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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten eines Trinkgefäßes
mit Henkel und ein Trinkgefäßsystem.
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Beim
Trinken von Flüssigkeiten aus einem Trinkgefäß mit
Henkel ist ein langes Halten oder Tragen des Trinkgefäßes
durch Umgreifen des Henkels mit der Hand bei hohem Gewicht des Trinkgefäßes oft
nicht angenehm. Alternativ kann das Trinkgefäß direkt
mit der Handfläche umfasst werden, während man
den Henkel zwischen Daumen und der restlichen Hand in der Nähe
des Musculus adductor pollicis aufliegen lässt. Hierbei
wird die Hand jedoch sehr einseitig belastet, da das Gesamtgewicht
des Trinkgefäßes einschließlich Flüssigkeit
auf einer geringen Handauflagefläche zwischen Daumen und
restlicher Hand aufliegt. Dies führt in der Regel zu unangenehmen
Druckstellen sowie Schmerzen, wenn das Gefäß über
einen langen Zeitraum gehalten oder getragen wird.
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Die
Gebrauchsmusterschrift
DE
297 14 513 U1 offenbart einen Handschuh, der im Bereich
zwischen Daumen und Zeigefinger eine Platte als Verstärkungseinrichtung
aufweist und somit die Druckbelastung auf der Hand verteilt. Nachteilig
bei diesem Stand der Technik ist allerdings, dass der Handschuh über
einen längeren Zeitraum an einer Hand getragen werden muss.
Neben einem nachteiligen ästhetischen Gesamteindruck, verursacht
der Handschuh auch eine Transpiration im Handbereich. Schließlich wird
ein unangenehmes Tragegefühl empfunden, wenn der Handschuh
durch Benetzung mit Flüssigkeit, beispielsweise im Falle
eines Verschüttens eines Getränks oder bei auftretendem
Regen, Feuchtigkeit aufnimmt.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die das Halten eines Trinkgefäßes mit Henkel ermöglicht
und die die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
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Erfindungsgemäß wurde
das Problem durch die Vorrichtung und das Trinkgefäßsystem
gemäß den beiliegenden Schutzansprüchen
gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht
das Halten oder Tragen von Trinkgefäßen auch über
einen längeren Zeitraum, beispielsweise über mehrere
Stunden, ohne dass unangenehme Druckstellen oder Schmerzen im Handbereich
entstehen. Insbesondere kann ein Trinkgefäß dann
bequem auch über einen längeren Zeitraum gehalten
und getragen werden, wenn dieses mit der Handfläche so umfasst
wird, dass dessen Henkel zwischen Daumen und der restlichen Hand
in der Nähe des Musculus adductor pollicis aufliegt. Eine
Transpiration im Handbereich tritt bei Verwendung der Vorrichtung
nicht ein. Überraschenderweise kann die Vorrichtung selbst dann
vorteilhaft verwendet werden, wenn sie mit Flüssigkeit
benetzt wurde, beispielsweise nach Verschütten eines Getränks
oder bei auftretendem Regen, ohne dass ein unangenehmes Tragegefühl
entsteht.
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Weitere
besondere Ausführungsformen und vorteilhafte Effekte sind
in dieser Offenbarung beschrieben.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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In
einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung (1)
zum Halten eines Trinkgefäßes (20) mit
Henkel (21). Die Vorrichtung umfasst eine erste Auflage
(2), welche gepolstert ist und an der Innenseite eines
Henkels (21) anliegen kann. Die Vorrichtung umfasst mindestens
ein erstes Haltemittel (3). Mit dem mindestens einen ersten
Haltemittel (3) kann die Vorrichtung an dem Henkel (21)
eines Trinkgefäßes (20) lösbar
befestigt werden, d. h. wiederholt befestigt und wieder entfernt
werden.
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Als
erste Auflage (2) kann jede Auflage verwendet werden, solange
diese gepolstert ist, das heißt einen Polsterungseffekt
zwischen Hand und Trinkgefäß bewirken kann. Mit
anderen Worten ist die erste Auflage aufgrund des Polstereffekts
geeignet, sich hinsichtlich der räumlichen Struktur plastisch oder
elastisch zu verformen und dadurch die vertikal auf die erste Auflage
auftreffenden Kräfte in verschiedene Richtungen, wie beispielsweise
auch in horizontaler Richtung, zu streuen und zu verteilen. Die erste
Auflage dämpft bzw. federt die auftreffenden Kräfte
ab, ohne selbst ihre Dämpfungseigenschaften zu verlieren.
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Die
erste Auflage verteilt so die auftretenden Gravitationskräfte,
welche auf das Trinkgefäß wirken, auf eine größere
Fläche an der Hand.
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Die
erste Auflage (2) kann aus einem flexiblen Material bestehen. Überdies
kann sich die erste Auflage einerseits aufgrund ihrer Weichheit
und Elastizität der Form der Hand und dem Henkel anpassen. Andererseits
gewährleistet die Auflage aufgrund ihrer Steifigkeit, dass
die Kraftübertragung zwischen Trinkgefäß und
Hand möglichst großflächig und gleichmäßig
erfolgt. Durch das Anlegen von Druck auf die erste Auflage wird
diese komprimiert und verformt.
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Da
ein Trinkgefäß üblicherweise eine Elastizitätskonstante
von mehr als 50 GPa aufweist, sollte die erste Auflage vorzugsweise
eine geringere Elastizitätskonstante haben. Die erfindungsgemäße
erste Auflage weist vorzugsweise eine Elastizitätskonstante
von weniger als 20 GPa, besonders bevorzugt von weniger als 10 GPa
und insbesondere von weniger als 5 GPa auf. In einer besonders bevorzugten
Implementierung besteht die erste Auflage aus einer einzigen Art
von Material, welches ein Elastizitätsmodul von weniger
5 GPa, vorzugsweise von weniger als 1 GPa aufweist.
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In
einer bevorzugten Implementierung ist die erste Auflage (2)
insgesamt idealelastisch oder im Wesentlichen idealelastisch. Dies
gewährleistet ein optimales Polsterungsverhalten gegenüber
auftreffenden Kräften und eine sehr gute Anpassung an die Form
der Hand, so dass die Kräfte auf eine größere Handfläche
gleichmäßig verteilt werden können.
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Die
Dicke der ersten Auflage (2) ist so gewählt, dass
die durch ein maximal beladenes Trinkgefäß verursachte
Druckspannung aufgrund der Gravitation keine vollständige
Kompression in Druckrichtung der ersten Auflage verursacht. Bei
einer Masse eines Trinkgefäßes einschließlich
dessen Inhalts von mehr als 1 kg, entsprechend einem Druck von ungefähr
10 Newton, sollte vorzugsweise eine Stauchung der ersten Auflage
von mindestens 0,5 mm, besonders bevorzugt von mindestens 2 mm,
in Druckrichtung möglich sein, um den gewünschten
Effekt zu erreichen. Gleichzeitig sollte vorzugsweise bei dieser Belastung
die Dicke der ersten Auflage (2) im gepressten Zustand
noch mindestens 1 mm betragen. Die Dicke der ersten Auflage im unbelasteten
Zustand beträgt vorzugsweise mindestens 1 mm, besonders
bevorzugt mindestens 3 mm, um die Kraftübertragung entlang
der Auflageebene optimal zu ermöglichen. Durch die Polsterwirkung
wird eine gleichmäßigere Druckverteilung auf die
das Trinkgefäß hebende Hand erreicht und somit
auch bei längerem Halten des Gefäßes
keine schmerzhaften Druckstellen verursacht.
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Die
erste Auflage (2) kann an der Innenseite eines Henkels
(21) anliegen, wenn die Vorrichtung (1) an dem
Henkel des Trinkgefäßes lösbar befestigt ist.
Vorzugsweise kann die erste Auflage an der Innenseite des Henkels
im Wesentlichen bündig anliegen, um so eine optimale Kräfteübertragung
von dem Henkel auf die erste Auflage zu ermöglichen.
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In
einer alternativen Implementierung weist die erste Auflage (2)
einen Teilbereich (7) auf, welche eine erhöhte
Polsterwirkung zeigt.
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Das
Trinkgefäß mit Henkel, welches mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gehalten werden kann, ist jedes Trinkgefäß mit
Henkel, mit dessen Hilfe trinkbare Flüssigkeiten transportiert
und getrunken werden können. Vorzugsweise weist das Trinkgefäß einen
in Bezug auf die Standfläche des Gefäßes
vertikalen Henkel auf, der üblicherweise an zwei Stellen am
Trinkgefäß befestigt ist. Der Henkel ist zum Halten
des Trinkgefäßes an die Handergonometrie angepasst
und kann mit der Handfläche einer Hand umfasst werden.
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Als
erstes Haltemittel (3) wird erfindungsgemäß jedes
Haltemittel verstanden, das eine Befestigung der Vorrichtung am
Henkel (21) eines Trinkgefäßes (20)
ermöglicht. So kann das erste Haltemittel eine Klammer,
eine Haftfläche oder eine Verschlusstechnik sein. Das erste
Haltemittel ist so ausgebildet, dass eine Befestigung der Vorrichtung
mit dem Trinkgefäß möglich ist, welche
sich auch wieder lösen lässt. Dies erlaubt ein
schnelles Befestigen und Lösen der Vorrichtung beim Wechsel
von Trinkgefäßen, beispielsweise dann, wenn ein
Getränk in einem Gastronomiebetrieb nachbestellt wird.
Vorzugsweise kann das erste Haltemittel mindestens hundertmal, insbesondere
mindestens tausendmal ohne Materialschäden an dem Gefäß befestigt
und wieder gelöst werden.
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Vorzugsweise
ist das erste Haltemittel am oberen Ende des Henkels befestigbar,
da dort die Stabilisierung der Auflage auf besonders vorteilhafte Weise
möglich ist.
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Selbst
wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung über
einen längeren Zeitraum, beispielsweise über mehrere
Stunden, verwendet wird, tritt Transpiration im Handbereich des
Benutzers nicht ein. Überdies ist das Halten des Trinkgefäßes
nicht mit einer unangenehmen Empfindung verbunden, selbst wenn die
Vorrichtung mit Flüssigkeiten, beispielsweise Trinkflüssigkeiten,
benetzt wurde.
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In
einer bevorzugten Implementierung umfasst die Vorrichtung (1)
zusätzlich eine mit der ersten Auflage (2) verbundene
zweite Auflage (4). Diese zweite Auflage ist vorzugsweise
eine Polster- und/oder Isolationsauflage. Mit anderen Worten kann die
zweite Auflage eine wie für die erste Auflage oben beschriebene
Polsterwirkung aufweisen. Alternativ oder kumulativ kann die zweite
Auflage auch eine im Hinblick auf den Wärmeaustausch zwischen
einer Hand und dem Trinkgefäß isolierende Wirkung
haben. Die zweite Auflage ist derart ausgebildet, dass sie an der
Außenwand eines Trinkgefäßes anliegen kann,
falls die erste Auflage an der Innenseite des Trinkgefäßhenkels
anliegt.
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Neben
einer seitlichen Abstützung der belasteten Stelle der hebenden
Hand, kann eine zusätzliche Polsterwirkung durch die zweite
Auflage den Haltekomfort des Trinkgefäßes erhöhen.
Wenn die zweite Auflage (4) eine Isolationsauflage ist,
dann kann sowohl die Temperatur des Getränks als auch die Temperatur
der Hand des Verwenders bei Verwendung der Vorrichtung unverändert
bleiben. Beispielsweise kann bei Verwendung von kalten Getränken
in dem Trinkgefäß eine Unterkühlung der
das Gefäß haltenden Hand und damit ein unangenehmes
Tragegefühl beim Benutzer verhindert werden. Andererseits
wird ein schnelles Aufwärmen des Getränks verhindert,
was vorteilhaft ist, wenn der Benutzer auf niedrige Temperaturen
des Getränks (beispielsweise 10°C bis 15°C)
Wert legt.
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Auf
der anderen Seite kann die Vorrichtung auch in Kombination mit warmen
oder heißen Getränken (beispielsweise 40°C
bis 80°C) verwendet werden, wobei dahingehend vorteilhafte
Wirkungen auftreten, dass eine Verbrennung der das Trinkgefäß haltenden
Hand im Allgemeinen verhindert wird.
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Die
Länge der ersten Auflage (2) der Vorrichtung beträgt
in einer bevorzugten Implementierung 0,5 bis 21,5 cm, vorzugsweise
2 bis 15 cm und besonders bevorzugt 4 bis 8 cm. Die Breite der ersten Auflage
der Vorrichtung beträgt in einer bevorzugten Implementierung
0,5 bis 5 cm, vorzugsweise 1 bis 3 cm.
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Wenn
die erste Auflage (2) die oben beschriebene Länge
und/oder Breite hat, kann sich die erste Auflage optimal der Handfläche
anpassen und den Druck gleichmäßig verteilen.
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Die
Länge der zweiten Auflage (4) beträgt
in einer besonderen Implementierung 0,5 bis 8 cm, vorzugsweise 1
bis 4 cm. Die Breite der zweiten Auflage beträgt in einer
besonderen Implementierung vorzugsweise 0,5 bis 13,5 cm, insbesondere
1 bis 3 cm.
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Diese
Ausmaße sind überraschenderweise ideal zur seitlichen
Abstützung der haltenden Hand sowie zur zusätzlichen
Isolierung des Trinkgefäßes in Bezug auf einen
Wärmeaustausch.
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Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung (1) ein mit der ersten Auflage
(2) verbundenes Daumenhalteteil (5). Dieses ist
derart ausgebildet, dass es über den Henkel (21)
eines Trinkgefäßes (20) in Richtung dessen
Außenseite herausragen kann, falls die erste Auflage an
der Innenseite des Trinkgefäßhenkels anliegt.
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Ein
Daumenhalteteil (5) ist jedes Halteteil, mit dessen Hilfe
ein Trinkgefäß über einen Daumen hinsichtlich
der räumlichen Bewegungsfreiheiten stabilisiert werden
kann. Mit anderen Worten kann der Daumen auf dem Daumenhalteteil
abgelegt werden und auf diese Weise ein seitliches Abrollen des
Trinkgefäßes über den Musculus adductor
pollicis in Richtung des Benutzers verhindert werden. Ein unbeabsichtigtes
Verschütten von Trinkflüssigkeit in Richtung des
Benutzers kann so wirkungsvoll verhindert werden.
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In
einer bevorzugten Implementierung ist das Daumenhalteteil (5)
so ausgebildet, dass es sichelförmig, d. h. in der Form
einer Sichel, den Henkel umlaufen kann. Der Sichelhals ragt dabei
in Richtung der Außenseite des Henkels (21) heraus.
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Hierdurch
wird eine bessere Anpassung des Daumenhalteteils an das Trinkgefäß ermöglicht
und eine optimale Raumausnutzung der Vorrichtung gewährleistet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Daumenhalteteil
in Form einer charakteristischen Figur ausgebildet, die eine leichte Wiedererkennung
der Vorrichtung ermöglicht. Beispielsweise ist das Daumenhalteteil
an dessen sichelförmigen Ende in einer charakteristischen
Figur, beispielsweise in Form eines Hirschs, ausgebildet.
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Aufgrund
der hohen Trinkgefäßumlaufzahlen bei öffentlichen
Veranstaltungen und in Gastronomiebetrieben kann eine Verwechslung
des Trinkgefäßes mit den Trinkgefäßen
anderer Veranstaltungsteilnehmer verhindert werden.
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Das
erfindungsgemäße Daumenhalteteil (5) hat
neben der Stabilisierung des Trinkgefäßes (20)
in der Hand den Vorteil, dass der Benutzer sein Gefäß leicht
wiedererkennen kann, wenn dieses in der Form einer charakteristischen
Figur ausgestaltet ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Implementierung umfasst die Erfindung
mindestens ein zweites Haltemittel (6), mit welchem die
Vorrichtung (1) an dem Henkel (21) eines Trinkgefäßes
(20) befestigt werden kann. Vorzugsweise ist das erste
Haltemittel (3) am oberen Ende eines Henkels (21)
anbringbar und das zweite Haltemittel (6) ist gleichzeitig
in der Mitte des Henkels (21) anbringbar.
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Eine
gute Stabilisierung der Vorrichtung am Henkel kann gewährleistet
werden, wenn die Vorrichtung durch zwei Haltemittel, d. h. ein erstes
und ein zweites Haltemittel wie oben beschrieben, an mindestens
zwei Punkten befestigt werden kann, so dass ein Verrutschen um den
Henkel oder entlang des Henkels verhindert werden kann.
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Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass, wenn neben einem ersten Haltemittel (3)
am oberen Ende des Henkels ein zweites Haltemittel (6) in
der Mitte des Henkels bzw. am seitlichen äußeren Ende
des Henkels angebracht ist, die Vorrichtung sowohl in horizontaler
Ebene als auch in vertikaler Ebene fixiert werden kann. Mit anderen
Worten ist in diesem Fall die Bewegungsfreiheit der Vorrichtung
am Trinkgefäß auf optimale Weise eingeschränkt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Implementierung umfasst die Vorrichtung
(1) mindestens ein drittes Haltemittel, welches am unteren
Ende des Henkels (21) anbringbar ist. Dies führt
zu weiterer Stabilisierung der Vorrichtung am Henkel des Trinkgefäßes.
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In
einer bevorzugten Implementierung ist das erste Haltemittel (3)
eine mit der ersten Auflage (2) verbundene Schlaufe, welche
am Henkel (21) eines Trinkgefäßes (20)
lösbar befestigt werden kann. Vorzugsweise weist das erste
Haltemittel eine Schließvorrichtung auf, welche aus Knöpfen,
Druckknöpfen, Seilen oder Schnüren zum Knoten,
Haken und Ösen, Schnallen, Magnetverschlüssen,
Haftverbindern, Klettverschluss, insbesondere aus Klettverschluss
oder Knöpfen, ausgewählt ist. Die Schlaufe besteht
in diesem Fall aus Material, welches den Henkel in geschlossenem
Zustand vollständig umschließen kann.
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Alternativ
kann das erste Haltemittel derart gestaltet sein, dass der Henkel
nicht vollständig umschlossen wird, sondern sich das erste
Haltemittel am Henkel festklemmen kann. Beispielsweise kann das
erste Haltemittel eine Schlaufe sein, welche Metallklammern als
Schließvorrichtung aufweist, die eine fixe Verbindung zwischen
Vorrichtung und Trinkgefäß gewährleisten.
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Auf öffentlichen
Veranstaltungen findet in der Regel ein häufiger Austausch
der verwendeten Trinkgefäße statt. Die erfindungsgemäße
Schließvorrichtung ermöglicht ein leichtes und
wiederholbares Schließen und Öffnen der Schlaufe
um den Trinkgefäßhenkel. Die Schließvorrichtung
ist vorzugsweise eine Schließvorrichtung, die mindestens
hundertmal, vorzugsweise mindestens tausendmal, ohne wesentlichen
Materialverschleiß geöffnet und wieder verschlossen
werden kann. Alternativ kann die Schlaufe auch selbst als Schließvorrichtung
dienen, wenn diese sich ausgehend von der ersten Auflage verjüngt und
im distalen Ende als Knotenende verknüpfbar ist.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die Verwendung einer Schlaufe als erstem Haltemittel
(3) eine besonders gute und schnell zu entfernende Befestigung
der Vorrichtung an einem Trinkgefäß darstellt.
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Das
zweite und/oder dritte Haltemittel kann die für das erste
Haltemittel beschriebenen Merkmale aufweisen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise
zum Halten von Krügen, Kannen, Tassen, Gläsern
mit Henkel und anderem Geschirr geeignet. Sie ist besonders geeignet
zum Halten von Maßkrügen, welche ein Füllvolumen
von 1 Liter (eine Maß) oder 2 Liter (eine Dopplermaß)
aufweisen.
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Das
Material der ersten Auflage (2) ist vorzugsweise jedes
Material, welches eine ausgewogene Balance zwischen der Elastizität
und der Steifigkeit aufweist. Die erste Auflage (2) besteht
vorzugsweise aus einem Material, welches aus Leder, Loden, Gummi,
Filz, Vliesstoff, Stoff, Textilstoff, hartem Kunststoff oder weichem
Kunststoff oder Polytetrafluorethylen (PTFE) (beispielsweise als
Goretex-Membran), vorzugsweise aus Leder, Moosgummi oder Filz, ausgewählt
ist.
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Die
erste Auflage kann aus einem wasserabweisenden Material ausgewählt
werden. Zusätzlich oder kumulativ kann die erste Auflage
auch antibakterielle und/oder fungistatische bzw. fungizide Eigenschaften
aufweisen. Das Material sollte abspülbar sein, so dass
beispielsweise Getränkerückstände leicht
entfernt werden können. Um die Sterilität der Vorrichtung
zu gewährleisten, sollte das Material in der Spülmaschine
bis ca. 70°C waschbar und formstabil sein. Vorzugsweise
ist das Material nicht giftig und zudem recycelbar. Überraschenderweise
eignet sich Leder oder Moosgummi besonders gut, um die charakteristischen
Eigenschaften hinsichtlich Flexibilität und Sterilität
wie oben beschrieben zu gewährleisten.
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Die
zweite Auflage (4), das Daumenhalteteil (5) und
das erste und das zweite Haltemittel können die für
die erste Auflage (2) beschriebenen Merkmale aufweisen.
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In
einer besonderen Implementierung weist die zweite Auflage (2)
mindestens einen Hohlraum (7) auf, welcher mit einer Flüssigkeit
hoher oder niedriger Dichte, beispielsweise Wasser, einem Schaumstoff,
einem Gel, einem Silikonkautschuk oder einem anderen Polymer mit
hoher Elastizität und/oder großer Weichheit oder
mit Luft gefüllt ist.
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Alternativ
kann die zweite Auflage als eine Art Kissen ausgebildet sein. Ein
Kissen besteht aus einer Hülle und einem Füllmaterial.
Als Hülle kann jedes Material dienen, welches eine geringe
Dicke und eine hohe Elastizität aufweist. Die Hülle
weist einen mit einem Füllmaterial gefüllten Hohlraum
auf, der die erfindungsgemäße Polsterwirkung übernehmen kann.
Als Füllmaterial kann jeder Stoff verwendet sein, der die
notwendigen Anforderungen hinsichtlich der Elastizität
erfüllt. Die erfindungsgemäße Steifigkeit
wird durch die Füllung des Kissens gewährleistet. Hierbei
spielt im Besonderen der Druck der Füllung im Kissen bzw.
die Menge des Füllmaterials im Kissen eine entscheidende
Rolle. Das Füllmaterial kann in diesem Fall beispielsweise
aus Wasser, Kunststoff, Federn, Schaumstoff, organischen Faserstoffen
und Luft ausgewählt sein.
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Wenn
die zweite Auflage (4) als eine Art Kissen ausgebildet
ist, dann wird als vorteilhafte Wirkung erreicht, dass das Elastizitätsmodul
des Füllmaterials sehr gering ist, da die notwendige Steifigkeit zur
Verhinderung der völligen Kompression nur von der Gestaltung
des Kissens abhängt.
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In
einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung ein Trinkgefäßsystem.
Das Trinkgefäßsystem umfasst die erfindungsgemäße
Vorrichtung (1) zum Halten von Trinkgefäßen
und ein Trinkgefäß (20) mit Henkel (21),
wobei die Vorrichtung zum Halten des Trinkgefäßes
angepasst ist.
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Auf
diese Weise ist die Vorrichtung hinsichtlich der relevanten Merkmale
bereits optimal auf das Trinkgefäß abgestimmt
und der Trage- und Haltekomfort ist für den Benutzer optimiert.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand einzelner Beispiele und Figuren
weiter erläutert. Diese Beispiele und Figuren dienen nur
zur Veranschaulichung des allgemeinen erfinderischen Konzepts, ohne
dass die Beispiele und Figuren als die Erfindung in irgendeiner
Weise einschränkend ausgelegt werden dürfen.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung (1)
zum Halten eines Trinkgefäßes (20) mit
Henkel (21).
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2 zeigt
einen Teilausschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
(1) zur Befestigung am Henkel (21) eines Trinkgefäßes
(20) mit erster Auflage (2), zweiter Auflage (4),
erstem Haltemittel (3), zweitem Haltemittel (6)
und Daumenhalteteil (5).
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung (1)
im geöffneten Zustand.
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4 zeigt
die Funktionsweise der Befestigung der Vorrichtung (1)
an einem Henkel (21) eines Trinkgefäßes
(20).
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Beispiele
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Bezug
nehmend auf 1 wird als Trinkgefäß ein
Bierkrug (20) mit Henkel (21) und einer Bierfüllung
(30) gezeigt, an welchem die erfindungsgemäße
Vorrichtung (1) befestigt ist. Die Vorrichtung besteht
aus einer ersten Auflage (2) und einer zweiten Auflage
(4), wobei beide Auflagen in diesem Beispiel aus Leder
sind. Des Weiteren ist die Auflage mit einem ersten Haltemittel
(3) und einem zweiten Haltemittel (6) am Henkel
(21) des Bierkrugs (20) befestigt. Überdies
weist die Vorrichtung ein erfindungsgemäßes Daumenhalteteil
(5) auf, das in diesem Fall in Form eines Hirsches gestaltet
ist.
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Bezug
nehmend auf 2 wird der Sitz der Vorrichtung
(1) am Henkel (21) eines Bierkruges (20) gezeigt.
Die erste Auflage (2) aus Leder liegt bündig an
der oberen Innenseite des Henkels an. Eine zweite Auflage (4)
liegt bündig an der Außenseite des Bierkrugs (20)
an. Die Befestigung erfolgt durch ein erstes Haltemittel (3),
das das obere Ende des Henkels (21) mit an Schlaufen befestigten
Druckknöpfen umschließt. Hier ist auch das Daumenhalteteil
(5) in Form eines Hirsches angebracht, wobei dessen Befestigung
den Henkel sichelförmig umläuft. Ein zweites Haltemittel
(6) kann den Henkel (21) an der Seite umschließen.
Die Befestigung dieser Schlaufen erfolgt in diesem Beispiel durch
Druckknöpfe.
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Bezug
nehmend auf 3 wird eine Ansicht auf eine
erfindungsgemäße Vorrichtung (1) in geöffnetem
Zustand gezeigt. Ein Teilbereich (7) der ersten Auflage
befindet sich am oberen Ende der ersten Auflage (2) aus
Leder, und wirkt als zusätzlicher Puffer zum Ableiten der
auftreffenden Kräfte. An der Auflage angebracht sind Haltemittel
(3, 6) in Form von Schlaufen, die über
einen Schließmechanismus, in diesem Fall Druckknöpfen,
individuell geschlossen und wieder geöffnet werden können.
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Bezug
nehmend auf 4 wird die Funktionsweise der
Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
(1) am Henkel (21) eines Bierkruges (20) gezeigt.
Die Vorrichtung wird an dem Henkel eines Bierkruges angebracht,
so dass der Teilbereich (7) der ersten Auflage (2)
in Richtung der Innenseite des Henkels zeigt. Außerdem
zeigen die Schlaufen der Haltemittel (3, 6) nach
außen, so dass diese mittels der Schließvorrichtung,
in diesem Fall mittels der Druckknöpfe, jeweils um den
Henkel (21) geschlossen und wieder geöffnet werden
können (siehe Pfeile).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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