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Die
Erfindung betrifft eine Leuchte zur Anordnung an einer Vorderkante
einer wenigstens einseitig eine lichtdurchlässige oder
durchsichtige Deckplatte aufweisenden Bodenplatte eines Möbels.
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Die
Bodenplatte ist beispielsweise aus einem Holzwerkstoff gefertigt.
So kann es sich um eine Platte aus Massivholz oder um eine MDF-Platte
(mitteldichte Faserplatte) handeln. Die Bodenplatte weist vorzugsweise
sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite eine lichtdurchlässigen
oder durchsichtige Deckplatte, beispielsweise eine Glasplatte, auf.
Die Deckplatten können beispielsweise mit der Bodenplatte
verklebt sein oder durch anderweitige Befestigungsmittel an der
Bodenplatte gehalten sein. Die Bodenplatte kann auch durch einen
Rahmen, an dem beispielsweise beidseitig jeweils eine Deckplatte
angeordnet ist, gebildet werden.
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Bei
der lichtdurchlässigen oder durchsichtigen Deckplatte kann
es sich beispielsweise um eine Glasplatte handeln. Die Deckplatte
kann an ihrer dem Inneren der Bodenplatte zugewandten Seite undurchsichtig
gestaltet sein, beispielsweise lackiert sein. Die freiliegende Seite
der Deckplatte ist vorzugsweise glatt, kann jedoch auch mattiert
sein.
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Es
sind Leuchten zur Anordnung an einer hinteren Kante eines Glasbodens
eines Möbels bekannt. Der Glasboden ist beispielsweise
an seiner hinteren Kante glatt poliert, so daß das Licht
der Leuchte in die Platte eintritt und beispielsweise an einer vorderen
Kante der Glasplatte gestreut wird, so daß die Vorderkante
der Glasplatte das Streulicht gleichmäßig abgibt.
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So
ist aus
DE 20
2004 014 556 U1 eine Leuchte zur Anordnung an einer Kante
einer lichtdurchlässigen Platte eines Möbels bekannt,
bei der eine Lichtaustrittsöffnung der Leuchte der Platte
zugewandt ist.
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Aus
DE 20 2004 014 555
U1 ist eine Leuchte mit einem den Rand einer Glasplatte
einfassenden Profilelement bekannt, bei denen das Licht von LEDs in
die Vorderkante der Glasplatte eingekoppelt wird.
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Bei
den bekannten Leuchten, die die Glasplatte umgreifen, wird das Licht
im wesentlichen in einem mittleren Höhenbereich der Vorderkante
der Glasplatte in diese eingekoppelt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Leuchte zur Anordnung an einer Vorderkante
einer wenigstens einseitig eine lichtdurchlässige oder
durchsichtige Deckplatte aufweisenden Bodenplatte eines Möbels
zu schaffen, die eine effiziente Einkopplung von Licht in die Deckplatte
gestattet. Bei einer Bodenplatte, bei der nur die Deckplatten lichtdurchlässig
oder durchsichtig sind, kann eine Lichteinkoppelung nicht im mittleren
Höhenbereich der Bodenplatte erfolgen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leuchte
der eingangs genannten Art gelöst, welche aufweist: eine
erste Leuchtenabdeckung, welche aus einem lichtdurchlässigen
und/oder lichtleitenden Material hergestellt ist und an der Ober-
oder Unterseite der Leuchte angeordnet ist, und eine sich in einer
Längsrichtung der Leuchte erstreckende Schiene, an der
die Leuchtenabdeckung gehalten ist, wobei an einer Rückseite
der Leuchte die Leuchtenabdeckung eine Lichtabgabefläche
zum Einkoppeln von Licht in eine an der Vorderkante der Bodenplatte angeordnete
Stirnseite der Deckplatte aufweist. Vorzugsweise erstreckt sich
die Lichtabgabefläche vertikal und in Längsrichtung
der Leuchte. Sie kann so der Vorderkante der Deckplatte parallel
gegenüberstehen.
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Vorzugsweise
ist zwischen der Leuchtenabdeckung und der Schiene wenigstens ein
Leuchtmittel angeordnet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Leuchte kann die Leuchtenabdeckung
das von einem unterhalb der Leuchtenabdeckung angeordneten Leuchtmittel
ausgesandte Licht sowohl durch die rückseitige Lichtabgabefläche
in die Stirnseite der Deckplatte der Bodenplatte einkoppeln als
auch optional das Licht nach außen abgeben.
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Vorteilhaft
ist außerdem, daß die Leuchtenabdeckung vorzugsweise
nicht nach außen über die Ebene einer Oberfläche
der Deckplatte hinausragt. Insbesondere kann die Leuchtenabdeckung bündig
mit der Deckplatte gestaltet sein. Obwohl die Leuchte somit beispielsweise
eine Stärke haben kann, die die Stärke der Bodenplatte
mitsamt Deckplatte(n) nicht übersteigt, kann das Licht
in die Deckplatte(n) eingekoppelt werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorzugsweise
ist die Lichtabgabefläche am rückseitigen Ende
der Leuchtenabdeckung angeordnet. Somit steht die Leuchtenabdeckung,
deren Lichtabgabefläche der Stirnseite der Deckplatte gegenübersteht,
nicht über die Deckplatte über.
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Vorzugsweise
weist die Leuchtenabdeckung an ihrer Innenseite eine Lichteinkoppelfläche
auf, die gegenüber der Lichtabgabefläche angeordnet
ist. Die Lichteinkoppelfläche kann parallel zu der Lichtabgabefläche
ausgerichtet sein oder gegenüber dieser Lage um einen Winkel
von weniger als 90° geneigt sein, beipielsweise um etwa
45°. Gegenüber einer geraden Leuchtenabdeckung,
bei der eine Innenfläche der Leuchtenabdeckung parallel
zu der Außenfläche der Leuchtenabdeckung und vertikal
zu der Lichtabgabefläche angeordnet wäre, kann
eine effizientere Lichteinkopplung erfolgen.
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Vorzugsweise
weist die Leuchte eine rückseitige Anlagefläche
zur Anlage der Leuchte an der Vorderkante der Bodenplatte auf, welche
Anlagefläche die Lichtabgabefläche umfaßt.
Vorzugsweise wird ein Teil der Anlagefläche durch die Schiene
gebildet.
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Vorzugsweise
erstreckt sich die Leuchtenabdeckung flach entlang der Ober- oder
Unterseite der Leuchte. Vorzugsweise weist sie an einem der Lichtabgabeflächen
abgewandten Ende einen Steg auf, der in das Innere der Leuchte gerichtet
ist und an der Schiene verriegelt ist. Beispielsweise ist der Steg mittels
miteinander in Eingriff stehender Verriegelungselemente verriegelt,
beispielsweise in Form von Verriegelungstegen, -vorsprängen
oder -zungen. Somit ist die Leuchtenabdeckung im Querschnitt im
wesentlichen L-förmig. Durch die Verriegelung der Leuchtenabdeckung
ist die Leuchtenabdeckung besonders einfach und optisch unauffällig
zu montieren.
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Vorzugsweise
verdeckt die Schiene an einer Vorderseite der Leuchte die Leuchtenabdeckung.
Die Schiene kann somit einen Abschluß der Leuchte bilden.
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Vorzugsweise
ist an der Schiene an der Rückseite der Leuchte wenigstens
ein Befestigungselement zur Befestigung der Leuchte an der Bodenplatte
angeordnet. Bei dem Befestigungselement handelt es sich insbesondere
um einen Harpunensteg. Dadurch sind nach außen keine Befestigungselemente
sichtbar.
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Vorzugsweise
ist die Leuchte eine Leuchte der beschriebenen Art zur Anordnung
an einer Vorderkante einer beidseitig jeweils eine lichtdurchlässige
oder durchsichtige Deckplatte aufweisenden Bodenplatte eines Möbels
und weist weiter auf eine zweite Leuchtenabdeckung, die gegenüber
von der ersten Leuchtenabdeckung angeordnet ist, welche zweite Leuchtenabdeckung
aus einem lichtdurchlässigen und/oder lichtleitenden Material
hergestellt ist und an der Schiene gehalten ist, wobei an der Rückseite
der Leuchte die Leuchtenabdeckungen jeweils eine Lichtabgabefläche
zum Einkoppeln von Licht in die an der Vorderkante der Bodenplatte
angeordnete Stirnseite der jeweiligen Deckplatte aufweist. Vorzugsweise
ist die zweite Leuchtenabdeckung spiegelbildlich zu der ersten Leuchtenabdeckung
geformt.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst durch einen Boden für
ein Möbel, mit einer an einer Vorderkante einer Bodenplatte
des Bodens angeordneten Leuchte der beschriebenen Art, wobei die
Bodenplatte wenigstens an ihrer Oberseite oder an ihrer Unterseite eine
lichtdurchlässige oder durchsichtige Deckplatte aufweist,
welche an der Vorderkante der Bodenplatte der Lichtabgabefläche
der Leuchte gegenüberliegt.
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Vorzugsweise
bildet die Schiene der Leuchte einen Harpunensteg, der in eine vorderseitige
Nut der Bodenplatte eingreift.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Leuchte, die an der Vorderkante
eines Möbelbodens angeordnet ist; und
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2 eine
Abwandlung der Leuchte aus 1, bei der
die Leuchte zwischen der Vorderkante einer ersten Bodenplatte und
der Hinterkante einer zweiten Bodenplatte eines Möbels
angeordnet ist.
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An
dem in 1 im Querschnitt dargestellten Boden 10 eines
Möbels, insbesondere Schrankmöbels oder Regalmöbels,
ist an der Vorderkante des Bodens 10 eine Leuchte 12 angeordnet.
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Der
Boden 10 besteht aus einer Bodenplatte 14 in Rahmenbauweise.
Eine mittlere Schicht der Bodenplatte 14 wird von einem
Rahmen 16 gebildet, beispielsweise einem Rahmen aus einem
Holzwerkstoff. Oberhalb und unterhalb des Rahmens 16 ist
jeweils eine obere bzw. untere Deckplatte 18 angeordnet.
Die Deckplatten 18 sind aus einem lichtdurchlässigen
oder durchsichtigen Material gefertigt, beispielsweise Glas. Um
die Rahmenkonstruktion der Bodenplatte 14 zu verbergen,
sind beispielsweise die Innenseiten der Deckplatten 18 bedruckt
oder lackiert. Die Deckplatten 18 sind beispielsweise mit dem
Rahmen 16 verklebt. Die Kanten der Deckplatten 18 sind
jeweils angefast.
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Die
in 1 links dargestellte Vorderkante der Bodenplatte 14 wird
von der Leuchte 12 verdeckt. Die Leuchte 12 hat
eine Höhe, die im wesentlichen der Stärke der
Bodenplatte 14 entspricht, und ist sowohl an ihrer Oberseite
als auch an ihrer Unterseite annähernd bündig
mit den Deckplatten 18 ausgeführt.
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Eine
Profilschiene 20 der Leuchte 12 besteht im gezeigten
Beispiel aus einer vorderseitigen Blende 22, einer am oberen
Ende der Blende 22 nach vorne horizontal abgewinkelten
Leiste, die an ihrer Oberseite im wesentlichen in einer Ebene mit
der Oberseite der oberen Deckplatte 18 ist, einem Verbindungselement 24,
einer rückseitigen Wand 26, wobei das Verbindungselement 24 die
Wand 26 auf mittlerer Höhe mit der Blende 22 verbindet,
und einem Harpunensteg 28, der von der Wand 26 in
mittlerer Höhe nach außen absteht. Mit dem Harpunensteg 28 ist
die Leuchte 12 in einer Nut des vorderen Teils des Rahmens 16 befestigt.
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An
dem Verbindungselement 24 sind beabstandet von der Blende 22 jeweils
nach oben bzw. nach unten gerichtet Stege 30 gebildet,
die jeweils einen Verriegelungsvorsprung 32 zur Befestigung
von im folgenden erläuterten Leuchtenabdeckungen 34 bilden.
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An
der Oberseite und an der Unterseite der Leuchte 12 ist
jeweils eine Leuchtenabdeckung 34 angeordnet, deren Außenfläche
sich jeweils zwischen der benachbarten Deckplatte 18 und
der Blende 22 sowie in Längsrichtung der Leuchte
erstreckt. Dabei ist die Außenfläche der Leuchtenabdeckung 34 jeweils
annähernd bündig mit den Oberflächen
der Deckplatte 18 sowie mit der Blende 22. Die
Leuchtenabdeckungen 34 sind aus einem lichtdurchlässigen
und/oder lichtleitendem Material hergestellt, beispielsweise aus
PMMA (Plexiglas). Am vorderen Ende der im wesentlichen flachen Leuchtenabdeckung 34 ragt
ein Steg 36 in die Lücke zwischen dem Steg 30 und
der Blende 22 hinein. Der Steg 36 ist mit einem
Verriegelungsvorsprung 38 an dem Verriegelungsvorsprung 32 des
Stegs 30 verriegelt.
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Zwischen
der Leuchtenabdeckung 34 und dem Verbindungselement 24,
im Bereich zwischen der Wand 26 und dem Steg 30,
sind jeweils schematisch dargestellte Leuchtmittel 40 angeordnet,
bei denen es sich beispielsweise um auf einer oder mehreren Platinen
angebrachte LEDs handeln kann. Das Licht der LEDs dringt über
die innere Seite der Leuchtenabdeckung 34 in dieselbe ein
und wird im gezeigten Beispiel an einer geriffelten Außenfläche der
Leuchtenabdeckung 34 gestreut. Die Leuchtenabdeckung 34 endet
am bodenplattenseitigen Ende in einer vertikalen Lichtabgabefläche 42,
die der Vorderkante der entsprechenden Deckplatte 18 unmittelbar
gegenübersteht. Ein Teil des in die Leuchtenabdeckung 34 eingekoppelten
Lichtes der LEDs tritt über die Lichtabgabefläche 42 aus
und in die entsprechende Deckplatte 18 ein.
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Zur
Erhöhung des Anteils des in die Deckplatte 18 in
Richtung der Lichtabgabefläche 42 eingekoppelten
Lichtes ist an der Innenseite der Leuchtenabdeckung 34 eine
Lichteinkoppelfläche 44 gebildet, die gegenüber
der Ebene der Deckplatte 18 geneigt ist. Die Lichteinkoppelfläche 44 bildet
somit mit der Lichtabgabefläche 42 eine Keilform.
Indem die Lichteinkoppelfläche sowohl gegenüber
der Lichtabgabefläche 42 als auch gegenüber
der vertikalen, also der Hauptabstrahlrichtung der LEDs, geneigt
ist, kann trotz einer vertikalen Hauptabstrahlrichtung der LEDs
Licht zur Rückseite der Leuchte hin gelenkt werden.
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2 zeigt
eine Variante der Leuchte 12', bei der an der Profilschiene 20 anstelle
einer Blende 22 mit nach vorne ragender Leiste eine vordere Wand 46 vorgesehen
ist, die als Blende ebenfalls die Leuchte 12' nach vorne
abdeckt, an der jedoch ein nach vorne gerichteter zweiter Harpunensteg 48 zur Befestigung
einer weiteren Bodenplatte 14' vorgesehen ist. Im übrigen
ist die Leuchte 12' wie die Leuchte 12 nach 1 aufgebaut.
Der prinzipielle Aufbau der Bodenplatte 14' stimmt mit
dem Aufbau der Bodenplatte 14 überein. Zusammen
mit der zwischen ihr angeordneten Leuchte 12 bilden die
Bodenplatte 14 und die Bodenplatte 14' einen Boden 10' für
einen Möbel. Ein derartiger Aufbau mit zwei getrennten
Bodenplatten 14, 14' eignet sich besonders für
sehr tiefe Böden. Optional kann an der vorderen Bodenplatte 14' wiederum
eine erfindungsgemäße Leuchte 12 oder 12' angeordnet
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004014556
U1 [0005]
- - DE 202004014555 U1 [0006]