DE202011004667U1

DE202011004667U1 - Abziehbalken und Abziehbohle für einen Straßenfertiger

Info

Publication number: DE202011004667U1
Application number: DE202011004667U
Authority: DE
Original assignee: Sax & Klee Bauunternehmung GmbH; Sax and Klee Bauunternehmung GmbH
Current assignee: Sax & Klee Bauunternehmung GmbH; Sax and Klee Bauunternehmung GmbH
Priority date: 2011-03-31
Filing date: 2011-03-31
Publication date: 2011-07-14
Anticipated expiration: 2021-04-01

Abstract

Abziehbalken zur Montage an einer Abziehbohle eines Straßenfertigers mit einstellbarer Grundbreite, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehbalken eine Abziehwanne (10) und ein mit der Abziehwanne (10) verbindbares Abziehelement (16) aufweist, wobei die Abziehwanne (10) an der Abziehbohle befestigbar ist, die Breite des Abziehbalkens so gewählt ist, dass sie eine im Vergleich zur Abziehbohle geringere Breite aufweist, und wobei in einem Zustand, in dem der Abziehbalken an der Abziehbohle montiert ist, das Abziehelement (16) über die Unterseite der Abziehbohle hinausragt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abziehbalken zur Montage an einer Abziehbohle eines Straßenfertigers mit einstellbarer Grundbreite.
Straßenfertiger bestehen im Wesentlichen aus einer Materialeinfüllung, in die ein Lkw beispielsweise heißes Bitumen einfüllt, aus einem Förderband mit einer Verteilerschnecke und einem Abzieher, der das heiße Bitumen auf der Straße verteilt. Der Abzieher verteilt das Bitumen über die gesamte Fahrbahnbreite. Straßenfertiger werden eingesetzt sowohl zur Herstellung von Straßen als auch von Geh- oder Fahrradwegen.
Die bisher bekannten Straßenfertiger haben bauartbedingt eine bestimmte Grundbreite für einen Abzieher, um beispielsweise das heiße Bitumen über diese Breite auf einer Fahrbahn zu verteilen. Da aufgrund örtlicher Gegebenheiten häufig eine andere Breite des Abziehers gewünscht ist als durch die Grundbreite vorgegeben ist, kann die Grundbreite des Abziehers bei vielen Straßenfertigern verändert werden, beispielsweise in Form von Verbreiterungen oder Verschmälerungen. Damit können verschiedene Einbaubreiten eingestellt werden und somit auch schmalere oder breitere Fahrbahnbreiten, als durch die Breite des Straßenfertigers vorgegeben sind, hergestellt werden.
Mit diesen bekannten Straßenfertigern kann zwar somit auf einfache Weise die gewünschte Fahrbahnbreite, beispielsweise für den Bau von Fahrradwegen, eingestellt werden. Voraussetzung ist jedoch, dass der Abziehbalken über die gesamte Grundbreite auf die zu fertigende Fahrbahntragschicht absenkbar ist. Probleme entstehen dann, wenn erhöhte Begrenzungen außerhalb der zu fertigenden Fahrbahntragschicht innerhalb der Grundfläche des Straßenfertigers vorhanden sind. Dann kann der Abziehbalken nicht mehr auf die Fahrbahntragschicht abgesenkt werden, um beispielsweise das heiße Bitumen abzuziehen.
Dieses Problem stellt sich vor allem bei der Herstellung von Fahrbahnen mit Straßenbahnschienen. Wurden früher die Straßenbahnschienen in einen gepflasterten Straßenbelag eingebunden, so besteht vermehrt der Wunsch, Gleise für Straßenbahnschienen direkt in eine Asphaltdecke einzufügen. Da die Balken der bekannten Straßenfertiger in der Regel zu breit sind, um zwischen die Schienen zu passen, wird beispielsweise das heiße Bitumen von einem Lkw zwischen die Schienen abgeladen und das Bitumen mechanisch, d. h. von einem Straßenarbeiter, zwischen den Schienen verteilt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Straßenfertiger mit einer gegebenen Grundbreite so zu verbessern, dass er sowohl für große Fahrbahnbreiten als auch für den Einsatz schmaler Breiten, insbesondere im Gleisbau, in den unteren Einbaulagen verwendbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit Hilfe eines Abziehbalkens zur Montage an einer Abziehbohle eines Straßenfertigers mit einer einstellbaren Grundbreite dadurch gelöst, dass der Abziehbalken eine Abziehwanne und ein mit der Abziehwanne verbindbares Abziehelement aufweist, wobei die Abziehwanne an der Abziehbohle befestigbar ist, die Breite des Abziehbalkens so gewählt ist, dass sie eine im Vergleich zur Abziehbohle geringere Breite aufweist, und wobei in einem Zustand, in dem der Abziehbalken an der Abziehbohle montiert ist, das Abziehelement über die Unterseite der Abziehbohle hinausragt.
Somit kann auf einfache Weise eine Abziehbohle nach unten verlängert werden, so dass der Abziehbalken nach unten über die Abziehbohle hinausragt und beispielsweise zwischen Gleisen ein darin eingefülltes heißes Bitumenmischgut glattstreicht, während der nicht verlängerte Abschnitt der Abziehbohle über der Gleisoberfläche entlang geführt wird.
Für ein gleichmäßiges Verteilen von heißem Bitumenmischgut beispielsweise zwischen Gleisen ist es vorteilhaft, dass das Abziehelement als Leiste ausgebildet ist, wobei es beispielsweise als eine Profilleiste mit im Querschnitt im Wesentlichen L-förmigen Profil ausgebildet sein kann.
Um das Abziehelement gegenüber der Abziehbohle in der Höhe zu verstellen, ist es von Vorteil, dass am Abziehbalken eine Verstellvorrichtung zum Einstellen des Abstands zwischen Abziehelement und Abziehwanne vorgesehen ist. Somit kann das Abziehelement auf die erforderliche Tiefe abgesenkt werden, so dass auch ein Einbau von tieferen Schichten, beispielsweise bis zu 14 cm unter der Gleisoberfläche, möglich ist. Auf diese Weise lässt sich sogar eine Bitumentrag- oder -binderschicht in ein Gleisbett einbauen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verstellvorrichtung eine Feststelllasche am Abziehelement und eine Langlochlasche an der Abziehwanne. Dies ermöglicht auf einfache Weise ein stufenloses Einstellen des Abstandes zwischen Abziehwanne und Abziehelement und somit eine stufenlose Anpassung der Absenktiefe des Abziehelements bezüglich der Abziehbohle des Straßenfertigers.
Weiterhin ist bevorzugt, dass die Abziehwanne Befestigungsmittel zum Befestigen des Abziehbalkens an der Abziehbohle aufweist.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Abziehanordnung für einen Straßenfertiger mit einer einstellbaren Grundbreite, umfassend eine Abziehbohle und einen an der Abziehbohle befestigten Abziehbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
Bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
1 eine Abziehwanne gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in Vorderansicht,
2 ein Abziehelement gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in Vorderansicht,
3 die Abziehwanne der 1 in Seitenansicht,
4 das Abziehelement der 2 in Seitenansicht und
5 ein an der Abziehwanne angeordnetes Abziehelement in Seitenansicht.
1 zeigt eine Abziehwanne 10 und an der Abziehwanne 10 befestigte Langlochlaschen 12. Die Langlochlaschen 12 sind an der hinteren Rückwand der Abziehwanne 10 angeordnet.
Wie in 3 zu erkennen ist, sind an den seitlichen Wänden der Abziehwanne 10 Löcher 14 vorgesehen, um die Abziehwanne 10 an einer nicht dargestellten Abziehbohle eines Straßenfertigers seitlich zu befestigen.
2 zeigt ein Abziehelement 16 umfassend eine Leiste 17 mit daran befestigten Feststelllaschen 18. In 4 ist zu erkennen, dass die Leiste 17 ein im Querschnitt L-förmiges Profil aufweist.
Die Langlochlaschen 12 und die Feststelllaschen 18 bilden eine Verstellvorrichtung.
5 zeigt die Anordnung der Abziehwanne 10 im Verhältnis zu dem Abziehelement 16. Mittels Schrauben 20, die durch die Langlochlasche 12 und die Feststelllasche 18 greifen, ist das Abziehelement 10 an der Abziehwanne 10 befestigbar. Die Langlöcher der Langlochlaschen 12 ermöglichen eine stufenlose Höhenverstellung des Abziehelements 10 bezüglich der Abziehwanne 16 und somit bezüglich der Abziehbohle eines Straßenfertigers.
Der eine Abziehwanne 10 und ein Abziehelement 16 umfassende Abziehbalken weist eine geringere Breite auf als eine Abziehbohle eines Straßenfertigers, an dem der Abziehbalken befestigt ist. Im eingebauten Zustand ragt das Abziehelement 16 nach unten über die Abziehbohle eines Straßenfertigers hinaus.
Wird der Abziehbalken in der beschriebenen Art und Weise an einer Abziehbohle eines gegebenen Straßenfertigers angebracht, besteht nun beispielsweise die Möglichkeit, heißes Bitumenmischgut zwischen Straßenbahnschienen einzufüllen und mittels handelsüblicher Straßenfertiger abzuziehen. Dadurch, dass das Abziehelement 16 über die Abziehbohle des handelsüblichen Straßenfertigers hinausragt, kann es zwischen die Gleise eingreifen, während die Abziehbohle über den Gleisen hinweggleiten kann.
Anstelle des Einbringens von heißem Bitumenmischgut zwischen beispielsweise Gleise für eine Straßenbahn kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch Kies oder dergleichen in ein Gleisbett eingebracht und abgezogen werden.
Wenn auch nicht dargestellt, so kann das in der dargestellten Ausführungsform als Löcher 14 ausgebildete Befestigungsmittel alternativ als Adapter ausgebildet sein, um beispielsweise die Abziehwanne an ihrer Rückwand mit einer Abziehbohle zu verbinden.
Der Abziehbalken kann sowohl an Straßenfertiger zur Herstellung einer Straße als auch an Straßenfertiger zur Herstellung eines Geh- oder Fahrradwegs, die auch Gehwegfertiger genannt werden, befestigt werden.

Claims

Abziehbalken zur Montage an einer Abziehbohle eines Straßenfertigers mit einstellbarer Grundbreite, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehbalken eine Abziehwanne (10) und ein mit der Abziehwanne (10) verbindbares Abziehelement (16) aufweist, wobei die Abziehwanne (10) an der Abziehbohle befestigbar ist, die Breite des Abziehbalkens so gewählt ist, dass sie eine im Vergleich zur Abziehbohle geringere Breite aufweist, und wobei in einem Zustand, in dem der Abziehbalken an der Abziehbohle montiert ist, das Abziehelement (16) über die Unterseite der Abziehbohle hinausragt.
Abziehbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehelement (16) als Leiste (17) ausgebildet ist.
Abziehbalken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (17) eine Profilleiste mit im Querschnitt im Wesentlichen L-förmigen Profil ist.
Abziehbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstellvorrichtung zum Einstellen des Abstand zwischen Abziehelement und Abziehwanne vorgesehen ist.
Abziehbalken nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung eine Feststelllasche (18) am Abziehelement (16) und eine Langlochlasche (12) an der Abziehwanne (10) umfasst.
Abziehbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abziehwanne (10) Befestigungsmittel (14) zum Befestigen des Abziehbalkens an einer Abziehbohle aufweist.
Abziehanordnung für einen Straßenfertiger mit einer einstellbaren Grundbreite, umfassend eine Abziehbohle und einen an der Abziehbohle befestigten Abziehbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
Abziehanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehbalken über die Unterseite der Abziehbohle hinausragt.
Abziehanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehbalken eine geringere Breite als die Abziehbohle aufweist.
Abziehanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehelement (16) bezüglich der Abziehbohle höhenverstellbar ist.