1 , auf die
DE-OS 2120535 , auf die, auf die
DE 3705691 A1 , auf die
DE 19737343 , auf die
DE 29806218 U1 und auf die
DE 19529137 A1 .
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Besonders in Südeuropa sind Wasch-WCs installiert mit einer Düse im hinteren Spülkranz.
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Am Markt erhältlich sind auch Wasch-WCs, bei denen die Scharniere für Brille und Deckel gleichzeitig Halterungen für ein Zulaufrohr sind, aus dem mittig unterhalb des WC-Sitzes das Waschwasser einer Wascheinrichtung spritzen kann.
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Allen vorgeschlagenen oder am Markt angebotenen Lösungen weisen eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften auf:
- • Der Wasserstrahl setzt zu tief an. Man muss versuchen, das Wasser dort hinzubringen, wo es reinigen soll – notfalls durch Schöpfen mit der Hand. Kann man die Düse der Wascheinrichtung nach oben richten, ist der parabelförmige Bogen des Waschstrahls nur schwer steuerbar. Statt einer Genital- oder Analreinigung kann man leicht ein nasses Hemd bekommen.
- • Die Konstruktion ist teilweise klobig oder kryptisch und widerspricht dem Anspruch eines eleganten Designs.
- • Oft verdeckt eine zum Zwecke der Reinigung hinzugenommene Hand des Benutzers den Wasserstrahl selbst.
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Die Konstrukteure bekannter Wasch-WCs gehen zumeist davon aus, dass der Benutzer der Wascheinrichtung bewusst unterlassen will, sich mit der bloßen Hand an den vorgereinigten Reinigungsbereich zu fassen. Sie präferieren Ansätze, bei denen die Reinigung allein dem Wasserstrom zugetraut wird.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes WC dahingehend zu ergänzen und zu modifizieren, dass dieses auch eine zuverlässig gründliche Reinigung des Afters bzw. der Genitalien ermöglicht, darüber hinaus konstruktiv einfach und somit preisgünstig herstellbar ist und in der Regel keine Wartungskosten verursacht. Die Zusatzaufgabe in Form der Bidetansprüche unter genannten Nebenbedingungen wird durch ein Wasch-WC mit den Merkmalen der unten stehenden Ansprüche gelöst.
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Die Neuerung weist die oben aufgezeigten, nachteiligen Eigenschaften nicht auf. Sie macht in einer Ausgestaltungsvariante außerdem die oberhalb des WC-Sitzes angebrachte Wasch-Düse mit der Aufklappbarkeit des WC-Sitzes und des WC-Deckels kompatibel. Sie setzt die Bidet-Armatur auf die Mittelachse ohne die Lenkung des Spülstroms zur Reinigung des Wasch-WC-Beckens zu irritieren. Sie setzt allerdings die sanfte Reinigungsreibung durch sensitiv kontrollierende Fingerkuppen unter fließendem Wasser voraus.
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Die Neuerung weist einen vorderen, als WC-Bereich bezeichneten Bereich auf, der für die übliche Toilettenbenutzung genutzt werden kann. An den WC-Bereich schließt nach hinten ein Eingriffsbereich an, so dass ausreichend Platz geschaffen ist, um von oben bzw. seitlich eine das Gesäß des WC-Benutzers reinigende Hand einführen zu können. Hierzu ist der Eingriffsbereich entsprechend groß bemessen, um die Einführung einer Hand von links oder rechts zu ermöglichen mit dem Zweck, das zu reinigende Gesäß zu erreichen.
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Durch die Neuerung ist der Platz für die Einführung der Hand in den Freiraum des Wasch-WC-Beckens gegeben. Der Nutzer der Toilette muss seinen Körper zum Waschen nicht in unbequemer Weise auf die vordere WC-Brille verlagern.
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Zwischen dem WC-Bereich und dem Eingriffsbereich ist vorschlagsgemäß eine Einschnürung des Wasch-WC-Beckens vorgesehen, so dass der Rand des Wasch-WC-Beckens in der Draufsicht einen etwa 8-förmigen Verlauf aufweist. Die durch die Einschnürung geschaffenen seitlich nach innen vorspringenden Bereiche werden als nach innen vorspringende Erker bezeichnet, auf denen der WC-Sitz aufliegen kann. Durch diese nach innen vorspringenden Erker wird somit die Möglichkeit geschaffen, den Vorderraum des Wasch-WC-Beckens gegenüber dem Eingriffsbereich abzuschirmen. Gleichzeitig wird eine Abstützung für den WC-Sitz geboten.
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Hinter dem Eingriffsbereich kann vorteilhaft eine liegend ausgerichtete Montagefläche vorgesehen sein, über die sich die Wascheinrichtung nach oben erhebt. Diese Montagefläche weist eine kreisrunde Aussparung auf, die zur Aufnahme einer handelsüblichen Bidet-Armatur geeignet ist. Zudem bietet die Montagefläche vorteilhaft die Möglichkeit, von der Wascheinrichtung herabrinnendes oder herabtropfendes Wasser aufzufangen und in das Wasch-WC-Becken zu leiten, wenn zu diesem Zweck die Montagefläche entsprechend zum Eingriffsbereich hin abfallend verläuft. Um das Wasser zuverlässig in den Eingriffsbereich zu leiten, ist in diesem Fall die Montagefläche vorteilhaft seitlich von erhöhten Randbereichen begrenzt.
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Vorteilhaft kann die Wascheinrichtung feststehend montiert sein, so dass eine bereits erwähnte handelsübliche und dementsprechend wirtschaftlich erhältliche Bidet-Armatur verwendet werden kann.
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Die oberhalb des WC-Sitzes installierte Austrittsdüse für den Waschstrahl, wie sie durch die handelsüblichen Bidet-Armaturen bewerkstelligt wird, erscheint auf den ersten Blick inkompatibel mit der Aufklappbarkeit des WC-Sitzes und der Aufklappbarkeit eines WC-Deckels.
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Das problemlose Aufstellen oder das Absenken des WC-Sitzes, wird dadurch bewirkt, dass der WC-Sitz hinten einen rechten und einen linken Arm hat, die zu den Scharnieren führen und zwischen denen genügend Platz ist, um bei einem Schwenk des WC-Sitzes die aufrecht stehende Bidet-Armatur nicht zu berühren, so ist eine Kollision zwischen dem WC-Sitz und der Wascheinrichtung ausgeschlossen.
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Dort wo die Arme an den WC-Sitz anschließen ist hinten eine Aussparung im sonst üblichen Sitzring vorgesehen – so breit wie nötig, so klein wie möglich, um das ungehinderte Einströmen des Waschstrahls von hinten/oben zu ermöglichen und trotzdem einen möglichst vollständigen Sitzkomfort zu bieten, wie er bei Verwendung eines herkömmlichen, ringförmig geschlossenen Sitzes empfunden wird.
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Der WC-Sitz hat somit die näherungsweise Form eines großen U mit einer Verengung des Zwischenraums dort, wo die Einschnürung zwischen dem WC-Bereich des Wasch-WC-Beckens und dem Eingriffsbereich besteht und die Erker den WC-Sitz abstützen. Bei Tests mit dem Funktionsmodell wurde die Aussparung nicht als störend für den Sitzkomfort empfunden.
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Vorteilhaft kann in an sich bekannter Weise, und dieselbe Scharnierachse nutzend, außer dem erwähnten WC-Sitz auch ein Deckel vorgesehen sein, um das Wasch-WC-Becken möglichst weit abzudecken, wenn sich dieser Deckel in seiner abgesenkten Stellung befindet. Um auch beim Deckel eine Kollision mit der feststehenden Wascheinrichtung auszuschließen weist auch dieser Deckel eine hintere Aussparung zwischen vergleichbaren Armen wie beim WC-Sitz auf.
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Durch die Neuerung kann der Waschwasserstrom aus der Austrittsdüse von vornherein horizontal bzw. nach unten gerichtet sein, so dass er von oben kommend nach unten gerichtet verläuft. Der Waschwasserstrahl ist abwärts nach unten gerichtet, wenn er die Sitzebene unterschreitet. Wo er die Sitzebene unterschreitet, hängt allein von der bekannten und einfachen Regulierung durch den Einhand-Mischhebel der Bidet-Armatur und die Ausrichtung der Austrittsdüse ab. Durch die vorschlagsgemäße Ausgestaltung des Wasch-WC-Beckens wird bewirkt, dass wie bei der Benutzung eines Bidets der Waschwasserstrom zwischen der zu reinigenden Körperstelle des WC-Benutzers und der reinigenden Hand verläuft. Insofern hat die Neuerung die Idealbedingung des heute handelsüblichen Bidets.
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Die Hand gelangt nicht zwischen Waschstrahl und die zu reinigenden Körperstellen. Somit wird der aus der Austrittsdüse austretende Waschwasserstrahl nicht unterbrochen und von der zu reinigenden Körperstelle ferngehalten. Das Waschwasser würde bei tiefer angebrachten Austrittsdüsen gegen den Handrücken gelangen, der auf diese Weise die zu reinigende Körperstelle von dem Waschwasser abschirmen würde.
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Während Bidets üblicherweise nicht mit einem Deckel abgedeckt werden und somit eine versehentliche Betätigung der Bidet-Armatur einfach das aus der Armatur ausströmende Wasser in das Bidet-Becken strömen und dort aus dem vorhandenen Auslass wieder austreten lässt, besteht bei einem mit einem Deckel abgedeckten Wasch-WC-Becken die Möglichkeit, dass oberhalb des Deckels aus der Wascheinrichtung austretendes Wasser auf den Deckel gelangen könnte. In diesem Fall würde das Wasser nicht in das Innere des Wasch-WC-Beckens gelangen, sondern es könnte die Umgebung des WCs unter Wasser setzen.
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Bei einem antragsgemäßen Deckel sollte vorteilhaft vorgesehen sein, dass vor der erwähnten Aussparung des Deckels ein aufrecht ausgerichteter Schirm vorgesehen ist. Dieser Schirm kann bei entsprechender Ausgestaltung zwei Funktionen aufweisen: Erstens kann er als blickabdeckender Schirm den Einblick in den Eingriffsbereich des Wasch-WC-Beckens möglichst ausschließen.
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Zweitens kann dieser Schirm als Deflektor dienen für einen versehentlich aus der Wascheinrichtung austretenden Wasserstrahl wie oben beschrieben. Das ausströmende Wasser wäre gegen den Schirm gerichtet und würde von diesem nach unten in das Wasch-WC-Becken geleitet.
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Weiterhin kann vorteilhaft die Eintrittsöffnung, durch welche das Spülrohr an das Wasch-WC-Becken angeschlossen wird, hinten mittig am Wasch-WC-Becken angeordnet sein.
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Um von dieser mittigen Eintrittsöffnung aus das ins Wasch-WC-Becken strömende Spülwasser möglichst gleichmäßig zu verteilen, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass sich nach der Eintrittsöffnung ein das Spülwasser führender Kanal gabelt, so dass ein rechter und ein linker Kanalarm vorgesehen sind. Zwischen diesen beiden Kanalarmen wird somit ein Freiraum geschaffen, der als Montageort der Wascheinrichtung auf der Mittelachse des Wasch-WC-Beckens dienen kann. Die montierte Wascheinrichtung beeinträchtigt somit nicht die ebenfalls auf der Mittelachse des Wasch-WC-Beckens vorgesehene Zuführung des Spülwassers.
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Es können folgende Vorteile erreicht werden:
- • Eine elektrische Zuleitung und eine elektronische Steuerung der Wascheinrichtung sind nicht erforderlich.
- • Ein vorschlagsgemäßes Wasch-WC kann leichter gegen ein zuvor vorhandenes konventionelles WC ausgetauscht werden, ohne dass es der Verlegung einer elektrischen Zuleitung bedarf. Dies gilt sowohl für Stand-WCs als auch für wandhängende WCs.
- • Im Reparaturfall kann ein vorschlagsgemäßes Wasch-WC von jedem Sanitärinstallateur montiert bzw. demontiert werden.
- • Durch das Fehlen möglicher Steuerungselemente, wie sie in eingangs beschriebenen Dusch-WCs zu finden sind, reduziert sich die Wahrscheinlichkeit eines Reparaturbedarfs auf die Summe solcher Wahrscheinlichkeiten von herkömmlichen WCs und herkömmlichen Bidets.
- • Das vorschlagsgemäße Wasch-WC kann preiswerter hergestellt und montiert werden als dies bei separaten Doppelinstallationen von WC und Bidet der Fall wäre.
- • Die erzielbaren Reinigungsergebnisse sind hervorragend, da durch die reinigende Hand neben deren Reinigungswirkung auch gleichzeitig eine taktile Beurteilung des Reinigungsergebnisses erfolgt, so dass eine gründliche und vollständige Reinigung sichergestellt werden kann.
- • Man kann die Vorteile eines Bidets und eines WCs auch bei räumlich beschränkten Installationsorten nutzen, die beispielsweise die separate Montage eines WCs und eines Bidets nicht gestatten.
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Alternativ zu der feststehenden Installation der Wascheinrichtung kann vorgesehen sein, dass die Wascheinrichtung höhenbeweglich ist. Beispielsweise vom Kugelschreiber ist bekannt, dass sich gegen eine Federkraft durch Druck von oben eine obige oder untere Arretierung der Mine bewerkstelligen lässt. Ähnlich könnte eine niedrige Bidet-Armatur versenkbar oder anhebbar konstruiert werden. So wird sie von einer abgesenkten Ruhestellung in eine angehobene Gebrauchsstellung bewegt. Beispielsweise könnte die Bidet-Armatur auch aus einer liegenden Position aufklappbar sein. Bei derartigen Ausgestaltungen der Wascheinrichtung kann der Deckel im Design wie üblich hinten geschlossen sein. Es könnten WC-Deckel ohne Aussparungen und Deflektoren verwendet werden. Eine Sicherheitstechnik gegen unbeabsichtigten Wasseraustritt aus der Waschanlage in abgesenkter Ruhestellung bräuchte nicht unmittelbar sichtbar zu sein.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Wasch-WCs mit seitlich versetzt angeordneter Eintrittsöffnung und einer Wascheinrichtung, jedoch ohne einen montierten WC-Sitz und Deckel,
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2 eine perspektivische Ansicht von schräg oben und seitlich auf das Wasch-WC von 1 mit montiertem WC-Sitz und Deckel, wobei der Deckel halb geöffnet ist,
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3 eine perspektivische Ansicht von schräg hinten und oben auf das Wasch-WCs von 1 und 2,
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4 eine Draufsicht ähnlich 1, jedoch auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Wasch-WCs, wobei die Bidet-Armatur demontiert ist, und wobei der Verlauf von Strömungskanälen für das Spülwasser angedeutet ist.
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In den Zeichnungen ist mit 1 jeweils insgesamt ein Wasch-WC-Becken bezeichnet, welches einen vorderen WC-Bereich 2 und einen sich daran anschließenden, hinteren Eingriffsbereich 3 aufweist. Der Eingriffsbereich 3 ist von dem WC-Bereich 2 durch eine Einschnürung der muldenartigen Vertiefung des Wasch-WC-Beckens abgetrennt, wobei diese Einschnürung zwei so genannte Erker 4 schafft. Der WC-Bereich 2 weist gattungsgemäß eine Ablauföffnung 5 auf, und am oberen Rand des Wasch-WC-Beckens 1 läuft um den WC-Bereich 2 und den Eingriffsbereich 3 ein Spülkranz 6 um, der von Spülwasser durchströmt werden kann und nach unten gerichtete Ausströmöffnungen aufweist, um die muldenförmigen Beckenanteile des WC-Bereichs 2 und des Eingriffsbereichs 3 in an sich bekannter Weise entsprechend der üblichen WC-Spülung zu spülen.
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Hinten schließt sich an den Eingriffsbereich 3 eine Montagefläche 7 an, die zum Eingriffsbereich 3 hin schräg abfällt und die von zwei seitlichen, erhöhten Randbereichen 8 begrenzt ist. Auf der Montagefläche 7 ist eine Bidet-Armatur 9 montiert, die in Form einer herkömmlichen Bidet-Armatur ausgestaltet ist und die eine eingeschränkt schwenkbare Austrittsdüse 10 aufweist. In 1 sind zwei Bohrungen 11 seitlich neben der Montagefläche 7 ersichtlich. Diese Bohrungen dienen zur Montage von Scharnieren 12, die in 3 dargestellt sind, wobei an den Scharnieren 12 sowohl der WC-Sitz 14 als auch ein Deckel 15 anscharniert sind.
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Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, verläuft der WC-Sitz 14 nicht ringartig geschlossen um den WC-Bereich 2, sondern erstreckt sich nur bis auf die beiden Erker 4 und erstreckt sich dann von den beiden Erkern 4 weiter nach hinten bis zu den Scharnieren 12. Wenn der WC-Sitz 14 aus seiner liegenden in eine aufrechte Stellung geschwenkt wird, verhindert die zwischen den beiden Armen geschaffene Aussparung des WC-Sitzes 14 eine Kollision des WC-Sitzes 14 mit der Wascheinrichtung 9.
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Auch der Deckel 15 weist in seinem hinteren Bereich eine Aussparung auf, so dass er sich mit zwei hinteren Armen 16 bis zu den Scharnieren 12 erstreckt und aus seiner dargestellten liegenden Stellung ebenfalls in eine aufrechte Stellung geschwenkt werden kann, ohne mit der Wascheinrichtung 9 zu kollidieren.
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Die Aussparung des Deckels 15 wird nach vorn von einem Schirm 17 begrenzt, der einerseits einen Blickschutz bildet, um bei entsprechender Blickrichtung auf das Wasch-WC-Becken 1 nicht durch die Aussparung des Deckels 15 zwischen den beiden Armen 16 in den Eingriffsbereich 3 blicken zu können. Der Schirm 17 dient weiterhin als Deflektor für aus der Austrittsöffnung 10 der Wascheinrichtung 9 austretendes Waschwasser, wenn die Wascheinrichtung 9 versehentlich betätigt würde.
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Das Wasch-WC-Becken 1 weist Montagefenster 18 auf, welche die Montage der Wascheinrichtung 9 und der Scharniere 12 ermöglichen, wobei rein beispielhaft diese Montagefenster 18 im Bereich der aufrecht verlaufenden äußeren Wandung des Wasch-WC-Beckens 1 dargestellt sind. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel können bei entsprechendem Verlauf dieser Außenwandungen auch vergleichbare Montagefenster von unten vorgesehen sein, so dass sie aus normaler Betrachtungshöhe nicht sichtbar sind.
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Die Wascheinrichtung 9 ist oberhalb des Wasch-WC-Beckens 1 angeordnet und insbesondere die Austrittsdüse 10 befindet sich oberhalb des WC-Sitzes 14, und dabei insbesondere oberhalb des Eingriffsbereiches 3, so dass ein aus der Austrittsdüse 10 austretender Waschwasserstrahl, wenn er in den inneren Freiraum des Wasch-WC-Beckens 1 eintritt, nach unten gerichtet ist.
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Weiterhin ist rein beispielhaft bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eine seitlich versetzte Eintrittsöffnung 19 vorgesehen, wo eine Spülwasserzuleitung, die beispielsweise mit einem Spülkasten verbunden ist, in das Innere des Wasch-WC-Beckens 1 führt, wobei sich an diese Eintrittsöffnung 19 ein Kanal anschließt, der bis zum Spülkranz 6 verläuft, so dass das Spülwasser durch die Eintrittsöffnung 19 bis zum Spülkranz 6 strömen kann. Der das Spülwasser führende Kanal verläuft zwischen der Eintrittsöffnung 19 und dem Spülkranz 6 etwa S-förmig, so dass er seitlich an der Montagestelle der Wascheinrichtung 9 vorbei verläuft und dann mittig an den ringförmigen Kanalabschnitt anschließt, der durch den Spülkranz 6 verläuft.
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Abweichend davon ist bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Eintrittsöffnung 19 mittig, also im Bereich der durch das Wasch-WC-Becken 1 verlaufenden Mittelachse, angeordnet ist. Ebenfalls auf dieser Mittelachse liegt auf der Montagefläche 7 eine Montageöffnung 20 zur Montage der Wascheinrichtung 9.
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Von der Eintrittsöffnung 19 aus verläuft ein Kanal 21, der das Spülwasser zum Spülkranz 6 führt. Dieser Kanal 21 gabelt sich in zwei Kanalarme 22, die beiderseits von der Montageöffnung 20 verlaufen und das Spülwasser in den Spülkranz 6 führen. Der Verlauf des Kanals 21 und der Kanalarme 22 ist gepunktet angedeutet. Die Strömungsöffnungen, die im Bereich des Spülkranzes 6 den Austritt des Spülwassers in den WC-Bereich 2 und in den Eingriffsbereich 3 ermöglichen, können unterschiedlich dimensioniert werden. Der Hauptspülstoß kommt im vorderen Bereich durch größere Öffnungen aus dem Spülkranz. Durch die Gabelung des Kanals 21 in die beiden Kanalarme 22 wird ermöglicht, trotz der mittigen Anordnung der Wascheinrichtung bzw. der Montageöffnung 20 die Eintrittsöffnung 19 mittig im Wasch-WC-Becken 1 anzuordnen.
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Unabhängig von der konkreten Detailgestaltung, beispielsweise der Lage der Eintrittsöffnung 19, ermöglicht die vorschlagsgemäße Ausgestaltung gleichzeitig die volle Nutzung eines Bidets und die volle Nutzung eines WCs.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3342396 A1 [0008]
- US 1990268 A [0008]
- DE 8516566 U1 [0008]
- DE 2120535 A [0008]
- DE 3705691 A1 [0008]
- DE 19737343 [0008]
- DE 29806218 U1 [0008]
- DE 19529137 A1 [0008]