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Die Erfindung betrifft einen Möbelboden mit wenigstens einer lichtdurchlässigen Platte.
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DE 10 2004 006 097 B4 beschreibt einen Möbelboden, insbesondere für Küchenhängeschränke, mit einem aus Profilen gebildeten Rahmen und an der Oberseite und an der Unterseite angeordneten Glasplatten, zwischen denen ein Hohlraum gebildet ist, in dem eine Leuchte, insbesondere eine Leuchtstoffröhre angeordnet ist.
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Bei diesem bekannten Möbelboden sind die Leuchte und die für ihren Betrieb erforderlichen elektrischen oder elektronischen Bauteile innerhalb des geschlossenen Rahmens angeordnet und somit im Falle eines Defektes schlecht zugänglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuartigen, von innen beleuchtbaren Möbelboden zu schaffen, der eine hohe Stabilität aufweist und zugleich einen wartungsfreundlichen Aufbau hat.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Möbelboden, mit einer Bodeneinheit, die eine untere Platte und eine obere Platte sowie die Platten verbindende, zwischen den Platten angeordnete Seitenteile aufweist, wobei wenigstens eine der Platten aus einem lichtdurchlässigen Material ist, und mit einer Leuchteneinheit, die lösbar an der Bodeneinheit befestigt ist und einen freien Zwischenraum zwischen den Platten frontseitig abschließt und erste Leuchtmittel zum Abstrahlen von Licht in den Zwischenraum trägt. Die Platten können beispielsweise Glasplatten sein.
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Indem die Platten zumindest durch die dazwischen angeordneten Seitenteile verbunden werden, wird eine tragfähige, von innen beleuchtbare Bodeneinheit geschaffen, die einen Aufbau des Möbelbodens mit lösbar an der Bodeneinheit befestigte Leuchteneinheit gestattet. Dadurch ist zum einen die Montage der Leuchteneinheit an dem Möbelboden vereinfacht, und zugleich kann der Zugriff auf das Leuchtmittel durch Lösen der Leuchteneinheit vereinfacht werden.
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Vorzugsweise weist die Leuchteneinheit eine Blende auf, welche die frontseitigen Stirnseiten der Platten abdeckt. Die Blende wird beispielsweise durch ein Metallprofil gebildet.
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Vorzugsweise weist der Möbelboden Befestigungsmittel zum lösbaren, insbesondere reversiblen Befestigen der Leuchteneinheit an der Bodeneinheit auf. Vorzugsweise weist der Möbelboden Befestigungsmittel zum lösbaren Befestigen der Leuchteneinheit an der Bodeneinheit auf, wobei die Befestigungsmittel durch wenigstens eine Öffnung in einer der Platten, vorzugsweise in der unteren Platte, zugänglich sind. Dies ermöglicht eine unauffällige Anordnung der Befestigungsmittel.
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Vorzugsweise weist der Möbelboden Befestigungsmittel zum lösbaren Befestigen der Leuchteneinheit einer Bodeneinheit auf, und die Befestigungsmittel sind dazu eingerichtet, eine Blende der Leuchteneinheit gegen eine frontseitige Stirnseite wenigstens einer der Platten zu verspannen, wobei wenigstens eine Öffnung in einer Platte ein Widerlager für die Befestigungsmittel bildet. Das heißt, die Befestigungsmittel stützen sich an der wenigstens einen Öffnung ab, während sie die Blende gegen die Stirnseite wenigstens einer der Platten ziehen. Dadurch wird eine spielfreie Befestigung der Leuchteneinheit an der Bodeneinheit erreicht.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Möbelbodens;
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2 eine schematische Ansicht der Unterseite einer Bodeneinheit des Möbelbodens und von Profilleisten einer Leuchteneinheit; und
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3 ein weiteres Beispiel einer Leuchteneinheit.
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Der in 1 gezeigte Möbelboden hat als Hauptbestandteile eine Bodeneinheit 10 und eine Leuchteneinheit 12, die mit einem rückseitigen Abschnitt in einen Zwischenraum zwischen einer oberen Glasplatte 14 und einer unteren Glasplatte 16 der Bodeneinheit 10 eingesetzt ist.
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Die Bodeneinheit 10 umfasst weiter linke und rechte Seitenteile 18 in Form von Profilleisten und eine an der Rückseite der Bodeneinheit 10 angeordnete Versteifungsleiste 20.
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2 zeigt in einer Ansicht von unten die Seitenteile 18 und die Versteifungsleiste 20 hinter der unteren Glasplatte 16. Die Seitenteile 18 und die Versteifungsleiste 20 sind vollständig zwischen den Glasplatten 14 und 16 angeordnet. Sie sind an den jeweiligen Rändern der Glasplatten 14, 16 angeordnet und begrenzen den Zwischenraum zwischen den Glasplatten nach links, rechts und nach hinten.
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Die Seitenteile 18 und Versteifungsleisten 20 sind vorzugsweise mit den Glasplatten 14, 16 verklebt. Dadurch kann eine hohe Steifigkeit der Bodeneinheit 10 erreicht werden. Die Seitenteile 18 und/oder die Versteifungsleiste 20 werden beispielsweise durch Profilleisten aus einem Holzwerkstoff, etwa Holz oder einem Holzfasermaterial, gebildet.
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1 zeigt den Aufbau der Leuchteneinheit 12 in einer Querschnittsansicht. Die Leuchteneinheit 12 umfasst zwei Profilleisten. Eine erste Profilleiste 22 aus Metall, beispielsweise Aluminium, ist in dem Zwischenraum zwischen den Platten 14, 16 angeordnet und trägt an der rückseitigen, dem Zwischenraum zugewandten Seite eine Reihe von ersten Leuchtmitteln in Form von LEDs 24, die beispielsweise auf einer Leiterplatte angeordnet sind. Die LEDs 24 sind vorzugsweise weiße LEDs.
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Die Höhe der ersten Profilleiste 22 ist an die Höhe des Zwischenraumes angepasst, so dass die Profilleiste 22 zur Stabilisierung der Bodeneinheit 10 beitragen kann. Wie in 2 zu erkennen ist, wird bei der Montage die Profilleiste 22 zwischen den Seitenteilen 18 angeordnet.
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Eine zweite Profilleiste 26 der Leuchteneinheit 12 bildet eine Frontblende des Möbelbodens und erstreckt sich über die gesamte Breite der Platten 14, 16. Insbesondere deckt die Frontblende die frontseitigen Stirnseiten der Platten 14, 16 sowie die erste Profilleiste 22 ab. Die Profilleiste 26 ist beispielsweise ein Metallprofil, etwa aus Aluminium.
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Die zweite Profilleiste 26 greift mit einem rückseitigen Steg 28 in eine Nut der ersten Profilleiste 22 ein und ist mit Befestigungsmitteln 30 in Form von Schrauben an der Profilleiste 22 befestigt. Insbesondere weisen die Schrauben an einem vorderen Ende einen Konus auf und greifen an einer Schräge des Steges 28 an. Dadurch wird beim Anziehen der Schrauben der Steg 28 in die Nut hineingezogen und damit die zweite Profilleiste 26 gegen Anschlagkanten 32 an der ersten Profilleiste 22 angezogen und an der Profilleiste 22 ausgerichtet. Durch die frontseitigen Anschlagkanten 32 der Profilleiste 22 erfolgt eine Ausrichtung und eine Anlage der Profilleiste 26 auf der gesamten Breite der ersten Profilleiste 22. Durch die den Schrauben gegenüberstehende Wand der Nut und die daran anliegende Oberseite des Steges 28 erfolgt eine Ausrichtung in vertikaler Richtung über die gesamte Länge der Nut und somit der Profilleiste 22.
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Nachdem die Profilleisten 22, 26 der Leuchteneinheit 12 mit den Befestigungsmitteln 30 aneinander montiert sind, wird die Leuchteneinheit 12 von vorne in die Bodeneinheit 10 eingeschoben und an dieser befestigt.
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Dazu sind im vorderen Bereich der unteren Platte 16 jeweils links und rechts eine zylindrische Öffnung 34 vorgesehen. In die Öffnung 34 greift jeweils von der Seite der Profilleiste 22 her ein Befestigungsmittel 36 ein. Insbesondere wird das Befestigungsmittel 36 durch einen Exzenter mit einem Achsstummel 36a gebildet, wobei der Achsstummel 36a von dem scheibenförmigen Exzenter vorspringt und in die Öffnung 34 eingreift, an deren Innendurchmesser er angepasst ist. Der Excenter ist in einer an den Durchmesser der zylindrischen Außenkontur des Exzenters angepassten Aufnahme in der Profilleiste 22 aufgenommen und mittels eines elastischen Elements 38 in Form einer Druckfeder vorgespannt.
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Das Befestigungselement 36 ist beispielsweise aus lichtdurchlässigem, insbesondere transparentem Kunststoff gebildet, so dass der die Öffnung 34 teilweise ausfüllende Achsstummel 36a optisch unauffällig ist. An seinem freien Ende weist der Achsstummel 36a eine Eingriffskontur 40 zur Drehmomentübertragung auf den Exzenter auf. Die Eingriffskontur wird beispielsweise durch einen Schlitz für einen Schraubendreher gebildet. Der Exzenter und der Achsstummel setzen eine Drehbewegung in eine translatorische Bewegung der Leuchteneinheit 12 quer zur Frontseite der Leuchteneinheit 12 um. Durch Drehen des Exzenters wird die erste Profilleiste 22 in den Zwischenraum zwischen den Platten 14, 16 hineingezogen und somit die zweite Profilleiste 26 gegen die frontseitigen Stirnseiten der Platten 14, 16 gezogen. Die Befestigungsmittel 36 sind selbsthemmend.
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2 zeigt in der Ansicht von unten die separat dargestellten Profilleisten 22 und 26. Die zylindrischen Aufnahmen für die Befestigungsmittel 36 sind an der Unterseite der Profilleiste 22 im Bereich ihrer Enden dargestellt.
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Die Glasplatten 14, 16 sind vorzugsweise an der jeweiligen, dem Zwischenraum zugewandten Seite satiniert, so dass das Licht der LEDs 24 in die Platten 14, 16 gestreut wird und diese zwar transluzent, jedoch nicht durchsichtig sind. In den Randbereichen, an denen die Seitenteile, die Versteifungsleiste 20 und die Profilleiste 22 angeordnet sind, sind die Platten 14, 16 vorzugsweise mit einer Beschichtung 42 versehen, beispielsweise weiß bedruckt. Dadurch bleiben die Strukturen der an den Platten 14, 16 angeordneten Elemente verborgen. In 1 sind entsprechende Beschichtungen 42 angedeutet.
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Während beim Montieren der Leuchteneinheit 12 in dem Zwischenraum zwischen den Platten 14, 16 die Befestigungsmittel 36 mit ihren Achsstummeln in die Öffnungen 34 eintreten, kann zum Lösen der Leuchteneinheit 12 von der Bodeneinheit 10 zunächst durch Drehen der Exzenter die Befestigung gelöst werden und dann durch Hineindrücken der Achsstummel gegen die Vorspannkraft der jeweilige Achsstummel aus der Öffnung 34 geschoben werden, so dass die Leuchteneinheit 12 nach vorne herausgezogen werden kann.
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Die Bodeneinheit 10 ist an den Seitenteilen 18 mit Befestigungsmitteln 44 zur Befestigung an Korpuswänden eines Möbels versehen, beispielsweise mit Holzdübeln. Dies ermöglicht eine Verarbeitung des Möbelbodens in einer üblichen Korpuspresse.
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Optional ist an der Unterseite der Leuchteneinheit 12 eine Lichtaustrittsöffnung 46 zur Beleuchtung eines Bereichs unterhalb des Möbelbodens vorgesehen. An der Leuchteneinheit 12, insbesondere an der ersten Profilleiste 22 sind beispielsweise zweite Leuchtmittel in Form von in einer Reihe angeordneten LEDs 48 zum Abstrahlen von Licht in Richtung der unteren Platte 16 angeordnet. In diesem Bereich ist die Platte 16 lichtdurchlässig gestaltet, beispielsweise weist sie einen Ausschnitt 49 auf. Somit kann sowohl Licht in den Zwischenraum des Möbelbodens als auch in Richtung eines Bereiches unterhalb des Möbelbodens abgegeben werden. Die LEDs 48 sind vorzugsweise weiße LEDs.
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Eine Stromversorgung der Leuchtmittel des Möbelbodens erfolgt beispielsweise über Kabel, die entlang eines Seitenteils 18 nach hinten verlegt sind. Beispielsweise kann das betreffende Seitenteil 18 eine Aussparung oder Nut zur Aufnahme von Stromversorgungsleitungen aufweisen. Beispielsweise ist an einem Seitenteil 18 eine Anschlusseinrichtung 50 mit Kontaktelementen 50a zur Kontaktierung von entsprechenden Kontaktelementen 51 an der Leuchteneinheit 12 angeordnet. Die Kontaktelemente 50a sind beispielsweise federnd. Die Stromversorgung erfolgt über die Kontaktelemente 50a, 51. Dadurch ist die Leuchteneinheit zu Wartungszwecken einfach entnehmbar. Die Kontaktelemente 51 sind beispielsweise isolierte Kontaktflächen.
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Durch den beschriebenen Aufbau des Möbelbodens wird eine sehr flache Bodeneinheit ermöglicht. Beispielsweise hat der Möbelboden eine Gesamtstärke von 19 mm entsprechend einer üblichen Möbelplatte, wobei beispielsweise die Glasplatten 14, 16 jeweils eine Stärke von 3 mm und die Seitenteile 18, die Versteifungsleiste 20 und die erste Profilleiste 22 eine Stärke von annähernd 12 mm aufweisen.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Leuchteneinheit 12’, die bis auf zusätzliche Stege 52 dem Aufbau der Leuchteneinheit 12 nach 1 und 2 entspricht und in dem Möbelboden anstelle der Leuchteneinheit 12 vorgesehen sein kann.
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Die Stege 52, die beispielsweise durch an der ersten Profilleiste 22 befestigte Profilleisten gebildet werden, ragen neben den Seitenteilen 18 in den Zwischenraum zwischen den Platten 14, 16 hinein und tragen weitere, beispielsweise dritte Leuchtmittel 54 auf ihren einander gegenüberliegenden Seiten. Bei diesen Leuchtmitteln handelt es sich vorzugsweise wiederum um LEDs, insbesondere weiße LEDs. Dadurch kann Licht von der linken Seite und der rechten Seite her in den Zwischenraum zwischen den Glasplatten 14, 16 abgestrahlt werden. In ähnlicher Weise wie oben beschrieben ist durch Lösen der Befestigungsmittel 36 die Leuchteinheit 12’ mitsamt den Stegen 52 aus dem Zwischenraum entnehmbar. Die Beschichtungen 42 sind vorzugsweise auch im Bereich der Stege 52 vorgesehen.
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Die Leuchtmittel 54 an den Stegen 52 können auch anstelle der ersten Leuchtmittel 24 vorgesehen sein, so dass Licht nur von den Stegen 52 aus in den Zwischenraum abgestrahlt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004006097 B4 [0002]