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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Breitware eines Borderstoffes
für Bezüge, insbesondere für Seitenstreifen
von Matratzen- oder Kissenbezügen
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, solche Borderstoffe in Form
von Breitware mit einem vorbestimmten Design über die gesamte Breite der Breitware
abzustricken. Die Breitware wird anschließend versteppt oder verklebt
und daraufhin in schmale Bahnen, sprich in einzelne Borderstreifen
geschnitten und anschließend
mit einem Bezugsstoff für
die Oberseite und die Unterseite einer Matratze vernäht.
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Nachteilig
bei den bekannten Breitwaren ist, dass zur Herstellung eines Matratzenbezugsstoffes mit
einem von dem bisher verwendeten Borderstreifen abweichenden Borderstreifen,
beispielsweise mit einem anderen Muster oder einer geänderten
Qualität,
eine weitere Rolle einer Breitware beschafft werden muss. Damit
geht auch eine erhöhte
Lagerhaltung verschiedener Breitwaren mit unterschiedlich gemusterten
Borderstreifen einher.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Breitware eines Borderstoffes
zu schaffen, mit der die oben genannten Nachteile beseitigt werden und
mit der insbesondere eine reduzierte Lagerhaltung ermöglicht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Breitware eines Borderstoffs mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
die Breitware mindestens zwei voneinander verschiedene Borderstreifen
auf. Durch diese Anordnung von unterschiedlich ausgeführten Borderstreifen
nebeneinander ist es ermöglicht,
beispielsweise unterschiedliche Muster von Borderstreifen auf einer
einzigen Rolle einer Breitware zur Verfügung zu stellen, so dass für diese
unterschiedlichen Muster jeweils nur eine Rolle einer solchen Breitware
beschafft werden muss.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante
bestehen mindestens zwei der Borderstreifen aus unterschiedlichen
Stoffqualitäten.
Dadurch kann in einfachster Weise verschiedensten Anforderungen und
geforderten Eigenschaften der Borderstreifen Rechnung getragen werden.
Die Breitware wird dabei bevorzugt auf einer Großrundstrickmaschine gestrickt
und weist alle vorteilhaften Eigenschaften von Gestricken bei geringen
Herstellungskosten auf.
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Eine
Ausführung
der Breitware als Wirkware ist ebenfalls möglich. Dabei ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante
der Oberstoff der Breitware zwischen 3 mm und 20 mm von dem Unterstoff der
Breitware beabstandet. Die Wirkware ist außerdem steifer und weist eine
gegenüber
der Strickware verminderte Elastizität auf, so dass die Verarbeitung und
das Einsetzen eines solchen mit Wirkware als Abstandsware ausgebildeten
Borderstoffs nochmals wesentlich vereinfacht ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsvariante
ist zwischen den einzelnen Borderstreifen eine Markierung vorgesehen.
Diese Markierung ist insbesondere als Nadelkante ausgebildet. Dadurch
können
die Borderstreifen bei der anschließenden Weiterverarbeitung nach
dem Versteppen oder dem Verkleben durch eine Schneideinrichtung
mit einem optischen Auge getrennt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsvariante
besteht mindestens einer der Borderstreifen aus einer Kombination
mindestens einen Stoffstreifens aus Abstandsware und mindestens
einen Stoffstreifens aus Verbundstoff. Durch eine derartige Kombination
sind die Konfektionskosten deutlich reduzierbar, da beispielsweise
durch die Einfügung
eines als Klimaband ausgebildeten Abstandswarestreifen innerhalb
eines Borderstreifens das aufwendige Einnähen eines solchen Klimabandes
entfallen kann.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen anhand der
beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Breitware
mit mehreren nebeneinander angeordneten Borderstreifen,
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2 eine
schematische Darstellung eines Aufbaus eines Borderstreifens der
Breitware aus 1,
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3 eine
weitere Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Breitware,
bestehend aus einer Kombination von Abstandsware und Verbundstoff,
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4 eine
schematische Darstellung eines Borderstreifens der Breitware aus 3,
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5 ein
Querschnitt durch eine Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Borderstreifens.
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In
der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie
oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf
die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung
und Position der Breitware und anderer Teile. Diese Begriffe sind
nicht einschränkend
zu verstehen, das heißt,
durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische
Auslegung oder dergleichen können
sich diese Bezüge ändern.
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In
den 1 und 3 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt
eine jeweilige Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Breitware
mit mehreren nebeneinander liegenden Borderstreifen 2, 3 gezeigt.
Die Breitware kann dabei sowohl als Strickware als auch als Wirkware
ausgebildet sein.
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Die
in den 1 und 2 gezeigte Breitware besteht
durchgängig
aus einer Abstandsware. Der Borderstreifen 2 besteht dabei
aus mehreren Stoffstreifen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27 unterschiedlicher
Breite und/oder mit unterschiedlichen Mustern. Der hier beispielhaft
gezeigte Borderstreifen besteht dabei aus zwei sich abwechselnden
Mustern von jeweils verschiedener Breite. Jeweils am Ende eines solchen
Borderstreifens 2 ist eine Markierung 4 in den
Stoff eingearbeitet, die bevorzugt als Nadelkante ausgebildet ist.
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Dadurch
kann bei der anschließenden
Weiterverarbeitung der Breitware die Breitware in einfacher Weise
in die jeweiligen Borderstreifen aufgetrennt werden, beispielsweise
durch eine Schneideinrichtung, die hier über ein optisches Auge verfügt, das
die Nadelkante erkennt und entlang dieser die Breitware auftrennt.
An den Außenkanten
der Breitware 1 ist ein in üblicher Weise verstärkter Stoffstreifen 28 vorgesehen.
Die Gesamtbreite eines solchen Borderstreifens beträgt bevorzugt
zwischen 18 und 30 cm. Andere Breiten sind jedoch ebenfalls denkbar.
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Bei
der in den 3 und 4 gezeigten Breitware 1 ist
diese als Kombination einer Abstandsware mit einem Verbundstoff
ausgebildet, wobei jeder der Borderstreifen 3 aus zwei
Verbundstoffstreifen 31, 33 besteht, welcher mit
einem Motiv oder Strukturen ausgebildet sein kann und wobei zwischen
den Verbundstoffstreifen 31, 33 ein Stoffstreifen 32 aus
einer Abstandsware eingestrickt ist. Dieser Stoffstreifen 32 ist
insbesondere als Klimaband ausgebildet. Ein aufwändiges Einnähen eines solchen Klimabandes,
das ein Austreten von Flüssigkeit aus
der Matratze gewährleistet,
ist demnach nicht mehr erforderlich.
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5 zeigt
einen beispielhaften Querschnitt durch den in 4 gezeigten
Borderstreifen 3. Dieser besteht aus einem mehrschichtigen
Gestrick mit einem die Oberseite bildenden Oberstoff 5 und
einem die Unterseite bildenden Unterstoff 6 sowie einen zwischen
dem Oberstoff 5 und dem Unterstoff 6 angeordneten
Füllfaden 9.
Des Weiteren ist zwischen dem Oberstoff 5 und dem Unterstoff 6 ein
die Abstandsware bildender starrer Monofilfaden 8 eingelassen,
der im Bereich der Abstandsware über
eine Anbindung den Oberstoff 5 gegenüber dem Unterstoff 6 abstützt und
auf einem vorbestimmten Abstand hält. Des Weiteren ist zwischen
dem Oberstoff 5 und dem Unterstoff 6 ein weicher
Polyesterfaden 7 eingelassen, dessen Abbindung im Bereich
der Verbundstoffstreifen 31, 33 als Masche in
dem Oberstoff 5 und dem Unterstoff 6 erfolgt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante besteht
der Borderstreifen aus einer mehrschichtigen Wirkware, die ähnlich der
Strickware mit einem die Oberseite bildenden Oberstoff und einem
die Unterseite bildenden Unterstoff sowie einer zwischen dem Oberstoff
und dem Unterstoff angeordneten Abstandsschicht mit Füllfaden
und Abstandsfaden ausgebildet ist. Der Abstandsfaden ist bevorzugt
als den Oberstoff und dem Unterstoff miteinander verbindender starrer
Monofilfaden, insbesondere als PES-Monofilfaden, ausgebildet, der
im Bereich der Abstandsware über
eine Anbindung den Oberstoff gegenüber dem Unterstoff abstützt und
auf einem vorbestimmten Abstand hält. Durch den Einsatz der Wirkware lässt sich
der Abstand zwischen dem Oberstoff und dem Unterstoff variabel zwischen
etwa 3 mm und 20 mm variieren, während
bei Verwendung von Strickware nur Abstände von bis zu 5 mm möglich sind.
Die Wirkware ist außerdem
fester und weist eine gegenüber
der Strickware verminderte Elastizität auf, so dass die Verarbeitung
und das Einsetzen eines solchen mit Wirkware als Abstandsware ausgebildeten Borderstoffes
wesentlich vereinfacht wird.
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Mit
der erfindungsgemäßen Breitware
ist die Bereitstellung von unterschiedlich ausgebildeten Borderstreifen
ermöglicht,
welche je nach Anforderung in unterschiedlichen oder auch gleichen
Optiken nebeneinander über
die Breite der Breitware verteilt angeordnet werden können. Insbesondere
durch die Kombinationsmöglichkeit
unterschiedlicher Stoffqualitäten
ist ein aufwendiges Einnähen
von Stoffstreifen mit besonderen Eigenschaften nicht mehr notwendig.
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- 1
- Breitware
- 2
- Borderstreifen
- 3
- Borderstreifen
- 4
- Markierung
- 5
- Oberstoff
- 6
- Unterstoff
- 7
- Abbindfaden
- 8
- Monofillfaden
- 9
- Füllfaden
- 21
- Stoffstreifen
- 22
- Stoffstreifen
- 23
- Stoffstreifen
- 24
- Stoffstreifen
- 25
- Stoffstreifen
- 26
- Stoffstreifen
- 27
- Stoffstreifen
- 28
- Stoffstreifen
- 31
- Verbundstoffstreifen
- 32
- Stoffstreifen
- 33
- Verbundstoffstreifen