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Die
Erfindung betrifft einen Boden- oder Wandbelag, mit einer Unterkonstruktion
und mehreren auf die Unterkonstruktion aufgelagerten Bohlen, die
in gegenseitigem Abstand nebeneinander angeordnet sind, so dass
zwischen benachbarten Bohlen ein rinnenartiger Zwischenraum gebildet
ist, in dem eine Befestigungsprofilleiste angeordnet ist, die mit den
benachbarten Bohlen in Eingriff steht und auf der Unterkonstruktion
befestigt ist, wobei eine Aufsatzprofilleiste auf die Befestigungsprofilleiste
aufgesetzt ist.
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Ein
derartiger Boden- oder Wandbelag ist beispielsweise aus der
EP 1 739 252 A2 bekannt.
Bei der dort gezeigten Konstruktion besitzt die Befestigungsprofilleiste
ein W-Profil und ist mit ihren äußeren Schenkeln
in Nuten der Bohlen eingesteckt, so dass die Bohlen sich relativ
zueinander in geringem Maß bewegen können, was
insbesondere sinnvoll ist, um Längenveränderungen
infolge Temperaturschwankungen und/oder infolge Feuchtigkeitseinwirkung
auszugleichen, ohne dass übermäßige Zwängungsspannungen
auftreten. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist insbesondere,
dass der zwischen den Bohlen gebildete Zwischenraum relativ groß ist und
eine Vertiefung auf der Oberseite des Boden- oder Wandbelags bildet.
Dadurch besteht die Gefahr, dass ein Benutzer beim Begehen des Belages
mit seinen Schuhen in dem Zwischenraum hängen bleibt, was
insbesondere bei Verwendung von Schuhen mit dünnen Absätzen
der Fall ist. Darüber hinaus können kleinere Gegenstände
in den Zwischenraum hineinfallen und lassen sich nur mühsam
wieder aus diesem herausholen. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
dass der ästhetische Gesamteindruck des Boden- oder Wandbelags
durch die im Zwischenraum angeordnete Befestigungsprofileiste gestört
ist, da für den Belag kein einheitliches Erscheinungsbild
gegeben ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Boden- oder Wandbelag
der genannten Art unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile zu
schaffen, der ein einheitliches Erscheinungsbild bietet und bei dem
die Gefahr des Hängenbleibens mit Schuhabsätzen
wesentlich verringert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Boden-
oder Wandbelag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei ist vorgesehen, dass die Aufsatzprofilleiste insbesondere
auf ihrer Oberseite eine Aufnahme aufweist, in die eine Abdeckung
eingesetzt ist, die die Oberseite des Zwischenraums zwischen den
Bohlen zumindest teilweise abdeckt. Durch die Anordnung der Abdeckung
in der Aufnahme der Abdeckprofilleiste ist der Zwischenraum zwischen
den nebeneinander liegenden Bohlen soweit ausgefüllt, dass
auf der Oberseite des Boden- oder Wandbelags kein oder ein nur geringer
Spalt verbleibt, womit die oben genannten Nachteile vermieden sind.
Darüber hinaus lässt sich mittels der Abdeckung
ein einheitliches Erscheinungsbild des Boden- oder Wandbelages erzielen,
was insbesondere dann der Fall ist, wenn die Abdeckung in bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung aus dem gleichen Material wie die Bohlen
besteht. Die Bohlen bestehen üblicherweise aus Holz, so
dass dann auch die Abdeckung aus Holz besteht, wobei die Bohlen
und die Abdeckung vorzugsweise aus der gleichen Holzart bestehen
und gleichfarbig ausgebildet sind.
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Die
Aufsatzprofilleiste ist auf die Befestigungsprofilleiste aufgesetzt
und an dieser befestigt. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, dass
die Aufsatzprofilleiste auf die Befestigungsprofilleiste aufgerastet
ist.
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Die
Abdeckung, die vorzugsweise ebenfalls von einer Profilleiste aus
Holz oder Kunststoff gebildet ist, ist vorzugsweise mit der Aufsatzprofilleiste verschraubt
oder verklebt oder in formschlüssiger Weise verbunden,
wobei die formschlüssige Verbindung insbesondere durch
eine Verrastung gegeben sein kann.
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Die
Befestigungsprofilleiste und die Aufsatzprofilleiste bestehen vorzugsweise
aus Kunststoff, während die Abdeckung vorzugsweise an das
Material der Bohlen angepasst ist.
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In
einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die Aufnahme der Aufsatzprofilleiste zwischen zwei auf
Abstand angeordneten Seitenteilen und insbesondere Seitenwänden
gebildet ist, zwischen die die Abdeckung eingesetzt werden kann.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass an den Seitenteilen Hinterschneidungen ausgebildet
sind, die von der Abdeckung hintergriffen sind, so dass die Abdeckung
formschlüssig an der Aufssatzprofilleiste gehalten ist.
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Die
Abdeckung kann so ausgebildet und ausgerichtet sein, dass ihre Oberseite
mit der Oberseite der benachbarten Bohlen im wesentlichen in einer
Ebene liegt. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass
die Abdeckung die Oberseite der Bohlen um ein geringes Maß überragt
und mit ihren seitlichen Bereichen auf der Oberseite der Bohlen
aufliegt, wodurch der Zwischenraum zwischen den Bohlen durch die Abdeckung
vollständig abgedeckt ist.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die Abdeckung den Zwischenraum zwischen den Bohlen nicht vollständig abdeckt,
so dass zwischen der Abdeckung und den seitlich davon angeordneten
Bohlen jeweils ein schmaler Spalt verbleibt.
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Aus
Stabilitätsgründen ist es sinnvoll, wenn die Abdeckung
die darunterliegende Aufsatzprofilleiste quer zu deren Längserstreckung
nicht überragt, sondern vollständig auf der Aufsatzprofilleiste aufliegt.
Somit sollte die Aufsatzprofilleiste auf ihrer Oberseite breiter
oder gleich breit wie die Abdeckung sein.
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Die
Aufsatzprofilleiste kann eine Beleuchtungseinrichtung tragen, wobei
insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Aufsatzprofilleiste
einen kanalartigen Innenraum besitzt, in dem die Beleuchtungseinrichtung
angeordnet ist. Die Beleuchtungseinrichtung dient dazu, den Zwischenraum
zwischen benachbarten Bohlen des Boden- und Wandbelags auszuleuchten
und somit dem Belag ein Licht-Streifenmuster gewünschter
Farbe zu verleihen.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
ersichtlich. Es zeigen:
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1 eine
ausschnittsweise Seitenansicht der Befestigung zweier benachbarter
Bohlen an einer Unterkonstruktion,
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2 die
Einzelteile der Befestigung gemäß 1 in
auseinandergezogener Darstellung,
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3 eine
1. Abwandlung der Aufsatzprofilleiste,
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4 eine
2. Abwandlung der Aufsatzprofilleiste,
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5 eine
3. Abwandlung der Aufsatzprofilleiste und
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6 eine
4. Abwandlung der Aufsatzprofilleiste.
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Ein
in 1 ausschnittsweise dargestellter Boden- oder Wandbelag 10 umfasst
eine nicht näher dargestellte Unterkonstruktion 17,
auf der zwei senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Bohlen 15 aus Holz,
Kunststoff oder Metall aufgelegt sind, die in einem Abstand parallel
zueinander verlaufen, so dass zwischen ihnen ein Zwischenraum 19 gebildet
ist. In den Zwischenraum 19 ist eine mehrere Profilleisten umfassende
Befestigungsvorrichtung eingesetzt, über die die Bohlen 15 an
der Unterkonstruktion 17 festgelegt sind, was im Folgenden
näher erläutert wird.
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Im
unteren Bereich des Zwischenraums 19 ist eine vorzugsweise
aus Kunststoff bestehende Befestigungsprofilleiste 11 angeordnet,
die mit der Unterseite eines plattenartigen Grundteils 12 auf
die Unterkonstruktion 17 aufgelegt ist. Auf der Oberseite des
Grundteils 12 ist ein im wesentlichen trapezförmiger
Aufsatz 12a angeformt. Die Befestigungsprofilleiste 11 ist
mittels einer nur angedeuteten Schraube 16 auf der Unterkonstruktion 17 befestigt.
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Die
Befestigungsprofilleiste 11 besitzt einen über
ihre Länge konstanten Querschnitt mit zwei seitlich nach
oben hervorstehenden Armen 13, die jeweils an einem seitlichen
Bereich des Grundteils 12 angeformt sind. Jeder Arm 13 ist
in eine entsprechend schräg verlaufende Nut 14,
die auf der der Befestigungsprofilleiste 11 zugewandten
Seitenfläche jeder Bohle 15 ausgebildet ist, lose
und gegebenenfalls unter elastischer Verformung eingesetzt.
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Auf
dem quer zur Längserstreckung der Befestigungsprofilleiste 11 angeordneten
Seitenflächen des Ansatzes 12a sind zwei mit geringen
Hinterschneidungen ausgebildete Aufnahmen 18 ausgebildet,
die zur formschlüssigen Befestigung einer Aufsatzprofilleiste 20 dienen.
Die Aufsatzprofilleiste 20 besitzt einen im wesentlichen
H-förmigen Querschnitt mit einem plattenförmigen,
mittleren Grundteil 26, auf dessen Unterseite zwei Rastarme 27 hervorstehen.
Die Aufsatzprofilleiste 25 kann so auf die Befestigungsprofilleiste 11 aufgesetzt
werden, dass die Rastarme 27 mit den Aufnahmen 18 der
Befestigungsprofilleiste 11 in Eingriff treten, so dass
die Aufsatzprofilleiste 20 mit der Befestigungsprofilleiste 11 verrastet
ist. Im montierten Zustand ist das plattenförmige Grundteil 26 der
Aufsatzprofilleiste 20 mit Abstand oberhalb der Oberseite
des Aufsatzes 12a der Befestigungsprofilleiste 11 angeordnet,
so dass ein kanalartiger Innenraum 23 gebildet ist, in
dem eine Beleuchtungseinrichtung 24 angeordnet ist.
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Auf
der Oberseite des Grundteils 26 der Aufsatzprofilleiste 20 sind
zwei in Querrichtung beabstandete, wandartige Seitenteile 28 vorgesehen,
zwischen denen eine Aufnahme 29 gebildet ist. Die Seitenteile 28 besitzen
an ihren oberen freien Enden nach innen weisende Vorsprünge 25,
die eine Hinterschneidung 21 definieren.
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Eine
leistenförmige Abdeckung 30, die vorzugsweise
aus dem gleichen Material wie die Bohlen 15 besteht und
die gleiche Farbe wie diese besitzt, weist in dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
einen T-förmigen Querschnitt mit einem unteren Haltekörper 22 auf,
der in die Aufnahme 29 zwischen den beiden Seitenteilen 28 der Aufsatzprofilleiste 20 eingesetzt
werden kann, wobei die Abdeckung 30 die Vorsprünge 25 mit
ihren Haltekörper 22 im eingesetzten Zustand hintergreift
und somit formschlüssig an der Aufsatzprofilleiste 20 gehalten
ist. Auf der Oberseite besitzt die Abdeckung 31 einen Abdeckabschnitt 31,
der über einen Steg 32 mit dem Haltekörper 22 verbunden
ist und der auf der Oberseite der Aufsatzprofilleiste 20 bzw.
auf der Oberseite der Vorsprünge 25 aufliegt.
Die Breite des Abdeckabschnitts 31 ist geringer als die
Breite der Aufsatzprofilleiste 20, so dass der Abdeckabschnitt 31 auf
der Oberseite der Vorsprünge 25 der Aufsatzprofilleiste 20 vollständig
aufliegt und diese in Richtung der benachbarten Bohlen 15 nicht überragt.
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Zur
Montage der Abdeckung 30 wird diese in Längsrichtung
der Aufsatzprofilleiste 20 an deren Stirnseite so in diese
eingeschoben, dass der Haltekörper 22 in der Aufnahme 29,
der Steg 32 zwischen den einander zugewandten Enden der Vorsprünge 25 und
der Abdeckabschnitt 31 auf der Oberseite der Aufsatzprofilleiste 20 angeordnet
ist.
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Im
montierten Zustand der Aufsatzprofilleiste 20 sowie der
Abdeckung 30 liegt eine Oberseite 30a der Abdeckung 30 mit
den Oberseiten 15a der beiden benachbarten Bohlen 15 im
wesentlichen in einer Ebene, so dass die Abdeckung 30 den
Zwischenraum 19 unter Belassung von seitlichen Spalten 35 abdeckt.
Die Spalte 35 stellen sicher, dass das von der Beleuchtungseinrichtung 24 abgegebene
Licht nach außen dringt und vom Benutzer wahrgenommen werden
kann. Die Lichtintensität kann über die Wahl des
Materials für die Aufsatzprofilleiste 20 und die
Abdeckung 30 eingestellt werden. Vorzugsweise besteht die
Aufsatzprofilleiste 20 aus einem transparenten Kunststoff.
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Die 3 bis 6 zeigen
alternative Ausgestaltungen der Abdeckung und der Abdeckprofilleiste.
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Die
Ausgestaltung der Aufsatzprofilleiste 20 gemäß 3 unterscheidet
sich von der Aufsatzprofilleiste 20 gemäß den 1 und 2 dadurch, dass
die Vorsprünge 25 auf ihren einander zugewandten
Seiten jeweils angeschrägt sind, wodurch es möglich
ist, die Abdeckung 30 mit ihrem Haltekörper 22 von
der Oberseite der Aufsatzprofilleiste 20 unter elastischer
Verformung der Seitenteile 28 in die Aufnahme 29 hineinzudrücken.
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4 zeigte
eine ähnliche Ausgestaltung, wobei jedoch hier die Vorsprünge 25 keine
Einlaufschräge bilden, sondern die Abdeckung 30 auf
der Unterseite des Haltekörpers 22 abgerundet
ist, so dass die Vorsprünge 25 der Aufsatzprofilleiste 20 beim
Einführen der Abdeckung 30 gespreizt werden, bis
die Abdeckung 30 mit ihrem Haltekörper 22 die von
den Vorsprüngen 25 gebildeten Hinterschneidungen 21 hintergreift.
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5 zeigt
eine der Ausgestaltung gemäß 4 weitestgehend
entsprechende Ausgestaltung, wobei nunmehr jedoch die Oberseite
der Abdeckung 30 konvex abgerundet ist.
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6 zeigt
eine alternative Ausgestaltung der Aufsatzprofilleiste 20,
wobei statt der beiden Seitenteile 28 eine mittlere, vom
Grundteil 26 nach oben hervorstehende Rippe 37 ausgebildet
ist. Die Abdeckung 30 besitzt eine unterseitige Längsnut 38,
mit der die Abdeckung 30 vorzugsweise unter enger Passung
auf die Rippe 37 aufgesetzt werden kann. Die Abdeckung 30 wird
mit der Aufsatzprofilleiste 20 verklebt und somit auf dieser
gehalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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