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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Regal mit einem Träger zur Aufnahme eines Regalbodens, wobei der Träger mindestens ein Längsprofil und mindestens ein Querprofil aufweist, die an Eckbereichen über ein Knotenelement mit mehreren Armen miteinander verbunden sind, wobei das mindestens eine Längsprofil und das mindestens eine Querprofil als Hohlprofile ausgebildet sind und endseitig ein Arm eines Knotenelementes in eine Hohlkammer an dem mindestens einen Längsprofil und dem mindestens einen Querprofil eingreift.
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Die
DE 10 2009 032 423 B4 offenbart ein Regal mit vertikalen Regalpfosten, an denen in unterschiedlicher Höhe Horizontalregalträger vorgesehen sind. Zudem sind die vertikalen Regalpfosten an den Stirnseiten des Regals über Querstreben miteinander verbunden. In die Horizontalregalträger sind Regalböden eingefügt. Solche Regale eignen sich insbesondere zur Ausbewahrung von Gegenständen, sind aber optisch wenig ansprechend, und die Fixierung der Regalböden ist locker, was gerade beim Einsatz von solchen Regalen im Wohnbereich zu unerwünschten Klappergeräuschen führen kann. Zudem kann der Regalboden versehentlich angehoben werden.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Regal zu schaffen, das eine zuverlässige Festlegung von Regalböden ermöglicht und optisch ansprechend ausgestaltet ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Regal mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst das Regal an dem mindestens einen Längsprofil und/oder Querprofil ein elastisches Element und der Regalboden ist klemmend an dem elastischen Element fixiert ist. Dadurch kann eine kraftschlüssige Fixierung des Regalbodens an dem Träger vorgesehen werden, was Klappergeräusche vermeidet und zudem eine gewisse Sicherung des Regalbodens mit sich bringt, der gegen ein unbeabsichtigtes Anheben und Verschieben fixiert ist. Durch die kraftschlüssige Fixierung und die passgenaue Anordnung des Regalbodens in dem Träger wird auch optisch ein ansprechendes Erscheinungsbild bereitgestellt, insbesondere kann der Regalboden mit seiner Oberseite auch im Wesentlichen flächenbündig zu dem Längsprofilen und Querprofilen ausgerichtet sein.
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Vorzugsweise ist das mindestens eine elastische Element zumindest teilweise an oder in einer Aufnahme oder Fläche oder einer Nut aufgenommen und liegt an einer Schmalseite des Regalbodens an. Die Klemmkräfte wirken dadurch in horizontale Richtung, und das elastische Element ist von oben nicht sichtbar angeordnet. Das mindestens eine elastische Element kann dabei leisten- oder schnurförmig ausgebildet sein und aus einem elastischen Material, wie Silikon oder Gummi, bestehen. Das elastische Element kann an einem Profil abschnittsweise, aber auch durchlaufend eingesetzt werden.
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Zur sicheren Abstützung eines Regalbodens sind vorzugsweise zwei Längsprofile und zwei Querprofile vorgesehen, die einen umlaufenden Rahmen als Träger bilden. Dabei weisen vorzugsweise die Längsprofile bezogen auf den Rahmen nach innen ragende Stege auf, so dass der Regalboden zumindest an zwei Stegen der beiden Längsprofile aufliegt. Vorzugsweise sind oberhalb dieser Stege Nuten ausgebildet, in die ein elastisches Element eingefügt ist, so dass an gegenüberliegenden Längsseiten des Regalbodens jeweils ein elastisches Element vorgesehen ist und der Regalboden im Wesentlichen zentriert zwischen den beiden Längsprofilen angeordnet ist.
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Das Regal kann einen oder mehrere horizontal ausgerichtete Träger oder Rahmen aufweisen, in die jeweils ein plattenförmiger Regalboden eingelegt ist. Bei Ausbildung des Regals als Hängeregal können beispielsweise nur zwei Regalböden eingesetzt werden.
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Jedes Knotenelement weist mindestens zwei Arme, beispielsweise drei oder vier Arme auf, und ist mit mindestens einem vertikalen Pfostenprofil verbunden. Das Knotenelement bildet dabei für ein Längsprofil, ein Querprofil und mindestens ein Pfostenprofil stirnseitig jeweils einen Anschlag aus, der an einer Stirnseite des jeweiligen Profils anliegt. Der Anschlag kann beispielsweise blockförmig oder würfelförmig ausgebildet sein, so dass eine Fläche des Blockes oder Würfels im Wesentlichen flächenbündig mit einer Fläche des angrenzenden Profils ausgebildet ist.
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Um die Verbindung zwischen den Knotenelementen und den einzelnen Profilen zu sichern, sind vorzugsweise Befestigungsmitteln, vorzugsweise Schrauben, Nägel, Stifte, Federstifte vorgesehen, wobei eine Schraube jeweils eine Wand eines Längsprofils, Querprofils oder Pfostenprofils durchgreift und in einen Arm des Knotenelementes eingeschraubt ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Verbindung mit einem Kleber fixiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Regals bei der Montage;
- 2 eine Draufsicht auf das Regal der 1 nach der Montage;
- 3 eine geschnittene Detailansicht durch einen Regalboden des Regals der 2;
- 4A und 4B zwei Detailansichten bei der Montage des elastischen Elementes;
- 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung bei der Montage des Regals;
- 6A und 6B zwei perspektivische Ansichten eines Knotenelementes;
- 7 eine perspektivische Ansicht eines Pfostenprofils, und
- 8A und 8B zwei Ansichten eines modifizierten Ausführungsbeispiels.
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Ein Regal 1 umfasst einen oder mehrere Regalböden 2, die jeweils in einen umlaufenden horizontalen Rahmen 3 eines Regals 1 eingefügt sind. Jeder Rahmen 3 umfasst dabei zwei Längsprofile 4 und zwei Querprofile 5, die in Eckbereichen über Knotenelemente 6 miteinander verbunden sind. Die Knotenelemente 6 weisen hierfür Arme 7 auf, die jeweils in eine Hohlkammer eines Längsprofils 4, eines Querprofils 5 und eines vertikalen Pfostenprofils 8 eingreifen. Optional können dabei auch vier Arme 7 an einem Knotenelement 6 vorgesehen sein, wenn ein Knotenelement 6 auch eine Verbindung zwischen einem unteren Regalboden und einem oberen Regalboden herstellt. Die Längsprofile 4, Querprofile 5 und Pfostenprofile 8 sind vorzugsweise als extrudierte Aluminiumprofile ausgebildet, können aber auch aus Kunststoff oder anderen Materialien hergestellt sein.
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In 2 ist eine Draufsicht auf einen oberen Regalboden 2 gezeigt, der von einem umlaufenden Rahmen 3 umgeben ist. Eine Oberseite der Längsprofile 4 und der Querprofile 5 kann dabei im Wesentlichen flächenbündig mit einer Oberseite des plattenförmigen Regalbodens 2 ausgerichtet sein. Der Regalboden 2 kann aus einem Holzwerkstoff, einer MDF- oder HDF-Platte bestehen oder aus Glas oder einem anderen geeigneten Material.
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In 3 ist eine Detailansicht des Regalbodens 2 gezeigt, der an einer Schmalseite benachbart zu einem Längsprofil 4 angeordnet ist. Die Oberseite des Regalbodens 2 und des Längsprofils 4 sind flächenbündig ausgerichtet, und es ist erkennbar, dass der Regalboden 2 in einem unteren Bereich der Schmalseite an einem elastischen Element 9 anliegt, das in einer Nut an dem Längsprofil 4 aufgenommen ist. Zudem ist erkennbar, dass das Längsprofil einen zu dem Regalboden 2 nach innen gewandten Steg 11 an der Unterseite aufweist, auf dem der Regalboden 2 aufliegt.
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In den 4A und 4B ist die Montage des elastischen Elementes 9 an einem Längsprofil 4 gezeigt. Das Längsprofil 4 weist oberhalb des bezogen auf den Rahmen 3 nach innen gerichteten Steges 11 eine Nut 10 auf, in die das elastische Element 9 eingefügt wird und vorzugsweise klemmend dort festlegbar ist. Die Nut 10 ist dabei zu einem Nutboden hin aufspreizend hin ausgebildet und weist einen verjüngten Halsabschnitt auf, von dem das elastische Element 9 etwas hervorsteht und eine Schmalseite des Regalbodens 2 klemmend kontaktiert. Das Element 9 ist in dem Ausführungsbeispiel als kreisförmige Dichtschnur ausgebildet, insbesondere aus Silikon oder Gummi, wobei auch andere Querschnittsformen für das elastische Element 9 eingesetzt werden können.
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In 5 ist das Regal 1 bei der Montage gezeigt, wobei noch keine Längsprofile 4 vorgesehen sind. Die Querprofile 5 werden auf Arme 7 der Knotenelemente 6 aufgesteckt, und auch die Pfostenprofile 8 werden auf vertikale Arme 7 der Knotenelemente 6 aufgesteckt. Die Querschnittsform der Querprofile 5 und der Pfostenprofile 8 kann identisch ausgebildet sein. Zur Sicherung der Verbindung eines Querprofils 5 oder Pfostenprofils 8 mit einem Knotenelement 6 sind Schrauben 12 vorgesehen, die durch eine Öffnung 13 eines Querprofils 5 oder Pfostenprofils 8 durchgeführt sind und in den Arm 7 eingreifen. Dadurch ist jede Verbindung eines Armes 7 mit einem Querprofil 5 oder Pfostenprofil 8 oder Längsprofil 4 durch eine Schraube 13 gesichert.
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In den 6A und 6B ist ein Knotenelement 6 im Detail gezeigt. Das Knotenelement 6 weist drei Arme 7 auf, wobei in jedem Arm 7 ein Schraubkanal 15 ausgebildet ist, in den die Schraube 12 eingedreht werden kann. Die Arme 7 können dabei in die Hohlkammern des Längsprofils 4, Querprofils 5 oder Pfostenprofils 8 eingefügt werden. In einem zentralen Eckbereich weist das Knotenelement 6 einen blockförmigen Anschlag 14 auf, der für die Stirnseiten von Längsprofil 4, Querprofil 5 und Pfostenprofil 8 eine umlaufende Anschlagsfläche um die Arme 7 ausbildet. Der blockförmige oder würfelförmige Anschlag 14 kann dabei flächenbündig mit den Oberflächen ausgerichtet sein, so dass beispielsweise eine Oberseite des blockförmigen Anschlages 14 mit einer Oberseite des Längsprofils 4 und einer Oberseite des Querprofils 5 flächenbündig ausgerichtet ist. Das Knotenelement 6 kann aus Kunststoff hergestellt sein, aber auch aus Metall.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Regal 1 zwei Regalböden 2, die übereinander angeordnet sind. Es ist natürlich möglich, das Regal 1 mit mehr als nur zwei Regalböden 2 auszubilden. Zudem ist das Regal 1 als Hängeregal ausgebildet und für die Wandmontage geeignet. Hierfür weisen die beiden Pfostenprofile 8 auf einer Außenseite eine Montageöffnung 16 auf die schlüssellochförmig ausgebildet ist und einen breiteren Abschnitt sowie einen schmaleren Abschnitt aufweist, in die ein Montageelement, wie ein Schraubenkopf oder ein Haken einfügbar ist, so dass das Regal 1 auf einfache Weise an einer Wand befestigt werden kann (7).
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Statt einer Wandmontage ist es auch möglich, das Regal bodenseitig an Füßen abzustützen. Zudem können die Knotenelemente 6 auch in horizontale Richtung drei abstehende Arme 7 aufweisen, um zwei benachbarte Regalböden 2 nebeneinander vorzusehen. Durch entsprechend ausgestaltete Knotenelemente 6 können auch Regallandschaften ausgebildet werden, bei denen die Regalböden in unterschiedlichen Winkeln relativ zueinander angeordnet werden.
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In den 8A und 8B ist ein Regal gezeigt, bei dem ein Regalboden 2 nicht von einem umlaufenden Rahmen 3 sondern nur an drei Seiten von zwei Längsprofilen 4 mit Stegen 11 und jeweils einem elastischen Element 9 über dem Steg 11 und einem Querprofil 5 umgeben ist, die einen Träger ausbilden. An den Eckbereichen sind die Längsprofile 4 und das Querprofil 5 über Knotenelemente 6 miteinander verbunden. Die Knotenelemente 6 weisen hierfür Arme 7 auf, die jeweils in eine Hohlkammer eines Längsprofils 4, eines Querprofils 5 und eines vertikalen Pfostenprofils 8 eingreifen, wie dies bei dem ersten Ausführungsbeispiel schon im Detail gezeigt wurde.
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Der Träger kann auch aus zwei Querprofilen 5 und einem Längsprofil 4 bestehen, wobei dann vorzugsweise zumindest an den Querprofilen 5 Stege 11 und elastische Elemente 9 vorgesehen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Regal
- 2
- Regalboden
- 3
- Rahmen
- 4
- Längsprofil
- 5
- Querprofil
- 6
- Knotenelement
- 7
- Arm
- 8
- Pfostenprofil
- 9
- elastisches Element
- 10
- Nut
- 11
- Steg
- 12
- Schraube
- 13
- Öffnung
- 14
- Anschlag
- 15
- Schraubkanal
- 16
- Montageöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009032423 B4 [0002]