DE202010000423U1 - Verkehrszeichen - Google Patents

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Abstract

Verkehrszeichen, das eine in Gebrauchsstellung vertikale Sichtfläche (18) bildet, die ein reflektierendes Signalbild (20) tragt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtfläche (18) eine vertikal verlaufende wellenförmige Profilierung (22) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verkehrszeichen, das eine in Gebrauchsstellung vertikale Sichtfläche bildet, die ein reflektierendes Signalbild trägt.
  • Beispiele für solche Verkehrszeichen sind etwa Leitbaken, Absperrschranken für Absperrungen längs der Fahrbahn oder quer zur Fahrbahn, Leitkegel oder tonnenförmige Leitkörper. Die Sichtfläche ist typischerweise mit einer reflektierenden Folie beklebt, auf der ein Signalbild gebildet ist, das in Deutschland typischerweise durch eine rotweiße Markierung gebildet wird. Das Reflexionsvermögen der Folie wird zumeist durch Mikroperlen oder Mirkoprismen erreicht, die das Licht, z. B. von Fahrzeugscheinwerfern, vorwiegend in die Richtung reflektieren, aus der das Licht eingetroffen ist. Dadurch wird im allgemeinen eine gute Sichtbarkeit des Verkehrszeichens für Autofahrer erreicht, sofern die Sichtfläche rechtwinklig zur Blickrichtung orientiert ist.
  • Es sind auch Fahrbahnmarkierungen bekannt, die durch einen auf die Fahrbahn aufgelegten oder aufgeklebten Streifen aus halbsteifem Material, beispielsweise aus Aluminiumblech gebildet werden, der in Querrichtung wellenförmig profiliert ist und mit einer reflektierenden Folie beklebt ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Sichtbarkeit von Verkehrszeichen mit vertikaler Sichtfläche zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Sichtfläche eine vertikal verlaufende wellenförmige Profilierung aufweist.
  • Durch diese Profilierung wird erreicht, dass ein Teil der Sichtfläche auch dann etwa rechtwinklig zur Blickrichtung orientiert ist, wenn die Sichtfläche insgesamt schräg zur Blickrichtung steht. Besonders vorteilhaft ist diese Gestaltung beispielsweise bei Absperrschranken, die auch für Längsabsperrungen längs des Fahrbahnrandes eingesetzt werden. Sie erweist sich jedoch auch bei Leitbaken als vorteilhaft, die zwar generell rechtwinklig zur Blickrichtung orientiert sind, in der Praxis jedoch häufig aus ihrer ursprünglichen Position verschoben werden, beispielsweise weil die Fußplatte, auf der die Bake aufgestellt ist, von einem Fahrzeug angefahren wird. Dabei kommt es häufig zu einer Schrägstellung der Leitbake, mit der Folge, dass die Sichtbarkeit bei herkömmlichen Baken deutlich abnimmt. Durch die Erfindung wird auch in diesem Fall eine verbesserte Sichtbarkeit erreicht. Bei Verkehrszeichen, bei denen die Sichtfläche durch die Mantelfläche eines zylindrischen oder kegelförmigen Leitkörpers gebildet wird, konzentriert sich die Zone der größten Helligkeit bisher auf einen relativ schmalen Bereich, der rechtwinklig zur Blickrichtung orientiert ist. Durch die Erfindung wird hier die Zone, in der eine große Helligkeit und damit eine gute Sichtbarkeit erreicht wird, gleichmäßiger über die Kontur des Leitkörpers verteilt.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bevorzugt wird die wellenförmige Profilierung durch konvexe Halbwellen gebildet, die durch Streifen voneinander getrennt sind, in denen die Sichtfläche ihre ursprüngliche Orientierung hat. Auf diese Weise wird ein hohes Reflexionsvermögen auch bei frontaler Blickrichtung erreicht.
  • Häufig wird das Verkehrszeichen oder zumindest der Teil des Verkehrszeichens, der die Sichtfläche bildet, durch einen Blaskörper aus Kunststoff gebildet. In dem Fall kann die wellenförmige Profilierung unmittelbar beim Blasen des Kunststoffkörpers erzeugt werden. Wenn die Sichtfläche eine ebene Fläche, eine zylindrische Fläche oder eine konische Fläche ist, kann die reflektierende Folie trotz der Anwesenheit der wellenförmigen Profilierung faltenfrei aufgeklebt werden.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verkehrszeichens in der Form einer Leitbake;
  • 2 einen schematischen horizontalen Schnitt durch die Leitbake nach 1;
  • 3 eine Frontansicht eines Verkehrszeichens in der Form einer Absperrschranke;
  • 4 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verkehrszeichens in der Form eines zylindrischen Leitkörpers;
  • 5 den Leitkörper nach 4 in der Draufsicht; und
  • 6 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verkehrszeichens in der Form eines Leitkegels.
  • 1 zeigt eine Leitbake 10 mit einer Fußplatte 12, auf die ein Bakenblatt 14 aufgesteckt ist. Das Bakenblatt wird durch einen im Blasformverfahren hergestellten Hohlkörper aus Kunststoff gebildet und hat insgesamt die Form einer rechteckigen Platte. Der Rand des Bakenblattes bildet einen verdickten Rahmen 16, der auf jeder der beiden Hauptflächen eine vertikal orientierte Sichtfläche 18 einrahmt. Die Sichtfläche 18 ist mit einer reflektierenden Folie beklebt und trägt ein Signalbild 20, das hier durch schräg verlaufende abwechselnd rote und weiße Streifen gebildet wird.
  • Bei den Sichtflächen 18 auf den entgegengesetzten Seiten des Bakenblattes 14 handelt es sich generell um ebene Flächen, doch besteht die Besonderheit des hier gezeigten Verkehrszeichens darin, dass diese Sichtflächen 18 eine vertikal verlaufende wellenförmige Profilierung 22 aufweisen.
  • Wie deutlicher in 2 zu erkennen ist, besteht die Profilierung 22 aus konvexen, annähernd sinusförmigen Halbwellen 24, die so in Abstand zueinander angeordnet sind, dass zwischen ihnen Streifen 26 verbleiben, in denen die Sichtfläche 18 ihre ursprüngliche Orientierung hat.
  • Wenn das Licht eines Fahrzeugscheinwerfers rechtwinklig auf eine der Sichtflächen 18 trifft, so wird das Licht in den Streifen 26 wieder in die Richtung reflektiert, aus der es gekommen ist, so dass die Leitbake für den Fahrer des Fahrzeugs gut sichtbar ist. Im Bereich der Halbwellen 24 ist die Intensität des reflektierten Lichtes in diesem Fall etwas schwacher, doch schränkt dies die Sichtbarkeit des Verkehrszeichens insgesamt praktisch nicht ein. Wenn das Bakenblatt dagegen schräg zur Blickrichtung orientiert ist, so dass das Licht beispielsweise unter einem Winkel von 45° auftrifft, so ergibt sich aufgrund der Mikrostruktur der Reflexfolie nur eine sehr geringe Intensität des Lichtes, das zum Fahrzeug zurückreflektiert wird. In diesem Fall trifft das Licht jedoch annähernd rechtwinklig auf die Flanken der Halbwellen 24, und von diesen wird das Licht mit voller Intensität wieder in Richtung auf das Fahrzeug reflektiert. Aufgrund der durch die Schrägansicht bedingten perspektivischen Verkürzung schließen die Flanken der verschiedenen Halbwellen 24 für den Betrachter nahezu lückenlos aneinander an, so dass das Bakenblatt 14 als eine schmalere aber insgesamt immer noch hell leuchtende Fläche wahrgenommen wird. Somit ist bei Schrägstellung des Bakenblattes die Sichtbarkeit deutlich verbessert.
  • 3 zeigt eine Frontansicht eines Verkehrszeichens in der Form einer Absperrschranke 28, deren grundlegender Aufbau in EP 1 388 612 B1 beschrieben wird. Diese Absperrschranke 28 weist ein Schrankenblatt 30 auf, das wie üblich auf beiden Seiten mit einer rotweißen Markierung versehen ist. Das Schrankenblatt ist zwischen zwei Pfosten 32 gehalten, die jeweils in eine Fußplatte 34 eingesteckt sind. Am unteren Rand der Absperrschranke ist zwischen den beiden Pfosten 32 eine sogenannte Tastleiste 36 gehalten, die ebenfalls eine rotweiße Markierung trägt. Der Zwischenraum zwischen dem Schrankenblatt 30 und der Tastleiste 36 ist von einem Gitter 38 ausgefüllt, das durch vertikale Gitterstäbe gebildet wird.
  • Das Schrankenblatt 30, die Tastleiste 36, die Gitterstäbe des Gitters 38 und die Pfosten 32 sind in einem Stück ausgebildet und werden durch einen Blaskörper aus Kunststoff gebildet. Auf dem oberen Rand des Schrankenblattes 30 sind gleichmäßig verteilte Zapfen 40 angeordnet, die das Aufstecken von Warnleuchten ermöglichen.
  • Das Schrankenblatt 30 und die Tastleiste 36 bilden jeweils auf jeder Seite eine Sichtfläche 18. Diese Sichtflächen 18 weisen ähnlich wie bei der in 1 gezeigten Leitbake eine vertikal verlaufende wellenförmige Profilierung 22 auf. Die Profilform ähnelt derjenigen, die in 2 für die Leitbake 10 gezeigt wurde.
  • Solche Absperrschranken werden nicht nur quer zur Fahrbahn aufgestellt, um eine Straße zu sperren, sondern werden häufig auch als Absturzsicherungen oder Schutzzäune längs des Fahrbahnrandes aufgestellt, wenn an diesem Fahrbahnrad Bauarbeiten ausgeführt werden. Bei diesem Anwendungsfall ist es daher die Regel, dass die Fahrer von Kraftfahrzeugen nicht frontal, sondern nur schräg auf die Absperrschranke blicken und auch das Licht der Scheinwerfer schräg einfällt. Hier erweist es sich daher als besonders vorteilhaft, dass durch die Profilierungen 22 die Sichtbarkeit bei schrägem Lichteinfall verbessert wird.
  • 4 und 5 zeigen ein Verkehrszeichen in der Form eines zylindrischen, vertikal stehenden Leitkörpers 42, wie er in einigen Ländern zur Markierung von Verkehrsinseln und dergleichen verwendet wird. Der Leitkörper 42 wird wieder durch einen Blaskörper aus Kunststoff gebildet und ist auf eine Fußplatte 44 aufgesteckt. Am unteren Umfangsrand weist der Leitkörper einen verdickten Wulst 46 auf, und am oberen Ende ist ein Tragegriff 48 angeformt.
  • Die vertikale Sichtfläche 18 wird hier durch die Umfangswand des insgesamt zylindrischen Leitkörpers 42 gebildet und weist auf dem gesamten Umfang eine wellenförmige Profilierung 22 auf. Ähnlich wie in 2 besteht die Profilierung 22 aus konvexen Halbwellen 24 mit dazwischen liegenden Streifen 26 der zylindrischen Umfangswand. Die Sichtfläche 18 ist mit zwei umlaufenden Streifen aus reflektierender Folie beklebt, die hier das Signalbild 20 bilden.
  • Wenn der Leitkörper 42 von einem Strahlkegel eines Fahrzeugscheinwerfers angestrahlt wird, so erscheinen für de Fahrer im zentralen Bereich des Leitkörpers die Streifen 26 als besonders hell, und die Randzonen des Leitkörpers erscheinen als hell, weil hier das Licht frontal auf die Flanken der Halbwellen 24 trifft. Insgesamt erscheint somit die Kontur des Leitkörpers für den Fahrer als annähernd gleichmäßig hell, so dass eine gute Sichtbarkeit gewährleistet ist.
  • 6 zeigt ein Verkehrszeichen in der Form eines Leitkegels 50, der auf eine Fußplatte 52 aufgesteckt ist und am oberen Ende einen Tragegriff 54 aufweist. Der Leitkegel 50 einschließlich des Tragegriffes 54 wird wieder durch einen Blaskörper aus Kunststoff gebildet. Die Sichtfläche 18 wird durch die konische Mantelfläche des Leitkegels gebildet und weist wieder eine – zumindest in Frontansicht – vertikal verlaufende wellenförmige Profilierung 22 auf. Die konvexen Halbwellen 24 werden hier nach oben hin flacher und schmaler, so dass auch im oberen Bereich Zwischenräume für die Streifen 26 vorhanden sind.
  • Wenn man Querschnitte in verschiedenen Höhen durch die Sichtfläche 18 des Leitkegels 50 legt, so sind die dabei erhaltenen Querschnittsformen der wellenförmigen Profilierungen 22 einander im geometrischen Sinne ähnlich. Die Umfangslänge (der wellenförmigen Profilierung 22 folgend) ist daher proportional zur jeweiligen Höhe des Schnittes. Damit ist sichergestellt, dass die gesamte Sichtfläche 18 faltenfrei mit einer reflektierenden Folie beklebt werden kann, die einen kreissektorförmigen Zuschnitt hat.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1388612 B1 [0022]

Claims (11)

  1. Verkehrszeichen, das eine in Gebrauchsstellung vertikale Sichtfläche (18) bildet, die ein reflektierendes Signalbild (20) tragt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtfläche (18) eine vertikal verlaufende wellenförmige Profilierung (22) aufweist.
  2. Verkehrszeichen nach Anspruch 1, bei dem die Profilierung (22) aus in Abstand zueinander liegenden konvexen Halbwellen (24) besteht zwischen denen nicht profilierte Streifen (26) der Sichtfläche (18) liegen.
  3. Verkehrszeichen nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Sichtfläche (18) durch mindestens eine Oberfläche eines Körpers (14; 30, 36; 42; 50) aus Kunststoff gebildet wird und diese Oberfläche die wellenförmige Profilierung (22) aufweist.
  4. Verkehrszeichen nach Anspruch 3, bei dem der Körper (14; 30, 36; 42; 50) ein Blaskörper ist.
  5. Verkehrszeichen nach einem der vorstehenden Ansprüche in der Form einer Leitbake (10).
  6. Verkehrszeichen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, in der Form einer Absperrschranke (28).
  7. Verkehrszeichen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, in der Form eines insgesamt zylindrischen Leitkörpers (42).
  8. Verkehrszeichen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, in der Form eines Leitkegels (50).
  9. Verkehrszeichen nach Anspruch 8, bei dem die wellenförmige Profilierung (22) zum verjüngten Ende des Leitkegels (50) hin flacher wird.
  10. Verkehrszeichen nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die wellenförmige Profilierung (22) in jeder Höhe des Leitkegels (50) so beschaffen ist, dass die in verschiedenen Höhen des Leitkegels längs der Profilierung gemessene Umfangslänge proportional zu der jeweiligen Höhe ist.
  11. Verkehrszeichen nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Signalbild (20) durch eine reflektierende Folie gebildet wird.
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