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Vorrichtung zur Verringerung der Fremdlichtreflexion in
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Lichtsignalgebern sowie mit dieser Vorrichtung ausgestatteter Signalgeber
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verringerung der Fremdlichtreflexion
in Lichtsignalgebern in Form eines im Inneren des Signalgebergehäuses zwischen Reflektor
und Streuscheibe befestigbaren Lamellengitters.
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Bei Lichtsignalgebern ist es, je nach Standort, vielfach notwendig,
Vorkehrungen gegen das sogenannte Spiegelreflexphantomlicht zu treffen. Dieses Phantomlicht
entsteht durch Fremdlicht, also durch nicht von der Glühlampe im Signalgeber erzeugtes
Licht, beispielsweise durch das von außen durch die Streulinse einfallende Sonnenlicht.
Dieses Fremdlicht wird vom Reflektor reflektiert und läßt für den Betrachter, d.h.
den Verkehrsteilnehmer, eine Streulinse rot, gelb oder grün aufleuchten, ohne daß
das betreffende Signal wirklich eingeschaltet ist.
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Um die durch das Phantomlicht heraufbeschworenen gefährlichen Verkehrs
situationen zu vermeiden, sind bereits verschiedene Zusatzvorrichtungen an Signalgebern
vorgeschlagen worden, die teilweise recht kostspielig sind, teilweise auch den Nachteil
haben, daß nicht nur das Fremdlicht, sondern auch ein unverhältnismäßig großer Anteil
des im Signalgeber erzeugten Signallichtes absorbiert wird. Auch die Verwendung
vom Lamellengittern wurde bereits vorgeschlagen, beispielsweise in der DE-OS 28
53 482.-Dort ist zwar davon die Rede, daß die Lamellen entweder außerhalb der Streuscheibe
oder im Gehäuse zwischen Streuscheibe und Lichtquelle im Signalgeber angeordnet
werden
können. Eine Anordnung des Lamellengitters außen am Gehäuse
ist jedoch unzweckmäßig, da sich zwischen die Lamellen leicht Schmutz oder Schnee
ansetzt und diese Lamellen im übrigen auch dem Wind eine Angriffsfläche bieten.
Für eine Befestigung des Lamellengitters im Gehäuseinneren fehlt jedoch eine konkrete
Angabe, wie ein solches Lamellengitter aufgebaut und im Signalgeber befestigt sein
könnte.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung mit einem Lamellengitter
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche einfach zu fertigen und zu montieren
ist. Besonders wichtig ist dabei, daß das Signalgebergehäuse zu diesem Zweck nicht
verändert werden muß und daß die Vorrichtung auch in vorhandenen Signalgebern ohne
sonstige Umrüstung ohne weiteres nachträglich eingebaut werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Halterung
der Lamellen ein flexibler Haltering mit beiderseitigen Schlitzen zur Steckbefestigung
der einzelnen Lamellen vorgesehen ist, welcher an seinem Umfang zumindest zwei hakenförmig
nach außen gerichtete Halteorgane aufweist.
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Die erfindungsgemäße Antiphantomlicht-Vorrichtung besteht also im
wesentlichen aus einem flexiblen Ring, welcher beispielsweise aus Kunststoff gespritzt
sein kann, und den einzelnen in Schlitze dieses Ringes eingesteckten Lamellen, beispielsweise
Blechen. Zur Befestigung der Vorrichtung im Inneren des Signalgebers besitzt der
Haltering hakenförmige Halteorgane. Diese hakenförmige Halteorgane können im Signalgeber
zwischen Streuscheibe und Dichtungsring eingeklemmt werden. Da jeder handelsübliche
Signalgeber eine Streuscheibe mit Dichtungsring besitzt, ist also die erfindungsgemäße
Vorrichtung ohne weiteres in den vorhandenen Signalgebern nachrüstbar, ohne daß
der Signalgeber selbst in seinem Gehäuse irgendwie verändert werden müßte.
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Die parallel angeordneten Lamellen sind also mit ihren Enden in Schlitze
des flexiblen Halterings eingesteckt. Dabei ist es zweckmäßig, daß dieser Haltering
zumindest in den die Lamellen aufnehmenden Seitenbereichen ein nach einer Seite
offenes U-Profil mit zwei koaxialen Stegen besitzt, wobei der innere Steg die Schlitze
für die einzelnen Lamellen aufweist. Diese Schlitze können dabei breiter sein als
die Lamellendicke und sich in Einsteckrichtung konisch verengen; dadurch wird das
Einstecken erleichtert. Mittels eines aus der Lamellenebene herausgebogenen Lappens
können dann die Lamellen in den Schlitzen verspannt werden. Durch die konische Form
der Schlitze können dabei die Anlageflächen für die Lamellen gegenüber einer durch
die Achse des Halteringes gehenden Grundfläche einen Winkel bilden, der einem für
die Neigung des Reflektors im Signalgeber gegenüber der Straße üblichen Winkel entspricht.
Vielfach ist es nämlich üblich, daß der Reflektor im senkrecht aufgestellten Signalgebergehäuse
eine Neigung von beispielsweise 20 gegenüber der Straßenoberfläche erhält. Mit der
oben angegebenen Maßnahme werden auch die Lamellen dieser Reflektorneigung angepaßt.
Bei der oben angegebenen konischen Form der Schlitze ist es auch mit geneigten Lamellen
möglich, alle Lamellen gleichzeitig mit einer Montagevorrichtung in Axialrichtung
des Halterings einzustecken.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen,
daß die Lamellen im Haltering mittels eines in die -offene Seite des U-Profils eingelegten
Sicherungsdrahtes gesichert sind. Im U-Profil des Halterings kann dabei eine Kreisnut
zur Aufnahme des Sicherungsdrahtes eingeformt sein. Dieser Sicherungsdraht selbst
wird zweckmäßigerweise durch zwei halbkreisförmige Teilringe gebildet.
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Die zur Befestigung der Vorrichtung im Signalgebergehause vorgesehenen
hakenförmigen Halteorgane sind zweckmäßiger-
weise oberhalb und
unterhalb der annähernd waagrecht liegenden Lamellen am Haltering angeordnet. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn diese Halteorgane einstöckig am Haltering angeformt sind.
Ein innerhalb des Halterings ausgebildeter flexibler Schenkel dieser- Halteorgane
gestattet bei der Montage eine Deformation zum Einklemmen des Hakens an der Streuscheibe.
Um bei der Montage eine allzu starke Deformation des Halteringes selbst zu vermeiden,
ist in einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, daß die Lamellen jeweils an
ihren in den Haltering eingesteckten Enden mittels eines nasenförmigen Ansatzes
den inneren Steg des Halterings hintergreifen.
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Dadurch wird ein Auseinanderdrücken des Halterings im mittleren Bereich
und ein eventuelles Herausfallen der Lamellen bei der Montage vermieden.
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Da die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Änderung der vorhandenen
Signalgeber nachgerüstet wird, reicht in manchen Signalgebern der Abstand zwischen
Signal-lampe und Streuscheibe nicht für die volle Breite einer Lamelle aus.
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Hierfür ist es zweckmäßig, daß zumindest eine zentral angeordnete
Lamelle eine einer Signallampe angepaßte Ausnehmung aufweist. Weiterhin ist es zweckmäßig,
daß die Lamellen in an sich bekannter Weise jeweils eine nach oben gerichtete stark
absorbierende und eine nach unten gerichtete stark reflektierende Oberfläche aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem AusfUhrungsbeispiel anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein Signalgebergehäuse mit einem
erfindungsgemäßen Lamelleneinsatz, Fig. 2 einen Lamelleneinsatz in Vorderansicht,
Fig. 3 einen Lamelleneinsatz in Draufsicht, Fig. 4 bis 6 Einzelheiten und vergrößerte
Schnitte aus den Fig. 1 und 2.
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Fig. 1 zeigt ein Signalgebergehäuse 1, das beispielsweise eine Kammer
eines dreiteiligen Straßenverkehrsignalgebers sein kann. In dem Gehäuse 1 ist ein
Reflektor 2 mit einer Glühlampe 3 angeordnet. Die Tür 4 trägt eine Streulinse 5
mit einer Streulinsendichtung 6 sowie eine außen aufgesetzte .Abdeckblende 7. Im
Inneren des Gehäuses 1 ist zwischen dem Reflektor 2 und der Streulinse 5 ein Lamelleneinsatz
8 zur Verminderung des Phantomlichteffekts vorgesehen. Dieser Einsatz 8 ist oben
und unten mit je einem hakenförmigen Halteorgan 9 zwischen Streulinse 5 und Gummidichtung
6 befestigt.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen in Vorderansicht und in Draufsicht den Lamelleneinsatz
.8. Er besteht im wesentlichen aus einem flexiblen Haltering 10, in welchen die
einzelnen Lamellen 11 parallel zueinander eingesteckt sind. Diese Lamellen 11 sind
entsprechend der Kreisform des Halterings 10 verschieden breit und entsprechendder
Krümmung der Streuscheibe 5 auch unterschiedlich tief (siehe Fig.
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3). Oberhalb und unterhalb der Lamellen 11 ist jeweils ein Halteorgan
9 am Haltering 10 angeformt.
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Die Fig. 4 zeigt in einem vergrößerten Ausschnitt IV aus Fig. 1 noch
einmal die Befestigung des Lamelleneinsatzes 8 im Gehäuse 1 (ohne Abdeckblende 7,
Haltering 10 geschnitten). Der Haltering 10 besitzt an seiner Oberseite (und entsprechend
an seiner Unterseite) eine durchgehende Ausnehmung 15 und unterhalb dieser Ausnehmung
einen durchgehenden Steg. 16. Als Verlängerung dieses Steges 16 ist -das Halteorgan
9 angeformt, welches einen langgestreckten, aus dem Haltering 10 herausragenden
Federschenkel 9a und einen hakenförmig nach außen abgewinkelten Befestigungsschenkel
9b besitzt. Aufgrund der Ausnehmung 17 im Haltering 10 kann der Federschenkel 9a
elastisch durchgebogen werden, so daß bei der Montage des Lamelleneinsatzes der
Befestigungsschenkel 9b in einfacher Weise zwischen die Streulinse 5 und die Gummidichtung
6 eingeklemmt werden kann.
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Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist der Reflektor 2 mit seiner Achse
um etwa 20 gegenüber der Grundebene des Signalgebergehäuses 1 geneigt. Entsprechend
sind auch die Lamellenbleche 11 im Einsatz 8 um etwa 2° gegen die'Horizontale, d.h.
gegenüber der Fahrbahn, geneigt. Das mittlere, vor der Glühlampe 3 befindliche Lamellenblech
11a besitzt in der Mitte einen runden Ausschnitt 12, um für den Lampenkolben der
Glühlampe 3 einen Freiraum zu schaffen.
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Fig. 5 zeigt als Schnitt V-V aus Fig. 2 ein in den Haltering 10 eingestecktes
Lamellenblech 11. Der Haltering 10 ist in dem entsprechenden seitlichen Bereich
mit einem U-Profil versehen, so daß ein äußerer Steg 10a und ein innerer Steg 10b
konzentrisch zueinander angeordnet sind.
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Der innere Steg lOb besitzt Schlitze 13, in welche die jeweiligen
Enden 11a der Lamellenbleche 11 eingesteckt sind. An der offenen Seite ist das U-Profil
des Halterings 10 zu einer Kreisnut 10c erweitert. In dieser Kreisnut liegt ein
halbringförmiger Runddraht 14, welcher an der Schulter lib anliegt und damit das
Lamellenblech 11 gegen Herausfallen aus dem Haltering 10 sichert. Dieser Runddraht
14 wird nach dem Einstecken der Lamellenbleche in den elastischen Haltering 10 durch
die konisch ausgebildete Öffnung 10d in die Kreisnut 10c eingedrückt. An der gegenüberliegenden
Seite des Halterings 10 ist ebenfalls ein solcher halbkreisförmiger Runddraht vorgesehen.
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Der Runddraht 14 kann aus Metall, beispielsweise Aluminium gefertigt
sein. Er kann aber auch aus Kunststoff bestehen und beispielsweise zusammen mit
dem Haltering 10 in einer gemeinsamen Form aus Polycarbonat gespritzt werden. In
diesem Fall erhält der Runddraht bereits in der Form die gebogene Gestalt und behält
diese auch bei der Montage bei.
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Die Schlitze 13 zur Aufnahme der Lamellenbleche 11 sind in Fig. 6
gesondert dargestellt. Sie sind konisch ausgebildet,
und zwar beidseitig
mit einer Neigung von 20 gegenüber ihrer Mittelachse, entsprechend der Neigung von
20 des Reflektors und der Lamellen. Durch die nach außen' konische Erweiterung der
Schlitze 13 ist es möglich, alle Lamellenbleche 11 gleichzeitig mit einer Montagevorrichtung
in den Haltering einzustecken. Die Lamellenbleche 11 besitzen jeweils einen durchgerissenen
Lappen 11c, mit dem die Lamellen 11 in den Schlitzen 13 verspannt werden. Diese
Lappen 11c stützen sich an der unteren Wand 13a des Schlitzes 13 ab und drücken
die Lamelle 11 selbst flach an die obere Wand 13b. Dadurch erhält åede Lamelle automatisch
die gewünschte Neigung gegenüber der Grundfläche.
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Beim Einsetzen des Lamelleneinsatzes 8 in den Signalgeber besteht
die Gefahr, daß der Haltering 10 wegen seiner Flexibilität zusammengedrückt wird
und eine Eiform annimmt. Dadurch könnten die Lamellenbleche im mittleren Bereich
herausfallen. Dies wird dadurch verhindert, daß die Lamellenbleche an ihren freien
Enden jeweils einen nasenförmigen Ansatz 11d besitzen. Durch den Runddraht 14 wird
dieser Ansatz 11d soweit in das U-Profil des Halterings 10 eingedrückt, daß er den
Steg 10e hintergreift und das jeweilige Lamellenblech 11 gegen ein Herausglei ten
aus dem Haltering 10 sichert.
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Die Lamellenbleche 11 sind auf der Oberseite 11e schwarzmatt gefärbt,
um das einfallende Fremdlicht zu absorbieren; auf der Unterseite 11f sind sie blank,
um das ausfallende Signallicht zu reflektieren.
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14 Patentan-sprüche 6 Figuren
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