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Die Erfindung betrifft im Allgemeinen die besonders einfache Integration einer DIN EN 1717 Sicherheitseinrichtung in ein WC-Modul zum Tragen eines Unterputzspülkastens zum Betrieb eines Dusch-WCs, also eines WCs, welches neben der üblichen Spülung zusätzlich noch eine Intimreinigungsvorrichtung, z. B. einer Düse zur Durchführung einer Intimreinigung bei einem WC Benutzer aufweist.
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Die Erfindung betrifft somit insbesondere ein WC-Modul mit einem selbsttragenden Rahmenelement, einem in dieses Rahmenelement einsetzbaren und mit einer Wasserversorgungsleitung verbindbaren Spülkasten, einem aus dem Spülkasten führenden Spülrohr zur Zuführung des Spülwasser zu einem WC, einer in dem WC platzierbaren und über eine Intimreinigungsleitung versorgbaren Intimreinigungsvorrichtung zur Durchführung einer Intimreinigung eines Benutzers sowie einer Sicherheitseinrichtung zur Vermeidung eines Rücksaugens von verunreinigtem Spülwasser über die Intimreinigungsvorrichtung in die Intimreinigungsleitung und damit in das Versorgungsnetz.
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Als Sicherheitseinrichtung im Sinne der Erfindung ist eine Einrichtung gemäß DIN EN 1717 (Ausgabedatum vom Mai 2001) zu verstehen, die eine Verkeimung durch Rücksaugen von verschmutztem Trinkwasser aus dem Spülraum des WCs bzw. WC-Körpers wirksam ausschließt.
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Aus der DIN EN 1717 sind verschiedene Vorrichtungen zur Absicherung einer Trinkwasserleitung bekannt. Im Besonderen umfassen diese eine Düse, die im Inneren eines WC-Körpers bzw. einer WC-Keramik angeordnet ist, um eine Trinkwasserleitung zur Versorgung des WCs mit Spülwasser gegen ein Rücksaugen von verkeimtem Trink- bzw. Spülwasser in die Trinkwasserleitung zu unterbinden. Als Typ AD ist in der DIN EN 1717 eine Absicherung eines sogenannten „freien Auslaufs mit Injektor” beschrieben.
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Stand der Technik
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Die
DE 196 44 865 A1 offenbart eine insbesondere in der Türkei eingesetzte WC-Keramik mit einer in der Rückseite integrierten, als Bidet-Düse ausgebildeten Intimreinigungsvorrichtung. Dieses in der
1 dargestellte WC umfasst eine seitlich am hinteren Ende in dem WC angeordnete Armatur, welche von einer Warmwasser- und einer Kaltwasserleitung aus einer Vorwand versorgt wird. Das in der Armatur erzeugte Mischwasser wird sodann mittels einer Rückführungsleitung zurück in die Vorwand geführt und oberseitig in die Eingangsseite einer als Rohrunterbrecher ausgebildeten Sicherheitseinrichtung in einem Unterputzspülkasten eingeführt. Die Ausgangsseite des Rohrunterbrechers führt das Wasser sodann aus dem Unterputzspülkasten oberhalb des maximalen Spülwasserspiegels heraus und durch eine weitere Durchdringungsstelle in der Vorwand zur Bidet-Düse. Die Ausgangsseite bildet also die Düsen- bzw. Intimreinigungsleitung, welche an der Hinterseite des WCs seitlich in den Spülrohraufnahmestutzen der Keramik mündet, zur Versorgung der Bidet-Düse. Diese Ausbildung ist sehr kompliziert, weil insgesamt drei abzudichtende Durchdringungsstellen in der Vorwand und der Keramik vorzusehen sind. Da jede Durchdringungsstelle mit potentiellen Undichtigkeiten verbunden sein kann, bedarf diese Ausgestaltung insofern besondere Qualifikation und Sorgfalt bei der Montage zur Vermeidung von Undichtigkeiten.
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Bei einer Verstopfung des WCs kann verunreinigtes Wasser aus dem Spülraum über die Bidet-Düse in die Versorgungsleitung gelangen, was gemäß DIN-EN 1717 zu vermeiden ist. Eine Rücklaufsicherung ist hier nicht vorgesehen. Sollte es zu einem Unterdruck in der Versorgungsleitung kommen, kann verunreinigtes bzw. verkeimtes Wasser in die Trinkwasserleitung gesaugt werden. Ein Einbau ist daher nach der DIN EN 1717 nicht zulässig.
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Die
DE 100 05 254 A1 beschreibt die Kombination eines WC's mit Bidet-Düse mit einer Absicherungseinrichtung der Trinkwasserinstallation nach DIN EN 1717, eingebaut in einen aufgesetzten Spülkasten. Der Einbau einer solchen Sicherungsvorrichtung gemäß DIN EN 1717 in Form eines Injektors oder eines Rohrunterbrechers in einem heute zunehmend verwendeten Unterputzspülkasten in einer Wand bzw. Vorwand hinter einem WC ist zwar auch möglich, aber relativ kompliziert.
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Aufgrund der geringen Platzverhältnisse kann ein solcher Rohrunterbrecher im Spülkasten nicht oder nur schwer gewartet werden. Eine Wartung mit einer regelmäßigen Reinigung schreibt die DIN EN 1717 aber gleichfalls vor. Zudem fordert die DIN EN 1717 die Anordnung des Rohrunterbrechers oberhalb des höchstmöglichen Wasserstandes im Spülkasten, um einen Einlauf von möglichweise verkeimtem Wasser über den Rohrunterbrecher in eine Trinkwasserleitung auszuschließen. Da Unterputzspülkästen meist deutlich höher über der WC Schüssel angeordnet sind als die in der
DE 100 05 254 A1 beschriebenen aufgesetzten Spülkästen, wird die Zuleitung zur Bidet-Düse hierdurch sehr lang. Dieses bewirkt ein langes Nachlaufen der Düse nach der Benutzung.
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In der
DE 196 44 865 A1 wird eine Leitungsführung zur Wasserversorgung einer Bidet-Düse durch das Spülrohr und durch den Notüberlauf des Ablaufventils im Spülkasten vorgeschlagen. Dieses ist bei modernen Zweimengen Ablaufventilen aber nicht realisierbar, weil diese sehr empfindlich auf mechanische Störungen reagieren und zudem aus strömungstechnischen Gründen ein Deckel ca. einen Zentimeter über dem Notüberlauf angeordnet sein muss.
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Die Leitungsführung bei Bidet-Düsen mit Unterputzspülkästen erfolgt daher beim Stand der Technik relativ kompliziert gemäß der Darstellung in 1. Von einer an eine Wasserzuführungsleitung angeschlossene Armatur wird zunächst eine Leitung in den Spülkasten und von dort zurück in die Vorwand geführt. Sodann wird diese Mischwasserleitung mit einem Kupplungselement an der Rückseite der Keramik verbunden. Dieses Kupplungselement stellt damit eine dichtende Verbindung zum Spülrohrkanal der WC Keramik her. Im Inneren des Spülrohrkanals wird die Leitung dann nochmals bis zur Bidet Düse geführt. Jede dieser insgesamt drei Durchdringungen in der Keramik ist dabei abzudichten.
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Nachteile am Stand der Technik
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Aufgrund der großen Toleranzen bei der Fertigung der Keramik ist diese Abdichtung der Durchdringungen aber schwierig und aufwendig. Insofern ist der Aufbau relativ kompliziert, insofern relativ fehleranfällig und wartungsintensiv und erfordert relativ viel Platz für die Armatur und den Siphon im hinteren Ende der Toilette.
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Aufgabe
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Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik und den damit verbundenen Nachteilen ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und insbesondere eine einfach aufzubauende und leicht zu wartende WC-Keramik mit integrierter Dusch-WC Funktionalität bereitzustellen, welch zudem die Anforderungen der DIN-EN 1717 erfüllt und insofern weltweit einsetzbar ist.
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Dieses soll nach Möglichkeit ferner ohne Änderung des Herstellprozesses der Keramik oder des WC Sitzes, üblicherweise umfassend einen Sitzring und Deckel, produzierbar sein.
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Erfindung
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Diese Aufgabe wird bei einem WC-Modul der eingangs genannten Art bereits dadurch gelöst, dass dieses ein Sicherheitsgehäuse zur Aufnahme der Sicherheitseinrichtung aufweist, dass das Sicherheitsgehäuse ein Verbindungselement zur Verbindung mit dem Spülrohr umfasst, dass die Düsenleitung von der Sicherheitseinrichtung durch das Gehäuse und das Spülrohr verläuft und dass das Sicherheitsgehäuse vor dem Spülkasten angeordnet ist.
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Die Versorgung der Intimreinigungsvorrichtung mit Spülwasser erfolgt erfindungsgemäß über eine Intimreinigungsleitung unter Zwischenschaltung einer vom Benutzer betätigbaren Regeleinrichtung. Diese Regeleinrichtung für die Intimreinigungsleitung kann unterschiedlich ausgebildet sein. In einer einfachen Ausführungsform ist diese ausgebildet als Kartusche, mit der das Wasser zur Versorgung der Intimreinigungsvorrichtung an- und ausgeschaltet werden kann. Eine Weiterentwicklung sieht als Regeleinrichtung eine Mischbatterie vor, welche mit Kalt- und Warmwasser versorgt wird und somit zusätzlich die Anpassung der Temperatur des Mischwassers für die Intimreinigungsvorrichtung ermöglicht. Aber auch die Ausbildung als elektrisch oder elektronisch betätigbares Regelventil liegt im Rahmen der Erfindung, deren Betätigung auch über eine Fernbedienung erfolgen kann.
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Grundsätzlich kann die Regeleinrichtung an jeder Stelle in der Wand oder Vorwand positioniert werden. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Regeleinrichtung direkt an dem WC-Modul Halterahmen bzw. Modulrahmen angeordnet ist, so dass alle Leitungen bereits im Werk in diesen vormontiert werden können und somit eine fehleranfällige Montage auf der Baustelle vermieden wird. Zudem kann die Leitungsführung unter Verwendung des Modulrahmens optimiert werden.
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Die Sicherungseinrichtung zur Absicherung der Trinkwasserinstallation ist vorzugsweise als Rohrunterbrecher gemäß Typ DC oder AD der DIN EN 1717 ausgebildet. Erfindungsgemäß ist die Sicherheitseinrichtung bzw. der Rohrunterbrecher aber erfindungsgemäß nicht im Spülkasten, sondern in einem eigenen getrennten Sicherheitsgehäuse angeordnet, welches für einen leichteren Zugang für die Installation und Wartung vor dem Unterputzspülkasten angeordnet ist. Insofern ist es ferner sinnvoll, wenn das Sicherheitsgehäuse nachrüstbar ausgebildet ist, z. B. durch eine rastende Verbindung mit dem WC-Modul bzw. dem Unterputzspülkasten. Als besonders zweckmäßig hat sich ferner eine schachtartige Ausbildung des Sicherheitsgehäuses erwiesen, welches im Übrigen vorzugsweise als Kunststoffteil ausgebildet ist.
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Bauseitig wird das WC-Modul üblicherweise in einer Vorwand integriert sein, also einem vor der eigentlichen Hauswand mittels einer Profilrahmenkonstruktion erbauten Raums zur Aufnahme von Sanitäreinrichtungen und Leitungen. Die Leitungsführung in der Vorwand erfolgt üblicherweise über flexible Leitungen, die zur weiteren Vereinfachung des Einbaus und Anschlusses ganz oder teilweise in dem Rahmen integriert und/oder geführt sein können.
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Für die Installation oder Wartung ist das Sicherheitsgehäuse vorzugsweise über die Betätigungsöffnung des Spülkastens zugängig, wozu das Sicherheitsgehäuse in einer Weiterentwicklung auch mit einer Zugangsöffnung ausgestattet sein kann, um diesen Zugang zu vereinfachen. Das Sicherheitsgehäuse, welches sich somit in Einbaulage vorzugsweise zwischen der Vorderseite des Spülastens und der Beplankung der Vorwand (z. B. Gipskarton mit Putz und Fliesen) angeordnet ist, besitzt an seinem unteren Ende einen Übergang bzw. ein Verbindungselement zum Anschluss an das Spülrohr, vorzugsweise in Form eines T-Stücks. Somit kann aus der Sicherheitseinrichtung austretendes Leckwasser über das Gehäuse in das Spülrohr und in den Spülraum des WC-Körpers abfließen. Zusätzliche Maßnahmen zum Auffangen des Leckagewassers sind somit nicht erforderlich.
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Für einen besonders einfachen Zugang ist die Sicherungseinrichtung zweckmäßigerweise im oberen Bereich des vorzugsweise nach oben offenen Sicherheitsgehäuses angeordnet.
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Die Ausgangsseite der Sicherheitseinrichtung führt die Intimreinigungsleitung sodann durch das Sicherheitsgehäuse zum Spülrohr und verläuft schließlich im Inneren dieses Spülrohres bis zur Intimreinigungsdüse, welche in der einfachsten Ausführungsform im Spülrand des WC angeordnet ist.
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Eine bevorzugte Weiterentwicklung sieht die Ausbildung der Intimreinigungsvorrichtung als eine für die Intimreinigung in den Spülraum ausfahrbare Spüllanze vor.
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In modernen Bädern werden heute zunehmen freihängende bzw. wandbefestige WC eingesetzt, die zusätzlich an dem WC-Modul bzw. einem diesen umfassenden Vorwand befestigt sind. Es liegt jedoch selbstverständlich ebenfalls im Rahmen der Erfindung, diese auch für auf dem Boden aufsitzende WCs zu verwenden.
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Während bei der Montage gemäß Stand der Technik für die Erzeugung von Mischwasser die getrennten Warm- und Kaltwasserleitungen zweimal das Gehäuse des Spülastens und einmal die Keramik durchdringt, was jeweils abzudichten ist, ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung überhaupt keine abzudichtende Durchdringung mehr erforderlich. Da ferner im Bereich der Spülwasserführung keinerlei Kupplungselemente notwendig sind, wird der Spülstrom zum Ausspülen der Keramik nicht unnötig gestört und die Keramik kann optimal ausgespült werden. Gerade dieses Durchdringen des Spülrohrkanals im Inneren der WC Keramik gemäß Stand der Technik ist fertigungstechnisch besonders problematisch, weil ein Loch für die Leistung händisch in die noch weiche Keramikmasse eingestochen werden muss, was in einer weitgehend automatischen Druckgussfertigung aber nur schwierig zu realisieren ist.
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Alle diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäße Anordnung vollständig vermieden.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann das WC bzw. der WC-Körper bereits werksseitig mit der Intimreinigungsdüse oder einer hydraulischen ausführbaren Dusch-WC-Lanze ausgestattet werden, vorzugsweise verbunden mit einer flexiblen Schlauchleitung. Diese Schlauchleitung muss dann bei der Endmontage auf der Baustelle nur noch in den Spülkasten eingeschoben und mit der Sicherheitseinrichtung verbunden werden. Alternativ kann auch die flexible Schlauchleitung im Spülkastenelement vormontiert sein. Diese wird dann bei der Montage lediglich auf die Intimreinigungsdüse oder Dusch-WC Lanze aufgesteckt. Besonders vorteilhaft sind hierbei Steckverbindungen, die werkzeuglos verbindbar sind.
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Bei einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung wird die Wasserregeleinrichtung ausgebildet als eine elektrische Ventileinheit, die aufgrund der geringen Baugröße besonders einfach komplett in die Vorwand bzw. in den WC-Modulrahmen integriert werden kann. Diese elektrische Ventileinheit kann zudem einen Temperaturfühler besitzen, welcher die Mischwassertemperatur ermittelt und den Wasserweg zur Intimreinigungsdüse erst freigibt, wenn die gewünschte Temperatur erreicht wird. Bis zu diesem Zeitpunkt wird zu kaltes oder zu warmes Wasser über das Gehäuse in den WC-Körper abgeführt. Die Bedienung erfolgt vorzugsweise mit einer Fernbedienung. Für diese Ventileinheit wird auch getrennt von der dem vorhergehenden Erfindungskomplex Schutz beansprucht und das Recht auf Teilanmeldung vorbehalten.
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In der nachfolgenden ausführlichen Beschreibungen wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die Teil dieser bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische und bevorzugte Ausführungsformen gezeigt sind, in der die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa „oben”, „unten”, „vorne”, „hinten”, „vorderes”, „hinteres”, usw. in Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet. Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener Orientierung positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die folgende ausführliche Beschreibung ist nicht im einschränkenden Sinne aufzufassen. Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe „verbunden”, „angeschlossen” sowie „integriert” verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten Integration. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischem Bezugszeichen versehen, soweit dieses zweckmäßig ist. Die Figuren sind im Wesentlichen maßstäblich. Zur Veranschaulichung von Details können bestimmte Bereiche für den Fachmann erkennbar übertrieben groß dargestellt. Darüber hinaus können die Zeichnungen plakativ vereinfacht sein und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail. Es zeigen:
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1: den Aufbau einer WCs Düse gemäß Stand der Technik mit einer als Bidet-Düse ausgebildeten Intimreinigungsvorrichtung; und
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2: eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen WC-Moduls.
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Die in 1 dargestellte Vorrichtung gemäß dem Stand der Technik umfasst eine seitlich am hinteren Ende eines WCs 30 eingesetzte Armatur 32, welche von einer Warmwasser- 34 und einer Kaltwasserleitung 36 in einer Vorwand 39 versorgt wird. Das in der Armatur 32 erzeugte Mischwasser wird sodann durch einen über eine Rückführungsleitung 38 zurück in die Vorwand 39 geführt und am oberen Ende in die Eingangsseite einer als Rohrunterbrecher 32 ausgebildeten Sicherheitseinrichtung im oberen Bereich eines Unterputzspülkastens 41 eingeführt. Die Ausgangsseite des Rohrunterbrechers 32 führt das Wasser sodann aus dem Unterputzspülkasten 41 oberhalb des maximalen Spülwasserspiegels heraus und durch eine weitere Durchdringungsstelle in der Vorwand zu einer Bidet-Düse 42 im Spülrand am hinteren Ende des WCs 30. Die Ausgangsseite des Rohrunterbrechers 32 bildet also die Intimreinigungsleitung, welche an der Hinterseite des WCs 30 seitlich in den Spülrohraufnahmestutzen der Keramik mündet zur Versorgung der Bidet-Düse 42.
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2 zeigt hingegen eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen WC-Moduls 2, wie dieses üblicherweise in einer Vorwand zur Befestigung eines frei hängenden WCs (nicht dargestellt) integriert ist.
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Das WC-Modul 2 umfasst ein selbsttragendes und auf einen Untergrund aufsetzbaren Rahmen 4 gebildet aus Metallprofilen, umfassend zwei sich seitlich in vertikaler Richtung parallel zueinander erstreckenden Vertikalprofilen 4A, 4B sowie einem am oberen Ende zwischen diesen sich erstreckenden oberen Horizontalprofil 4C, einem am unteren Ende oberhalb zweier Füße sich quer erstreckenden unteren Horizontalprofil 4D sowie einem mittig zwischen den Vertikalprofilen 4A, 4B sich erstreckenden Befestigungsprofil 4E. Dieser Rahmen 4 sitzt auf einem Untergrund auf und ist mit weiteren Profilrahmen in einer Vorwand zur Aufnahme des WC-Moduls 2 integriert bzw. eingebunden.
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Die Verkleidung der Vorwand erfolgt üblicherweise durch Anbringen von Spanplatten an dem Profilrahmen und Verkleidung mit Gipskartonplatten und einem geschlossenen Fliesenspiegel. In dem Rahmen ist ferner ein Unterputzspülkasten 6 in üblicher Bauweise integriert, der an seinem oberen Ende eine über eine Betätigungsplatte verschließbare und abnehmbare Revisionsöffnung 6A für den Zugang zu einem in dem Unterputzspülkasten 6 angeordneten Spülventil aufweist. Vorderseitig auf dem Unterputzspülkasten 6 ist das schachtartige Sicherheitsgehäuse 8 befestigt, welches in dem in Einbaulage oberen Abschnitten rechteckig, schachtartig ausgebildet ist und am unteren Ende in ein nach hinten gekrümmtes, rohrförmiges T-Stück übergeht und ausgebildet ist zur dichten Verbindung mit dem aus dem Unterspülkasten unterseitig ragenden Spülrohr 10.
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Quer zur durch das Befestigungsprofil 4E aufgespannten Frontebene ist an diesem eine Regelarmatur 12 drehbar befestigt, die über eine Warmwasserleitung 14 und eine Kaltwasserleitung 16 an das Hausnetz angeschlossen ist. Auf der Innenseite führt eine Mischwasserleitung 18 das in der Regelarmatur 12 erzeugte Mischwasser von oben in das oben offene Sicherheitsgehäuse 8 und ist mit der Eingangsseite eines in diesem angeordneten Rohrunterbrechers 20 verbunden. Die Ausgangsseite des Rohrunterbrechers 20 ist mit einer Düsen- bzw. Intimreinigungsleitung 22 dichtend verbunden, welche sich von dem Abgangsende des Rohrunterbrechers 20 durch das Sicherheitsgehäuse 8, dann durch Spülrohr 10 erstreckt und bis zu einer nicht dargestellten, ausfahrbaren Duschlanze am hinteren Ende eines ebenfalls nicht dargestellten Dusch-WCs erstreckt und mit dieser dicht verbunden ist.
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Der besondere Pfiff der Erfindung liegt darin, dass die Mischwasserleitung zur Versorgung der Intimreinigungsvorrichtung somit innerhalb des Spülrohrs 10 angeordnet bzw. geführt ist, so dass keine getrennte Leitungsführung und keine getrennte Abdichtung notwendig ist. Diese Versorgungsleitung für die Intimreinigungsvorrichtung kann sogar bereits im Vorfeld eingebaut werden, wenn noch kein Dusch-WC vorgesehen werden soll. Wenn später ein Dusch-WC verwendet werden soll, kann dann einfach ohne Umbauaufwand nachgerüstet werden durch Anschließen der Intimreinigungsvorrichtung an die bereits im Spülrohr vorhandene Intimreinigungsleitung 22.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen – einschließlich der Zusammenfassung – offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- WC-Modul
- 4
- Rahmen
- 4A
- Vertikalprofil
- 4B
- Vertikalprofil
- 4C
- oberes Horizontalprofil
- 4D
- unteres Horizontalprofil
- 4E
- Befestigungsprofil
- 6
- Unterputzspülkasten
- 6A
- Revisionsöffnung
- 8
- Sicherheitsgehäuse
- 10
- Spülrohr
- 12
- Regelarmatur
- 14
- Warmwasserleitung
- 16
- Kaltwasserleitung
- 18
- Mischwasserleitung
- 20
- Rohrunterbrecher
- 22
- Intimreinigungsleitung
- 30
- WC
- 32
- Armatur
- 34
- Warmwasserleitung
- 36
- Kaltwasserleitung
- 38
- Rückführungsleitung
- 39
- Vorwand
- 40
- Rohrunterbrecher
- 41
- Unterputzspülkasten
- 42
- Bidet-Düse
- 42
- Vorwand