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Die Erfindung betrifft eine Vorhangleiste für die Decken- oder Wandmontage, mit mindestens zwei in einen Leistenkörper eingebrachten Laufnuten, die zur Aufnahme von gleitend oder rollend verschiebbaren Vorhangsbefestigungselementen vorgesehen sind.
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Vorhangleisten der vorstehend genannten Art werden häufig auch als Gardinenleisten bezeichnet und sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Es gibt sie mit oder ohne orthogonal zum Leistenkörper angeordnete Blendleisten. Zeitgemäß ausgestaltete Vorhangleisten weisen Laufnut auf, die mit ihrer Unterseite mit der Unterseite des Leistenkörpers fluchten, also dreiseitig von dem Material des Leistenkörpers umgeben sind. Die Laufnuten sind dabei üblicherweise aus dem Material des Leistenkörpers beispielweise aus Kunststoffmaterial oder aus einem anderen Material z. B. Aluminium mit einem etwa U-förmigen Profil hergestellt. Die Laufnuten weisen jeweils an der Unterseite des Leistenkörpers zwei von einem Führungsspalt getrennt sich parallel zueinander erstreckenden Laufflächen für die Vorhangsbefestigungselemente auf.
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Aus dem Stand der Technik sind Vorhangleisten mit Beleuchtung bekannt, bei denen eine Leuchtstoffröhre als indirekte Raumbeleuchtung in die Vorhangsleiste integriert ist. Beispielhaft wird auf die Gebrauchsmuster
DE 1 833 329 U1 und
DE 1 930 505 U1 verwiesen. Leuchtstoffröhren sind nur in genormten abgestuften Längen verfügbar, so dass Vorhangleisten mit eingebauter Leuchtstoffröhre nur in entsprechenden einheitlichen Längenabstufungen hergestellt werden können. Derartige Vorhangleisten sind insbesondere nicht in der Länge an die vorhandenen Fenster- oder Zimmerbreiten individuell anpassbar. Außerdem wird zur verdeckten Aufnahme der Leuchtstoffröhren ein kastenförmiger Aufbau benötigt, der das Design der Vorhangschiene negativ beeinflusst. Zudem sind Leuchtstoffröhren im Hinblick auf den Energieverbrauch nicht mehr zeitgemäß.
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Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorhangleiste mit integrierter neuzeitlicher Beleuchtung vorzuschlagen, die in der Länge beliebig veränderbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorhangleiste mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den rückbezogenen Ansprüchen zu entnehmen.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorhangleiste wird als Beleuchtung eine Kette von Leuchtdioden verwendet, die mit geringem Abstand nebeneinander auf einem schmalen Materialstreifen angeordnet sind. Moderne Leuchtdioden weisen eine hohe Strahlungsleistung auf, so dass sie nicht nur als Signallicht sondern auch als Beleuchtungsstrahler eingesetzt werden können. Sie sind in vielen Lichtfarben des sichtbaren Spektrums verfügbar.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, ein Leuchtdiodenband mit einer Vielzahl von gleichen oder unterschiedlichen Leuchtdioden in einer nicht für Vorhangsbefestigungselemente verwendeten Laufnut der Vorhangleiste anzuordnen. Dies ist möglich durch die geringe Baugröße von Leuchtdioden, insbesondere dem geringen Raumbedarf, wenn diese als oberflächenmontierbare Bauelemente ausgebildet sind. Leuchtdiodenbänder mit oberflächenmontierten Leuchtdioden stehen nicht über die Lauffläche der Laufnut vor. Bei Leuchtdiodenbänder, die bedrahtete Leuchtdioden aufweisen, können sich die Leuchtdioden bis in den von den Laufflächen seitlich begrenzten Führungsspalt oder darüber hinaus erstrecken. Das Leuchtdiodenband ist ähnlich wie die Vorhangsbefestigungselemente nachträglich in eine der Laufnut einführbar, so dass die Vorhangleiste zuvor falls notwendig gekürzt werden kann. Das Leuchtdiodenband kann durch Abschneiden an die Länge der Vorhangleiste angepasst werden.
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Vorzugsweise ist das Leuchtdiodenband mit seiner Rückseite mit der Laufnut der Vorhangstange direkt oder indirekt verklebt. Dies wird ermöglicht, indem ein Leuchtdiodenband verwendet wird, dessen Rückseite mit einer Kleberschicht versehen ist. Die Kleberschicht ist vorzugsweise durch eine abziehbare Folie geschützt. Das Befestigen des Leuchtdiodenbandes erfolgt auf einfache Weise durch Anpressen der Rückseite des Leuchtdiodenbandes bei abgezogener Folie an die den Laufflächen gegenüberliegenden Rückwand der Laufnut oder auf einem lösbaren Metallstreifen. Der von der Rückwand lösbare Metallstreifen vereinfacht das einfache Auswechseln des Leuchtdiodenstreifens bei defekten Leuchtdioden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Laufnut eine transparente Abdeckung für das Leuchtdiodenband auf. Die Farbe der Abdeckung kann individuell gewählt werden. Die Abdeckung schützt das Leuchtdiodenband vor Verschmutzungen und vor Beschädigungen beispielsweise beim Putzen der Vorhangsleiste. Die Abdeckung kann sich dabei oberhalb der Laufflächen, im Führungsspalt zwischen den Laufflächen und/oder unterhalb der Laufflächen der Laufnut, abhängig von der gewählten Querschnittsform und der Befestigungsart angeordnet sein. Sie kann beispielsweise lose auf den Laufflächen innen anliegen, oder ganz oder teilweise formschlüssig bzw. stoffschlüssig mit den Laufflächen verbunden sein.
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Vorzugsweise ist die Abdeckung direkt mit der Laufnut oder mit in die Laufnut eingesetzten Halteelementen verrostet. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle wieder lösbare Befestigung der Abdeckung an den Leistenkörper. Im ersten Fall weist die Abdeckung geeignete angeformte Rastelemente auf, die mit der Laufnut zusammenwirken, im zweiten Fall Hinterschnitte, denen Rastelemente der Halteelemente zugeordnet sind. Dabei sind die Rastelemente der Halteelemente vorzugsweise als Federarme und die Hinterschnitte der Abdeckung vorzugsweise als zugeordnete Rastnuten ausgebildet. Die Haltelemente sind so schmal ausgebildet, dass sie in Längsrichtung durch den Führungsspalt der Laufnut in den Innenraum der Laufnut eingeführt und durch Drehen quer zu der Erstreckungsrichtung des Führungsspaltes in der Laufnut gehalten werden.
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Der Vorteil der verwendeten Beleuchtung liegt darin, dass sie weitgehend unsichtbar, d. h. ohne Veränderung des Designs der Vorhangsleiste, in beliebig gestaltete Vorhangsleisten integrierbar ist. Die Leuchtdioden und/oder die transparente Abdeckung kann in jeder gewünschten Farbausführung gewählt werden. Außerdem ist die Beleuchtung besonders energieeffizient und langlebig.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der beigefügten Zeichnung. Die einzelnen Merkmale der Erfindung können dabei für sich allein oder zu mehreren bei unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße vierläufige Vorhangleiste ohne Blendleiste mit integriertem Leuchtdiodenband in Draufsicht von unten; und
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2 die Vorhangleiste aus 1 in Querschnittsdarstellung.
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Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorhangleiste 1 mit Befeuchtung, die vier Laufnut 2, 2' aufweist, die sich parallel zueinander mit Abstand erstrecken. Als Beleuchtung ist ein Leuchtdiodenband 3 vorgesehen, das in der äußeren Laufnut 2' angeordnet ist. Die drei anderen Laufnut 2 sind, wie die 2 zeigt, zur Aufnahme von gleitenden oder rollenden Vorhangsbefestigungselementen 4 bestimmt. Die Laufnut 2, 2' sind in einem einstückig hergestellten Leistenkörper 5 eingeformt.
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Das Leuchtdiodenband 3, das von der Laufnut 2' aufgenommen ist, weist eine Anzahl von nebeneinander in einer Reihe voneinander beabstandet angeordneten Leuchtdioden 6 auf. Die Leuchtdioden 6 sind mit einem Trägerband 7 des Leuchtdiodenbandes 3 mechanisch und elektrisch leitend verbunden, wobei das Trägerband 7 mit seiner Rückseite 8 in diesem Ausführungsbeispiel mit einem dünnen Metallstreifen 19 verklebt ist, der an der Rückwand 9 der Laufnut 2' anliegt und mit einer Klammer 16 (2) gehalten wird. Die Laufnut 2' ist durch eine transparente Abdeckung 10 nach außen verschlossen, die der Rückwand 9 der Laufnut 2' mit Abstand gegenüberliegt. Die Abdeckung 10 ist mittels Halteelementen 11 an der Laufnut 2' befestigt, die mit größerem Abstand als die Leuchtdioden 6 zueinander zwischen den Leuchtdioden 6 angeordnet sind.
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Die 2 zeigt die Vorhangleiste 1 in einer vergrößerten Querschnittsdarstellung. Deutlicher als in der 1 ist jetzt die Form der Abdeckung 10 und des Halteelements 11 zu erkennen. Die Laufnut 2 weisen einen Führungsspalt 12 und jeweils zwei Laufflächen 13 für die Vorhangsbefestigungselemente 4 auf, die den Führungsspalt 12 seitlich begrenzen. Der Führungsspalt 12 und die Laufflächen 13 liegen der Rückwand 9 der Laufnut 2 mit Abstand gegenüber. Die Laufnut 2', in der das Leuchtdiodenband 3 angeordnet ist, ist entsprechend ausgebildet. Die Abdeckung 10 ist bündig mit einer Unterseite 14 des Leistenkörpers 5 angeordnet und erstreckt sich durch den Führungsspalt 12 bis in einen Innenraum 15 der Laufnut 2'. Sie ist als flacher ebener Streifen mit einer dem Führungsspalt 12 entsprechenden Breite ausgeführt. in den Innenraum 15 sind die Halteelemente 11 für die Abdeckung 10 eingeklipst, die im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind. Wie die Ausschnittsvergrößerung X der 2 zeigt, stützt sich das jeweilige Halteelement 11 mit Schenkeln 16 an den Laufflächen 13 der Laufnut 2' ab. Die Abdeckung 10 ist seitlich mit den Halteelementen 11 verrastet. Dazu weist die Abdeckung 10 seitliche Rastnuten 17 und jedes der Halteelemente 11 sich in Richtung der Abdeckung 10 erstreckende Federarme 18 auf, die von den Schenkeln 16 ausgehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1833329 U1 [0003]
- DE 1930505 U1 [0003]