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Die Erfindung betrifft eine verschwenkbare Einhausung an einer Einschüttöffnung oberhalb einer Preßeinheit eines Sammelcontainers an einem Frontlade-Überkopf-Müllpreßfahrzeug, bestehend aus einem umlaufenden Rahmen mit einem an der Einschüttöffnung ausgebildeten Gelenkbereich und einer Einhausung.
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Aus der
DE 20 2004 020 753 U1 ist ein Containerfahrzeug mit einem hinter dem Fahrerhaus angeordneten Sammelcontainer für schüttfähige Feststoffe, insbesondere Abfallstoffe bekannt, der im Bereich des dem Fahrerhaus zugekehrten Endes eine nach oben öffenbare Einschüttöffnung aufweist.
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Es handelt sich demnach um ein Frontlade-Überkopf-Müllpreßfahrzeug, an deren Einschüttöffnung ein öffenbarer Faltenbalg mit einer aufstellbaren Adapter-Einhausung integriert ausgebildet sowie eine Abdeckung angeordnet ist.
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Die Adapter-Einhausung verhindert ein Entweichen von beim Schüttvorgang durch eine im dabei entstehenden Sog erfolgende Aufwirbelung von insbesondere Plasteteilen oder Papier und ähnlichem, indem der gefüllte Umleerbehälter sich mit seinem Rahmen an die aufgestellte Einhausung außen anlegt und sichtlich dann infolge der weiteren Deckelöffnung mit einem weiteren Verschwenken seinen Inhalt in den Preßraum der Preßeinheit entleert.
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Im Testbetrieb hat es sich jedoch als nachteilig ergeben, daß mit dem Umleeren von schwereren und langen Abfallteilen in Form von Balken oder Brettern und ähnlichen Teilen, welche durchaus in einen derartigen groß ausgebildeten Umleerbehälter entsorgt werden können, die aufstellbare Einhausung richtiggehend derart ramponiert, d. h. beschädigt werden kann, so daß hier fortlaufend Reparaturarbeiten an dieser Art von Einhausung notwendig sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verschwenkbare Einhausung an einer Einschüttöffnung oberhalb einer Preßeinheit an einem Frontlade-Überkopf-Müllpreßfahrzeug zu schaffen, die einerseits in Einschüttposition des Umleerbehälters die im Fallbereich entstehenden Sog- und Aufwirbelkomponenten bei relativ filigranen Schüttgut sowie von außerhalb hinzukommenden Wind- und anderen Wetterbeeinflussungen kompensiert und zudem ein Umleeren von schwereren und langen Schüttgutteilen, einen rauhem Einschüttvorgang nachhaltig standhält.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruches dadurch gelöst, daß ausgehend vom Gelenkbereich außerhalb der Einschüttöffnung an den beiden oberhalb und längsseitig der Preßeinheit angeordneten Rahmenteilen jeweils schürzenartige Wangen ausgebildet sind, die in Ausgangsposition an den Außenwänden der Preßeinheit anliegen und daß an dem die beiden seitlichen Rahmenteile verbindenden hinteren Rahmenteil ein flexibler Einhausteil an der Einschüttöffnung vorgesehen ist.
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Diese erfindungsgemäße Ausbildung von seitlichen schürzenartigen Wangen an der Einhausung erbringt ausgehend von den Seitenbereichen am umlaufenden Rahmen eine exzellente Stabilität in die Einhausung, die die aufgabengemäß aufgestellten Forderungen sämtlich einlöst.
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Der am hinteren Rahmenteil angeordnete flexible Einhausteil erbringt die erforderliche Verbindung zwischen den beiden schürzenartigen Wangen und komplettiert mit einer Verschwenkung in die Einhausstellung die vorgesehene erforderliche Überdachung während eines Schüttvorganges eines Umleerbehälters innerhalb der Einhausung sozusagen optimal.
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Eine bevorzugte Ausbildungsform der Erfindung wird darin gesehen, daß die schürzenartigen Wangen vom Gelenkbereich des vorderen Rahmenteils ausgehend eine viertelkreisabschnittartige Ausbildung aufweisen, an deren Kreisbogenabschnitten jeweils der hintere anliegende flexible Einhausteil aufstellbar geführt ausgebildet ist.
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Mit dem Verschwenken der Einhausung in die Einschüttposition für den Umleerbehälter entsteht ganz offensichtlich eine einstückige muschelartige Überdachung.
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Eine weitergehende Ausbildung der schürzenartigen beiden seitlichen Wangen besteht darin, daß an den Kreisbogenabschnitten Nutenausbildungen zur Führung von Mitnehmern des hinteren flexiblen Einhausteiles angeordnet sind.
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Eine derartige zwangsläufige Führung von Mitnehmern des flexiblen Einhausteils an beiden schürzenartigen Wangen garantiert zuverlässig sowohl den Aufstellvorgang der Einhausung als auch eine Rückführverschwenkung in die vorgegebene Ausgangsposition an der Preßeinheit.
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Eine relativ kostengünstige Variante zur Führung der verschwenkbaren schürzenartigen Wangen soll darin bestehen, indem wenigstens jeweils eine an der Preßaufbau-Außenwand angeordnete Führungsschiene vorgesehen ist.
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Andererseits wird die Erfindung jedoch auch darin gesehen, daß die schürzenartigen Wangen jeweils in einer scheidenartigen Verkleidung geführt ausgebildet sind.
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Zwecks einer sicheren und stabilen Überbrückung der Preßeinheit soll der hintere Rahmenteil und der flexible Einhausteil eine gemeinsame konvex-bogenförmige Anordnung aufweisen.
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Desweiteren kann der flexible Einhausteil auch aus einer aneinander verschiebbaren Lamellenanordnung bestehen.
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Schließlich kann der flexible Einhausteil auch eine plisseeartige Faltenbildung aufweisen.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines schematischen Ausführungsbeispieles noch näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 – Eine Seitenansicht der verschwenkbaren Einhausung in Ausgangsposition oberhalb einer Preßeinheit an einem Frontlade-Überkopf-Müllpreßfahrzeug ohne Darstellung einer Hub-Kippvorrichtung,
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2 – eine Draufsicht auf die verschwenkbare Einhausung nach 1 und
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3 – eine perspektivische Ansicht der verschwenkten bzw. aufgestellten Einhausung aus rechts-seitlichen hinteren Blickwinkel mit einem Umleerbehälter in Schüttposition.
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Gemäß 1 bzw. 2 ist ein Frontlade-Überkopf-Müllpreßfahrzeug 16 ohne Hub-Kippvorrichtung mit der erfindungsgemäßen verschwenkbaren Einhausung 10 auf einer Preßeinheit 14 an einem Sammelcontainer dargestellt. Oberhalb der Einschüttöffnung 12 ist beabstandet um diese Einschüttöffnung herum ein vierschwenkbarer umlaufender Rahmen 18 angeordnet, der sich aus den in Fahrtrichtung des Müllfahrzeuges benannten Rahmenteil 18.1 rechtsseitig, Rahmenteil 18.2 linksseitig sowie einen diese beiden Rahmenteile verbindenden hinteren Rahmenteil 18.3 und einen vorderen Rahmenteil 18.4 oberhalb des dargestellten Fahrerhauses zusammensetzt (Siehe auch 2). Am vorderen Rahmenteil 18.4 ist ein Gelenkbereich 20 des insgesamt vierschwenkbaren Rahmens 18 ausgebildet, welcher einerseits mit der Preßeinheit 14 am Sammelcontainer sowie andererseits mit einer hydraulisch betätigbaren Zylinderanordnung 40 an derselben verbunden ist.
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Ausgehend vom Gelenkbereich 20 ist außerhalb der Einschüttöffnung 12 an den beiden oberhalb der Preßeinheit 14 ausgebildeten Rahmenteilen 18.1 rechtsseitig eine schürzenartige Wange 28 sowie am Rahmenteil 18.2 linksseitig ebenfalls eine schürzenartige Wange 30 fest angeordnet. Beide. schürzenartigen Wangen 28, 30 erstrecken sich ausgehend vom Gelenkbereich 20 und in Ausgangsposition der vierschwenkbaren Einhausung 10 jeweils viertelkreisabschnittartig entlang der rechten Außenwand 32 bzw. der linken Außenwand 34 der Preßeinheit 14. In, dieser benannten Ausgangsposition ist in den jeweiligen Kreisbogenabschnitten der derart ausgebildeten schürzenartigen Wangen 28, 30 der hintere anliegende flexible Einhausteil 22 aufstellbar geführt ausgebildet.
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Diese Führungen von Mitnehmern 46 beidseits des hinteren flexiblen Einhausteiles 22 werden durch Nutenausbildungen 42, 44 an den Kreisbogenabschnitten der Wangen 28, 30 vollzogen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist jede schürzenartige Wange 28, 30 durch eine Führungsschiene 48, 50 an der Preßaufbau-Außenwand 32, 34 gehalten.
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Eine besonders hohe Eigen-Stabilität ist beim Aufstellen bzw. Verschwenken der Einhausung zu erwarten, soweit der flexible Einhausteil 22 vom hinteren Rahmenteil 18.3 eine gemeinsame konvex-bogenförmige Anordnung nach 2 und 3 aufweist.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht der verschwenkbaren bzw. aufgestellten Einhausung 10 aus einem rechtsseitigen hinteren Blickwinkel mit einem Umleerbehälter 24 in Schüttposition ohne Hub-Kippvorrichtung dargestellt.
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Der geöffnete Deckel und der Korpus des Umleerbehälters 24 sind dabei als durchscheinende gestrichelte Konturen sichtbar dargestellt innerhalb der aufgestellten rechtsseitigen schürzenartigen Wange 28. Die Wange 28 besitzt die viertelkreisabschnittartige Ausbildung und weist am Kreisbogen die rechtsseitige Nutenausbildung 44 auf, in der infolge der Verschwenkung der Einhausung 10, der aufgefächerte flexible Einhausteil 22 mit den entsprechend beabstandeten einzelnen Mitnehmern 46 angeordnet sind.
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Unter Vermittlung der vorstehenden Beschreibung ist an Hand des Ausführungsbeispieles gezeigt, daß die in der Aufgabenformulierung aufgestellten Probleme hinsichtlich filigranen Schüttgut, Wind- und Wetterbeeinflussungen sowie auch schwerere lange Schüttgutteile, also relativ rauer Einschüttvorgang mit einer dergestalt ausgebildeten vorgenannten verschwenkbaren Einhausung an einer Einschüttöffnung oberhalb einer Preßeinheit an einem Frontlade-Überkopf-Müllpreßfahrzeug lösbar zu gestalten sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verschwenkbare Einhausung
- 12
- Einschüttöffnung
- 14
- Preßeinheit mit Sammelcontainer
- 16
- Frontlade-Überkopf-Müllpreßfahrzeug
- 18
- Verschwenkbarer umlaufender Rahmen der Einhausung 10, bestehend aus
- 18.1
- Rahmenteil, rechtsseitig
- 18.2
- Rahmenteil, linksseitig
- 18.3
- Rahmenteil, hinten
- 18.4
- Rahmenteil, vorn
- 20
- Gelenkbereich des verschwenkbaren Rahmens 18
- 22
- Flexibler Einhausteil
- 24
- Umleerbehälter
- 28
- Wange, schürzenartig, rechtsseitig
- 30
- Wange, schürzenartig, linksseitig
- 32
- Außenwand, rechtsseitig
- 34
- Außenwand, linksseitig
- 40
- Hydraulisch betätigbare Zylinderanordnung
- 42
- Nutenausbildung, linksseitig
- 44
- Nutenausbildung, rechtsseitig
- 46
- Mitnehmer
- 48
- Führungsschiene, rechtsseitig
- 50
- Führungsschiene, linksseitig
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004020753 U1 [0002]