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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Auflage für einen kleinen Sprungkasten
und auf einen kleinen Sprungkasten mit einer speziellen Auflage,
wobei die Auflage für
die Aufnahme mindestens einer Slackline geeignet ist.
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Definitionen
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Slackline
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Unter
dem Begriff Slackline ist eine Vorrichtung zu verstehen, die im
Wesentlichen ein Band (Line) umfasst, das zwischen mindestens zwei
Fixpunkten gespannt ist. Hierbei ist man bestrebt, über das
gespannte Band zu balancieren oder entsprechende Tricks auszuführen. Bevorzugt
ist das Band relativ niedrig über
dem Boden angeordnet, ungefähr in
Knie- oder Hüfthöhe.
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Band
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Unter
dem Begriff Band ist eine Line zu verstehen, deren Breite wesentlich
grösser
ist als die Dicke. Es handelt sich um ein Band, das an mindestens zwei
Fixpunkten straff gespannt ist, dessen flache Seite zum Begehen
geeignet ist. Das Band ist derart ausgelegt, dass es unter Zug belastet
werden kann. Solche Bänder
sind beispielsweise auch aus dem Transportbereich bekannt, um entsprechende
Güter zu
verzurren. Bei dem Band handelt es sich um ein Gewebeband, das eine
entsprechende Dehnung aufweist, das aber auch aufwickelbar ist,
sodass beispielsweise bei einem Spannelement, die entsprechende
Spannung zwischen den Fixpunkten aufgebaut werden kann.
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Kleiner Sprungkasten
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Der
kleine Sprungkasten ist ein übliches Utensil,
das in Sporthallen bekannt ist. Es handelt sich um ein Kastenelement,
das zur Bodenseite in der Regel offen ausgebildet ist, das auf vier
Punkten standfest auf dem Hallenboden platzierbar ist. Auf seiner
Oberseite ist in der Regel ein Bezug, vorzugsweise ein Lederbezug
mit entsprechender Polsterung vorgesehen. Der kleine Sprungkasten
dient dazu, Sprungübungen
in Hallen auszuführen.
Gerne wird der kleine Sprungkasten auch als Hilfsmittel zum Besteigen
von Reckgeräten,
Barrenholmen oder sonstigen Sportgeräten verwendet. Auch dient er gerne
als Tor oder Begrenzung bei verschiedenen Sport- und Bewegungsspielen.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
Slackline besteht im Wesentlichen aus dem zuvor beschriebenen Band,
sowie aus einem Spannelement, das dazu dient, die notwendige Spannung
auf das Band zwischen den Fixpunkten zu übertragen.
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In
der freien Natur werden Slacklines in der Regel zwischen Bäumen, Felsen
oder ähnlichen
Einrichtungen gespannt. Das Spannelement ist in unmittelbarer Nähe des einen
Fixpunktes angeordnet. Das Band selbst wird beispielsweise über Rundschlingen an
die jeweiligen Fixpunkte herangeführt.
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Für die Benutzung
der Slackline in Sporthallen werden in der Regel Stützelemente
verwendet, die an dem Boden über
beispielsweise Bodenhülsen fixiert
werden. Stützelemente
dienen dazu, die Slackline in einem bestimmten definierten Abstand
zum Boden zu halten.
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Eine
alternative Ausführungsform
sieht vor, die Slackline in Verankerungseinrichtungen, nämlich in
Bodenhülsen
oder in kurzen Stangen, die in die Bodenhülsen eingeschoben werden, zu
befestigen. Damit jedoch zum Einen ein Durchhängen vermieden wird, aber auch
der Abstand zum Spannelement gesichert ist und ein einfacher Aufstieg
gewährleistet wird,
verwenden Nutzer in Sporthallen kleine Sprungkasten, die sie im
Bereich der Fixpunkte unter der Line aufstellen.
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Dadurch
wird die Line gestützt,
die Kraft auf die entsprechenden Bodenhülsen reduziert und der sichere
Einstieg auf die Line gewährleistet.
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Nachteile des Standes der Technik
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Aufgrunddessen,
dass der kleine Sprungkasten unmittelbar unter die Line geschoben
wird, in der Regel derart, dass die Line fest auf die Oberfläche des
kleinen Sprungkastens drückt,
wird durch das hin und her Bewegen beziehungsweise das ständige Belasten
der Oberfläche
das Polster des kleinen Sprungkastens aufscheuert und beschädigt. Die
dauerhafte punktuelle Druckbelastung auf der Oberfläche des
Kastens, herbei geführt
durch das Eindrücken
der Line, führt
ebenfalls zu nicht reparablen Eindrücken, sodass der kleine Sprungkasten
nicht mehr funktionstüchtig
ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen kleinen Sprungkasten derart weiter zu
entwickeln, dass solche irreparablen Schäden vermieden werden.
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Lösung
der Aufgabe
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Die
Lösung
der Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 bereit gestellt.
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Vorteile der Erfindung
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Einer
der Vorteile der Erfindung ist es, dass auf eine sehr einfache Art
und Weise vermieden wird, dass jegliche Art von Sprungkästen, die
einen Bezug haben und an sich in Sporthallen für andere Verwendungszwecke
konstruiert worden sind, durch die Benutzung im Zusammenhang mit
Slacklines nicht mehr geschädigt
werden.
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Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, eine Auflage bereit zu
stellen, bei der mindestens eine Slackline in einer Führung zumindest
teilweise fixiert ist und dadurch die Oberfläche des Sprungkastens nicht
mehr berührt.
Die Auflage hat eine brettartige Struktur, dass heisst deren Abmasse
sind derart gestaltet, dass sie unwesentlich grösser sind als die Masse der
Oberfläche
des kleinen Sprungkastens (oder des grossen Sprungkastens). Die
bevorzugte Ausführungsform
ist dem kleinen Sprungkasten angepasst, da bei Verwendungen von
mehreren Auflagen diese auch bei grösseren Sprungkästen verwendet
werden können.
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Die
brettartige Ausgestaltung sieht vor, dass Ausnehmungen vorhanden
sind, die ungefähr
der Breite einer Line entsprechen. Damit soll bewirkt werden, dass
die Line innerhalb dieser Ausnehmung über die Auflage geführt wird.
Um zu Vermeiden, dass durch Scheuerwirkungen, insbesondere an den Endbereichen
der Auflage die Line in irgendeiner Art und Weise in Mitleidenschaft
gezogen wird, ist vorgesehen, in den Randbereichen eine Anfasung
anzubringen. Dadurch wird die Kante gebrochen und vorzugsweise ist
diese rundgeschliffen, sodass trotz auf und ab und hin und her Bewegungen
keine mechanische Beeinträchtigung
der Line erfolgt.
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Eine
Weiterbildung der Auflage sieht vor, dass mehrere Ausnehmungen vorgesehen
sind. Bei Anordnung von zwei Ausnehmungen ist denkbar, dass diese
in einem Kreuz, dass heisst rechtwinkelig zu einander angeordnet
sind. So kann auch beispielsweise die Auflage als Mittelpunkt zweier
sich kreuzenden Lines gesehen werden, sodass vermieden wird, dass
ein zu starkes Durchhängen,
insbesondere im mittigen Bereich, erfolgt.
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Die
Auflage kann aus Holz gestaltet sein. Eine alternative Ausführungsform
kann auch vorsehen, dass es aus einem einstückig ausgebildeten Kunststoffteil
besteht, das vorzugsweise durch Pressen, Verformen oder Spritzgiessen
herstellbar ist. Der Vorteil der Verwendung dieser Auflage, insbesondere
bei Slacklines, ist insbesondere darin zu sehen, dass genau die
Randbereiche, in denen beispielsweise das Spannelement angeordnet
ist, vollständig
von der Lauffläche
entfernt ist. Dies ist in der Regel zwischen dem kleinen Sprungkasten
und dem Fixierelement vorgesehen. Die Lauffläche beginnt somit erst auf
der Auflage und führt
dann weiter über die
Line bis zur nächsten
Auflage. Ein weiterer Vorteil der Auflage besteht darin, dass sie
sehr einfach und flach ausgebildet ist und so beispielsweise in
Ballschränken
in Sporthallen einfach und sicher verwahrt werden kann. Zudem ergibt
sich auch die Möglichkeit,
beispielsweise auf der Rückseite
irgendwelche Brettspiele aufzudrucken, sodass alternative Möglichkeiten
zur Nutzung der Auflage bestehen.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass die Auflage integrativer Bestandteil
eines kleinen Sprungkastens ist. Dies bedeutet, dass zum Einen die
Möglichkeit
besteht, dass anstelle des entsprechenden Polsters, das die kleinen
Sprungkästen
aufweisen, Kästen
bereitgestellt werden, die bereits eine solche Auflage umfassen.
Alternativen können
auch vorsehen, das Auflageelement auf der Unterseite der Kästen anzuordnen,
sodass für
solche Anwendungen der kleine Sprungkasten um 180° gedreht
wird. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung den Zeichnungen und den Ansprüchen hervor.
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Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Auflage;
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2:
eine schematische Darstellung der Verwendung der Auflage gemäss 1.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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In 1 und 2 ist
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in der Ausbildung einer Auflage 1 dargestellt.
Die Auflage 1 ist flach ausgebildet und weist eine definierte
Dicke d auf. Die Längs-
und Tiefenausdehnung der Auflage 1 ist bestimmt durch die Längs- und
Tiefenausdehnung der Oberfläche
des kleinen Sprungkastens, auf die die Auflage 1 aufgelegt
wird. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht es
zumindest der Breite B des kleinen Sprungkastens und ist quadratisch.
Die Auflage 1 bildet somit eine Oberseite O und eine Unterseite
U. Auf der Oberseite O ist eine Ausnehmung 2 eingefräst, die
sich von der einen Seite 3 in der Auflage 1 zur
weiteren Seite 4 – bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gegenüberliegend – erstreckt.
Die Ausnehmung 2 weist die Breite b auf und ist derart
ausgebildet, dass sie zumindest der Breite einer Slackline entspricht.
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Eine
weitere Ausnehmung 2' ist
ebenfalls vorgesehen, die sich senkrecht zur ersten Ausnehmung 2 erstreckt.
Sie weist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel die identische
Breite b auf.
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An
den Seiten 3 beziehungsweise 4 weist die Ausnehmung
eine Anfasung 5 auf. Diese Anfasung dient dazu, dass die
Line 6 die Möglichkeit
hat, entsprechend an den Kanten noch Bewegungen auszuführen. Dadurch
wird vermieden, dass eine scharfkantige Ausbildung der Line 6 die
Benutzung durch Aufscheuern möglicherweise
unbrauchbar macht.
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Für den Gebrauch
einer solchen Auflage 1 ist diese einfach auf die Oberfläche eines
kleinen Sprungkastens, wie es in 2 dargestellt
ist aufzulegen und die Line 6 darüber zuführen. Das Spannelement 9 ist
auf der einen Seite 7 des kleinen Sprungkastens angeordnet,
wobei die Lauffläche
auf der anderen Seite 8 der Auflage 1 vorgesehen
ist. Die Verspannung der Line 6 erfolgt über aus
dem Stand der Technik bekannte Spannmittel. Die Anlenkung an einen
Fixpunkt 10 erfolgt beispielsweise an einem Pfosten, Ständer oder ähnliches.
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Somit
ist ein Sicherheitselement auf einfache Art und Weise bereitgestellt
worden, das für
die Verwendung zur Auflage eines kleinen Sprungkastens geeignet
ist. Dieses dient zur funktionsgerechten Anwendung und schont die
an sich bisher nicht dafür vorgesehenen
kleinen Sprungkästen 1 in
Sporthallen.
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- 1
- Auflage
- 2
- Ausnehmung
- 2'
- Ausnehmung
- 3
- Seite
- 4
- Seite
- 5
- Anfasung
- 6
- Line
- 7
- Seite
- 8
- Seite
- 9
- Spannmittel
- 10
- Fixpunkt
- b
- Breite
- d
- Dicke
- B
- Breite
- O
- Oberseite
- U
- Unterseite