DE102009004914A1 - Versickerbox für ein Rigolensystem - Google Patents

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Abstract

Versickerbox (1) für ein Rigolensystem (19), umfassend wenigstens einen Strukturkörper (3), der eine offene, dreidimensionale und in sich stabile Struktur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine den Strukturkörper (3) durchsetzende Aufnahme (6), die sich parallel zu einer Belastungsrichtung des Strukturkörpers (3) erstreckt, für wenistens ein längliches Stabilisierungselement (7), insbesondere einen Stab, ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Versickerbox für ein Rigolensystem, umfassend wenigstens einen Strukturkörper, der eine offene, dreidimensionale und in sich stabile Struktur aufweist, sowie ein Rigolensystem mit mehreren solchen Versickerboxen.
  • Rigolen sind unterirdische Anlagen, die der Versickerung, Rückhaltung und gegebenenfalls auch Nutzung von Wasser, insbesondere Regenwasser, dienen. Rigolensysteme werden beispielsweise verwendet, wenn von einer nicht versickerfähigen Fläche große Regenwassermengen abgeleitet werden, die möglichst verteilt unterhalb der Fläche oder an einem anderen Ort zur Versickerung gebracht werden sollen.
  • Dabei ist es bekannt, modulare Rigolensysteme zu verwenden, die aus mehreren, insbesondere gleichen, Versickerboxen in beliebiger Größe realisiert werden können. Dabei werden je nach Bedarf ein oder mehrere horizontale Ebenen von Versickerboxen in das Erdreich eingebracht und von einem Geovlies umgeben, welches das Eindringen von Erdreich in das Rigolensystem weitgehend verhindert. Je nach Anwendung weist das Rigolensystem zudem wenigstens einen Zufluss und/oder wenigstens einen Abfluss auf, die der Einspeisung oder der Ableitung von Wasser dienen.
  • Als Versickerboxen werden dabei meist als Spritzgussteile hergestellte Kunststoff-Strukturkörper verwendet, wobei es üblich ist, zwei (oder mehrere) Strukturkörper insbesondere mittig zu einer Versickerbox zusammenzusetzen. Die aus spritzgegossenen Kunststoff gebildeten, im Wesentlichen hohlen, also zumindest teilweise fluiddurchlässigen Strukturen der Strukturkörper werden dabei meist so entworfen, dass die Versickerbox die auf sie einwirkenden Lasten tragen kann. Die Struktur ist daher im Wesentlichen gitterartig und aus Säulen, Streben, Gitterabschnitten und dergleichen derart zusammengesetzt, dass die gewünschte tragende Wirkung der Versickerbox erzielt wird. Solche, häufig auch durch den Einsatz von Computern ermittelte Strukturen stellen im Allgemeinen komplexe dreidimensionale Gebilde dar. Dabei ist darauf zu achten, dass genügend Freiraum zur Aufnahme des Wassers vorhanden bleibt, so dass die Strukturkörper im Wesentlichen hohl und offen sind.
  • Es sind Versickerboxen bekannt, in denen insbesondere zentral ein oder mehrere Durchgangskanäle vorgesehen sind, also durchgehende Bereiche, in denen keine Elemente der Struktur vorliegen. Durch diese Durchgangskanäle kann Wasser im Wesentlichen ungehindert strömen, wobei auch vorgeschlagen wurde, diese als Spül- und Verteilkanäle auszugestalten, wie dies beispielsweise durch die DE 20 2005 002 169 U1 beschrieben wird.
  • Insbesondere bei solchen Versickerboxen, die zudem einen Durchgangskanal aufweisen, sind der statischen Belastbarkeit neben der selbstverständlich auch die Herstellungskosten erhöhenden steigenden Komplexität der Struktur gewisse Grenzen gesetzt. Im Spritzguss hergestellte Strukturkörper sind wenig variabel, was die Wandstärke und damit die statistische Belastbarkeit angeht. Insbesondere vor dem Hintergrund der verschiedenen Anforderungen an die Statik, die an ein derartiges Rigolensystem gestellt werden, ist dies nachteilhaft. So variiert die Einbautiefe des Rigolensystems, also die Last der darüber befindlichen Materialien, beispielsweise im Bereich von wenigen Zentimetern bis hin zu 10 Metern. Weiterhin ist auch die zusätzliche Belastung, insbesondere durch oberhalb des Rigolensystems stattfindenden Verkehr, zu beachten. Während es nämlich denkbar ist, ein Rigolensystem nur unter einer relativ dünnen Mutterbodenschicht anzuordnen, die weder einer Befahrung noch einer Überquerung durch Fußgänger ausgesetzt ist, besteht häufig der Wunsch, Rigolensysteme auch unter häufig von Kraftfahrzeugen verschiedenen Gewichts befahrenen Flächen, insbesondere Asphaltflächen, anzuordnen. Beispielhaft sei hier ein Parkplatz genannt, dessen Wasser in dem unter ihm befindlichen Rigolensystem zur Versickerung gebracht werden soll. Ersichtlich bestehen also eine Vielzahl unterschiedlicher Anforderungen, an die die bekannten Versickerboxen bezüglich der Statik kaum anpassbar sind und die teilweise überhaupt nicht realisiert werden können. Ein Versickerboxen umfassendes Rigolensystem, das hohe Verkehrsbelastungen bei geringer Überdeckung oder große Einbautiefen zulässt, ist bei geringen Belastungen überdimensioniert und damit wirtschaftlich nicht wettbewerbsfähig.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Versickerbox sowie ein mehrere solche Versickerboxen umfassendes Rigolensystem zu schaffen, das für verschiedene Belastungen variabel anpassbar ist und insbesondere auch höhere Belastungen als die im Stand der Technik bekannten Versickerboxen erlaubt.
  • Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Versickerbox der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass wenigstens eine den Strukturkörper durchsetzender Aufnahme, die sich parallel zu einer Belastungsrichtung des Strukturkörpers erstreckt, für wenigstens ein längliches Stabilisierungselement, insbesondere einen Stab, ausgebildet ist. Insbesondere kann die Versickerbox wenigstens zwei gleichartige, zusammengesetzte Strukturkörper umfassen, wobei die die Strukturkörper durchsetzende Aufnahme sich senkrecht zu einer horizontalen Zusammensetzebene der Strukturkörper erstreckt.
  • Obwohl in der folgenden Beschreibung als Beispiel oft der häufig verwendete Fall zweier gleichartiger, mittig zusammengesetzter Strukturkörper diskutiert wird, sei hervorgehoben, dass sich die erfindungsgemäße Idee genauso auf aus nur einem oder mehr als zwei Strukturkörpern bestehende Versickerboxen anwenden lässt.
  • Es wird vorgeschlagen, die ohnehin schon tragende, beispielsweise aus zwei gleichartigen Strukturkörpern zusammengesetzte Versickerbox um wenigstens eine Aufnahme zu erweitern, die im Einbauzustand in Belastungsrichtung, insbesondere also vertikaler Richtung, verläuft, und die ein längliches Stabilisierungselement, insbesondere einen Stab oder auch eine Platte, aufnehmen kann. Auf diese Weise ist es zum einen vorteilhafterweise möglich, die Versickerbox auf verschiedene zu erwartende Belastungen anzupassen. Wird eine sehr geringe Belastung erwartet, so kann beispielsweise die aus zwei Strukturkörpern zusammengesetzte Versickerbox ohne ein Stabilisierungselement verwendet werden. Sind vertikale Belastungen zu erwarten, denen die in sich stabile Struktur der Strukturkörper unter Umständen nicht mehr gewachsen ist, beispielsweise eine besonders hohe Einbautiefe oder eine besonders hohe Verkehrsbelastung, so kann ein längliches Stabilisierungselement, welches insbesondere die Aufnahme im Wesentlichen vollständig und/oder über die gesamte Höhe der Versickerbox füllt, eingesetzt werden. Mit besonderem Vorteil sind in einem derartigen System mehrere verschiedenartige, für das Einsetzen in die Aufnahme geeignete Stabilisierungselemente vorgesehen, so dass hierdurch eine weitere Variation vorgesehen werden kann. Das Stabilisierungselement wirkt also als eine Art zusätzliche vertikale Säule, die vertikal wirkende Belastungen auffängt und somit der Versickerbox eine größere Stabilität verleiht. Je nachdem, wie stabil das längliche Stabilisierungselement gewählt wird, ist es demnach möglich, die vertikale Belastbarkeit je nach Belastungsfall und Bedarf zu variieren.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist gegeben, wenn das insbesondere in seiner Länge im Wesentlichen der Höhe der Versickerbox entsprechende längliche Stabilisierungselement im Bereich der Zusammensetzebene durchgehend ausgebildet ist, so dass es auch horizontal wirkende Scherkräfte zwischen den Strukturkörpern aufnehmen kann.
  • Zusammenfassend stellt die erfindungsgemäße Versickerbox also eine Baueinheit dar, deren Stabilität durch Einsatz eines länglichen Stabilisierungselements in doppelter Hinsicht erhöht werden kann, so dass auch höhere Belastungen, beispielsweise durch Verkehr, oder höhere Einbautiefen ermöglicht werden. Insbesondere kann durch das Vorsehen unterschiedlich stabiler Stabilisierungselemente oder gar keiner Stabilisierungselemente in den Aufnahmen eine Variation der Belastbarkeit je nach Bedarf erreicht werden.
  • Die Strukturkörper können dabei insbesondere aus Kunststoff in einem Spritzgussverfahren hergestellt sein, wie dies im Stand der Technik bekannt ist. Als Kunststoff kann dabei Polypropylen und/oder Polyethylen verwendet werden. Wie sich bereits durch das Spritzgussverfahren ergibt, ist die Struktur der Strukturkörper folglich eine insgesamt zusammenhängende Struktur, die im Wesentlichen hohl, also zumindest abschnittsweise fluiddurchlässig, ist. Die als gitterartig beschreibbare Struktur wird im Wesentlichen durch Gitterelemente, Streben, Säulen, Querverbindungen und dergleichen gebildet. Insbesondere können Begrenzungsflächen des Strukturkörpers gitterartig ausgebildet sein.
  • In zweckmäßiger Ausgestaltung kann in der Versickerbox ein, insbesondere mittiger, oder mehrere Durchgangskanäle vorgesehen sein, die in horizontaler Richtung verlaufen. Gerade in solchen Fällen, in denen der Durchgangskanal selber zu einer gewissen Einschränkung in der maximal erreichbaren Belastbarkeit führt, können die in die erfindungsgemäß vorgesehenen Aufnahmen einzusetzenden Stabilisierungselemente zu einer nennenswerten Erhöhung der Belastbarkeit und somit zu einem erweiterten Einsatzbereich führen.
  • Zweckmäßigerweise kann eine Versickerbox zwei im Wesentlichen oder gänzlich gleiche, spiegelsymmetrisch an der Zusammensetzebene, die somit die Mittelebene bildet, zusammengesetzte Strukturkörper umfassen. Soll ein mittiger Durchgangskanal vorgesehen sein, können insbesondere zwei im Wesentlichen U-förmige Strukturkörper Verwendung finden.
  • Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass das Stabilisierungselement selbstverständlich nicht aus demselben Material wie die Strukturkörper und nicht durch dasselbe Verfahren hergestellt sein muss. Insbesondere ist es denkbar, das Stabilisierungselement aus einem stabileren Material herzustellen. Als besonders zweckmäßig erweist sich dabei verstärkter Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärktes Polypropylen. Hergestellt werden kann das Stabilisierungselement beispielsweise durch ein Extrusionsverfahren.
  • Obwohl stabartige Stabilisierungselemente sich als besonders zweckmäßig erwiesen haben, ist es selbstverständlich genauso gut denkbar, andere Formen des Stabilisierungselements vorzusehen. Beispielsweise kann als Stabilisierungselement ein beispielsweise in die seitlich gelegene Aufnahme einsetzbares Plattenelement sein. Beliebige Möglichkeiten sind im Rahmen der Erfindung denkbar.
  • Die Versickerboxen können dabei bereits fertig montiert geliefert werden, es ist jedoch genauso gut möglich, dass sie vor Ort zusammengebaut werden. So ist es beispielsweise denkbar, zunächst ein Stabilisierungselement in den den unteren Teil der Versickerbox bildenden Strukturkörper einzusetzen/schieben/schlagen, um dann den anderen Strukturkörper – geführt durch das Stabilisierungselement – aufzusetzen. Genauso kann es jedoch auch möglich sein, zunächst beide Strukturkörper zusammenzusetzen, um dann das oder die Stabilisierungselemente von oben einzusetzen/schieben/schlagen.
  • Mit besonderem Vorteil kann das Stabilisierungselement ein Profilstab sein, insbesondere mit einem die Beulfestigkeit erhöhenden Profil und/oder einem eine Klemm- oder Presshalterung ermöglichenden oder unterstützenden Außenprofil. Eine Profilierung des Stabes kann also zum einen dazu dienen, den Stab zur Bildung einer Klemm- oder Presshalterung in der Aufnahme zu fixieren. Dabei können beispielsweise in der Längsrichtung des Stabes verlaufende Stege vorgesehen sein, so dass der Gesamtdurchmesser des Stabes an den Stegen den der Aufnahme etwas übersteigt. Selbstverständlich ist es grundsätzlich auch denkbar, den Stab so formschlüssig bzw. kraftschlüssig zu gestalten, dass ohnehin eine Klemm- oder Presshalterung gegeben wird. Gleichzeitig oder alternativ zu dem eine Klemm- oder Presshalterung ermöglichenden unterstützenden Außenprofil kann auch ein die Beulfestigkeit erhöhendes Profil, das also die Gesamtstabilität des Stabes unterstützt, vorgesehen sein. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Stab zwei konzentrische Rohre mit mehreren, insbesondere fünf, radialen Verbindungswänden umfasst.
  • So ist der Stab nicht nur in vertikaler Richtung stabil, sondern auch gegenüber sonstigen verformenden Kräften.
  • Es sind jedoch noch weitere Ausgestaltungen denkbar, das Stabilisierungselement ortsstabil und/oder auch belastbar in der Aufnahme der Versickerbox anzuordnen. In einer weiteren Ausführungsform kann so vorgesehen sein, dass bei Vorliegen von wenigstens zwei Strukturkörpern das Stabilisierungselement einen im Einbauzustand auf Höhe der Zusammensetzebene angeordneten Kragen zur Auflage auf den der Aufnahme benachbarten Bereich der Struktur umfasst und/oder die Aufnahmen im Bereich der Zusammensetzebene eine Stufe zur Aufnahme einer an dem Stabilisierungselement ausgebildeten, insbesondere auch stufenförmigen, Verdickung aufweisen. Vorgeschlagen wird also eine Art Kragen, eine flache, bei einem Stab beispielsweise runde, hervorstehende Fläche, die auf dem unteren Strukturkörper aufliegt und so das Stabilisierungselement in einer fest definierten Position hält. Ähnlich ist es denkbar, dass sowohl die Aufnahme als auch das Stabilisierungselement eine insbesondere horizontal verlaufende Stufe umfassen, so dass das Stabilisierungselement auf der Stufe in der Aufnahme aufliegen kann. Beispielsweise kann sich bei einer runden Aufnahme und einem runden Stab angrenzend zur Zusammensetzebene der Durchmesser der Aufnahme stufenartig erweitern. Ein einzusetzender Stab kann dann insbesondere mittig einen entsprechend vergrößerten Durchmesser aufwiesen, so dass er beim Zusammenbau der Versickerbox problemlos aufgrund der zwei Strukturkörper mittig eingesetzt werden kann.
  • Alternativ oder zusätzlich zu einer eine Klemm- oder Presshalterung des Stabes ermöglichenden und/oder unterstützenden Profilierung des Stabilisierungselements selber kann erfindungsgemäß auch eine entsprechende Profilierung an der Innenwand der Aufnahme vorgesehen sein. Insbesondere erweist es sich als zweckmäßig, wenn in Längsrichtung der Aufnahme verlaufende Stege zur Klemm- oder Presshalterung des Stabilisierungselements vorgesehen sind. Solche Stege können beispielsweise eine Dicke von drei Millimetern aufweisen, während die Wand des Stabilisierungselements eine Dicke von fünf Millimetern aufweisen kann. Dann entsteht eine Klemm- bzw. Presshalterung, welche ohne eine Verformung des Stabilisierungselements wirkt.
  • In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass im Bereich einer oberen und/oder unteren Abschlussfläche der Versickerbox ein die Aufnahme horizontal durchsetzendes Sperrelement und/oder ein die Ausmaße der Aufnahme verengender Vorsprung vorgesehen ist, auf den das Stabilisierungselement aufgesetzt ist. In diesem Fall kann das Stabilisierungselement folglich jeweils endseitig auf es wirkende Kräfte im Bereich der Bodenfläche weiterverteilen, so dass es über die gesamte Versickerbox als zusätzliches stabilisierendes Element wirkt. Insbesondere kann das oder wenigstens ein Sperrelement herausbrechbar sein, insbesondere über schmale Stege mit der Innenbegrenzung der Aufnahme verbunden sein. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn beispielsweise in einem Rigolensystem mehrere Versickerboxen übereinander gestapelt werden sollen und durch ein gemeinsames, gegebenenfalls aus mehreren Teilelementen bestehendes Stabilisierungselement durchgängig alle Versickerboxen stabilisieren soll. Auf diese Weise kann durch herausbrechbare Sperrelemente eine „Verlängerung” der Aufnahme geschaffen werden.
  • Als weitere Möglichkeit zur positionsstabilen Lagerung des Stabilisierungselements in der Aufnahme kann vorgesehen sein, dass in der Aufnahme wenigstens eine mit einer Einrastnase des Stabilisierungselements korrespondierende Vertiefung und/oder wenigstens eine mit einer Vertiefung des Stabilisierungselements korrespondierende Einrastnase vorgesehen ist. Eine solche Rasthalterung ermöglicht es insbesondere auch, bei bestimmten Vorzugsorientierungen des Stabilisierungselements diese über eine geeignete korrespondierende ortsabhängige Ausgestaltung von Einrastnase und Vertiefung zu ermöglichen.
  • Zur möglichst gleichmäßigen Stabilisierungsunterstützung durch die Stabilisierungselemente in der Versickerbox ist es sinnvoll, mehr als eine, also wenigstens zwei Aufnahmen vorzusehen. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenigstens vier in den Eckbereichen der Versickerbox vorgesehene Aufnahmen vorzusehen, insbesondere insgesamt sechs Aufnahmen. Die Aufnahmen sollten dabei bevorzugt so angeordnet sein, dass möglichst über einen großen Teil der Grundfläche der Versickerbox eine gleichmäßige zusätzliche Aufnahme von vertikal möglichen Kräften stattfinden kann. In einem konkreten Beispiel mit zwei im Wesentlichen U-förmigen Strukturkörpern, die also mittig einen Durchgangskanal durch die Versickerbox bilden, kann vorgesehen sein, dass seitlich entlang des Durchgangskanals jeweils drei Aufnahmen vorgesehen sind. Denkbar ist es im Übrigen auch, beispielsweise zur Variation der Belastbarkeit, nur in einen Teil dieser Aufnahmen tatsächlich Stabilisierungselemente einzusetzen. Die Zahl der Variierungsmöglichkeiten wird somit noch erhöht.
  • Auch Ausgestaltungen mit zehn Aufnahmen, bei denen beispielsweise auf jeder Seite des Durchgangskanals fünf Aufnahmen vorgesehen sind, sind denkbar.
  • Wie bereits erwähnt, werden in Rigolensystemen häufig eine Mehrzahl von Versickerboxen verwendet. Die Aufnahmen oder auch die Stabilisierungselemente können dabei vorteilhaft eine Ausgestaltung aufweisen, die es ermöglicht, benachbarte Versickerboxen wirksam zu verbinden. So kann vorgesehen sein, dass bei Vorliegen von wenigstens zwei Strukturkörpern weitere, wenigstens nahe der Zusammensetzfläche randseitig ausgebildete Aufnahmen für Verbindungselemente wenigstens zweier benachbarter Versickerboxen in der Versickerbox vorgesehen sind und/oder die Aufnahmen zum Einsetzen von insbesondere eine Aussparung für das Stabilisierungselement aufweisenden Verbindungselementen wenigstens zweier benachbarter Versickerboxen ausgebildet sind. Im Fall weiterer Aufnahmen können die Verbindungselemente beispielsweise so ausgebildet sein, dass sie ortsfest, insbesondere formschlüssig, in eine weitere Aufnahmen und eine dazu korrespondierende weitere Aufnahme in der benachbarten Versickerbox ausgebildet sind. Besonders vorteilhaft und somit bevorzugt ist es jedoch, auch die Stabilisierungselemente selbst zu nutzen, indem – insbesondere entlang der Zusammensetzebene – die Aufnahmen so modifiziert sind, dass sie zusätzlich zu den Stabilisierungselementen auch Verbindungselemente aufnehmen können, die wenigstens zwei benachbarte Versickerboxen verbinden. Alternativ ist denkbar, dass die Verbindungselemente auch lediglich an den Stabilisierungselementen angreifen, indem sie beispielsweise auf die Stabilisierungselemente angepasste Aussparung aufweisen. Im Folgenden seien für diese Ausgestaltungen einige zweckmäßige Beispiele genannt. So können beispielsweise aus zwei verbundenen Schleifen, beispielsweise in Form einer Acht, ausgebildete Verbindungselemente verwendet werden, wobei die Schleifen als Aussparungen für benachbarte Versickerboxen zugehörige Stabilisierungselemente dienen. Genauso gut ist es denkbar, einen Kragen umfassende Doppel- oder Mehrfachrohrstücke zu verwenden, wobei diese im verbauten Zustand mit dem Kragen in der Zusammensetzebene liegen, während die sich beidseitig erstreckenden Rohrstücke in Aufnahmen eingesetzt sind und durch die mittige Aussparung das jeweilige Stabilisierungselement geführt ist. Auf diese Weise ist ein hervorragender Halt gegeben. Insbesondere können Eckstücke geschaffen werden, die auch vier Versickerboxen miteinander verbinden und im Wesentlichen positionsstabil halten können. Auch hier sind verschiedenste Ausgestaltungen denkbar.
  • Zweckmäßigerweise besteht auch eine Möglichkeit, ein insbesondere formstabiles Zusammensetzen der wenigstens zwei Strukturkörper ohne Verwendung eines Stabilisierungselements bereits zu ermöglichen. So kann vorgesehen sein, dass die Strukturkörper im Bereich der Zusammensetzebene Einsteck- oder Einrastelemente zur Verbindung der Strukturkörper aufweisen. Auch andere Möglichkeiten, beispielsweise ein Verkleben der Strukturkörper, sind jedoch denkbar.
  • Neben der Versickerbox umfasst die vorliegende Erfindung auch ein Rigolensystem, das mehrere erfindungsgemäße Versickerboxen umfasst. Alle Ausgestaltungen der Versickerboxen, wie sie im Vorangehenden beschrieben wurden, lassen sich auch auf die Versickerboxen des Rigolensystems übertragen. Insbesondere erlaubt die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit Aufnahmen für Stabilisierungselemente auch im Bezug auf Rigolensysteme eine Reihe von besonders vorteilhaften Ausgestaltungen.
  • So kann in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen sein, dass bei mehreren übereinander angeordneten Versickerboxen eine Verbindung von in senkrechter Richtung aufeinanderfolgenden benachbarten Versickerboxen durch das oder ein in den Aufnahmen eingesetztes, insbesondere aus mehreren Teilstabilisierungselementen bestehendes Stabilisierungselement und/oder ein in die Aufnahmen eingesetztes Verbindungsbauteil realisiert ist. Mit besonderem Vorteil existiert somit ein auch durch mehrere, insbesondere alle horizontalen Lagen von Versickerboxen durchgehendes Stabilisierungselement, welches dann nicht nur zur Erhöhung der Belastbarkeit des Rigolensystems dient, sondern auch übereinander gelagerte Versickerboxen verbindet. Dies muss jedoch nicht der Fall sein, es ist auch denkbar, spezielle Verbindungsbauteile, beispielsweise kürzere Varianten der Stabilisierungselemente, zu verbinden, die ein kurzes Stück von den Endseiten der Versickerboxen aus in die Aufnahmen hineinragen, beispielsweise bis zu einem Sperrelement. Schließlich ist es aber auch denkbar, dass die Stabilisierungselemente beispielsweise etwas länger als die Versickerbox ausgebildet sind, mithin oben überstehen. Dort können sie in die entsprechende Aufnahme der nächsten Versickerbox, wiederum beispielsweise bis hin zu einem Sperrelement, hineinragen, und so eine insbesondere verschiebefeste Verbindung der Versickerboxen erlauben.
  • Bei einem aus mehreren Teilstäben zusammengesetzten, mehrere Versickerboxen durchsetzenden Stabilisierungselement kann mit besonderem Vorteil vorgesehen sein, dass die Verbindungsbereiche der Teilstabilisierungselemente versetzt zu den zwei Versickerboxen trennenden Ebenen, insbesondere auch versetzt zu den Zusammensetzebenen der wenigstens zwei Strukturkörper einer Versickerbox, angeordnet sind. Auch auf diese Weise wird die Stabilität vorteilhaft erhöht. Sind als Stabilisierungselemente beispielsweise Stäbe vorgesehen, so können Teilstäbe ineinander einsetzbar sein, beispielsweise durch an der Kopffläche eines Teilstabes ausgebildete runde Aufnahmen, in die an der Fußseite eines Teilstabs ausgebildete Verlängerungen geringeren Durchmessers einschiebbar sind. Insbesondere kann dabei auch – beispielsweise auch durch eine Profilierung – eine Klemm- oder Presshalterung vorgesehen sein.
  • Wie bereits bei der Diskussion der Versickerbox schon angedeutet, ist es besonders zweckmäßig, wenn ferner Verbindungselemente zur Verbindung wenigstens zweier horizontal benachbarter Versickerboxen vorgesehen sind, insbesondere auf Höhe der Zusammensetzebene anzuordnende, flache, Aussparungen für die Stabilisierungselemente benachbarter Versickerboxen aufweisende Verbindungselemente und/oder in spezielle Aufnahmen für Verbindungselemente oder entsprechend ausgestaltete Aufnahmen für ein Stabilisierungselement einsetzbare, gegebenenfalls ebenso Aussparungen für ein Stabilisierungselement aufweisende Verbindungselemente. Die bereits bezüglich der Versickerbox genannten Beispiele sind hier entsprechend übertragbar, insbesondere ist es auch denkbar, mit in den Eckbereichen anzuordnenden Verbindungselementen gleich vier Boxen miteinander zu verbinden.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Versickerbox,
  • 2 eine teilweise aufgebrochene Version des unteren Strukturkörpers der Versickerbox aus 1,
  • 3 eine etwas vereinfachte Darstellung der Versickerbox aus 1 mit eingesetzten Stabilisierungselementen,
  • 4 ein in eine Aufnahme einsetzbares Stabilisierungselement in Form eines Profilstabes,
  • 5 der Querschnitt des Profilstabes aus 4,
  • 6 eine Aufsicht auf einen Strukturkörper
  • 7 eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Rigolensystems,
  • 8 eine Prinzipskizze eines weiteren Verbindungsverfahrens aufeinanderfolgender Versickerboxen,
  • 9 eine Prinzipzeichnung eines Verbindungselements zur Verbindung benachbarter Versickerboxen, und
  • 10 eine teilweise aufgebrochene Darstellung einer alternativen Ausführungsform des Strukturkörpers einer erfindungsgemäßen Versickerbox.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Versickerbox 1. Sie umfasst zwei unter Bildung einer horizontalen Zusammensetzebene 2 zusammengesetzte gleiche Strukturkörper 3, die jeweils eine offene, dreidimensionale und in sich stabile Struktur aufweisen. Beide Strukturkörper 3 sind im Wesentlichen U-förmig und aus einem spritzgegossenen Kunststoff, hier Polypropylen, hergestellt. Durch die U-förmige Ausbildung der Strukturkörper 3 ergibt sich bei spiegelsymmetrischer Zusammensetzung, wie in 1 dargestellt, zentral ein im Wesentlichen runder Durchgangskanal 4.
  • Die gitterartige, ersichtlich aus Gitterelementen, Querverbindungen, Streben, Säulen und dergleichen zusammengesetzte dreidimensionale Struktur ist ersichtlich zumindest abschnittsweise fluiddurchlässig und im Wesentlichen hohl, jedoch dennoch grundsätzlich tragend realisiert. Möglichkeiten zur konkreten Ausgestaltung solcher Strukturen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt und müssen hier nicht näher ausgeführt werden. Ersichtlich bildet demnach schon die Versickerbox 1 alleine ein tragfähiges Konstrukt. Zur Verbindung der beiden Strukturkörper 3 können bei 5 angedeutete Einsteck- oder Einrastelemente vorgesehen sein.
  • Ersichtlich weist nun die Versickerbox 1 zehn beide Strukturkörper 3 durchsetzende Aufnahmen 6 auf, die sich in vertikaler Richtung, also senkrecht zur Zusammensetzebene 2, erstrecken. Diese sind, wie später noch näher ausgeführt werden wird, zum Einsetzen von länglichen Stabilisierungselementen ausgebildet. Die Aufnahmen 6 sind auch in der am besten gemeinsam mit der 1 betrachteten 2 deutlich zu erkennen. Beispielhaft ist in 2 ein eingesetztes Stabilisierungselement 7 in Form eines Profilstabes 8 dargestellt.
  • Die Aufnahmen 6 weisen nun, wie sowohl in 1 als auch in 2 dargestellt ist, an ihrem oberen und unteren Ende die Aufnahme horizontal durchsetzende Sperrelemente 9 auf, auf denen ein eingesetztes Stabilisierungselement 7 aufsetzen kann und so gehaltert ist. Alternativ zu den Sperrelementen 9 könnten auch die Aufnahmen 6 verengende Vorsprünge vorgesehen sein, auf denen ebenso die Unterseite des Stabilisierungselements 7 aufsetzen kann.
  • Als weitere Halterungsmöglichkeit für Stabilisierungselemente 7 sind in Längsrichtung der Aufnahmen 6 in 2 zu erkennende Stege 10 vorgesehen, die eine Klemm- bzw. Presshalterung der Stabilisierungselemente 7 in den Aufnahmen 6 ermöglichen. Die Stege 10 können beispielsweise eine Dicke von drei Millimetern haben, während die Wand des Stabilisierungselements 7 eine Dicke von fünf Millimetern haben kann, so dass die Stege 10 das Stabilisierungselement 7 fest in der Aufnahme zu halten. Alternativ oder zusätzlich zu den Stegen 10 kann auch einen hier nicht näher dargestellte Kombination von Einrastnase und Vertiefung vorgesehen sein, die eine Halterung des Stabilisierungselements 7 in den Aufnahmen 6 ermöglicht.
  • Es kann vorgesehen sein, dass bei einigen der Aufnahmen 6 die Stege 10 (und somit auch die Aufnahmen 6 selber) eine Stufe 11 aufweisen. Eine solche Stufe 11 kann beispielsweise dazu dienen, ein Verbindungselement zum Verbinden zweier benachbarter Versickerboxen in einem Rigolensystem aufzunehmen, worauf später noch näher eingegangen werden wird. Selbstverständlich kann auch bei allen Aufnahmen 6 eine solche Stufe vorgesehen sein. Eine Verbreiterung des Durchmessers der Aufnahme 6 benachbart zu der Zusammensetzebene 2 kann auch zu einer Positionierung des Stabilisierungselements 7 dienen, wenn dieses mittig einen weiteren Durchmesser aufweist.
  • Wie bereits erläutert, ist die Versickerbox 1 prinzipiell aus sich heraus stabil. Allerdings gibt es Anwendungsfälle, in denen eine höhere Belastung der Versickerbox 1 zu erwarten ist, die erfindungsgemäß durch das Einsetzen von Stabilisierungselementen 7 ermöglicht werden kann. Nicht in alle der Aufnahmen 6 müssen Stabilisierungselemente eingesetzt werden, dies kann davon abhängig gemacht werden, welche Belastung zu erwarten ist. Zudem können auch unterschiedliche Stabilisierungselemente 7 vorgesehen sein, die verschiedene vertikal wirkende Kräfte aufnehmen können.
  • Ein Beispiel ist in der Prinzipskizze in 3 gezeigt, in der in die Versickerbox 1 sechs Stabilisierungselemente 7 in Form von Profilstäben 8 eingesetzt sind. Dabei wurden jeweils die in den Ecken liegenden Aufnahmen 6 sowie die beiden mittleren Aufnahmen 6 besetzt. Durch Variation der Zahl der Stabilisierungselemente 7 und der Art der Stabilisierungselemente 7 kann die Versickerbox 1 auf verschiedenste Anforderungen bezüglich der Belastbarkeit angepasst werden.
  • Allgemein bleibt anzumerken, dass die Stabilisierungselemente 7 aus demselben Material wie die Strukturkörper 3 bestehen können. Es ist jedoch ein anderes Material denkbar, insbesondere ein härteres Material. Vorliegend ist beispielsweise der Profilstab 8 aus glasfaserverstärktem Polypropylen hergestellt.
  • Ersichtlich erstrecken sich die Stabilisierungselemente 7 bzw. Profilstäbe 8 über die gesamte Länge zwischen den Sperrelementen 9, sind demnach im Wesentlichen so lang wie die Versickerbox hoch ist. Beim Zusammensetzen der Versickerbox 1 können beispielsweise zunächst die Stäbe 8 in den unteren Strukturkörper 3 eingesetzt werden, woraufhin der obere Strukturkörper 3 aufgesetzt wird. Durch die Stege 10 und die Sperrelemente 9 ergibt sich eine sehr stabile Halterung, die insbesondere auch Scherkräfte zwischen den Strukturkörpern 3 aufnehmen kann.
  • 4 zeigt ein Beispiel für eine andere Form eines als Stabilisierungselement 7 dienenden Profilstabs 8. Offensichtlich weist auch der Profilstab 8 Stege 12 auf, die entlang seiner Längsrichtung verlaufen und einer verbesserten Klemm- oder Presshalterung dienen. Zudem weist der Profilstab 8 einen Kragen 13 auf, der zur weiteren stabilen Positionierung des Profilstabs 8 dient. Im Einbauzustand befindet sich dieser auf Höhe der Zusammensetzebene 2 und liegt auf dem die Aufnahme 6 umgebenden Bereich des Strukturkörpers 3 auf.
  • 5 zeigt im Querschnitt das Profil des Profilstabes 8. Dieser umfasst ein äußeres Rohr 14 und ein inneres Rohr 15 sowie fünf radial verlaufende Verbindungswände 16. Ebenso sind die Stege 12 zu erkennen. Durch das Innenprofil wird die Beulfestigkeit des Profilstabes 8 erhöht, was weiter zur Stabilität der Versickerbox 1 beiträgt.
  • Bevor nun bezüglich 7 das erfindungsgemäße Rigolensystem diskutiert werden soll, bleibt zunächst anzumerken, dass die Sperrelemente 9 zumindest teilweise, beispielsweise auch nur für einen Teil der Aufnahmen, auch herausbrechbar ausgebildet sein können, wie dies beispielhaft in 6 dargestellt ist, die eine Aufsicht auf einen Strukturkörper 3 einer erfindungsgemäßen Versickerbox 1 darstellt. Ersichtlich sind die Sperrelemente 9 nur über in horizontaler Richtung dünne Stege 17 mit der Innenbegrenzung 18 der Aufnahme 6 verbunden, so dass das Sperrelement 9 herausbrechbar ist. Dies kann zum einen sinnvoll sein, wenn der Strukturkörper 3 bereits auf den anderen Strukturkörper 3 aufgesetzt ist und erst dann die Stabilisierungselemente 7 in die Aufnahmen 6 von oben eingeführt werden sollen.
  • Besondere Vorteile bei solchen herausbrechbaren Sperrelementen 9 ergeben sich bezüglich des nun im Hinblick auf 7 diskutierten erfindungsgemäßen Rigolensystems 19. Dort sind vier Versickerboxen 1 des Rigolensystems 19 beispielhaft dargestellt, die in zwei verschiedenen Lagen des Rigolensystems 19 angeordnet sind, so dass jeweils zwei der hier dargestellten Versickerboxen 1 aufeinander gestapelt sind. Zur Verbesserung der Gesamtstabilität und Verbindung von übereinander befindlichen Versickerboxen 1 sind in den Aufnahmen 6 hier nun durchgängige, aus mehreren Teilstabilisierungselementen 20 bestehende Stabilisierungselemente 7 eingesetzt, das bedeutet, die Stabilisierungselemente 7 sind in den durchgehenden Aufnahmen 6 zweier Versickerboxen 1 aufgenommen. Die Teilstabilisierungselemente 20, hier also Teilstäbe, umfassen im Wesentlichen ein Drittel der Länge einer Versickerbox 1 und sind zusammengesetzt. Dabei sind die Verbindungsbereiche 21 der Teilstabilisierungselemente 20 ersichtlich versetzt zu den Zusammensetzebenen 2 der Versickerboxen 1 und der zwei Versickerboxen 1 trennenden Ebene 22 angeordnet. Auf diese Weise wird eine weitere Scherstabilität gegeben.
  • In 7 sind zusätzlich als Teil des Rigolensystems 19 noch zwei Ausführungsformen von Verbindungselementen 23 und 24 dargestellt, mit denen horizontal benachbarte Versickerboxen 1 zur weiteren Stabilisierung verbunden werden können. Dabei ist das Verbindungselement 23 auf Höhe einer Ecke der Versickerbox angeordnet und im Wesentlichen quadratisch. Es weist vier Aussparungen 25 auf, durch die die jeweiligen Stabilisierungselemente 7 geführt werden können. Auf diese Weise können vier benachbarte Versickerboxen 1 verschiebefest verbunden werden. Dabei sind die Aussparungen idealerweise passgenau auf die Stabilisierungselemente 7 angepasst. Ein einfacheres Verbindungselement 24 verbindet in der beispielhaften Darstellung zwei horizontal benachbarte Versickerboxen 1, indem es zwei Schleifen 26 umfasst, von denen jeweils eine ein Stabilisierungselement 7 umschlingt.
  • Jedes der hier dargestellten Verbindungselemente besteht im Übrigen vorteilhafterweise aus demselben Material wie die Versickerboxen 1 auch, vorliegend also aus Polypropylen.
  • 8 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Verbindung benachbarter Versickerboxen 1. Ersichtlich sind hier die Sperrelemente 9 nicht bündig mit der Bodenfläche bzw. Deckenfläche der Sickerboxen 1 vorgesehen, sondern es verbleibt ein freier Teil 27 der Aufnahme 6 auch bei Einsetzen eines Stabilisierungselements 7. Hier kann nun zur Verbindung der Versickerboxen 1 ein Verbindungsbauteil 28 eingesetzt werden, welches im Wesentlichen einem verkürzten Stabilisierungselement 7 entspricht.
  • Eine andere, hier nicht dargestellte denkbare Möglichkeit ist es auch, an der Oberseite der Versickerboxen keine Sperrelemente 9 vorzusehen bzw. diese herauszubrechen, so dass das Stabilisierungselement 7 überstehen kann und in den an der Unterseite vorgesehenen freien Teil 27 der Aufnahme 6 der darüberliegenden Versickerbox eingesetzt werden kann.
  • 9 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Verbindungselements 29 zur Verbindung zweier horizontal benachbarter Versickerboxen 1. Das Verbindungselement 29 umfasst zwei kurze Rohrstücke 30, die durch einen flachen Kragen 31 verbunden sind, der im Einbauzustand in der Zusammensetzebene 2 zu liegen kommt. Die Länge der Rohre 30 ist so abgestimmt, dass sie auf den in 2 dargestellten Stufen 11 in den Aufnahmen 6 zu liegen kommen und dadurch eine weitere Stabilität gegeben ist. Die Rohre 30 bilden dabei Aussparungen 25, durch die das jeweilige Stabilisierungselement 7 zu führen ist.
  • 10 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform eines Strukturkörpers 3 zur Bildung einer erfindungsgemäßen Versickerbox. Die Struktur dieses Strukturkörpers 3 ist einfacher gestaltet und umfasst passt neben den durch Rohren gebildeten Aufnahmen 6 eine dreidimensional strukturierte gitterartige Bodenplatte 32, Seitengitter 33 sowie im Wesentlichen U-förmige Vorder- und Hintergitter 34, die wiederum die Bildung eines Durchgangskanals 4 ermöglichen.
  • 1
    Versickerbox
    2
    Zusammensetzebene
    3
    Strukturkörper
    4
    Durchgangskanal
    5
    Einsteck- oder Einrastelement
    6
    Aufnahme
    7
    Stabilisierungselement
    8
    Profilstab
    9
    Sperrelement
    10
    Steg
    11
    Stufe
    12
    Steg
    13
    Kragen
    14
    Rohr
    15
    Rohr
    16
    Verbindungswand
    17
    Steg
    18
    Innenbegrenzung
    19
    Rigolensystem
    20
    Teilstabilisierungselement
    21
    Verbindungsbereich
    22
    Ebene
    23
    Verbindungselement
    24
    Verbindungselement
    25
    Aussparung
    26
    Schleife
    27
    Teil
    28
    Verbindungsbauteil
    29
    Verbindungselement
    30
    Rohrstück
    31
    Kragen
    32
    Bodenplatte
    33
    Seitengitter
    34
    Vorder- oder Hintergitter
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202005002169 U1 [0005]

Claims (16)

  1. Versickerbox (1) für ein Rigolensystem (19), umfassend wenigstens einen Strukturkörper (3), der eine offene, dreidimensionale und in sich stabile Struktur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine den Strukturkörper (3) durchsetzende Aufnahme (6), die sich parallel zu einer Belastungsrichtung des Strukturkörpers (3) erstreckt, für wenigstens ein längliches Stabilisierungselement (7), insbesondere einen Stab, ausgebildet ist.
  2. Versickerbox nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei gleichartige, zusammengesetzte Strukturkörper (3) umfasst, wobei die die Strukturkörper (3) durchsetzende Aufnahme (6) sich senkrecht zu einer horizontalen Zusammensetzebene (2) der Strukturkörper (3) erstreckt.
  3. Versickerbox nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement (7) ein Profilstab (8) ist, insbesondere mit einem die Beulfestigkeit erhöhenden Profil und/oder einem eine Klemm- oder Presshalterung ermöglichendem oder unterstützendem Außenprofil.
  4. Versickerbox nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (8) zwei konzentrische Rohre (14, 15) mit mehreren, insbesondere 5, radialen Verbindungswänden (16) umfasst.
  5. Versickerbox nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorliegen von wenigstens zwei Strukturkörpern (3) das Stabilisierungselement (7) einen im Einbauzustand auf Höhe der Zusammensetzebene (2) angeordneten Kragen (13) zur Auflage auf den der Aufnahme (6) benachbarten Bereichen der Struktur umfasst und/oder die Aufnahmen (6) im Bereich der Zusammensetzebene (2) eine Stufe zur Aufnahme einer an dem Stabilisierungselement (7) ausgebildeten, insbesondere auch stufenförmigen, Verdickung aufweisen.
  6. Versickerbox nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung der Aufnahme (6) verlaufende Stege (10) zur Klemm- oder Presshalterung des Stabilisierungselements (7) vorgesehen sind.
  7. Versickerbox nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer oberen und/oder unteren Abschlussfläche der Versickerbox (1) ein die Aufnahme (6) horizontal durchsetzendes Sperrelement (9) und/oder ein die Ausmaße der Aufnahme verengender Vorsprung vorgesehen ist, auf dem das Stabilisierungselement (7) aufgesetzt ist.
  8. Versickerbox nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder wenigstens ein Sperrelement (9) herausbrechbar ist, insbesondere über schmale Stege (17) mit der Innenbegrenzung (18) der Aufnahme (6) verbunden ist.
  9. Versickerbox nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufnahme (6) wenigstens eine mit einer Einrastnase des Stabilisierungselementes (7) korrespondierende Vertiefung und/oder wenigstens eine mit einer Vertiefung des Stabilisierungselementes (7) korrespondierende Einrastnase vorgesehen ist.
  10. Versickerbox nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens vier in den Eckbereichen der Versickerbox (1) vorgesehene Aufnahmen (6) vorgesehen sind.
  11. Versickerbox nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorliegen von wenigstens zwei Strukturkörpern (3) weitere, wenigstens nahe der Zusammensetzebene randseitig ausgebildete Aufnahmen (6) für Verbindungselemente (23, 24, 29) wenigstens zweier benachbarter Versickerboxen (1) in der Versickerbox (1) vorgesehen sind und/oder die Aufnahmen (6) zum Einsetzen von insbesondere eine Aussparung (25) für das Stabilisierungselement (7) aufweisenden Verbindungselementen (23, 24, 29) wenigstens zweier benachbarter Versickerboxen (1) ausgebildet sind.
  12. Versickerbox nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Strukturkörper (3) im Bereich der Zusammensetzebene (2) Einsteck- oder Einrastelemente (5) zur Verbindung der Strukturkörper (3) aufweisen.
  13. Rigolensystem (19), umfassend mehrere Versickerboxen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
  14. Rigolensystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren übereinander angeordneten Versickerboxen (1) eine Verbindung von in senkrechter Richtung aufeinanderfolgenden benachbarten Versickerboxen (1) durch das oder ein in den Aufnahmen (6) eingesetztes, insbesondere aus mehreren Teilstabilisierungselementen (20) bestehendes Stabilisierungselement (7) und/oder ein in die Aufnahmen (6) eingesetztes Verbindungsbauteil (28) realisiert ist.
  15. Rigolensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem aus mehreren Teilstäben (20) zusammengesetzten, mehrere Versickerboxen (1) durchsetzenden Stabilisierungselement (7) die Verbindungsbereiche (21) der Teilstabilisierungselemente (20) versetzt zu den zwei Versickerboxen (1) trennenden Ebenen (22), insbesondere auch versetzt zu den Zusammensetzebenen (2) der wenigstens zwei Strukturkörper (3) einer Versickerbox (1), angeordnet sind.
  16. Rigolensystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner Verbindungselemente (23, 24, 29) zur Verbindung wenigstens zweier horizontal benachbarter Versickerboxen (1) umfasst, insbesondere auf Höhe der Zusammensetzebene (2) anzuordnende, flache, Aussparungen (25) für die Stabilisierungselemente (7) benachbarter Versickerboxen (1) aufweisende Verbindungselemente (23, 24, 29) und/oder in spezielle Aufnahmen (6) für Verbindungselemente oder entsprechend ausgestaltete Aufnahmen (6) für ein Stabilisierungselement (7) einsetzbare, gegebenenfalls ebenso Aussparungen (25) für ein Stabilisierungselement (7) aufweisende Verbindungselemente (29).
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