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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein modulares System zum Bilden von
Regalen und/oder Möbelstücken gemäß Anspruch
1.
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Bekannte
modulare Möbelsysteme
bestehen üblicherweise
aus vertikal ausgerichteten sog. Wangen und horizontalen Einlagen,
wobei die von den Wangen gehaltenen Lagen in der Höhe variabel
angeordnet werden können.
Ein aus der CA2502318 A1 bekanntes System weist zum Beispiel vertikale
Seitenwände
auf, die über
eine Rohrkonstruktion verbunden sind, welche die Aufnahme von Einlagen
erlaubt.
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Ein
Nachteil des aus der
CA2502318
A1 bekannten Systems sowie anderer bekannter Systeme besteht
zum einen in einer geringen Variabilität bei der Gestaltung des zu
bildenden Möbelstücks, da
die einzelnen Bauteile recht groß sind, und zum anderen darin,
dass Führungs-
oder Verbindungselemente wie Schrauben, Winkel und ähnliches
zum Verbinden der einzelnen Elemente sichtbar sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
ein modulares System zum Bilden von Regalen und/oder Möbelstücken zu
schaffen, welches möglichst
flexibel ist, wobei die Einzelteile und die zusammengebauten Möbelstücke und/oder
Regale dennoch untereinander kompatibel bleiben. Weiterhin ist es
Aufgabe, die Führungsteile
zum Verbinden der einzelnen Elemente des Systems möglichst
zu verbergen.
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Die
Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Kerngedanke
der vorliegenden Erfindung ist es, die bei bekannten Möbelsystem
bestehenden Einschränkungen
zu vermeiden, indem kleine Elemente verwendet werden, aus denen
das Regal oder Möbelstück gebildet
wird, wobei ein definiertes Verbindungssystem dafür sorgt,
dass die Variabilität steigt,
ohne dass die Kompatibilität
der einzelnen Bauteile eingeschränkt
wird. Weiterhin werden in der Erfindung die Vorrichtungen bzw. Elemente,
welche die Möbelelemente
zusammenhalten, verdeckt, so dass sie sich nicht optisch störend auswirken
können.
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Das
erfindungsgemäße Möbelsystem
besteht also im wesentlichen aus drei Grundelementen: Bausteinen,
Platten und Führungsteilen.
Dabei können
die Steine und Platten wahlweise übereinander angeordnet werden,
um vertikale Strukturen sowie horizontale Böden des Möbelstücks zu bilden. Um die Platten
und Bausteine übereinander
in der gewünschten
Anordnung fixieren zu können,
werden Führungsteile
eingesetzt. Die Führungsteile
sind dabei so angeordnet, dass sie über den oberen Rand eines unteren
Bausteins, bzw. einer unteren Platte hinaus stehen, wobei dieser überstehende
Teil eines Führungsteils
dann formschlüssig
in eine Ausnehmung in der Unterseite eines oberen Bausteins oder einer
oberen Platte eingreift.
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In
den Bausteinen und Platten sind in die Oberseite vorzugsweise Vertiefungen
und in die Unterseite Ausnehmungen eingearbeitet, die dazu geeignet
sind, die Führungsteile
aufzunehmen. Dabei sind die Bausteine ein oder mehrere Reihen von
Ausnehmungen und Vertiefungen breit und lang, während hingegen die Platten
insbesondere nur am Rand und an sonstigen Stellen, die für einen
weiteren Anbau geeignet sind, mit Ausnehmungen und Vertiefungen
ausgestattet sind.
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Die
Ausnehmungen und Vertiefungen können
aus Gründen
der Kompatibilität
der Teile untereinander in einem Feldraster angeordnet werden. Um längs, sowie
quer anbauen zu können,
ist es insbesondere vorteilhaft, dem Feldraster eine quadratische
Grundstruktur zu verleihen.
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Gemäß einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, die Vertiefungen in den Platten und Bausteinen so
tief zu gestalten, dass sie auf die Ausnehmungen an der Unterseite
der Platten bzw. Bausteine treffen. Auf diese Weise wird ermöglicht,
dass sich die Führungsteile
durch die gesamte Platte bzw. den gesamten Baustein erstrecken,
was es wiederum möglich
macht, die Führungsteile
untereinander kraftschlüssig
zu verbinden. Dieser Kraftschluss ist beispielsweise über eine
Verschraubung oder eine Verrastung realisierbar. Zur Vereinfachung
der Montage durch Reduzierung der Anzahl der nötigen Führungsteile wäre in diesem
Fall auch die Nutzung von Führungsteilen
denkbar, die sich durch mehrere Platten und/oder Bausteine erstrecken.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführung, bei
der die Vertiefungen und Ausnehmungen aus konzentrischen Zylindern
bestehen, wobei die Vertiefungen wie beschrieben sich bis zur Grundfläche der Ausnehmungen
durch das Material erstrecken. In eine solche Platte oder in einen
solchen Baustein lässt
sich nun ein Führungsteil
in Form einer Schraube derart einsetzten, dass ein zylinderförmiger Schraubenkopf über den
oberen Rand hinaus steht und so den Führungsbereich bildet.
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In
der Oberen Fläche
des Schraubenkopfes ist mittig ein Innengewinde vorgesehen. Der
untere in die Vertiefung ragende Teil der Schraube ist nun am Ende
ebenfalls mit einem Gewinde ausgestattet und so lang bemessen, dass
das Gewinde in das Kopfgewinde der nächst unteren Schraube hineinreicht.
Auf diese Weise können
die Führungsteile
einfach aber sicher miteinander verbunden werden.
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Je
nach Verwendungszweck kann es allerdings auch sinnvoll sein, auf
den zuvor Kraftschluss zu Gunsten einer einfacheren Montage zu verzichten.
Dies kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn die zu verbindenden
Elemente schwer genug sind, um durch ihr Eigengewicht sicher zusammenzuhalten.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird also ein System geschaffen, welches
es erlaubt, in äußerst flexibler
Weise Elemente zu einem Regal oder Möbelstück zusammenzusetzen. Das fertig
zusammengebaute Möbelstück wirkt
dabei wie aus einem Guss, da die Führungsteile nicht erkennbar
sind und die Platten und Bausteine exakt positioniert werden können.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung der Bauelemente sowie der Führungsteile
des erfindungsgemäßen Systems;
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2 eine
Explosionsdarstellung eines Regals;
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3a eine
Schemazeichnung eines Bausteins;
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3b die
Darstellung eines weiteren Bausteins;
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3c eine
Schemazeichnung einer Platte;
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3d eine
Schemazeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels für die Führungsteile;
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3e das
Führungsteil
von 3d in vergrößerter Darstellung
und
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4 eine
Schemazeichnung eines zusammengebauten Regals.
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1 zeigt
die wesentlichen Elemente des erfindungsgemäßen Möbelsystems, nämlich mehrere
Bausteine 10, eine Platte 20 sowie Führungsteile 30.
Grundsätzlich
gesehen können
aus diesen Basiselementen Möbelstücke oder
Regale in einer nahezu beliebigen Struktur erstellt werden, wobei
hierzu die Bausteine 10 und Platten 20 in gewünschter
Weise miteinander kombiniert und übereinander angeordnet werden.
Mit Hilfe der Führungsteile 30 wird
ein sicherer Zusammenhalt der Elemente ermöglicht.
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Die
Bausteine 10 weisen an ihren Oberseiten 11 Vertiefungen 13 sowie
an ihren Unterseiten 12 Ausnehmungen 14 auf, wie
insbesondere auch den Darstellungen der 3a und 3b entnommen werden
kann. Ebenso weisen auch die Platten 20 an ihren Oberseiten 21 Vertiefungen 13 sowie
entsprechende Ausnehmungen 14 an ihren Unterseiten 22 auf,
wie die Darstellung in 3c zeigt.
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Die
Bausteine 10 sind in zwei Ausführungen abgebildet. Die obere,
zweireihige Variante ist dazu geeignet, besonders stabile Möbelstücke aufzubauen
oder eine Säule
für zwei
aneinandergrenzende Platten 20 zu bilden, so dass je eine
Reihe eine Platte 20 unterstützt, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel in 2 dargestellt
ist. Der untere einreihige Baustein hingegen ist dazu vorgesehen,
einfache Seitenwände
zu bilden, wie sie ebenfalls der Darstellung von 2 entnommen
werden können.
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Die
in 1 sowie in den 3d und 3e dargestellten
Führungsteile 30 sind
in einer speziellen Ausführungsform
in Form einer Schraube 31 gezeigt, welche dazu geeignet
ist, eine kraftschlüssige Verbindung
der Führungsteile 30 untereinander
und damit des Möbelstücks insgesamt
sicherzustellen. Als Voraussetzung hierfür erstrecken sich die Vertiefungen 13 durch
das gesamte jeweilige Bauelement 10 oder 20 und
stoßen
jeweils auf eine Ausnehmungen 14, wie dies insbesondere
die Schnittdarstellungen der 3a bis 3c zeigen.
Die Führungsteile 30 können dann
durch die Bausteine 10 und Platten 20 hindurch
miteinander verbunden werden, wobei sie dem Betrachter weitestgehend
verborgen bleiben. Der Kraftschluss wird im dargestellten Beispiel durch
Gewinde 33 und 35 erreicht, wobei je ein im Fußbereich
eines Führungsteils 30 befindliches
Außengewinde 35 in
ein im Kopfbereich befindliches Innengewinde 33 des darunter
liegenden Führungsteils 30 greifen
kann.
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Beim
Zusammenfügen
der Bausteine und Platten wird also zunächst zumindest eine Schraube 31 in
eine Vertiefung eines Bausteins 10 oder einer Platte 20 eingesetzt.
Der über
die Oberfläche
des Bausteins 10 oder der Platte 20 hervorstehende
Kopf 32 der Schraube 31 bildet dann einen Führungszapfen,
auf welchen das nächste
Element 10, 20 formschlüssig aufgesetzt werden kann,
wobei der Führungszapfen
in eine an der Bodenseite 12, 22 befindliche Ausnehmung 14 eingreift.
Hierdurch ist eine zuverlässige
Ausrichtung der zusammengefügten
Elemente 10, 20 zueinander sichergestellt. In
die entsprechende Vertiefung 13 an der Oberseite 11, 21 des
aufgesetzten Elements 10, 20 wird dann die nächste Schraube 31 eingesetzt,
wobei diese dann mit dem Kopf 32 der darunterliegenden
Schraube 31 verschraubt werden kann, so dass eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen den Schrauben 31 und den Elementen 10, 20 erzielt
wird. Auf dieses Weise können
die Elemente 10, 20 einfach und schnell zu der gewünschten
Struktur zusammengefügt
und fest miteinander verbunden werden. Der Kopf 32 des
Führungsteils 31 ist
hierbei zum Zwecke einer besseren Griffigkeit an seiner Aussenseite
mit Rillen versehen sein.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Schrauben 31 in ihrer Länge jeweils auf die Dicke des
entsprechenden Bauteils 10, 20 abgestimmt. Es wäre allerdings
auch denkbar, dass sich die Führungsteile 30 durch
mehrere Platten 20 und/oder Bausteine 10 gleichzeitig
erstrecken. Ferner wäre anstelle
einer Verschraubung auch eine Verrastung der Führungsteile 30 untereinander
denkbar. Schließlich
bestünde
auch die Möglichkeit,
auf eine kraftschlüssige
Verbindung der Führungsteile 30 untereinander
zu verzichten. In diesem Fall können
die Verbindungselemente 30 als einfach Steckköpfe 40 ausgebildet
sein, welche mit einem Steckbereich 41 einerseits in die
Vertiefungen 13 eingesetzt werden können und andererseits einen
Kopf 42 aufweisen, welcher den an der Oberseite des Elements 10, 20 vorgesehenen
Führungszapfen
bildet. Ein entsprechender Steckkopf 40 ist in 3d dargestellt.
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Die
in 2 gezeigte Explosionszeichnung lässt erkennen,
wie ein einfaches zusammengesetztes Möbelstück aussehen kann. Die Platten 20 werden
hierbei als Bodenplatte sowie als Deckplatte eines Regals verwendet.
Es ist erkennbar, dass der linke Abschluss von einreihigen Bausteinen 10 gebildet wird,
wohingegen der zweireihige Baustein 10 dazu genutzt wird,
als Zwischenwand zwei Regalsegmente miteinander zu verbinden.
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Weiterhin
ist erkennbar, dass der Anordnung der Vertiefungen 13 und
Ausnehmungen 14 sinnvoller weise ein Raster zugrunde liegt.
Innerhalb dieses Rasters ist es sinnvoll, die Bausteine 10 auf
der gesamten Fläche
mit Vertiefungen 13 und Ausnehmungen 14 auszustatten
und sich bei Platten 20 auf diejenigen Flächen zu
beschränken,
an denen sie tatsächlich
fixiert werden sollen. Um eine Längs-
und Quererweiterbarkeit zu sichern, ist es ferner sinnvoll die Führungsbereiche 32 der
Führungsteile 30 so auszulegen,
dass sie rotationssymmetrisch sind.
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Die 3a und 3b zeigen
wie bereits erwähnt
Ansichten von Bausteinvarianten 10. Die Bausteinvariante
gemäß 3a ist
dabei die einreihige Ausführung.
Es handelt sich um die Variante für durchgehende Führungsteile 30,
wobei man hier deutlich erkennen kann, dass die Ausnehmungen 14 am
unteren Ende der Bausteine 10 größer sind, als die Vertiefungen 13,
welche sich durch den Rest des Bausteins 10 erstrecken.
Die zweireihige Ausführung ist
in 3b zu sehen. Diese ist insbesondere dafür geeignet,
ein Möbelstück um ein
weiteres Segment in der Breite zu erweitern. Als Form für die Bausteine 10 muß nicht
zwingend ein Quader vorgesehen sein. Zur Erhaltung der Kompatibilität ist es
jedoch sinnvoll, die obere Fläche 11 und
die untere Fläche 12 horizontal
zu gestalten.
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In 3c ist
eine Platte 20 in Draufsicht sowie in Seitenansicht dargestellt.
Es sind auf jeder Seite je zwei Reihen von Ausnehmungen 14 und
eine Reihe von Vertiefungen 13 vorhanden. Eine solche spezialisierte
Platte 20 eignet sich beispielsweise als Zwischenlage unterstützt von
einem zweireihigen Baustein und Grundlage für einen weiteren Aufbau aus
einreihigen Bausteinen. Bei den Platten ist man ebenfalls nicht
auf eine rechteckige Form beschränkt.
Es ist lediglich erforderlich, die Kompatibilität zu den anderen Elementen
zu erhalten, was beispielsweise durch Einhalten des Feldrasters
möglich ist.
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Die 3d und 3e zeigen
die als Schrauben 31 ausgeführten Führungsteile 30, bestehend
aus dem Kopf 32 und dem unterem Teil 34 sowie
mit den Gewinden 33 und 35. 3d,
welches mehrere Schrauben 31 im zusammengefügten Zustand
zeigt, zeigt ferner eine Nut 36, welche dazu verwendet
wird, den unteren Abschluss eines durchgehenden Führungsteils
zu schaffen, da sie komplett in einer Ausnehmung 14 Platz
findet. Diese Nut 36 wird jeweils in das unterste Bauelement
versenkt. Ferner ist in 3d auch
der zuvor beschriebenen Steckkopf 40 dargestellt, welcher
zum einfachen Zusammensetzen der Bauelemente genutzt werden kann.
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4 schließlich zeigt
eine Kombination der Elemente aus den 3a bis 3e.
Es ist hier ein einfaches Regal aufgebaut, wobei ein durchgehender
Kanal 50 erkennbar ist, der sich in der vertikalen Wandstruktur
durch den gesamten Aufbau erstreckt. Hier können Führungsteile 30 eingesetzt
werden, die untereinander verbindbar sind, und so einen Form- und
Kraftschluss bilden. Es sind verschiedene Höhenabstufungen in den Bausteinen 10 erkennbar, welche
die Variabilität
des Möbelsystems
weiter erhöhen.
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Insgesamt
wird also durch die vorliegende Erfindung ein System geschaffen,
welches. das einfache und flexible Erstellen von Möbeln oder
Regalen ermöglicht.
Durch die besonderen Maßnahmen
ist sichergestellt, dass die einzelnen Bauelemente genau aufeinander
abgestimmt zusammengefügt
werden, so dass ein Möbelstück geschaffen wird,
welches hinsichtlich seiner Stabilität als auch seiner optischen Eigenschaften
höchsten
Anforderungen genügt.