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Die Erfindung betrifft ein Übungsgerät umfassend ein waagerechtes Flächenelement, ein mit diesem verbundenes Stützelement zum Halten des Flächenelements in einem definierten Abstand über einer Aufstellfläche.
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Den Beckenboden sieht und spürt man nicht, doch die Muskeln des Beckenbodens kann man willkürlich bewegen. Man kann sie anspannen und wieder locker lassen - wie die Muskeln in Armen oder Beinen. Den Beckenboden sollte man gezielt trainieren, denn er spielt eine im wahrsten Sinne tragende Rolle.
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Seine Muskeln erstrecken sich wie eine Art Muskelplatte vom Schambein bis nach hinten zum Gesäß. Durchbrochen wird diese Muskelplatte von den Körperausgängen für den Enddarm und die Harnröhre, bei Frauen auch von der Scheide.
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Der Beckenboden schließt den Bauchraum nach unten ab und trägt die inneren Organe des Bauch-und Beckenraums. Dazu gehören zum Beispiel der Darm, die Harnblase und bei der Frau die Gebärmutter. Somit lastet immer ein gewisser Druck auf den Beckenboden. Diesem Druck kann nur ein stabiler Beckenboden standhalten.
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Neben seiner tragenden Rolle hat der Beckenboden eine weitere wichtige Funktion. Beim Wasserlassen öffnet er die Harnröhre und verschließt sie auch wieder. Damit dieser Verschluss auch wirklich sicher ist und nicht zum Beispiel beim Lachen, Husten oder Pressen undicht wird (Inkontinenz), muss der Beckenboden ebenfalls kräftig sein.
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Lange Zeit wurde ein Beckenbodentraining zu dessen Stabilisierung und Kräftigung nur für Frauen, insbesondere nach der Schwangerschaft oder im hohen Alter empfohlen. Dabei wurden nach seinem Erfinder Arnold Kegel längserstreckte Gegenstände und Gewichte in die Vagina oder beim Mann in den Anus, beispielsweise dem sogenannten Kegelschen Trainer, eingeführt. Diese Gegenstände sollten dann durch Kontraktion des umliegenden Gewebes wahrgenommen oder sogar bewegt werden.
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Allerdings zeigte sich das derartige Methoden lediglich die direkt angesprochene Muskulatur, insbesondere die Schließmuskeln stärken und insbesondere wenig bis gar keinen Einfluss auf die Beckenbodenmuskulatur haben.
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Das wesentliche Problem beim Beckenbodentraining ist dessen Wahrnehmung und, aufgrund seiner Struktur und Vernetzung mit vielen benachbarten und weit entfernten Organen und Muskelgruppen, die rigiden Voraussetzungen bezogen auf die Haltung des Körpers bzw. einzelner Gliedmaßen bei den Übungen zum Trainieren des Beckenbodens.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Übungsgerät bereitzustellen, welches insbesondere beim Beckenbodentraining notwendige Körperhaltungen des Patienten unterstützt bzw. diese ermöglicht und insbesondere Reize zu geben, dass der Patient mehr oder weniger unbewusst korrekte Trainingshaltungen einnimmt.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Übungsgerät mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Somit betrifft die Erfindung ein Übungsgerät umfassend ein längserstrecktes waagerechtes Flächenelement und ein mit diesem verbundenes Stützelement, welches dazu eingerichtet, ist das Flächenelement in einem definierten Abstand über einer Aufstellfläche des Übungsgeräts zu halten. Erfindungsgemäß weist das Flächenelement ferner eine Ausnehmung auf, die sich über die gesamte Länge des Flächenelements erstreckt. Ebenfalls erfindungsgemäß weist das Flächenelement zusätzlich zwei Auflageelemente auf, die eingerichtet sind, je einen Handballen eines Patienten aufzunehmen. Die Auflageelemente sind an gegenüberliegenden Seiten des Flächenelements angeordnet und umfassen je zumindest eine Öffnung, deren Begrenzung eine Ebene beschreibt, in welcher Teile einer Hand des Patienten, insbesondere Daumen und Daumenballen eingeführt werden können, so dass ein Teil des Handballen auf dem Auflageelement zu liegen kommt.
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Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Übungsgerätes liegen insbesondere in zwei Funktionen, die durch die kennzeichnenden Merkmale realisiert werden. Zum einen ermöglicht die Ausnehmung das stabile Ablegen eines Unterarms eines Patienten, sodass dieser im erhöhten Seitstütz therapeutische Übungen ausführen kann. Die erhöhte Position des Oberkörpers, die im Gegensatz zu einem üblichen Seitstütz auf dem Boden eingenommen wird, reduziert erforderliche Muskelkraft und erleichtert somit eine korrekte Ausführung der Übungen.
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Darüber hinaus ist das Übungsgerät geeignet, stehende Übungen auf dem Übungsgerät auszuüben. Hierzu stellt sich der Patient derart auf das Flächenelement des Übungsgeräts, dass das Fußgewölbe eines Fußes bzw. die Fußgewölbe beider Füße die Ausnehmungen überspannen. D.h. insbesondere haben die Ballen und die Ferse eines Fußes Kontakt zur Oberfläche des Flächenelements. Dies ermöglicht, dass die Belastung der Füße und die Ausrichtung des Körpers über den Füßen derart ist, dass der Beckenboden aufgespannt, also in der Kraft ist. Nur in diesem Zustand kann der Beckenboden trainiert werden. Die Fußgewölbe, sowohl das Längs- als auch das Quergewölbe sind für einen korrekten Stand und damit für eine korrekte Ausübung der therapeutischen Übungen ausschlaggebend.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Übungsgeräts ergibt sich aus den Auflageelementen. Diese ermöglichen stabile Stützübungen, insbesondere erhöhte Stützübungen wie beispielsweise ein erhöhtes Brett bzw. eine erhöhte Ebene, auszuführen. Je nach Ausgestaltung des Übungsgerät kann auch bei diesen Übungen sichergestellt werden, dass der Patient ohne besondere Aufmerksamkeit die korrekten Positionen, wie beispielsweise Abstand der Arme im Schulterstand, unter Verhindern eines Abknicken des Handgelenkes, einnimmt.
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Vorliegend wird unter Flächenelement eine dreidimensionale Tragfläche oder Sitzfläche verstanden, die bevorzugt rechteckig ausgebildet ist. Das Flächenelement wird durch die Ausnehmung in zwei, insbesondere gleichgroße, längserstreckte Oberflächensegmente unterteilt. Diese dienen im Stehen als Auflagefläche für Fußzehenballen und Ferse. Setzt sich der Patient hingegen auf das Übungsgerät, so wird er automatisch nur auf einem der Oberflächensegmente Platz nehmen, so das er automatisch an den vorderen Rand des Übungsgeräts rutscht und lediglich die Sitzknochen auf dem Übungsgerät lagern. Somit nimmt der Patient im Sitzen auf dem Übungsgerät mehr oder weniger zwangsläufig-eine aufrechte Position ein. Insbesondere wird ein Abrunden des unteren Rückens sowie die Ausbildung eines Hohlkreuzes verhindert, da in dieser Position das Gesäß in die Ausnehmung rutschen würde, was der Patient als unangenehm empfindet und somit diese Position verhindert. Die aufrechte Sitzposition ist insbesondere für Beckenbodenübungen im Sitzen für einen messbaren Trainingserfolg maßgeblich.
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Die Auflageelemente sind bevorzugt an den Kurzseiten des Flächenelements angeordnet.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ausnehmung einen offenen oder geschlossenen Grund aufweist und/oder in Richtung Grund verjüngend ausgebildet ist. Die Tiefe der Ausnehmung sollte insbesondere geeignet sein, einen Unterarm im Unterarmstütz stabilisieren zu können, sowie beim Sitzen des Patienten auf dem Übungsgerät die Ausnehmung spürbar zu machen. Somit sind insbesondere Tiefen der Ausnehmung im Bereich von 1 bis 4 cm, vorzugsweise 1,5-3 cm bevorzugt.
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Ferner ist bevorzugt, dass sich die Ausnehmung von der Oberfläche des Flächenelementes nach unten verjüngt. Dies ermöglicht eine Stabilisierung des Oberarms, da dieser bei seitlicher Belastung nicht aus der Ausnehmung herausrollen kann. Gleichzeitig ist die Ausnehmung in dieser Ausgestaltung für unterschiedliche Ausbildungen von Unterarmen, beispielsweise auch für Frauen und Männer gleichermaßen, geeignet. Dabei würde ein schmaler Unterarm tiefer in die Ausnehmung liegen und insbesondere mit dem Grund in Kontakt kommen, während ein breiterer Unterarm eher im oberen Segment der Ausnehmung verharrt. Um eine bequeme und insbesondere ergonomische Fixierung des Unterarms in der Ausnehmung zu ermöglichen ist bevorzugt, dass der Übergang zwischen waagerechter Oberfläche des Flächenelements und insbesondere schräger Flanke der Ausnehmung abgerundet und/oder gepolstert ist. Somit ist in weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Ausnehmung einen muldenförmigen oder trapezoidalen Querschnitt aufweist und/oder deren Flanken und/oder die zu einer Oberfläche des Flächensegments führenden Kanten gerundet ausgeformt sind.
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Mit besonderem Vorteil weist das Flächenelement unabhängig voneinander eine Länge und Breite im Bereich von 15-55 cm, insbesondere im Bereich von 20-40 cm, auf. Dies sind, insbesondere bezogen auf einer Länge des Flächenelements, Maße die einer durchschnittlichen Schulterbreite eines Patienten entsprechen, sodass bei der Ausführung von Übungen unter Verwendung der Auflageflächen sichergestellt ist, dass die Arme senkrecht zum Körper, also im Wesentlichen im Schulterstand, ausgerichtet sind. Die bevorzugte Breite, also die Länge der Kurzseite, des Übungsgeräts, entspricht im Wesentlichen einer durchschnittlichen Länge eines Fußes der Patienten. Somit ist das Übungsgerät vorzugsweise mindestens 20 cm breit.
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Von Vorteil ist darüber hinaus, wenn die Ebene der Öffnung mit der Oberfläche des Flächenelements ein Winkel im Bereich von 90-180°, insbesondere im Bereich von 80-180°, einschließt. Dabei weist die Öffnung des Winkels zur von der Oberfläche des Flächenelements abgewandten Seite. Diese Ausgestaltung ermöglicht zum einen einen Versatz der Auflageelemente aus einer Projektionsfläche des Flächenelements heraus. Somit ist der Abstand der Auflageelemente größer als die Länge des Flächenelements.
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Die Abwinklung der Ebene zur Oberfläche des Flächenelement ermöglicht zudem, dass die Öffnung der Auflageelemente von Teilen der Hand, insbesondere dem Daumen bzw. dem Daumenballen, passiert werden kann und der Handballen bzw. ein Teil des Handballen auf den Auflageelementen zum Liegen kommt, ohne dass die Hand abgewinkelt werden muss. Somit sind die Muskelschlingen in einer aus therapeutischen Sicht optimalen Position zur Durchführung, insbesondere physiotherapeutischer, Übungen. Aus ergonomischer Sicht ist daher insbesondere eine Neigung der Ebene in Bezug auf das Flächenelement im Bereich von 80-100° oder aber von 180°, also im Wesentlichen in der Ebene des Flächenelements bevorzugt.
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Besonders bevorzugt ist, wenn die Ebene gegenüber dem Flächenelement verschränkbar ist, der Winkel zwischen Flächenelement und Ebene also variierbar ist. Dies ermöglicht eine Variation des Abstands der Auflageelemente zueinander sowie einer Varianz der lotrecht zugänglichen Fläche der Öffnung.
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Alternativ bevorzugt ist vorgesehen, dass der Winkel nicht variabel ist und insbesondere, dass die Auflageelemente in einer Ebene mit dem Flächenelement angeordnet sind. Dadurch ist bevorzugte eine Variation des Abstandes zwischen den Auflageelementen ermöglicht, in dem die Auflageelemente beispielsweise derart mit dem Flächenelement verbunden sind, dass sie aus dem Flächenelement lateral herausgezogen werden können.
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In weiter bevorzugter Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Bereich des Innenumfangs der Auflageelemente verstärkt, insbesondere gepolstert ist. Diese Ausgestaltung verhindert ein unangenehmes Gefühl des Patienten beim Ausführen von Stützübungen unter Zuhilfenahme der Auflageelemente. Unter Auflagebereich wird der Bereich verstanden, in dem ein Handballen bzw. ein Bereich des Handballens des Patienten innerhalb eines Innenumfangs der Öffnung des Auflageelements zum Liegen kommt. Eine Verstärkung bzw. Polsterung im Auflagebereich, verursacht eine Verbreiterung der Auflagefläche und erhöht den Komfort des Patienten, sodass verhindert werden kann, dass Übungen aufgrund von Unbehagen im Auflagebereich abgebrochen oder sogar gar nicht erst ausgeführt werden.
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Die Form der Öffnung der Auflageelemente kann rechteckig, rund oder aber oval sein, wobei ovale oder Kleinbeinritts angeschnittene ellipsensegmentförmige Ausführungen bevorzugt sind. Somit sind die Auflageelemente im einfachsten Fall als im Wesentlichen rechteckiger Rahmen aus längserstreckten Streben ausgebildet oder aber beispielsweise als Öffnung in einer Fläche. In letztgenannter Ausführungsform werden die Auflageelemente auch als Loch bzw. Löcher, insbesondere als Grifflöcher bezeichnet.
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Ferner ist bevorzugt, dass entlang einer Kurzseite des Flächensegments mehrere Auflageelemente angeordnet sind. Insbesondere dann, wenn das Übungsgerät je Kurzseite zwei Auflageelemente umfasst, sind diese nicht mittig, also nicht im Bereich der Ausnehmung, bzw. unterhalb der Ausnehmung angeordnet. Je nach Ausführung der Auflageelemente sind mehrere Auflagepositionen je Auflageelement möglich, sodass beispielsweise bei Ausführung als Rahmen, ein Auflageelement mehrere Auflagepositionen für die Handballen umfasst.
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Weiter bevorzugt sind die Auflageelemente Teil des Flächenelements. Mit anderen Worten weist das Flächenelement entlang einer Kurzseite eine parallel zur Kurzseite verlaufende zur Kante beabstandete längserstreckte Ausnehmung in Form einer Durchgangsöffnung auf.
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Alternativ dazu bildet die durch die Öffnung der Auflageelemente definierte Ebene mit dem Stützelement einen Umfangsmantel, welcher an einer Unterseite des Flächenelements angeordnet, und insbesondere ausgestellt, ist. In dieser Ausführungsform sind die Auflageelemente vorzugsweise als Grifflöcher ausgeführt. Vorteilhafterweise ist der Umfangsmantel dieser Ausgestaltung mit dem Stützelement verbunden bzw. von diesem umfasst. Insbesondere in dieser Ausgestaltung ist das Übungsgerät bevorzugt einteilig gefertigt. Insbesondere in dieser Ausführungsform ist das Übungsgerät aus Kunststoff gefertigt. Alternativ wird das Übungsgerät mehrteilig ausgebildet. Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn die Ebene verschränkbar und/oder das Stützelement verstellbar, ausgebildet ist.
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Vorteilhafterweise sind die Kanten und/oder Ecken des Flächenelements abgerundet, um Verletzungen des Benutzers zu vermeiden.
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Für die Ausbildung des Stützelementes sind insbesondere drei Varianten bevorzugt. In einer ersten Variante ist vorgesehen, dass das Stützelement vier sich von den Ecken des Flächenelements erstreckende gleichlange Beine umfasst, welche insbesondere ausgestellt angeordnet sind. Diese Beine sind mit Vorteil als Teleskopelemente ausgebildet, sodass zum einen Unebenheiten der Aufstellfläche ausgeglichen und zum anderen das Übungsgerät höhenverstellbar ist. Die Ausgestaltung des Stützelementes mit vier Beinen hat insbesondere ein Stabilitätsvorteil, welcher durch eine Ausstellung der Beine noch erhöht wird. Für die Verwendung als Übungsgerät sind durch den Stabilitätszugewinn Übungen ausführbar, die eine starke seitliche Krafteinwirkung auf das Flächenelement mit sich bringen. Dies ist beispielsweise bei Übungen zur Stärkung der Wadenmuskulatur der Fall bei denen der Patient lediglich mit den Fußballen auf einem Teilsegment des Flächenelements steht, wobei die Ferse außerhalb einer Projektionsfläche des Flächenelements angeordnet ist, also freischwebend ist. Das gesamte Körpergewicht des Patienten lagert bei einer derartigen Übung auf den zwei Bereichen, die durch die Fußzehenballen beschrieben werden.
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Eine weiter bevorzugte Alternative der Stützelemente des ist die Ausführung als Scherenlift. In dieser Ausführung ist das Stützelement und somit das Übungsgerät höhenverstellbar. Zudem kann die Schere in eine Position gebracht werden, die es ermöglicht, dass das Flächenelement auf der Aufstellfläche zum Liegen kommt, die Höhe des Übungsgerätes demnach auf ein Minimum reduziert ist, welche im Wesentlichen der Höhe des Flächenelements entspricht. Dies bietet Vorteile in der Lagerung und dem Transport des Übungsgerät.
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Darüber hinaus ist bevorzugt, wenn das Stützelement zwei, mit den Längs- oder den Kurzseiten des Flächenelements verbundenen gegenüberliegenden Platten- oder Rahmenelemente aufweist. In dieser Ausgestaltung sind die Auflageelemente bevorzugt als Grifflöcher ausgeführt und die Platten- beziehungsweise Rahmenelemente im Betriebszustand ausgestellt. Mit Vorteil sind die Rahmen- bzw. Plattenelemente über ein Rotationselement mit dem Flächenelement verbunden, welches es ermöglicht die Platten gegenüber dem Flächenelement in Richtung Mittelpunkt des Flächenelements zu verschränken.
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In jeder der genannten Ausführungsformen ist bevorzugt dass das Stützelement insbesondere im Bereich von 15-60 cm höhenverstellbar ist. Dies ermöglicht, dass das Übungsgerät sowohl als Sitzhocker, als auch als Kleinbeintritt verwendbar ist und macht das Übungsgerät so mit einer Vielzahl von therapeutischen Übungen zugänglich. Die Höhenverstellung ist dabei stufenlos oder aber in Intervallen interpretierbar, wobei insbesondere Positionen im Bereich von 15-55 cm, vorzugsweise in zwei Teilbereichen insbesondere im Bereich von 17-22 cm, besonders bevorzugt im Bereich von 19-21 cm und im Bereich von 45-55 cm, vorzugsweise bei einer Höhe von 50 cm, arretierbar sind.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schrägansicht des Übungsgerät einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
- 2 eine schematische Seitenansicht auf eine Kurzseite des Übungsgerät in der bevorzugten Ausführungsform, und
- 3 eine schematische Seitenansicht auf eine Längsseite des Übungsgerät in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Die 1-3 zeigen jeweils das erfindungsgemäße Übungsgerät 1 in der gleichen bevorzugten Ausführungsform. Das erfindungsgemäße Übungsgerät 1 weist einen Flächenelement 2 auf, welches waagerecht angeordnet ist und über ein Stützelement 3 in einem definierten Abstand von der auf Stellfläche, beispielsweise einem Fußboden, gehalten wird. Das Flächenelement 2 ist in der gezeigten Ausführungsform rechteckig ausgebildet und weist abgerundete Kanten und Ecken auf. Ferner weist das Flächenelement 2 eine mittig angeordnete längserstreckte Ausnehmung 4 auf.
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Mit dem Flächenelement 2 verbunden ist ein umlaufend an eine untere Kante des Flächenelement 2 angeordneter Umfangsmantel 5c, welcher seitlich ausgestellt ist. Der Umfangsmantel 5c weist an den gegenüberliegenden Kurzseiten des Flächenelements 2 je 2 voneinander beabstandetes Auflageelemente 5 auf. Diese Auflageelemente 5 sind in der gezeigten Ausführungsform als Grifflöcher ausgebildet welche die Form einer beidseits abgeflachten Ellipse aufweisen. Die Auflageelemente 5 sind als Durchgangsöffnung ausgebildet, wobei die Innenbegrenzung der Öffnung 5 eine Fläche beschreibt. Diese Fläche entspricht in der gezeigten Ausführungsform der Fläche des Umfangsmantels 5c als im Bereich der Kurzseiten.
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Das Stützelement 3 ist in der gezeigten Ausführungsform derart ausgebildet, dass sich je ein Bein von den vier Ecken des Flächenelements 2 erstreckt. In der besonderen Form der gezeigten Ausführung spannen die Beine des Stützelements 3 den Umfangsmantel 5c auf. Die bislang beschriebenen Teile des Übungsgeräts 1 sind in der gezeigten Ausführungsform bevorzugt einteilig ausgeführt. Insbesondere besteht das Übungsgerät 1 dann aus einem, beispeisweise mittels Spritzgussverfahrens hergestellten, Kunststoffkörper. Somit ist das Übungsgerät 1 in der gezeigten Ausführungsform bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigt, der leicht und stabil ist.
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Um eine Höhenverstellung des Übungsgerät 1 zu gewährleisten und insbesondere das Übungsgerät sowohl als Sitzhocker als auch als kleinen Eintritt verwenden zu können, ist in die Beine 3 je ein in verschiedenen Höhen arretierbares Teleskopelement 3a eingelassen.
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Die Unterseite des Stützelements 3 ist in dieser sowie in jeder anderen Ausführungsform bevorzugt rutschhemmend ausgeführt. Dies kann beispielsweise durch Aufklärung der Oberfläche bzw. durch Aufbringen eines Profils auf die Oberfläche oder aber durch Anordnung einer rutschhemmenden Beschichtung auf die Oberfläche realisiert werden.
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2 zeigt eine Seitenansicht der Kurzseite des Übungsgeräts 1 der bevorzugten Ausführungsform. In dieser Ansicht wird besonders deutlich, dass die Ausnehmung 4 in der gezeigten Ausführungsform als Mulde ausgebildet ist, welche sich in Richtung Grund verjüngt und bei der die Flanken abgerundet ausgeformt sind. Darüber hinaus ist in 2 der Auflagebereich 5b innerhalb der Auflageelemente 5 dargestellt, welcher bevorzugt verstärkt bzw. gepolstert ist.
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Das Übungsgerät 1 in der gezeigten Ausführungsform erfüllt die Funktion als multifunktionales Übungsgerät. Die Ausnehmung 4 ist geeignet, um einen Unterarm, welcher bei Ausübung eines erhöhten Seitstützes, zu stabilisieren oder aber um von einem Fußgewölbe überspannt zu werden, wenn ein Fuß in Querrichtung auf dem Flächenelement 2 angeordnet wird. Die Ausgestaltung der Auflageelemente 5 ist geeignet, um Stützübungen, beispielsweise einen erhöhten Liegestütze oder einen erhöhten Rückstütz, unter Zuhilfenahme des Übungsgeräts 1 durchzuführen. Nicht nur bei den genannten, sondern auch bei weiteren Übungen unterstützt das Übungsgerät 1 eine aufrechte und aufgespannte Haltung des Patienten, sodass insbesondere bei Beckenbodentrainings der Beckenboden in der Kraft ist, also aufgespannt ist, und somit durch gezielte Übungen angesprochen werden kann.
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Darüber hinaus ermöglicht die gezeigte Ausführungsform des Übungsgeräts 1 eine leichte Handhabung und insbesondere eine Stapelbarkeit des Übungsgerät. Somit kann das Übungsgerät beispielsweise in Phytotherapiepraxen, wo gleichzeitig eine Mehrzahl von Übungsgeräten 1 vorrätig sein sollten, platzsparend gelagert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Übungsgerät
- 2
- Flächenelement
- 3
- Stützelement/Bein
- 3a
- Teleskopelement
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Auflageelement/Griffloch
- 5a
- Öffnung
- 5b
- Auflagefläche
- 5c
- Umfangsmantel