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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft Fahrradbremsenvorrichtungen und insbesondere eine hydraulische Felgenbremse für ein Fahrrad.
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Fahrräder verwenden viele Arten von Bremsmechanismen. Zum Beispiel wird eine typische Felgenbremsenanordnung in der
US-Patentschrift Nr. 4.754.853 offenbart. Eine Felgenbremse umfasst typischerweise ein Paar von Bremsarmen, wobei jeder Arm einen Bremsenarmbefestigungsabschnitt, einen Bremsklotzbefestigungsabschnitt und einen Betätigungsabschnitt aufweist. Der Bremsenarmbefestigungsabschnitt ist zwischen dem Bremsklotzverbindungsabschnitt und dem Betätigungsabschnitt angeordnet und der Bremsenarmbefestigungsabschnitt ist schwenkbar mit einem Fahrradrahmenteil wie die vordere Lenkgabel verbunden, so dass das Paar Bremsarme in nächster Nähe auf das Vorderrad angeordnet ist. Ein Bremsklotz ist auf dem Bremsklotzbefestigungsabschnitt zum Aufbringen einer Reibungskraft an die Radfelge befestigt und ein Betätigungsseilaufbau ist mit dem Betätigungsabschnitt verbunden. Der Betätigungsseilaufbau ist mit einer Bremshebelanordnung am Fahrradlenker montiert, so dass der Fahrer einen Bremshebel ziehen und loslassen kann, um den Bremsmechanismus zu betätigen.
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Einige Fahrräder ersetzen den Betätigungsseilaufbau durch ein hydraulisches Betätigungssystem. Beispielsweise offenbart die
deutsche Offenlegungsschrift Nr. 3325970 eine Felgenbremse, wobei ein Hydraulikzylinderaufbau zwischen den Betätigungsabschnitten eines Paares von Bremsarmen angeordnet ist, die ein entsprechendes Paar von Bremsbacken tragen. Der Hydraulikzylinderaufbau umfasst erste und zweite Kolben, die gleitend in entsprechenden ersten und zweiten gegenüberliegenden Bohrungen, welche in einem Gehäuse ausgebildet sind, angeordnet sind, wobei das äußere Ende jedes Kolbens in den Betätigungsabschnitt eines entsprechenden Bremsarmes eingreift. Die ersten und zweiten Bohrungen stehen in Fluidverbindung mit einer Hydraulikfluidkammer, so dass die ersten und zweiten Kolben sich nach außen in entgegengesetzte Richtungen bewegen, wenn Hydraulikfluid in die Hydraulikfluidkammer hineingedrückt wird, wodurch die Bremsarme und die Bremsbacken in ihre Betätigungspositionen gedreht werden.
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Felgenbremsen sind in der Regel so ausgelegt, dass die Bremsbacken in der Nähe der Radfelge angeordnet sind, wenn die Bremse am Fahrrad montiert wird. Solche Konstruktionen ermöglichen es dem Fahrer, die Bremsen rasch mit wenig Bewegung des manuell betätigten Bremshebels anzulegen. Da der Reifen jedoch breiter ist als die Radfelge, macht es die Anordnung der Bremsbacken schwierig, wenn nicht unmöglich, das Rad für eine Wartung zu entfernen. Um dieses Problem zu überwinden, sind einige Felgenbremsen so ausgelegt, dass die Hydraulikzylinderanordnung verschoben oder entfernt werden kann, wodurch die Bremsarme nach außen gespreizt werden und damit der Reifen durch den Spalt zwischen den Bremsbacken hindurchgehen kann. Allerdings lassen bekannte Konstruktionen in der Regel den Fahrer eine oder mehrere Muttern oder Schrauben herausdrehen und die Hydraulikzylinderanordnung entsprechend manipulieren, wodurch die Radabnahme komplizierter wird, als sie sein sollte.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft verschiedene Merkmale einer hydraulischen Felgenbremse für ein Fahrrad. In einer Ausführungsform umfasst eine Vorrichtung für eine Fahrradbremse ein Gehäuse mit einer ersten Kolbenbohrung, einen ersten Kolben, welcher in der ersten Kolbenbohrung angeordnet ist, und eine erste Kolbenstange, welche am ersten Kolben fixiert ist und sich von dem ersten Kolben zu der Außenseite des Gehäuses erstreckt. Die erste Kolbenstange umfasst einen ersten Bremsenarmverbindungsabschnitt zur Verbinden mit einem ersten Bremsarm und ein Einstellmechanismus stellt einen Abstand des ersten Bremsenarmverbindungsabschnitts relativ zu dem Kolben ein. Zusätzliche erfinderische Merkmale werden aus der folgenden Beschreibung offensichtlich und solche Merkmale können allein oder in Kombination mit den obigen Merkmalen und ihren Äquivalenten die Basis weiterer Erfindungen bilden, wie in den Ansprüchen aufgeführt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Vorderansicht einer Ausführungsform einer hydraulischen Felgenbremse für ein Fahrrad;
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2 ist eine perspektivische Vorderansicht des Bremssattelgehäuses;
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3 ist eine Ansicht entlang der Linie 3-3 aus 2;
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4 ist eine perspektivische Vorderansicht eines Bremsarmes;
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5 ist eine perspektivische Vorderansicht eines Kolbenaufbaus und einer Bremsklotzanordnung, welche am Bremsenarm angebracht ist;
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6 ist eine detaillierte Ansicht des Kolbens;
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7 ist eine Ansicht entlang der Linie 7-7 aus 1;
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8A ist eine Draufsicht von Teilen eines Einstellmechanismus in einem ersten Stellzustand;
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8B ist eine Seitenansicht des Einstellmechanismus im ersten Stellzustand;
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8C ist eine Ansicht entlang der Linie 8C-8C aus 8B;
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9 ist eine Vorderansicht der Felgenbremse, wenn der Einstellmechanismus sich in dem in den 8A bis 8C gezeigten ersten Zustand befindet;
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10A ist eine Draufsicht auf Abschnitte des Einstellmechanismus in einem zweiten Stellzustand;
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10B ist eine Seitenansicht des Einstellmechanismus in dem zweiten Stellzustand;
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10C ist eine Ansicht entlang der Linie 10C-10C aus 10B; und
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11 ist eine Vorderansicht der Felgenbremse, wenn sich der Einstellmechanismus in dem in den 10A–10C gezeigten zweiten Zustand befindet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist eine perspektivische Vorderansicht einer hydraulischen Felgenbremse 10 für ein Fahrrad. Die Felgenbremse 10 umfasst ein Bremssattelgehäuse 14, einen ersten Bremsarmaufbau 18, einen zweiten Bremsarmaufbau 22 und einen Einstellmechanismus 26, der in einer unten beschriebenen Weise funktioniert. Im Allgemeinen ist das Sattelgehäuse 14 so strukturiert, um an einem Fahrradrahmenteil 28 (z. B. eine vordere Lenkgabel) montiert zu werden, so dass das Bremssattelgehäuse 14, der erste Bremsarmaufbau 18 und der zweite Bremsarmaufbau 22 als eine Einheit vom Fahrradrahmenelement 28 entfernt werden können.
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Wie in den 2 und 3 gezeigt, umfasst das Bremssattelgehäuse 14 eine Vorderwand 30, eine Rückwand 34 und ein Kolbengehäuse 38, welches zwischen Vorderwand 30 und Rückwand 34 angeordnet ist. Das Bremssattelgehäuse 14 umfasst eine Gehäusebefestigungsöffnung 42, welche ausgebildet ist, um eine Gehäusebefestigung 46 (1) ebendort hindurch aufzunehmen, eine erste Durchgangsbohrung 50 zur Aufnahme eines ersten Bremsenarmbefestigungsmittels 54 (5) ebendort hindurch, eine erste Gewindesackbohrung 58 zum Gewindeeingriff mit einer mit Gewinde versehenen Außenumfangsfläche 62 des ersten Bremsarmbefestigungsmittels 54, eine zweite Durchgangsbohrung 66 zur Aufnahme eines zweiten Bremsenarmbefestigungsmittels 68 (7) ebendort hindurch und eine zweite Gewindesackbohrung 70 zum Gewindeeingriff mit einer mit Gewinde versehenen Außenumfangsfläche des zweiten Bremsarmbefestigungsmittels 68. In dieser Ausführungsform sind die Vorderwand 30, die Rückwand 34 und das Kolbengehäuse 38 einstückig ausgebildet. Wie in 3 gezeigt, umfasst das Bremssattelgehäuse 14 eine erste Kolbenbohrung 74, eine erste Haltebohrung 78 mit einer mit einem ersten Gewinde versehenen Innenumfangsfläche 82, eine zweite Kolbenbohrung 86, eine zweite Haltebohrung 90 mit einer mit einem zweiten Gewinde versehenen Innenumfangsfläche 94 und eine Hydraulikfluidkammer 98, welche in Fluidverbindung mit der ersten Kolbenbohrung 74, der zweiten Kolbenbohrung 86 und einem Hydraulikfluideinlass 102 (1) steht.
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Wie in 1 gezeigt, umfasst der erste Bremsarmaufbau 18 einen ersten Bremsarm 106 und eine erste Bremsklotzanordnung 110 und der zweite Bremsarmaufbau 22 weist einen zweiten Bremsarm 114 und eine zweite Bremsklotzanordnung 118 auf. Der erste Bremsarmaufbau 18 und der zweiten Bremsarmaufbau 22 sind Spiegelbilder voneinander, so dass nur die Details des ersten Bremsarmaufbaus 18 im Detail beschrieben werden.
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Wie in den 4 und 5 gezeigt, umfasst der erste Bremsarm 106 einen ersten Bremsarmbefestigungsabschnitt 122, einen ersten Bremsklotzverbindungsabschnitt 126 und einen ersten Kolbenverbindungsabschnitt 130, wobei der erste Bremsarmbefestigungsabschnitt 122 zwischen dem ersten Bremsklotzverbindungsabschnitt 126 und dem ersten Kolbenverbindungsabschnitt 130 angeordnet ist. Der erste Bremsarmbefestigungsabschnitt 122 umfasst eine erste Befestigungsöffnung 134, welche konfiguriert ist, um das erste Bremsarmbefestigungsmittel 54 hindurch aufzunehmen, so dass der erste Bremsarm 106 direkt mit dem Sattelgehäuse 14 zunächst durch die Bohrung 50 und die erste Gewindesacklochbohrung 58 befestigt ist. Folglich dreht sich der erste Bremsarm 106 um eine erste Bremsarmdrehachse R1. Der erste Bremsklotzverbindungsabschnitt 126 ist als länglicher Arm ausgebildet, welcher sich nach unten vom ersten Bremsarmbefestigungsabschnitt 122 aus erstreckt. Der erste Bremsklotzverbindungsabschnitt 126 umfasst einen länglichen ersten Bremsklotzbefestigungsschlitz 138 zur einstellbaren Befestigung des ersten Bremsklotzaufbaus 110. Der erste Kolbenverbindungsabschnitt 130 ist als ein U-förmiges Element mit einer Bodenwand 142, welche an der Oberseite des ersten Bremsarmbefestigungsabschnitts 122 vorgesehen ist, mit einer ersten Seitenwand 146, welche sich senkrecht nach oben von der Bodenwand 142 aus erstreckt, und mit einer zweiten Seitenwand 150 ausgebildet, welche sich senkrecht nach oben von der Bodenwand 142 aus und parallel zur ersten Seitenwand 146 erstreckt. Die erste Seitenwand 146 umfasst eine erste D-förmige Öffnung 154 und die zweite Seitenwand 150 umfasst eine zweite D-förmige Öffnung 158. Der erste Kolbenverbindungsabschnitt 130 wird eingesetzt, um einen ersten Kolbenaufbau 162 mit dem ersten Bremsarm 106 zu verbinden.
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Der erste Bremsklotzaufbau 110 besitzt eine herkömmliche Struktur, welche einen Bremsklotz 166, einen Bremsklotzbefestigungsbolzen 170, der sich durch den ersten Bremsklotzbefestigungsschlitz 138 erstreckt, eine innere Beilagscheibe 174, eine äußere Beilagscheibe 178 und eine Befestigungsmutter 182 umfasst. Die vertikale Position des ersten Bremsklotzaufbaus 110 kann durch Lösen der Befestigungsmutter 182, Verschieben der Bremsklotzbefestigungsschraube 170 nach oben oder unten innerhalb des ersten Bremsklotzbefestigungsschlitzes 138, bis der Bremsklotz 166 an der richtigen Position relativ zu einer Felge 184 (1) eines Rades 185 (9) angeordnet ist, und dann durch Anziehen der Befestigungsmutter 182 eingestellt werden.
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Wie in den 5–7 gezeigt, umfasst der erste Kolbenaufbau 162 einen ersten Kolben 186, eine mehrteilige erste Kolbenstange 190, die sich vom ersten Kolben 186 in Richtung der Außenseite des Gehäuses 14 zum Verbinden mit dem ersten Kolbenverbindungsabschnitt 130 des ersten Bremsarms 106 aus erstreckt, und eine ringförmige Dichtung 194. Der erste Kolben 186 hat eine zylindrische Form und ist so dimensioniert, um gleitbar in die erste Kolbenbohrung 74 zur Bewegung entlang einer ersten Kolbenachse P1 zu passen. Der erste Kolben 186 umfasst eine ringförmige Dichtungsnut 198 zum Aufnehmen der ringförmigen Dichtung 194, so dass die ringförmige Dichtung 194 die Innenumfangsfläche der ersten Bohrung 74 berührt.
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Die erste Kolbenstange 190 weist einen ersten Stangenabschnitt 202 und einen zweiten Stangenabschnitt 206 auf. Der erste Stangenabschnitt 202 ist am ersten Kolben 186 fixiert und weist eine Gewindeaußenumfangsfläche 210 auf. Wie deutlicher in 8C gezeigt, weist der zweite Stangenabschnitt 206 eine Gewindeinnenumfangsfläche 214 auf, die in Gewindeeingriff mit der Gewindeaußenumfangsfläche 210 des ersten Stangenabschnitts 202 steht, um eine erste mögliche Form des Einstellmechanismus 26 zu bilden. Als ein Ergebnis ändert sich eine Länge der ersten Kolbenstange 190, wenn sich der erste Stangenabschnitt 202 relativ zum zweiten Stangenabschnitt 206 dreht. Ein Betätigungselement in Form eines Hebels 216 ist an dem äußeren Ende des zweiten Stangenabschnitts 206 ausgebildet, so dass der zweite Stangenabschnitt 206 relativ zum ersten Stangenabschnitt 202 gedreht werden kann.
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Der erste Kolben 186 wird innerhalb der ersten Kolbenbohrung 74 durch eine erste Halterung 218 gehalten. Die erste Halterung 218 hat eine mit Gewinde versehene Außenumfangsfläche 222, die in Gewindeeingriff mit der ersten mit Gewinde versehenen Innenumfangsfläche 82 der ersten Halterungsbohrung 78 im Bremssattelgehäuse 14 steht. Eine ringförmige Dichtung 226 ist zwischen der Innenumfangsfläche der ersten Halterung 218 und der Außenumfangsfläche des zweiten Stangenabschnitts 206 der ersten Kolbenstange 190 angeordnet, um das Eindringen von Verunreinigungen in die erste Kolbenbohrung 74 zu verhindern. Eine erste Kolbenrückstellfeder 230 ist zwischen dem ersten Kolben 186 und der ersten Halterung 218 angeordnet, um ersten Kolben 186 in Richtung der Hydraulikfluidkammer 98 vorzuspannen (nach links in 7).
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Wie in den 8A–8C gezeigt, ist der zweite Stangenabschnitt 206 der ersten Kolbenstange 190 durch ein erstes Lager 234, welches sich im Allgemeinen senkrecht zum zweiten Stangenabschnitt 206 erstreckt, getragen. Das erste Lager 234 hat die Form eines gestuften Zylinders, umfassend einen ersten Armverbindungsabschnitt 238 mit kleinerem Durchmesser und mit einer mit Gewinde versehenen Innenumfangsfläche 240, einen zweiten Armverbindungsabschnitt 242 mit kleinerem Durchmesser und mit einer mit Gewinde versehenen Innenumfangsfläche 244 und einen zentralen Abschnitt 246 mit größerem Durchmesser und mit einer Bohrung 250, durch welche der zweite Stangenabschnitt 206 hindurchgeht. Der erste Armverbindungsabschnitt 238 ist innerhalb der ersten D-förmigen Öffnung 154 in der ersten Seitenwand 146 des ersten Kolbenverbindungsabschnitts 130 angeordnet und der zweite Armverbindungsabschnitt 242 ist in der zweiten D-förmigen Öffnung 158 in der zweiten Seitenwand 150 des ersten Kolbenverbindungsabschnitts 130 angeordnet. Wie in 5 gezeigt, Befestigungselemente in Form von Schrauben 254 und 258 schrauben sich jeweils so entsprechend in die Gewindeinnenumfangsflächen 240 und 244 des ersten Armverbindungsabschnitts 238 und des zweiten Armverbindungsabschnitts 242 ein, dass das erste Lager 234 und folglich die erste Kolbenstange 190 beweglich zum ersten Kolbenverbindungsabschnitt 130 des ersten Bremsenarms 106 gehalten sind. Dadurch dreht sich der erste Bremsarm 106 um die erste Drehachse R1 als Reaktion auf die Bewegung des ersten Kolbens 186. In dieser Ausführungsform ist ein Abstand D1 von der ersten Bremsarmdrehachse R1 zu einer Stelle, wo der erste Kolben 186 sich mit dem ersten Bremsarm 106 verbindet, kleiner als ein Abstand D2 von der ersten Bremsarmdrehachse R1 zu einer Stelle, wo der erste Bremsklotzaufbau 110 mit dem ersten Bremsarm 106 verbunden ist.
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Wie in den 8A und 8B gezeigt, weist der zentrale Abschnitt 246 mit größerem Durchmesser des ersten Lagers 234 einen ausgeschnittenen Abschnitt 262 auf, welcher durch einen oberen Wandabschnitt 266 des zentralen Abschnitts 246 mit größerem Durchmesser, einen unteren Wandabschnitt 270 des zentralen Abschnitts 246 mit größerem Durchmesser, einen ersten Seitenwandabschnitt 274 des zentralen Abschnitts 246 mit größerem Durchmesser und durch einen zweiten Seitenwandabschnitt 278 des zentralen Abschnitts 246 mit größerem Durchmesser definiert ist. Infolge dieser Struktur bildet der ausgeschnittene Abschnitt 262 eine Rastenvertiefung 282.
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In dieser Ausführungsform ist ein Rastenelement 284 in einem Stück mit dem zweiten Stangenabschnitt 206 am innersten Ende des zweiten Stangenabschnitts 206 ausgebildet, wie in 8C gezeigt. Wie in 8B gezeigt, weist das Rastenelement 284 einen zylindrischen Körperteil 286 mit einer ersten Rastenvertiefung 290, mit einer zweiten Rastenvertiefung 29, und mit einem äußeren Anschlag 296 auf. Wie in 8A gezeigt, umfasst die erste Rastenvertiefung 290 eine geneigte erste Nockenwand 298, eine geneigte zweite Nockenwand 302 und einen unteren Boden 306. Die zweite Rastenvertiefung 294 hat eine ähnliche Struktur. Wenn sich das Rastenelement 284 in der in 8A gezeigten Stellung befindet, stößt der äußere Anschlag 296 gegen den ersten Seitenwandabschnitt 274 und den zweiten Seitenwandabschnitt 278 des ersten Lagers 234. Die Rastenvertiefung 282 im ersten Lager 234 und der äußere Anschlag 296 im Rastenelement 284 bilden eine zweite mögliche Form des Einstellmechanismus 26.
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Wie in 7 gezeigt, umfasst ein zweiter Kolbenaufbau 310 einen zweiten Kolben 314, eine zweite Kolbenstange 318, die sich vom zweiten Kolben 314 in Richtung der Außenseite des Gehäuses 14 zur Verbindung mit einem zweiten Kolbenverbindungsabschnitt 322 des zweiten Bremsarmes 114 erstreckt, und eine ringförmige Dichtung 326. Wie beim ersten Kolben 186 weist der zweite Kolben 314 eine zylindrische Form auf und ist so dimensioniert, um gleitend in die zweite Kolbenbohrung 86 zur Bewegung entlang einer zweiten Kolbenachse P2 zu passen, wobei die zweite Kolbenachse P2 relativ zur ersten Kolbenachse P1 geneigt ist und das Gehäusebefestigungselement 46 senkrecht zu sowohl der ersten Kolbenachse P1 als auch der zweiten Kolbenachse P2 steht. Der zweite Kolben 314 weist auch eine ringförmige Dichtungsnut 330 zum Aufnehmen der ringförmigen Dichtung 326 auf, so dass die ringförmige Dichtung 326 die Innenumfangsfläche der zweiten Bohrung 86 berührt. Die zweite Kolbenstange 318 ist am zweiten Kolben 314 fixiert und umfasst eine mit Gewinde versehene Außenumfangsfläche 334 an ihrem entfernten Ende.
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Der zweite Kolben 314 wird innerhalb der zweiten Kolbenbohrung 86 durch eine zweite Halterung 338 gehalten, welche die gleiche Struktur wie die erste Halterung 218 aufweist und im Gewindeeingriff mit der zweiten mit Gewinde versehenen inneren Umfangsfläche 94 der zweiten Rückhaltebohrung 90 im Bremssattelgehäuse 14 steht. Eine ringförmige Dichtung 342, die zwischen der inneren Umfangsfläche der zweiten Halterung 338 und der äußeren Umfangsfläche der zweiten Kolbenstange 318 angeordnet, um Verunreinigungen daran zu hindern, in die zweite Kolbenbohrung 86 einzudringen. Eine zweite Kolbenrückstellfeder 346 ist zwischen dem zweiten Kolben 314 und der zweiten Halterung 338 angeordnet, um den zweiten Kolben 314 in Richtung der Hydraulikfluidkammer 98 (nach rechts in 7) vorzuspannen.
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Die zweite Kolbenstange 318 wird durch ein zweites Lager 350 gehalten, welches sich allgemein senkrecht zur zweiten Kolbenstange 318 erstreckt. Die Muttern 354 und 356 sind auf die Gewindeaußenumfangsfläche 334 der zweiten Kolbenstange 318 auf gegenüberliegenden Seiten des zweiten Lagers 350 aufgeschraubt, um die zweite Kolbenstange 318 axial am zweiten Lager 350 zu halten. Das zweite Lager 350 weist die Form eines gestuften Zylinders mit einer Durchgangsbohrung ähnlich dem ersten Lager 234 auf. Befestigungselemente in der Form von Bolzen (nicht gezeigt) schrauben sich in die Abschnitte mit kleinerem Durchmesser des zweiten Lagers 350, so dass das zweite Lager 350 und folglich die zweite Kolbenstange 318 beweglich am zweiten Kolbenverbindungsabschnitt 322 des zweiten Bremsarms 114 gehalten sind. Als ein Ergebnis dreht sich der zweite Bremsarm 114 um die zweite Rotationsachse R2 als Reaktion auf die Bewegung des zweiten Kolbens 314. Wie beim ersten Bremsarmaufbau 18 ist ein Abstand D3 von der Drehachse R2 des zweiten Bremsarms zu einer Stelle, wo der zweite Kolben 314 mit dem zweiten Bremsarm 114 verbunden ist, kleiner als der Abstand D4 von der zweiten Bremsarmdrehachse R2 zu einer Stelle, wo der zweite Bremsklotzaufbau 118 mit dem zweiten Bremsarm 114 verbunden ist.
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Wenn der Hebel 216 in der in 7 gezeigten Stellung ist, befindet sich das Rastenelement 284 in der in den 8A und 8B gezeigten Position, sind der erste und der zweite Kolben 186 und 314 in den in 7 gezeigten Positionen und der erste und sind der zweite Bremsarm 106 und 114 gemeinsam mit dem ersten und dem zweiten Bremsklotzaufbau 110 und 118 in den in 9 gezeigten normalen Betriebspositionen. Wenn sich der Bremssattel 10 in diesem Zustand befindet, kann der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Bremsklotzaufbau 110 und 118 zu klein sein, um einen Reifen 360 des Rades 185 hindurchgehen zu lassen.
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Damit das Rad 185 entfernt werden kann, wird der Hebel 216 um 90° im Uhrzeigersinn in die in 11 gezeigte Position gedreht. Folglich ist das Rastenelement 284 in die in 10A–10C gezeigte Stellung gedreht, so dass der erste Seitenwandabschnitt 274 des ersten Lagers 234 in die Rastenvertiefung 290 des Rastenelements 284 einrastet, der zweite Seitenwandabschnitt 278 des ersten Lager 234 in die zweite Rastvertiefung 294 des Rastelements 284 einrastet und der äußere Anschlag 296 des Rastenelements 284 in die Rastenvertiefung 282 des ersten Lagers 234 einrastet. Gleichzeitig schraubt sich der erste Stangenabschnitt 202 der ersten Kolbenstange 190 in den zweiten Stangenabschnitt 206 der ersten Kolbenstange 190, um die Länge der ersten Kolbenstange 190 zu verkürzen. Dadurch nehmen der erste und der zweite Bremsarm 106 und 114 gemeinsam mit dem ersten und zweiten Bremsklotzaufbau 110 und 118 die in 11 gezeigten Positionen ein. Der Raum zwischen dem ersten und dem zweiten Bremsklotzaufbau 110 und 118 ist nun groß genug, um das Entfernen des Rades 185 zu ermöglichen. Da der Raum zwischen dem ersten Bremsklotzaufbau 110 und dem zweiten Bremsklotzaufbau 118 durch eine Verkürzung der Länge des ersten Kolbenstange 190 erweitert ist anstatt den ersten Kolben 186 weiter in die erste Kolbenbohrung 74 hinein zu zwingen, wird das Hydraulikfluid nicht aus der Hydraulikfluidkammer 98 herausgepresst und es ist nicht notwendig, den Bremssteuermechanismus wiederholt zu betätigen, um das Gleichgewicht zwischen dem ersten Kolben 186 und dem zweiten Kolben 314 wiederherzustellen.
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Während das Obige eine Beschreibung verschiedener Ausführungsformen der erfinderischen Merkmale ist, können weitere Modifikationen ohne Abweichung vom Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Beispielsweise können Größe, Form, Ort und Orientierung der verschiedenen Bauelemente nach Wunsch verändert werden. Komponenten, die direkt verbunden sind oder einander kontaktieren, können Zwischenstrukturen aufweisen, welche zwischen ihnen angeordnet sind. Getrennte Komponenten können kombiniert werden und umgekehrt. Die Funktionen eines einzigen Elementes können durch zwei Elemente ausgeführt werden und umgekehrt. Die Funktionen eines einzigen Elementes können durch ein anderes durchgeführt werden und Funktionen können unter den Elementen ausgetauscht werden. Die Strukturen und Funktionen einer Ausführungsform können bei einer weiteren Ausführungsform verwendet werden. Es ist nicht erforderlich, dass alle Vorteile in einer speziellen Ausführungsform gleichzeitig vorhanden sind. Jedes Merkmal, welches zum Stand der Technik neuartig ist, allein oder in Kombination mit anderen Merkmalen, sollte auch als eine separate Beschreibung weiterer Erfindungen des Antragstellers betrachtet werden, einschließlich der strukturellen und/oder funktionellen Konzepte, die durch eine solche Funktion(en) ausgeführt umgesetzt sind. Begriffe der graduellen Abstufung wie etwa ”im Wesentlichen”, ”etwa” und ”ungefähr”, wie hierin verwendet, umfassen auch eine angemessene Menge an Abweichung des modifizierten Begriffs, so dass das Endergebnis nicht wesentlich verändert wird. Somit sollte der Umfang der Erfindung nicht durch die offenbarten spezifischen Strukturen oder den anfänglichen scheinbaren Fokus auf eine spezielle Struktur oder ein Merkmal oder deren/dessen Betonung eingeschränkt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4754853 [0002]
- DE 3325970 A [0003]