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Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem Gehäuseprofil, das eine Aufnahme bildet, in der wenigstens eine Lichtquelle und eine lichtdurchlässige Abdeckung angeordnet sind.
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Aus
DE 103 11 492 B3 ist eine als Schiene ausgebildete Leuchte bekannt, die an der Stirnfläche eines Einlegebodens angebracht sein kann und diesen nach vorne verlängern kann, wobei das Licht an der Ober- und an der Unterseite der Schiene nach hinten zum Einlegeboden hin gerichtet abgegeben wird. Die Leuchte wird exponiert an der Stirnseite eines Möbelstücks angeordnet und verkleidet die Stirnfläche des Einlegebodens, an der sie mit Harpunenstegen gehalten ist. Der Einlegeboden ist seitlich an Möbelseitenwänden gehalten und trägt seinerseits die Leuchte.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine elegante Möglichkeit zur Innenbeleuchtung eines Möbels mit einem Gestellrohr-System zu schaffen, bei dem Möbelböden und/oder Möbelseitenwände zwischen vorderseitigen und rückseitigen Gestellrohren gehalten sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leuchte zur Anordnung an einer Stirnseite einer Möbelplatte und hinter einem vor der Stirnseite verlaufenden Gestellrohr gelöst, mit einem Gehäuseprofil, welches an einer Vorderseite eine Nut zum Umfassen eines Umfangsabschnitts des Gestellrohres bildet und an wenigstens einer Gehäuseseite zwischen einem rückseitigen Gehäuserand und einem vorderseitigen Gehäuserand eine Aufnahme bildet, in der wenigstens eine Lichtquelle und eine lichtdurchlässige Abdeckung angeordnet sind.
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Eine solche Leuchte kann anstelle eines Teilabschnitts einer herkömmlichen Möbelplatte eines Gestellrohr-Möbelsystems an der Möbelplatte angeordnet sein und mit der vorderseitigen Nut an das Gestellrohr anschließen. Auf diese Weise wird ein elegantes Beleuchtungssystem geschaffen. Die Nut kann beispielsweise als konkave, also nach innen gewölbte Nut mit einer an den Umfangsquerschnitt des Gestellrohres angepassten Wölbung ausgeführt sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Leuchte für eine Anordnung der Leuchte zwischen der Stirnseite der Möbelplatte und dem Gestellrohr eingerichtet, und die Nut weicht an zwei einander gegenüberliegenden Gehäuseseiten gegenüber einem jeweiligen vorderseitigen Gehäuserand nach hinten zurück. Beispielsweise kann die Nut spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene des Gehäuseprofils geformt sein. Somit kann das Gestellrohr mittig vor der Leuchte angeordnet werden, und die Leuchte kann sich über die Nut an beiden Gehäuseseiten an dem Gestellrohr abstützen.
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Beispielsweise kann die Leuchte eine als Möbelboden ausgebildete Möbelplatte, an deren Stirnseite sie befestigt ist, an dem in die Nut des Gehäuseprofils eingreifenden Gestellrohr abstützen. Die Leuchte kann somit eine tragende Funktion übernehmen. Die Leuchte ermöglicht somit eine besonders gute Raumnutzung, indem sie beispielsweise einen stirnseitigen Abschnitt der Möbelplatte ersetzen kann. Auf diese Weise kann ein tragendes Element der Möbelplatte zugleich eine Beleuchtungsfunktion übernehmen. Vorzugsweise weist zur Befestigung an der Möbelplatte das Gehäuseprofil der Leuchte an einer hinteren Stirnseite wenigstens ein Eingriffselement, beispielsweise einen Harpunensteg, zum Eingreifen in die Stirnseite der Möbelplatte auf. Dadurch können große Kräfte aufgenommen werden, um die Möbelplatte über das Gehäuseprofil an dem Gestellrohr zu halten.
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Die Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Möbelplatte mit wenigstens einer an der Stirnseite der Möbelplatte angeordneten Leuchte der beschriebenen Art.
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Weiter wird die Aufgabe gelöst durch ein Möbel mit wenigstens einer Leuchte der beschriebenen Art, wobei die Leuchte einen Zwischenraum zwischen einer vorderen Stirnseite einer Möbelplatte und einem vor der Stirnseite verlaufenden Gestellrohr überbrückt und das Gestellrohr in die Nut des Gehäuseprofils eingreift.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Querschnittsansicht durch ein Gestellrohr, eine Leuchte und einen vorderen Abschnitt einer Möbelplatte;
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2 ein Vergleichsbeispiel einer Möbelplatte ohne Leuchte;
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3 eine Skizze einer Kabelführung an einem nach hinten verlaufenden Gestellrohr; und
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4 eine Querschnittsansicht eines Gestellrohres mit einer Leuchte und einer Möbelplatte gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt einen Teil eines Möbels mit einer Möbelplatte 10, einer Leuchte 12 und einem Gestellrohr 14. Die Leuchte 12 umfasst ein Gehäuseprofil 16, das aus Metall, beispielsweise Aluminium, hergestellt ist. Die Möbelplatte 10 ist beispielsweise aus Holz, insbesondere aus Massivholz.
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Das Gehäuseprofil 16 bildet an seiner in 1 rechten Vorderseite eine konkave Nut 18, die einen Umfangsabschnitt des Gestellrohrs 14 umgreift. An der hinteren Stirnseite des Gehäuseprofils 16 ist ein Harpunensteg 20 angeformt, mit dem das Gehäuseprofil 16 an der Möbelplatte 10 verankert ist. Der Harpunensteg 20 greift in eine Nut in der Stirnseite der Möbelplatte 10 ein. Optional ist das Gehäuseprofil 16 an der hinteren Stirnseite zusätzlich mit der vorderen Stirnseite der Möbelplatte 10 verklebt.
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Das Gestellrohr 14 ist Teil eines Gestellrahmens des Möbels. Beispielsweise kann die Möbelplatte 10 an ihrer rückseitigen Stirnseite selbst eine konkave Nut bilden, mit der sie einen Umfangsabschnitt eines weiteren Gestellrohres umgreift, entsprechend dem in 2 gezeigten Aufbau eines Vergleichsbeispiels.
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2 zeigt beispielhaft einen Teil eines Möbels mit einer Möbelplatte 10' und einem Gestellrohr 14, wobei die Möbelplatte 10' selbst eine Nut an einer Stirnseite aufweist und mit der Nut einen Umfangsabschnitt des Gestellrohres 14 umgreift. Möbel mit einem derartigen Gestellrohrsystem, bei dem Möbelböden und Möbelseitenwände in der Art der Möbelplatte 10' an gegenüberliegenden Stirnseiten an jeweiligen Gestellrohren 14 gehalten sind, sind unter der Marke CF-System oder Creative Furniture System als solche bekannt. Horizontale und vertikale Gestellrohre sind mit Verbindern zu einem Gestellrahmen verbunden, an dem die Möbelböden und Möbelseitenwände durch Einlegen bzw. Umgreifen der Gestellrohre 14 durch die jeweiligen Nuten gehalten sind.
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Bei dem erfindungsgemäßen Möbel wird vorzugsweise die Möbelplatte 10, bei der es sich beispielsweise um einen Möbelboden handeln kann, an einer hinteren Stirnseite in der in 2 dargestellten Weise an einem Gestellrohr 14 gehalten, während die Möbelplatte 10 an ihrer vorderen Stirnseite über die Leuchte 12, insbesondere das Gehäuseprofil 16, an dem vorderseitigen Gestellrohr 14 gehalten ist. Die Leuchte 12 stützt die Möbelplatte 10 an dem in die Nut 18 eingreifenden Gestellrohr 14 ab und hält sowie positioniert die Möbelplatte 10 dadurch an der Vorderseite. Somit überbrückt die Leuchte 12 einen Zwischenraum zwischen der vorderen Stirnseite der Möbelplatte 10 und dem Gestellrohr 14. Die Möbelplatte 10 mit der Leuchte 12 kann lediglich durch Einlegen zwischen die Gestellrohre 14 und Fixierung der Gestellrohre relativ zueinander im Gestell gehalten sein. Die Breite der Leuchte 12 ist an die Stärke der Möbelplatte 10 angepasst und ist vorzugsweise etwas geringer als der Außendurchmesser des Gestellrohres 14. Die Nut 18 umgreift daher einen Umfangsabschnitt des Gestellrohres 14 von weniger als 180°.
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Die Nut 18 wird auf den beiden gegenüberliegenden Gehäuseseiten des Gehäuseprofils 16 durch einen jeweiligen Rand 22 der Nut begrenzt, der in den vorderseitigen Gehäuserand 24 der betreffenden Gehäuseseite übergeht. Dadurch kann ein Spalt zwischen dem Gehäuseprofil 16 und dem Gestellrohr 14 minimiert werden. Gegenüber den vorderseitigen Gehäuserändern 24 weicht die Nut bogenförmig nach hinten zurück. Sie bildet somit auf beiden Seiten eine Hinterschneidung bezüglich der jeweiligen Gehäuseseite. Das Gehäuseprofil 16, insbesondere die Nut 18, ist beispielsweise symmetrisch zur Mittelebene E des Gehäuseprofils.
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An den beiden gegenüberliegenden, parallel zueinander verlaufenden Gehäuseseiten ist zwischen dem vorderseitigen Gehäuserand 24 und einem rückseitigen Gehäuserand 26 jeweils eine Aufnahme 28 ausgespart. In der Aufnahme 28 ist jeweils eine Reihe von Lichtquellen in Form von LEDs 30 auf einem Träger 32, beispielsweise einer Leiterplatte oder einem flexiblen Träger, angeordnet. Vor den LEDs 30 ist eine lichtdurchlässige, beispielsweise transluzente Abdeckung 34 angeordnet.
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Eine Stromversorgung der Leuchte erfolgt beispielsweise in der in 3 skizzierten Weise. Ein Stromkabel 36 ist in einer schmalen Nut an einer Längsseite der Möbelplatte entlang einem nach hinten führenden Gestellrohr 38 geführt.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem an einer Möbelplatte 40 eine Leuchte 42 an der vorderen Stirnseite der Möbelplatte 40 und hinter einem vor der Stirnseite verlaufenden Gestellrohr 14 angeordnet ist.
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Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem anhand der 1 bis 3 beschriebenen dadurch, dass die Leuchte 42 in einem vorderen Abschnitt der Möbelplatte 40 die Möbelplatte 40 nur auf einem Teil der Plattenstärke ersetzt. Beispielsweise entspricht die Breite der Leuchte 42 der halben Stärke der Möbelplatte 40. Die von dem Gehäuseprofil 46 der Leuchte 42 gebildete Nut 48 verläuft beispielsweise von der freiliegenden Gehäuseseite der Leuchte 12 bis zur Mittelebene der Möbelplatte 40. Die Nut 48 umgreift entsprechend nur einen kleineren Umfangsabschnitt des Gestellrohres 14 und wird durch eine in der Stirnseite der Möbelplatte 40 gebildete Nut fortgesetzt.
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Die Leuchte 42 weist lediglich an der freiliegenden Seite eine Aufnahme 28 für eine Reihe von Lichtquellen in Form der LEDs 30 auf. Im übrigen entspricht der Aufbau der Leuchte 42, insbesondere der Aufbau der LEDs und der Abdeckung 34, dem halbseitigen Aufbau der Leuchte 12, wobei der Harpunensteg 20 vorzugsweise seitlich versetzt ist. Das beschriebene Ausführungsbeispiel der 4 eignet sich insbesondere für äußere Möbelseitenwände, bei denen eine Beleuchtung und ein Ersatz des Materials der Möbelplatte durch die Leuchte lediglich auf der Innenseite der Möbelplatte 40 erwünscht ist.
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Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist eine Längsrichtung der Leuchte 12 und ihres Gehäuseprofils 16 parallel zur vorderen Stirnseite der Möbelplatte 10 und zum Gestellrohr 14. Die lichtdurchlässige Abdeckung 34 erstreckt sich über einen überwiegenden Teil der Länge des Gehäuseprofils, beispielsweise über annähernd die gesamte Länge des Gehäuseprofils 16.
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Wie in 1 gestrichelt angedeutet ist, können die Lichtquellen optional eine in Richtung der Möbelplatte 10, also in Richtung des Möbelinneren geneigte Hauptabstrahlrichtung aufweisen.
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Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen erstreckt sich die flache, gerade Seite der Leuchte 12, an welcher die jeweilige Abdeckung 34 angeordnet ist, von einer Hinterseite, die an der vorderen Stirnseite der Möbelplatte 10 anliegt, zum vorderen Rand 24. Dort geht die flache, gerade Seite der Leuchte 12 in die die Hinterschneidung bildende konkave Nut 18 über, welche bogenförmig von dem vorderen Rand 22 nach hinten verläuft. Der Querschnitt der Leuchte 12 ist im wesentlichen rechteckig mit einer von der nach innen verlaufenden Wölbung der Nut 18 gebildeten Aussparung, die in dem abstehenden Harpunensteg 20 gegenüberliegt. Dadurch ergibt sich ein besonders klares und elegantes optisches Erscheinungsbild, und durch die Nut 18 und die Verankerung an der Möbelplatte 10 zugleich eine große Tragkraft.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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