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Die
Erfindung betrifft ein Lärmschutzelement gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
Gabione, auch Steinkorb, Schüttkorb, Mauersteinkorb oder
Drahtschotterkasten genannt, ist ein mit Steinen gefüllter
Drahtkorb. Aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
DE 19517384 C2 oder
der
DE 19652636 B4 ,
ist es bekannt, solche Gabione bzw. Wände aus Steinkörben
bzw. Drahtschotterkörben als Schallschutzwände
einzusetzen, zumal diese meist optisch attraktiver sind als herkömmliche
Betonwände, wie sie von zahlreichen Autobahnen bekannt
sind. Durch die lose Lage des Schüttgutes mit porösen
Materialien, wie beispielsweise Lavasteinen, wird zwar eine hohe
Schallabsorption gewährleistet, es erfolgt jedoch ein relativ hoher
Luftschalldurchtritt, wodurch derartige Gabionenwände als
Lärmschutzwände in der Regel nicht geeignet sind.
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Um
dieses Problem zu beseitigen, ist es bekannt, zusätzliche
schalldämmende Schichten in die Steinkörbe einzusetzen,
um auch den Luftschalldurchtritt zu verringern. So ist beispielsweise
in der
DE 102006051707
A1 ein monolithischer Betonkern eingesetzt oder in der
DE 202006003050 U1 ein
mit Sand gefülltes Behältnis.
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Um
aus derartigen singulären Lärmschutzelementen
allerdings eine die Normen erfüllende Lärmschutzwand
zu erstellen, ist es zusätzlich erforderlich, dass die
einzelnen Lärmschutzelemente leicht zu einer stabilen und
insbesondere gegen Umfallen gesicherte Lärmschutzwand zusammengestellt werden
können und überdies nicht nur die einzelnen Lärmschutzelemente
als solche, sondern auch die gesamte Lärmschutzwand schallisolierend
wirkt. Zusätzlich soll ein ansprechendes optisches Erscheinungsbild
gewährleistet sein.
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Es
ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Lärmschutzelement
zu schaffen, mit dem eine optisch ansprechende, stabile und gut
schallschützende Lärmschutzwand schnell und einfach
errichtet werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
dabei vorgesehen, dass bei einem Lärmschutzelement, umfassend
einen Steinkorb bzw. eine Gabione aus flächigen Gitterelementen
und zumindest eine weitere schalldämmende Schicht bzw.
ein weiteres schalldämmendes und/oder schallisolierendes
Dämmelement, an den Stirnflächen des Lärmschutzelements
vorstehende bzw. aus der Ebene herausragende Ausbuchtungen ausgebildet
sind, die derart ausgebildet bzw. ausgeformt sind, dass sie geeignet
sind, in Doppel-T- oder I-förmige Profile von Stehern bzw.
Vertikalträgern, beispielsweise HEA, HEB oder HEI-Steher,
einer Lärmschutzwand einzugreifen.
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Durch
ein derartiges Lärmschutzelement ist somit einerseits die
optische Attraktivität gewährleistet, da an zumindest
einer Sichtfläche eine Verfüllung mit Steinen
möglich ist.
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Durch
die Kombination aus dem mit Steinen gefüllten Steinkorb
mit dem weiteren schalldämmenden und schallabsorbierenden
Dämmelement erhöht sich zudem die Lärmschutzwirkung,
insbesondere auch gegen Schalldurchtritt.
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Darüber
hinaus ist dieses Lärmschutzelement durch die besondere
Ausgestaltung der Stirnflächen geeignet, schnell und einfach
zu einer sicher stehenden Lärmschutzwand zusammengestellt
zu werden. Der Aufbau erfolgt dabei so, dass zunächst die
Steher aufgestellt werden und dann die einzelnen Lärmschutzelemente
von oben zwischen die Steher geschoben werden, wodurch die Ausbuchtungen
in den Profilen geführt sind und auf diese Weise eine mechanisch
stabile Lärmschutzwand erhalten wird.
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Das
erfindungsgemäße Lärmschutzelement erfüllt
somit eine Mehrfachfunktion.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die einzelnen Lärmschutzelemente
nicht alle einfundamentiert werden müssen, sondern lediglich
die Steher fest im Erdreich verankert werden müssen. Das anschließende
Einschieben der Lärmschutzelemente ist dann schnell und
einfach möglich. Auch ein Austausch von schadhaften oder
unansehnlich gewordenen Lärmschutzelementen ist leicht
möglich bzw. könnten im Extremfall sogar nur die
Steine ausgetauscht werden.
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Weitere
Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung
ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche:
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So
ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen,
dass die Stirnflächen aus durchgehenden, verwindungssteifen
Profilen gebildet sind. Auf diese Weise wird ein Einschieben der
Lärmschutzelemente in die Steher leichter möglich
bzw. sind die Lärmschutzelemente dadurch auch stabiler
und verwindungssteifer, wodurch die Gesamtstabilität der Lärmschutzwand
erhöht wird.
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Weiters
ist es vorteilhaft, wenn sich die Ausbuchtungen über die
gesamte Höhe des Lärmschutzelements bzw. der Stirnflächen
erstrecken, wodurch ein erleichtertes Einschieben in die Profilsteher
und ein verbesserter Halt darin ermöglicht wird.
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Weiters
ist vorteilhaft, wenn die Ausbuchtung eine zur Erstreckung des Lärmschutzelements
senkrecht ausgerichtete, insbesondere planebene, vorderste Frontfläche
aufweist. Dadurch wird ebenfalls eine gute Führung ermöglicht
und der Aufbau der Lärmschutzwand erleichtert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Stirnflächen zumindest eine Stufe bzw. Knickkante aufweisen,
wodurch die Steifigkeit des Lärmschutzelements erhöht
wird. Ein solches Lärmschutzelement ist beispielsweise
auch leicht werkseitig mit Steinen verfüllbar und kann
anschließend an den Bedarfsort transportiert werden.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die Ausbuchtung
im Wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweist, da dadurch eine
gute Führung im Profil der Steher gewährleistet ist
sowie die Ausbuchtung allseitig von den Flächen des Stehers
gestützt ist, insbesondere auch gegen die seitlich wirkende
Windlast stabilisiert ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die endständigen
Kanten des Dämmelements und gegebenenfalls Teilbereiche
des Steinkorbs ins Innere der jeweiligen Ausbuchtung hineinragen.
Auf diese Weise werden sämtliche Hohlräume des
Lärmschutzelements möglichst vollständig
ausgefüllt, wodurch die strukturelle Stabilität
erhöht wird. Außerdem wird die Schallschutzwirkung
erhöht.
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Um
eine leichtere Montage zu ermöglichen, ist es vorteilhaft,
wenn vorgesehen ist, dass die endständigen Kanten des Dämmelements
von der Innenfläche der vordersten Frontfläche
beabstandet sind bzw. nicht ganz an diese Frontfläche heranragen,
wodurch in diesem Bereich ein freier Raum ausgebildet wird. Auf
diese Weise können bauliche Toleranzen berücksichtigt
werden bzw. toleriert die Lärmschutzwand thermische Längenänderungen
oder gewisse Verwerfungen des Geländes und behält
eine gewisse Flexibilität. Zudem ragen beim Übereinanderstapeln
von mehreren Lärmschutzelementen die Transportbügel
des jeweils unteren Lärmschutzelements in diesen freien
Raum der jeweils oberen hinein und verschwinden darin, wodurch auf
diese Weise ein sicheres und passgenaues Einrasten der Lärmschutzelemente
ineinander gewährleistet wird, wodurch auch die Seitenflächen
bündig miteinander abschließen und eine ebene
einheitliche Seitenfläche entsteht. Außerdem wird
eine exakte Ausrichtung der Gitterstäbe zueinander gewährleistet,
wodurch sich die vertikalen Gitterlinien über alle Lärmschutzelemente
hinweg nicht verschieben, sondern die Gitterlinien optisch ansprechend
miteinander fluchten.
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Eine
raumsparende und kompakte Form eines Lärmschutzelements
ist dadurch gewährleistet, dass das Dämmelement
parallel zu den Sichtflächen der Gitterelemente ausgerichtet
ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform des Lärmschutzelements
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Dämmelement im Inneren
des Steinkorbs von außen nach Verfüllung unsichtbar
angeordnet ist bzw. von diesem beidseitig umgeben ist, wobei das Lärmschutzelement
stirnseitig von den Stirnflächen und sichtseitig von den
flächigen Gitterelementen des Steinkorbs begrenzt ist.
Ein solches Lärmschutzelement ist optisch beidseitig ansprechend
und gleichzeitig stabil, sowie schalltechnisch vorteilhaft.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass
das Dämmelement im Inneren des Lärmschutzelements
seitlich neben dem, insbesondere parallel zum, Steinkorb angeordnet
ist. Dabei ist das Lärmschutzelement stirnseitig von den
Stirnflächen, auf der einen Sichtfläche vom flächigen
Gitterelement des Steinkorbs und auf der gegenüberliegenden
Sichtfläche vom Dämmelement begrenzt. Ein solches
Lärmschutzelement ist etwas platzsparender und schmäler,
aber dennoch auf einer Seite durch die Steinverfüllung
optisch ansprechend.
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Zur
verbesserten Stabilität und Steifigkeit kann vorgesehen
sein, dass die beiden Stirnflächen sowie eine Sichtfläche
zu einer Einheit bzw. zu einem gemeinsamen Profil verschmelzen,
wodurch ein einstückiges, durchgehendes, verwindungssteifes
Wandungselement ausgebildet ist, das sich von der einen Stirnfläche
zur gegenüberliegenden Stirnfläche erstreckt bzw.
diese beiden Stirnflächen umfasst und längsseitig
dem Verlauf des Dämmelements folgt. Das Lärmschutzelement
ist somit auf der einen Sichtfläche vom flächigen
Gitterelement des Steinkorbs und auf der gegenüberliegenden
Sichtfläche sowie auf den Stirnflächen durch das
Wandungselement begrenzt. Diese beiden Varianten haben den Vorteil, dass
sie einseitig nicht über die Flucht der Steher hinausragen
und dadurch eine nahezu ebene, einheitliche Wand bilden.
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Zur
Erhöhung der Schallisolierung kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass das Dämmelement
aus zwei oder mehr parallel zueinander angeordneten und insbesondere
berührend aneinanderliegenden Schichten aus unterschiedlichen
dämmenden und/oder absorbierenden Materialien gebildet
ist.
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Aus
derartigen Lärmschutzelementen kann somit eine Lärmschutzwand
modular aufgebaut werden, indem die einzelnen Lärmschutzelemente,
insbesondere stirnseitig, aneinander und gegebenenfalls auch übereinander
angeordnet werden. Die Lärmschutzelemente sind dabei zwischen
den Doppel-T- oder I-förmigen Stehern ingeschoben bzw.
angeordnet und werden von den Profilen der Steher in ihrer Position
gehalten und gegen ein Herausfallen gesichert.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
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Die
Erfindung ist anhand von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen
in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im Folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform eines zwischen zwei Stehern
eingesetzten Lärmschutzelements.
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2 zeigt
einen Querschnitt davon.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines Lärmschutzelements.
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4 zeigt
einen Querschnitt davon.
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In
den 1 und 2 ist eine erste bevorzugte
Ausführungsform eines Lärmschutzelements dargestellt,
das zwischen zwei Doppel-T- bzw. I-förmigen Vertikalträgern
bzw. Stehern 11 eingesetzt ist. Das Lärmschutzelement 1 und
die Steher 11 sind Bestandteile einer Lärmschutzwand 10,
wobei die Lärmschutzwand 10 modular aus diesen
Elementen aufgebaut wird.
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Jedes
Lärmschutzelement 1 umfasst dabei einen Steinkorb
bzw. eine Gabione bzw. Schotterkorb 2, der zwei gegenüberliegende
flächige Gitterelemente 6 umfasst, die ihrerseits
jeweils aus zwei Scharen senkrecht zueinander ausgerichteter Drähte bzw.
Metallstäbe gebildet sind. Oben und unten ist der Steinkorb 2 ebenfalls
durch Gitterelemente 6 begrenzt. In dem dadurch gebildeten
Hohlraum können Steine bzw. schalldämmende Materialien,
wie Lavasteine, eingefüllt werden. Dies hat sowohl einen
optisch ansprechenden Effekt, als auch eine gewisse schallabsorbierende
Wirkung.
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Zusätzlich
ist im Inneren des Steinkorbs 2 ein weiteres schalldämmendes
und schallabsorbierendes Dämmelement 3 vorgesehen,
die bei der vorliegenden Ausführungsform aus zwei parallel
zueinander liegenden und berührend aneinanderliegenden Schichten 3' und 3'' aus
unterschiedlichen schalltechnisch günstigen Materialien
bestehen. Auf diese Weise kann die Schallschutzwirkung noch verstärkt werden.
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Wie
aus 2 ersichtlich, sind an den beiden gegenüberliegenden
Stirnflächen 4 des Lärmschutzelements 1 vorstehende
Ausbuchtungen 5 ausgebildet. Diese Ausbuchtungen 5 erstrecken
sich unverändert und gleichförmig über
die gesamte Höhe der Stirnflächen 4,
weisen einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und besitzen
eine senkrecht zur Längserstreckung des Lärmschutzelements 1 ausgerichtete
vorderste Frontfläche 8. Bei dieser Ausführungsform
ist die Ausbuchtung 5 symmetrisch zur Mittelebene des Lärmschutzelements
und durch zwei Stufen bzw. Knickkanten 9 in Form einer
mittelbündigen Erhebung der Stirnfläche 4 ausgebildet. Die
Stirnflächen 4 sind dabei aus durchgehenden verwindungssteifen
Stahlprofilen von ausreichender Stärke gebildet, was die
Stabilität zusätzlich erhöht.
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Die
Stirnflächen 4 sind an ihren Seitenkanten mit
den Gitterelementen 6 fest verbunden, beispielsweise indem
hakenförmige Elemente der Gitterelemente in Ausnehmungen
der Stirnfläche 4 einrasten.
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Außerdem
können Querverstrebungen 15 vorgesehen sein, die
die gegenüberliegenden Gitterelemente 6 des Steinkorbs 2 miteinander
zugfest verbinden und ein Ausbeulen verhindern. Diese Querverstrebungen 15 durchsetzen
das Dämmelement 3 durch durchgehende Ausnehmungen 16,
die wiederum schallgedichtet, insbesondere ausgeschäumt, sind.
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Die
beiden schalldämmenden Schichten 3', 3'' des
Dämmelements 3 ragen in das Innere der jeweiligen
Ausbuchtung 5 hinein, jedoch nicht ganz bis an die Innenfläche
der vordersten Frontfläche 8. Zwischen der vordersten
Frontfläche und den Endkanten des Dämmelements 3 ist
dadurch ein kleiner Hohlraum bzw. ein freier Raum 19 ausgebildet,
der sich über die gesamte Höhe des Lärmschutzelements
erstreckt. In diese freien Räume 19 können
die Transportbügel eingreifen.
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Überdies
sind die schalldämmenden Schichten 3', 3'' einigermaßen
passsitzig in die Ausbuchtung 5 eingepasst, wobei beidseitig
Stützelemente 14 vorgesehen sind, um ein Verrutschen
zu verhindern bzw. deren Lage zu fixieren.
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Das
vorliegende Lärmschutzelement 1 wird somit stirnseitig
von den beiden Stirnflächen 4 begrenzt und sichtseitig
von den beiden einander gegenüberliegenden Gitterelementen 6 des
Steinkorbs 2. Das innenliegende Dämmelement 3 ist
nach der Verfüllung mit Steinen nicht mehr sichtbar bzw.
beidseitig vom Steinkorb 2 umgeben.
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In 2 ist
auch erkennbar, wie dieses Lärmschutzelement 1 in
die Profile der Steher 11 eingesetzt ist. Jeder Steher 11 besitzt
eine Doppel-T- bzw. I-Form, insbesondere gemäß der
Norm HEA, HEB bzw. HEI, wobei die Ausbuchtung 5 in die
korrespondierende Ausnehmung des Profilträgers bzw. -stehers 11 eingepasst
wird. In der Regel geschieht dies durch Einschieben von oben zwischen
zwei gegenüberliegende Steher 11. Dabei verbleibt
ein geringer Abstand zwischen der vorderen Frontfläche 8 und
dem Mittelteil des Stehers, der einen gewissen Toleranzspielraum
liefert und das Aufstellen erleichtert.
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In
den 3 und 4 ist eine alternative Ausgestaltungsform
eines Lärmschutzelementes 1 dargestellt. Im Wesentlichen
gelten dafür analog die obigen Ausführungen.
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Dieses
Lärmschutzelement 1 unterscheidet sich jedoch
von dem zuvor beschriebenen dadurch, dass das Dämmelement 3 nicht
im Inneren des Steinkorbs 2 angeordnet ist, sondern seitlich
bzw. benachbart neben dem Steinkorb 2 liegt bzw. parallel
am Steinkorb 2 berührend anliegt bzw. eine Seitenwandung
des Steinkorbs (2) bildet.
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Das
Lärmschutzelement 1 ist somit stirnseitig von
den beiden Stirnflächen 4 und auf seiner einen
Sichtfläche vom flächigen Gitterelement 6 des Steinkorbs 2 begrenzt,
auf der gegenüberliegenden Sichtfläche 7 jedoch
vom Dämmelement 3. Diese Ausführungsform
ist somit zwar schmäler bzw. von geringerer Dicke, weist
jedoch nur eine optisch ansprechende steinverfüllte Seite
auf, was jedoch für viele Anforderungen völlig
ausreichend ist.
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Zur
besseren Stabilität bzw. zum Schutz des Dämmelements 3 ist
bei dieser Ausführungsform zudem ein durchgehendes Wandungselement 12 in Form
eines großflächigen Stahlprofils vorgesehen, das
sich von der einen Stirnfläche 4 durchgehend zur gegenüberliegenden
Stirnfläche 4 erstreckt und diese Stirnflächen 4 auch
mitumfasst. Ein derartiges Lärmschutzelement 1 ist
somit an zumindest drei Seitenflächen von diesem einstückigen
massiven Stahlprofil 12 umgeben und lediglich an der vorderen Sichtfläche
und gegebenenfalls an der Oberseite von dem flächigen Gitterelement 6,
durch das auch die Steine sichtbar sind. Auf diese Weise wird die
Stabilität zusätzlich erhöht.
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Weiters
ist bei vorliegendem Ausführungsbeispiel nur ein einziges
Dämmelement 3 aus einem einzigen Dämmmaterial
vorgesehen. Alternativ können jedoch problemlos auch mehrere
aneinanderliegende Dämmelemente 3 bzw. Schichten
vorgesehen sein. Dieses Dämmelement 3 erstreckt
sich ebenfalls über die gesamte Länge des Lärmschutzelementes 1 bis
in die beiden Ausbuchtungen 5 hinein.
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Ein
weiter Unterschied besteht darin, dass die Ausbuchtungen 5 zwar
ebenfalls rechteckig im Querschnitt sind, jedoch in den Stirnflächen 4 jeweils nur
eine Stufe bzw. Knickkante 9 ausgebildet ist. Eine der
Seitenflächen der Ausbuchtung 5 bildet somit einen
Teil der Sichtfläche 7 bzw. verläuft
bündig und planeben mit dieser, was jedoch ohnehin zwingend dadurch
gegeben ist, dass es sich dabei um das einstückige durchgehende
Wandungselement 12 handelt.
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Der
Steinkorb 2 bzw. der Hohlraum, in den die Steine einfüllbar
sind, erstreckt sich in Teilbereichen ebenfalls bis in die Ausbuchtungen 5 hinein
und kann bis nahezu zum Rand verfüllt werden.
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Ansonsten
gelten die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel.
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Beiden
Ausführungsbeispielen ist es unter anderem gemeinsam, dass
beidseitig Transportbügel 17 vorgesehen sein können,
womit die einzelnen Lärmschutzelemente 1 sowohl
im leeren als auch im bereits verfüllten Zustand gehoben
und transportiert werden können. Die Transportbügel 17 sind
dabei an der Innenseite der Frontfläche 8 befestigt
bzw. so angeordnet, dass beim Übereinanderstapeln von mehreren
Lärmschutzelementen 1 die Transportbügel 17 des
jeweils unteren Lärmschutzelements 1 in den freien
Raum 19 des jeweils oberen Lärmschutzelements 1 hineinragen
und darin verschwinden. Dadurch wird ein sicheres und passgenaues
Einrasten der Lärmschutzelemente 1 ineinander
gewährleistet, wodurch auch die Stirnflächen 4 bündig
miteinander abschließen und eine ebene einheitliche Seitenfläche
entsteht. Außerdem ist dadurch gewährleistet, dass
die vertikalen Gitterstäbe zueinander immer fluchtend ausgerichtet
sind und ein optisch einheitliches Bild entsteht.
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Eine
weitere mögliche Ausführungsform eines Lärmschutzelements 1 ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Steinkorb 2 in drei gleich
große Räume unterteilt ist, die nebeneinander
liegen und jeweils durch Gitterelemente voneinander getrennt sind
und dass in jedem dieser Räume ein weiteres schalldämmendes
und/oder schallabsorbierendes Dämmelement 30 angeordnet
ist. Die beiden äußeren Dämmelemente 30 ragen
in die Ausbuchtungen 5 ein. Das mittlere Dämmelement 30 ist
dicker als, insbesondere doppelt so dick wie, die beiden äußeren
Dämmelemente 30.
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Eine
Lärmschutzwand 10 wird erfindungsgemäß aus
einer größeren Anzahl derartiger Lärmschutzelemente 1 und
dazwischenliegenden Stehern 11 modular aufgebaut, wobei
die Lärmschutzelemente 1 jeweils zwischen zwei
Stehern 11 stirnseitig aneinander platziert werden.
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Der
Aufbau erfolgt in der Regel so, dass zunächst die Steher 11 aufgestellt
werden, wobei sich deren Ausnehmungen der Doppel-T-Profile einander gegenüberstehen.
Die Steher 11 bilden jeweils eine passgenaue Aufnahme für
die Ausbuchtungen 5. Der Abstand dieser Steher 11 ist
dabei leicht größer als die Länge der
Lärmschutzelemente 1. Anschließend werden
zunächst Betonelemente zwischen die Steher 11 eingeschoben,
die die bodennahe Basis bilden. Darüber werden die Lärmschutzelemente 1 mit einem
Kran so zwischen die Steher 11 platziert und von oben abgesenkt,
dass die Ausbuchtungen 5 in die Ausnehmungen der profilierten
Steher 11 gelangen. Dadurch ist für den weiteren
Absenkvorgang der Weg der Lärmschutzelemente 1 vorgegeben
und die Lärmschutzelemente 1 sind gegen ein Herausfallen, Druck
und Zug gesichert.
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Zwischen
den Stehern 11 und den Lärmschutzelementen 1 können
Dichtungen 18 vorgesehen sein, um den Schalldurchtritt
weiter zu verringern. Um die Lärmschutzwand 10 zu
erhöhen, können mehrere Lärmschutzelemente 1 übereinander angeordnet
werden. Zwischen den übereinanderliegenden Lärmschutzelementen 1 werden
in der Regel ebenfalls Dichtungen angeordnet, insbesondere werden
die Zwischenräume mit Polymeren ausgeschäumt.
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Eine
derartige Lärmschutzwand 10 entspricht schalltechnisch
den Normen ÖNORM EN1793-1 und -2 und erfüllt
nicht nur die schalltechnischen Anforderungen, sondern auch die
strukturellen und Stabilitätserfordernisse, wie beispielsweise die
statischen Anforderungen sowie die Beständigkeit gegen
Witterung, Wind, Tausalze oder Abgase.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19517384
C2 [0002]
- - DE 19652636 B4 [0002]
- - DE 102006051707 A1 [0003]
- - DE 202006003050 U1 [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - ÖNORM
EN1793-1 und -2 [0056]