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Die
Erfindung betrifft einen Einschüttaufbau an
einem Überkopf-Müllpreßfahrzeug,
bestehend aus einer Einschüttung
am Müllpreßaufbau
mit wenigstens einer Abdeckung
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Aus
der
DE 296 05 807
U1 ist ein Müllsammelfahrzeug
bekannt, deren Einschüttöffnung sich oberhalb
des Fahrzeughauses und zwischen diesem und dem Wechselbehälter zur
Aufnahme des Mülls befindet.
Desweiteren ist am vorderen Fahrzeugteil eine Hub-Kippvorrichtung
vorgesehen, die es gestattet, Frontumleerbehälter aufzunehmen, über dem Fahrzeughaus
hinweg zu verschwenken, und in der geöffneten Einschüttöffnung des
Wechselbehälters zu
entleeren. Zwecks Eindämmung
einer möglichen Staubentwicklung
beim Einschüttvorgang
ist an der Einschüttöffnung des
Wechselbehälters
eine schwenkbare Platte angeordnet, mittels der die Einschüttöffnung verschließbar ist.
Desweiteren sind im Bereich der Einschüttöffnung dem Umfang des Müllbehälters angepaßte und
mit diesem abschließend Dichtungen
in Form einer Gummimanschette vorgesehen.
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Nachteile
dieser bekannten Vorrichtung zur Eindämmung der möglichen Staubentwicklung beim Einschüttvorgang
besteht offensichtlich darin, daß sowohl ein Öffnen des
Umleercontainer-Deckels als auch das der Einschüttöffnung am Wechselbehälter mittels
einer Zwangssteuerung mit relativ hohem Steuerungsaufwand erfolgen.
Andererseits wird hierdurch auch aufgezeigt, daß ein sogenanntes Stauben stattfindet.
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Eine
derartig vorgesehene Dichtung um an Umleerbehälter herum löst das anstehende
Problem auf Grund von Undichtkeiten demnach keinesfalls.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Einschüttaufbau
an Überkopf-Müllpreßfahrzeugen
derart auszubilden, der beim Leeren von Umleerbehältern ein
Entweichen von flugfähigen Müllresten,
wie Papier oder leichte Plastikteile, vollständig verhindert.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Demgemäß ist an
der Einschüttöffnung des Müllpreßfahrzeuges
für das
Leeren eines einschüttbereiten
Umleerbehälters
eine aufstellbare Adapter-Einhausung angeordnet.
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Mittels
dieses erfindungsgemäß ausgebildeten
Einschüttaufbaus
auf dem Überkopf-Müllpreßfahrzeug
wird für
Umleerbehälter
eine völlig
neuartige Lösung
bereitgestellt.
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Im
Fahrbewegungs-Modus ist die Einschüttöffnung des Müllpreßfahrzeuges
durch wenigstens eine Abdeckung verschlossen.
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Mit
Aufnahme eines Umleerbehälters
von der Hub-Kippvorrichtung des Müllpreßfahrzeuges im Steh-Modus wird
die Abdeckung der Schüttung
verschwenkt und die Einhausung in Adapter-Stellung gebracht.
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Daraufhin
erfolgt das übliche
Verschwenken des Umleerbehälters
durch die Hub-Kippvorrichtung bis über den Müllpreßaufbau. An die zwischenzeitlich bereitgestellte
und aufgestellte Einhausung schwenkt der Umleerbehälter nunmehr
heran und steuert infolge der üblichen
Hub-Kipp-Bewegung hiernach die in Einschüttstellung verschwenkbare Einhausung
mit zurück,
wobei die übliche
Deckelöffnung
des Umleerbehälters
in der vollkommenen Einhausung erfolgt.
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Das
sich im Umleerbehälter
befindliche Schüttgut
entleert sich im freien Fall in den Verpreßraum des Müllpreßfahrzeuges.
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Die
erfindungsgemäße Adapter-Einhausung verhindert
vollkommen, daß die
im üblichen
Schüttvorgang
durch die im entstehenden Sog erfolgende Aufwirbelung von dünnhäutigen Plastteilen
oder Papier entweichen. Nach der erfolgten Schüttung wird über die Hub-Kippvorrichtung
der Umleerbehälter
vor dem Müllpreßfahrzeug
abgesetzt und die Adapter-Einhausung kann wieder zur Ausübung des
Fahrbewegungs-Modus zurückgeführt werden.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Nachstehend
wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles an einen Front-Müllpreßfahrzeug
in Verbindung mit einem Front-Umleerbehälter noch näher erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 – Front-Müllpreßfahrzeug
in Seitenansicht (Schema) mit aufstellbarer Adapter-Einhausung und
geschlossener Abdeckung,
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2 – Ansicht
wie 1 mit aufgeklappter Abdeckung und aufgestellter
Adapter-Einhausung (Schema)
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3 – Ansicht
nach 2 mit angedocktem Frontumleerbehälter an
der aufgestellten Adapter-Einhausung
– Adapterstellung – (Schema)
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4 – Ansicht
nach 3 mit Frontumleerbehälter und Adapter-Einhausung
in Entleer-Stellung (Schema)
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5 – Seiten-Ausschnitt
der Adapter-Einhausung in Entleerstellung des Frontumleerbehälters auf
dem nicht dargestellten Front-Müllpreßfahrzeug im
anderen Maßstab
(Schema)
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Die 1 zeigt
ein Front-Müllpreßfahrzeug 16 in
Seitenansicht mit einer aufstellbaren Adapter-Einhausung (10)
und geschlossener Abdeckung 24.
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Das
Front-Müllpreßfahrzeug 16 besteht
aus den bekannten Einheiten Fahrzeug-Chassis mit Führerhaus 38,
Müllpresse 36 und
Behälter
für den
zusammengepreßten
Müll 40 einschließlich Hub-Kippvorrichtung 26.
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Am
Oberdeck des Müllpreßfahrzeuges 16 ist über der
nicht im Einzelnen dargestellten Schüttung 14 zur Müllpreßeinheit 36 die
aufstellbare Adapter-Einhausung 10 für den Frontumleerbehälter 12 (2)
angeordnet. Die aufstellbare Adapter-Einhausung 10 besteht
aus in sich verschiebbaren Blechteilen 18, kann jedoch
auch faltenbalgartig ausgebildet sein.
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Diese
Blechlamellen 18 sind insgesamt an einem aufstellbaren
Rahmenteil 20 befestigt, wobei der Rahmenteil 20 und
die Adapter-Einhausung 10 in der gezeigten geschlossenen
Abdeckung 24 nach 1 an einer
gemeinsamen Achsenverbindung 30, die gemäß der Breite
des Frontumleerbehälters 12 entsprechend
ausgebildet ist, plaziert sind. Über
eine hydraulisch betätigbare
Zylinderanordnung 22 von Abdeckung 24 und Rahmenteil 20 mit
Adapter-Einhausung 10 ist die Einhausung aufstellbar.
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In 2 ist
die aufgestellte Einhausung 10 aufgezeigt. Als äußerst einfache
Lösung
zum Aufstellen der Einhausung wird eine Zugfederanordnung 38 zwischen
Abdeckung 24 und Rahmenteil 20 gezeigt.
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Ein über Umleerbehälter-Breite
angeordnetes Müllabweisblech 34 sorgt
für einen
reibungslosen Ablauf von Öffnungs-
oder Schließphase
der Abdeckung 24.
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Durch
entsprechende Betätigung
der hydraulischen Zylinderanordnung 22 wird über die
Achsenverbindung 30 die Abdeckung 24 zur Schüttung 14 bis
zur gezeigten Stellung gemäß 2 über das Dach
oberhalb des Führerhauses
gebracht. Gleichzeitig sorgt die Zugfedernanordnung 28 bis
zu einem nicht dargestellten Anschlag dafür, daß die Einhausung 10 mit
dem Rahmenteil 20 die gezeigte Adapterstellung einnimmt.
In dieser Adapterposition der Einhausung 10 kann nun der
Frontumleerbehälter 12 in
zu Adapterposition über
die Hub-Kippvorrichtung 26 verschwenkt werden.
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3 zeigt
diese Andock-Position. Die Hub-Kippvorrichtung 26 hat den
Frontumleerbehälter 12 über das
Fahrzeugführerhaus
und aufgeklappter Abdeckung 24 verschwenkt und zum Rahmen 20 der Adapter-Einhausung 10 positioniert.
In der Andock-Position gemäß 3 ist
der Deckel 44 des Umleerbehälters 12 noch geschlossen,
während
sich Rahmenteil 48 des Umleerbehälters 12 und Rahmenteil 20 der
Einhausung 10 diamentral aneinander angelegt haben. Aus
dieser Andock-Position heraus wird die vollkommen umhauste Einschüttbewegung des
Umleerbehälters 12 vollzogen,
indem die hydraulisch betätigbare
Zylinderanordnung 32 an der Hub-Kippvorrichtung 26 die
Gabeln 42 über
die Taschen 46 mit dem Frontumleerbehälter 12 weiter in Richtung
Schüttung 14 bewegt.
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In 4 ist
schließlich
die Endstellung der Umleerung des Behälters 12 dargestellt.
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Über den
Rahmen 48 des Front-Umleerbehälters 12 wird der
Rahmen 20 der Adapter-Einhausung 10 in die Nähe der Anfangsstellung
nach 1 gebracht, jedoch mit aufgeklappter Abdeckung 29. Der
Deckel 44 ist in gestrichelter Position senkrecht dargestellt.
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Mit 5 wird
die aus 4 aufgezeigte Stellung vom Frontumleerbehälter 12 mit
Rahmenteil 48 und diametral gegenüber angeordneten Rahmenteil 20 der
Adapter-Einhausung 10 im anderen Maßstab gezeigt. Bei offenem
Deckel 44 kann das Müllgut
senkrecht nach unten im freien Fall in die Preßeinheit 36 des Front-Müllpreßfahrzeuges 16 entleert werden.
Vom Zeitbereich des Andockens des Rahmenteils 48 des Müllbehälters 12 bis
zur Entleerposition gemäß 5 (4)
und zurück
zur Abdock-Position wird infolge der Adapter-Einhausung 10 grundsätzlich die
Müllschüttung in
die Preßeinheit 36 kontrolliert
im geschlossenen Zustand gehalten.
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In
dieser Zeitspanne hat sich leichter Plast- bzw. Papiermüll usw.
derart beruhigt, daß ein
Entweichen aus der Schüttung
nicht mehr möglich
ist.
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Erst
nach Absetzen des leeren Behälters 12 ist über die
hydraulisch betätigbare
Zylinderanordnung 22 von Abdockung 24 und Adapter-Einhausung 10 die
Einschüttöffnung wieder
verschlossen.
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- 10
- Aufstellbare
Adapter-Einhausung
- 12
- Frontumleerbehälter
- 14
- Einschüttöffnung
- 16
- Front-Müllpreßfahrzeug
- 18
- Verschiebbare
Bleche der Einhausung 10
- 20
- Aufstellbares
Rahmenteil der Adapter-
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- Einhausung
- 22
- Hydraulisch
betätigbare
Zylinderanordnung
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- von
Abdeckung und Adapter-Einhausung
- 24
- Aufklappbare
Abdeckung
- 26
- Hub-Kippvorrichtung
- 28
- Zugfeder
zwischen Abdeckung 24 und
-
- Rahmenteil 20 der
Adapter-Einhausung 10
- 30
- Achsenverbindung
von Abdeckung 24 und
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- aufstellbaren
Rahmenteil 20
- 32
- Hydraulisch
betätigbare
Zylinderanordnung
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- an
der Hub-Kippvorrichtung zu den Tragegabeln
- 34
- Müll-Abweisblech
- 36
- Preßeinheit
des Front-Müllpreßfahrzeuges
- 38
- Fahrzeugführerhaus
mit Chassis
- 40
- Behälter für gepreßten Müll
- 42
- Gabel
der Hub-Kippvorrichtung 26
- 44
- Deckel
des Frontumleerbehälters
- 46
- Taschen
der Frontumleerbehälter
- 48
- Rahmenteil
des Frontumleerbehälters 12