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Die Neuerung bezieht sich auf eine Hubeinrichtung gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 1 sowie auf ein Gebäude mit einer solchen Hubeinrichtung gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 9. Eine Hubeinrichtung zum Transportieren, d. h. zum Anheben und Absenken von Behältern und dabei insbesondere von Müllbehältern oder Mülltonnen zwischen einem unteren dem Kellerboden eines Gebäudes entsprechenden ersten Niveau und einem oberen, der Oberfläche der Umgebung, beispielsweise einer Straße entsprechenden zweiten Niveau ist bekannt (
DE 196 37 611 A1 ).
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Aufgabe der Neuerung ist es, eine Hubeinrichtung aufzuzeigen, die einen besonders kompakten und stabilen Aufbau aufweist und sich insbesondere auch für den Transport von Müllbehältern oder Mülltonnen zwischen dem ersten und dem zweiten Niveau eignet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Hubeinrichtung entsprechend dem Schutzanspruch 1 ausgebildet. Ein Gebäude mit einer solchen Hubeinrichtung ist Gegenstand des Schutzanspruchs 9.
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Die neuerungsgemäße Hubeinrichtung eignet sich u. a. für die Verwendung bei Neubauten. Die neuerungsgemäße Hubeinrichtung eignet sich aber insbesondere auch für ein Nachrüsten an bereits bestehenden Gebäuden um hierdurch den Transport von Gegenständen, insbesondere von Mülltonnen zwischen dem unteren ersten Niveau eines Kellerbodens und dem oberen zweiten Niveau der Oberseite der Umgebung außerhalb des Gebäudes zu vereinfachen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Neuerung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Neuerung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
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1 in vereinfachter schematischer Darstellung die Außenwand eines Gebäudes zusammen mit einer Müllbehälterhubeinrichtung gemäß der Neuerung;
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2 in vereinfachter Darstellung eine Draufsicht auf die Müllbehälterhubeinrichtung.
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In den Figuren ist 1 ein Wohngebäude, beispielsweise ein Ein- oder Mehrfamilienhaus. Von dem Gebäude 1 sind lediglich teilweise die Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 sowie Geschoßdecken dargestellt. Mit 3 ist in der 1 ein Kellerraum bezeichnet, der u. a. zum Abstellen von Müllbehältern oder Mülltonnen 4 dient und in deren Bereich an der Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 eine durch eine nicht dargestellte Tür verschließbare Gebäudeöffnung 5 vorgesehen ist. Letztere mündet in einen an der Gebäudeaußenseite vorgesehenen und an der Oberseite offenen Schacht 6 mit einer an die Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 anschließenden Umfangswand 7 und einem Schachtboden 8. Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt der Schacht 6 im Horizontalschnitt einen rechteckförmigen oder in etwa rechteckförmigen Querschnitt. Die Umfangswand 7 ist dabei in diesem Querschnitt als U-Profil ausgebildet, und zwar mit zwei voneinander beabstandeten, parallelen und senkrecht zur Ebene der Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 orientierten und an die Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 anschließenden Schenkeln und einem diese Schenkel verbindenden, von der Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 entfernt liegenden Jochabschnitt. Der Schacht 6 ist beispielsweise durch Mauern unter Verwendung von Mauersteinen und/oder aus Beton, d. h. unter Verwendung von Ortbeton hergestellt oder aber der Schacht 6 ist mit seiner Umfangswand 7 und vorzugsweise auch mit seinem Boden 8 ein Fertigteil, beispielsweise aus Beton oder aus einem anderen geeigneten Material.
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Im Schacht 6 ist eine Hubeinrichtung 10 vorgesehen, mit der die Mülltonnen 4 zwischen dem Niveau N1 des Bodens des Kellerraumes 3 und dem darüber liegenden Niveau N2 der Umgebung, beispielsweise einer entlang des Gebäudes 1 verlaufenden Straße in vertikaler Richtung bewegt werden können (Doppelpfeil A).
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Es versteht sich, dass der Schacht 6 in einem Aushub des umgebenden Bodenbereichs 9 vorgesehen ist. Die Hubeinrichtung umfasst u. a. eine Führungsschiene 11 aus Metall bzw. Stahl, die bei der dargestellten Ausführungsform einen C-förmigen Querschnitt aufweist und die mit ihrer Längserstreckung in vertikaler Richtung orientiert von dem im Vergleich zum Niveau N1 etwas tieferen Niveau N3 des Bodens 8 bis an das Niveau N2 reicht oder mit ihrem oberen Führungsschienenende geringfügig unterhalb dem Niveau N2 endet.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Führungsschiene 11 an der der Gebäudeöffnung 5 gegenüberliegenden Innenfläche der Umfangswand 7 montiert, und zwar z. B. mittig in Bezug auf die beiden, senkrecht zur Ebene der Gebäudeaußenwand 2 verlaufenden und an diese anschließenden Schenkelabschnitte der Umfangswand 7, so dass die Führungsschiene 11 mit der offene Seite ihres C-Profils der Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 zugewandt ist. In der Führungsschiene 11 ist mittels Rollen 12 ein Schlitten 13 verschiebbar geführt. An diesem Schlitten 13 ist ein aus Hohlprofilen, beispielsweise aus Rohrprofilen mit quadratischem Querschnitt hergestellter Tragrahmen 14 befestigt, der mit seiner Rahmenebene senkrecht zur Längserstreckung der Führungsschiene 11 orientiert ist und auf dem eine Tragplatte 15 vorgesehen ist. Ebenso wie der Tragrahmen 14 ist auch die Tragplatte 15 bei der dargestellten Ausführungsform rechteckförmig ausgebildet, und zwar derart, dass die längeren Seiten des rechteckförmigen Tragrahmens sowie der rechteckförmigen Tragplatte 15 senkrecht zur Längserstreckung der Führungsschiene 11 und parallel zur offenen Vorderseite der C-förmigen Führungsschiene orientiert sind. Der Tragrahmen 14 und die Tragplatte 15 bilden Hub- oder Mülltonnenplatform 16. Die Größe der Mülltonnenplatform ist so gewählt, dass auf deren horizontaler Oberseite wenigstens eine Mülltonne 4 Platz findet.
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Wie die 1 zeigt, erstreckt sich der Schlitten 13 mit seinen sich gegen die Innenflächen der Führungsschiene 11 abstützenden Rollen 12 von der Ebene der Oberseite der Mülltonnenplatform 16 nach unten, d. h. die mit den Innenflächen der Führungsschiene 11 zusammenwirkenden Rollen 12 befinden sich unterhalb der Oberseite der Mülltonnenaufnahme 16. Hierdurch ist es möglich, die Mülltonnenplatform 16 soweit nach oben zu bewegen, bis sich deren Oberseite der auf dem Niveau N2 befindet, obwohl die Führungsschiene 12 nur bis an das Niveau N2 reicht oder sogar noch unterhalb dieses Niveaus endet.
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Für das motorische Auf- und Abbewegen der Mülltonnenplattform 16 ist bei der dargestellten Ausführungsform ein Seilzug vorgesehen, der im Wesentlichen aus einer von einem elektrischen Getriebemotor angetriebenen Seiltrommel 17 für ein Stahlseil 18 besteht. Letzteres ist mit einem Ende mit der Seiltrommel 17 und mit dem anderen Ende mit der Mülltonnenplattform 16 bzw. mit dem Schlitten 13 verbunden. Das Stahlseil 18 verläuft innerhalb der Führungsschiene 11. Analog hierzu kann auch die Seiltrommel 17 am oberen Führungsschienenende innerhalb der Führungsschiene 11 oder aber oberhalb der Führungsschiene 11 angeordnet. Über ein nicht dargestelltes Steuergerät kann der Getriebemotor der Seiltrommel 17 durch Betätigen von Schaltern oder Tasten, die beispielsweise im Kellerraum 3 und/oder an der Gebäudeaußenwand 2 im Bereich des Schachtes 6 vorgesehen sind, für ein Auf- und Abbewegen der Mülltonnenplattform 16 gesteuert werden. Anstelle hiervon oder zusätzlich hierzu kann das Steuergerät auch für eine drahtlose Fernbedienung (Funksteuerung) der Einrichtung 10 ausgebildet sein.
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Mit der Hubeinrichtung 10 können also die im Kellerraum 3 untergebrachten Mülltonnen 4 durch die Gebäudeöffnung 5 auf die auf das Niveau N1 abgesenkte Mülltonnenplattform 16 verbracht und anschließend mit der Hubeinrichtung 10 auf das Niveau N2 angehoben werden, und zwar zum Entleeren in ein Müllfahrzeug oder zum Bereitstellen für das Entleeren. Die leeren Mülltonnen 4 werden in umgehrter Weise mit der Mülltonnenplattform 16 vom Niveau N2 auf das Niveau N1 abgesenkt und wieder in den Kellerraum 3 verbracht. Während der Betätigung der Hubeinrichtung 10 ist die Gebäudeöffnung 5 verriegelt, beispielsweise automatisch oder aber dadurch, dass die Hubeinrichtung 10 erst dann betätigt oder aktiviert werden kann, wenn die Gebäudeöffnung 5 verriegelt ist, z. B. durch eine Tür, durch ein Sperrgitter oder durch eine andere Sperreinrichtung, und der verriegelte Zustand z. B. durch wenigstens einen Sensor oder Schalter bestätigt wird.
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In Nichtverwendungsfall der Hubeinrichtung 10 ist der Schacht 6 an seiner Oberseite durch wenigstens einen begehbaren, vorzugsweise auch befahrbaren Deckel verschlossen, der beispielsweise an der Gebäudeaußenwand 2 und/oder an der Umfangswand 7 des Schachtes 6 angelenkt ist.
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Die Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Neuerung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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So wurde vorstehend davon ausgegangen, dass die Führungsschiene 11 an der der Gebäudeöffnung 5 bzw. der Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 gegenüberliegenden Innenfläche der Umfangswand 7 vorgesehen ist, sodass die längeren Umfangsseiten der rechteckförmigen Mülltonnenplattform 16 parallel zur Ebene der Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 orientiert sind. Selbstverständlich sind auch Ausführungen denkbar, an denen die Führungsschiene 11 an der Innenfläche eines an die Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 anschließenden und senkrecht zu dieser Gebäudeaußen- oder Kellerwand orientierten Abschnitts der Umfangswand 7 vorgesehen ist, sodass dann die längeren Umfangsseiten der rechteckförmigen Mülltonnenplattform dann beispielsweise senkrecht in der vertikalen Ebene Gebäudeaußen- oder Kellerwand 2 orientiert sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gebäude
- 2
- Gebäudeaußen- oder Kellerwand
- 3
- Kellerraum
- 4
- Mülltonne
- 5
- Gebäudeöffnung
- 6
- Schacht
- 7
- Umfangswand
- 8
- Boden
- 9
- umgebendes Erdreich
- 10
- Hubeinrichtung
- 11
- Führungsschiene
- 12
- Rolle
- 13
- Schlitten
- 14
- Tragrahmen
- 15
- Tragplatte
- 16
- Mülltonnenplattform
- 17
- Seiltrommel mit Getriebemotor
- 18
- Stahlseil
- A
- Hubbewegung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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