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Die
Erfindung betrifft ein Hygienemundstück bzw. Mundstückaufsatz
für Trinkgefäße, insbesondere
für Maßkrüge, der
auf das Trinkgefäß aufgesetzt werden
kann und so verhindert, dass die Lippen des Benutzers den Rand des
Trinkgefäßes berühren.
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Insbesondere
auf Großveranstaltungen, aber
auch in der Gastronomie werden Geschirrteile aus Zeit- und Aufwandsgründen nach
Gebrauch oft nur unzureichend gesäubert, bevor sie erneut von anderen
Personen verwendet werden. Dies ist einerseits für viele Gäste eine grundsätzlich unangenehme
Vorstellung und andererseits ein idealer Nährboden für Bakterien und Keime, die
zu Infektionen führen
können.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, zu verhindern, dass eine
Person mit einem Trinkgefäß in unmittelbare
Berührung
kommt und so einer Infektionsgefahr oder anderweitig unhygienischen Bedingungen
im Mundbereich ausgesetzt ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Hygienemundstück gelöst, das auf dem Trinkgefäß angebracht werden
kann. Das Mundstück
gemäß der Erfindung ist
gekennzeichnet durch ein Befestigungsteil, das auf einem Trinkgefäß angebracht
und befestigt werden kann, und ein mit dem Befestigungsteil verbundenes
Abdeckteil, das einen Bereich des oberen Rands des Trinkgefäßes so abdeckt,
dass die Lippen eines Benutzers beim Trinken nicht mit dem Trinkgefäß in Berührung kommen.
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Gemäß verschiedenen
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind das Befestigungsteil und das Abdeckteil einstückig miteinander
ausgebildet. Dies kann der Fall sein, wenn zum Beispiel ein einteiliges
Aufsteckelement auf das Glas aufgesetzt wird, so dass das außen liegende
Abdeckteil gleichzeitig als Klemmelement oder Haltelement zusammen
mit dem innen anliegenden Befestigungsteil dient.
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Bevorzugt
deckt das Abdeckteil einen Segment-Winkelbereich von etwa 90° über den
Rand des Trinkgefäßes ab.
Dies ist der Bereich des Trinkgefäßes, in dem der Benutzer normalerweise
zum Trinken ansetzt und damit der Bereich, in dem die Lippen des
Benutzers mit dem Trinkgefäß in Berührung kommen
könnten.
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Es
ist bevorzugt, dass das Mundstück
so an dem Trinkgefäßrand angebracht
werden kann, dass das Abdeckteil einen Teil des äußeren Gefäßrandes abdeckt und dass das
Befestigungsteil oder das Abdeckteil am inneren Gefäßrand so
abschließt,
dass der Trinkfluss durch den Aufsatz nicht abgelenkt wird. Auf
diese Weise erfüllt
das Hygienemundstück
den Zweck, die Berührung
der Lippen mit dem Trinkgefäß zu verhindern,
ohne dabei für
den Trinkvorgang hinderlich zu sein.
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Es
ist außerdem
bevorzugt, dass das Hygienemundstück im Wesentlichen aus einem
formstabilen Material gefertigt ist und der Befestigungsteil derart
gewölbt
ist, dass die Wölbung
der Form des Rands eines Trinkgefäßes entspricht und dass dadurch
das Befestigungsteil mit dem Abdeckteil auf den Rand eines Trinkgefäßes aufsteckbar
ist. Ein solches Hygienemundstück
bietet den Vorteil, dass es wiederverwendbar ist und auf einfache
Weise und ohne Aufwand am Trinkgefäß befestigbar ist, da die Form
vorgegeben ist und den bekannten Abmessungen z.B. eines Maßkrugs entspricht.
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Weiter
ist es bevorzugt, dass das Befestigungsteil einseitig oder beidseitig
flexible Saugzungen aufweist, die als Saugnapf für die Befestigung am inneren
und/oder äußeren Gefäßrand dienen, wobei
das Befestigungsteil am Gefäßrand befestigbar
ist, indem der Benutzer einen Druck auf die Saugzungen ausübt und damit
einen Unterdruck zwischen jeder Saugzunge und dem Gefäßrand erzeugt.
Somit kann das Hygienemundstück
einfach am Trinkgefäß befestigt
werden und ein seitliches Verrutschen beim Trinken verhindern.
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Es
ist weiter bevorzugt, dass das Hygienemundstück aus Silikon oder einem Kunststoff
gefertigt ist. Diese Werkstoffe eignen sich besonders gut, da sie
leicht gesäubert
werden können,
für die
Verwendung im Lebensmittelbereich geeignet sind, in vielen verschiedenen
Varianten erhältlich
und preiswert in der Herstellung sind sowie günstige Verformungseigenschaften
und geringes Gewicht aufweisen.
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Es
ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
bevorzugt, dass das Hygienemundstück aus einem vorgespannten
Federstahl gefertigt ist, wobei das Hygienemundstück auf dem
Trinkgefäß anbringbar
ist, indem der Benutzer den Federstahl flächig gegen den Rand des Gefäßes schlägt, wodurch
ein Teil des Federstahls um den Rand des Gefäßrands knickt. Dies bringt
den Vorteil, dass der Benutzer zum Anbringen des Hygienemundstücks nicht
in das Glas und damit eventuell in den Bierschaum greifen muss.
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Es
ist weiter bevorzugt, dass das Befestigungsteil und das Abdeckteil
des Hygienemundstücks
aus einem festen, vorgespannten Material bestehen, wobei zwischen
dem Befestigungsteil und dem Abdeckteil ein flexibles Material vorgesehen
ist. Damit kann ebenfalls durch Umklappen des vorgespannten Materials
das Mundstück
leicht auf das Trinkgefäß aufgesetzt
und daran befestigt werden.
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Es
ist außerdem
bevorzugt, dass das Befestigungsteil und das Abdeckteil durch einen
vorgespannten Bügel
verbunden sind, welcher sich durch seitlichen Druck öffnet und
ein Herunterklappen des Befestigungsteils und des Abdeckteils verursacht. Dies
bietet den Vorteil einer einfachen Handhabung beim Anbringen des
Hygienemundstücks.
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Bevorzugt
lässt das
Abdeckteil einen Teil der oberen Gefäßkante innerhalb des Bereichs
des Mundstücks
frei, und das Befestigungsteil weist eine durchgehende Aussparung
in mindestens derselben Breite auf. Auf diese Weise wird der Trinkfluss
im ausgesparten Bereich nicht durch das Hygienemundstück abgelenkt.
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Außerdem ist
bevorzugt, dass die Dicke des Hygienemundstücks zum Rand hin zunimmt und/oder
zur Mitte hin abnimmt. Auch dies bietet den Vorteil, dass so der
Trinkfluss auf eine solche Weise beeinflusst wird, dass das Getränk durch
das mittig dünne
Material nicht abgelenkt wird und dass die zunehmende Dicke am Rand
ein seitliches Abfliessen des Getränks verhindert.
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Es
ist weiter bevorzugt, dass das Abdeckteil im Bereich des Lippenansatzes
mit einem Gel gefüllt ist.
Dies bietet eine weiche Auflagefläche für die Lippen des Benutzers.
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Es
ist außerdem
bevorzugt, dass das Abdeckteil neben dem den Rand abdeckenden Element weiter
ein flexibles zweites Abdeckteil für die Oberlippe des Benutzers
umfasst, wobei das Abdeckteil für die
Oberlippe an den Seitenrändern
mit dem am Trinkgefäß anliegenden
Abdeckteil für
die Unterlippe verbunden ist.
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Desweiteren
ist bevorzugt, dass das Mundstück
unterhalb des am Glas anliegenden Abdeckteils eine feste oder flexible
Hülle aus
transparentem Material, bevorzugt einem Kunststoff, aufweist, wobei in
die Hülle
ein Papierstreifen entsprechender Größe einsetzbar ist. Damit kann
das Einbringen eines Werbeträgers
oder eine Personalisierung des Hygienemundstücks einfach realisiert werden.
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Es
ist bevorzugt, dass das Hygienemundstück mit einem Aufbewahrungsmittel
kombinierbar ist, welches so geformt ist, dass das vorgeformte Hygienemundstück darin
aufnehmbar und transportierbar ist, wobei die Form des Aufbewahrungsmittels bevorzugt
der Form des Hygienemundstücks
entspricht oder sich dieser Form anpasst und damit eine Verformung
verhindert. Somit kann das Hygienemundstück transportiert werden, ohne
durch äußere Einwirkungen
verformt oder verschmutzt zu werden.
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Es
ist gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
bevorzugt, dass das Hygienemundstück aus wasserabweisendem Papier
oder einer Folie gefertigt ist. Dies bietet den Vorteil, dass auch
Hygienemundstücke
für den
einmaligen Gebrauch sehr preiswert hergestellt werden können.
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Es
ist weiter bevorzugt, dass die Folie oder das wasserabweisende Papier
durch Adhäsionskräfte an einem
feuchten Gefäßrand haften
kann. Dadurch sind zum befestigen an einem beliebigen Trinkgefäß keine
weiteren Befestigungsmittel und kein großer Aufwand nötig.
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Es
ist ausserdem bevorzugt, dass das Befestigungsteil die einseitig
mit einem bevorzugt lebensmittelechten Klebemittel versehene Folie
oder das wasserabweisende Papier umfasst, wodurch das Hygienemundstück an dem
Gefäßrand haften
kann. Damit lässt
sich erreichen, dass das Hygienemundstück sicher an der gewünschten
Stelle haften bleibt.
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Weiter
ist bevorzugt, dass die Seite der Folie oder des wasserabweisenden
Papiers, die nicht auf dem Trinkgefäß anliegt, bedruckbar ist.
Somit können
die Hygienemundstücke
aus Papier oder Folie leicht an Veranstaltungen, aktuelle Trends
und ähnliches
angepasst werden.
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Außerdem ist
bevorzugt, dass mehrere Hygienemundstücke in einem Block zusammengefasst sind,
wobei ein einzelnes Hygienemundstück durch Herausziehen oder
Abreißen
entnehmbar ist. Auf diese Weise können mehrere Hygienemundstücke zur
einmaligen Verwendung als Block angeboten werden, die auch z.B.
zusammenpassende Aufdrucke aufweisen können und/oder durch eine Außenhülle des
Blocks vor Verschmutzung geschützt
sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen
in Verbindung mit der Zeichnung.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
einen üblicherweise
verwendeten Maßkrug
von der Seite und von oben, wobei der Trinkbereich eines Benutzers
eingezeichnet ist.
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2 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, bei der das Hygienemundstück aus einem Federstahl gefertigt
ist.
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3 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, bei der das Hygienemundstück aus einem vorgespannten
Materialmix gefertigt ist.
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4 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, wobei das Hygienemundstück durch einen vorgespannten
Bügel zusammengehalten
wird und zur Verwendung auseinandergeklappt wird.
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5 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, bei der beidseitig angebrachte Saugnäpfe die
Befestigung des Hygienemundstücks an
einem Glas ermöglichen.
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6 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, bei der das auf einem Glas aufsetzbare und vorgeformte
Hygienemundstück Aussparungen
aufweist, um den Flußkanal
des Getränks
beim Trinken nicht durch das Mundstück abzulenken.
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7 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, wobei das vorgeformte Hygienemundstück auf einem
Glas aufgesetzt wird und durch variable Dicke und Form des Materials
an verschiedenen Stellen das Fließverhalten des Getränks gesteuert
wird.
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8a zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, welche neben dem Abdeckteil für die Unterlippe auch ein weiteres
flexibles Mundabdeckteil für
die Oberlippe sowie eine Hülle
zum Einschieben eines Papiers unterhalb des Abdeckteils umfasst.
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8b zeigt
die Anlage des erfindungsgemäßen Hygienemundstücks aus 8a an
den Lippen eines Benutzers.
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8c skizziert
die Flexibilität
des in 8a gezeigten Hygienemundstücks.
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9a zeigt
eine andere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, wobei das Mundstück aus
einer Folie oder einem wasserabweisenden Papier gefertigt ist.
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9b zeigt
eine Möglichkeit,
mehrere der in 9a gezeigten erfindungsgemäßen Hygienemundstücke aus
Papier oder Folie zu einem Abreißblock zusammenzufassen.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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In 1 ist
ein Maßkrug 1 sichtbar,
wie er standardmäßig vielerorts
verwendet wird. Beim Trinken wird der Krug 1 üblicherweise
mit einer Hand am Henkel gehalten, so dass der Trinkbereich sich
nicht über
den gesamten Glasrand erstreckt, sondern auf einen Teil des Rands
beschränkt
ist. Dieser Trinkbereich deckt etwa 90° des Glasrands ab. Bei einem Maßkrug mit üblichen
Abmessungen entspricht dieser Winkelsegmentbereich etwa 90mm Breite,
die abgedeckt werden müssen.
Die Höhe
des Abdeckteils ergibt sich daraus, in welchem Bereich 2 des Glasrands
die Lippen eines Benutzers üblicherweise ansetzen.
Hier ist deshalb eine Höhe
von etwa 30mm bevorzugt. Abweichungen von diesen Abmessungen sind
aber selbstverständlich
möglich.
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2 zeigt
eine erste bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung. Als Mundstück
wird hier längliches
vorgespanntes Element aus Federstahl 6 verwendet, das sowohl
als Befestigungsteil wie auch als Abdeckungsteil dient. Ähnliche
Elemente sind von sogenannten Klack-Armbändern bekannt, welche sich
durch einen leichten Knick oder Schlag aufgrund der ursprünglichen
Verspannung aufrollen. Bevorzugt wird ein längliches Stück Federstahl verwendet, das
der Breite des gewünschten
Abdeckbereichs entspricht und mindestens die doppelte Länge der gewünschten
Abdeckhöhe
aufweist. Der Federstahl 6 ist durch die Spannung in eine
Richtung leicht gewölbt.
Wenn dieses längliche
Materialstück
nun auf eine Kante geschlagen wird, knickt das Stück an der Aufschlagstelle 8 um.
Auf diese Weise kann das so gefertigte Mundstück mit etwa der Mitte des Federstahlelements 6 an
den Glasrand 4 geschlagen werden, was dazu führt, dass
das Federstahlelement am Glasrand 4 umknickt und so über den
Rand festgeklemmt wird, wie durch die beiden Pfeile angedeutet. Nach
Benutzung kann das Mundstück
einfach wieder vom Glas abgezogen und zurückgebogen werden. Der Benutzer
muss auf diese Weise den Glasrand weder innen noch außen berühren.
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In 3 ist
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zu sehen, die einen vorgespannten Materialmix verwendet.
Das Mundstück
besteht aus einem festen, vorgespannten Material 10, welches
durch die Vorspannung sattelartig gebogen ist. Etwa in der Mitte
dieses Materials ist ein flexibles Material 12 eingearbeitet.
Mit Hilfe dieses flexiblen Materials 12 kann durch Druck
des Benutzers der Umschlagpunkt des vorgespannten Materials 10 überwunden
werden, so dass wiederum das Mundstück in der Mitte bzw. an der
Stelle, an der das flexible Material 12 eingearbeitet ist,
umknickt (angedeutet mit Pfeil 14) und über den Glasrand festgeklemmt
wird. Eine Hälfte
des Mundstücks
bildet dabei den Abdeckteil, der den Glasrand 4 andeckt;
die andere Hälfte
liegt am inneren Glasrand 4 an und dient als Befestigungsteil.
Wie beim Federstahlelement aus 1 kann das
Mundstück
nach Gebrauch wieder vom Glasrand abgezogen werden und zurück in seine
ursprüngliche,
vorgespannte Form gebracht werden.
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Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
ist in 4 zu sehen. Hier besteht das Mundstück wiederum
aus einem formstabilen Material, wobei dieses ein Befestigungsteil 16 und
ein Abdeckteil 18 bildet. Die beiden Teile werden durch
einen vorgespannten Bügel 20,
der an einer Seite des Mundstücks
angebracht ist, zusammengehalten. In dieser Form wird das Mundstück transportiert.
Für den
Gebrauch übt
der Benutzer auf beiden Seiten an den Kanten des Bügels 20 einen
Druck aus, wie durch die beiden seitlichen Pfeile gezeigt, wodurch der
vorgespannte Bügel 20 geöffnet wird
und die beiden Teile 16 und 18 des Mundstücks auseinanderklappen.
Nach dem vollständigen
Auseinanderklappen des Mundstücks
kann dieses wie die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
auf den Glasrand aufgesetzt werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
dass der Nutzer nicht in das Glas greifen muss, um das Hygienemundstück zu befestigen.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung. Hier besteht das Hygienemundstück aus zwei Saugnapfelementen 22 und 24,
die innen und aussen am Glas anliegen und so mit einem Materialstück 26 miteinander
verbunden sind, dass das Mundstück über den
Rand 4 des Trinkgefäßes gesteckt
werden kann. Die Ränder 28 der
beiden Saugnapf-Elemente oder Saugzungen 22 und 24 sind
so ausgestaltet, dass sie am Glas abschliessen. Die Saugzungen bestehen
aus einem flexiblen Material, das nach außen gewölbt ist. Nach dem Aufstecken des
Mundstücks
auf ein Trinkgefäß kann nun
der Benutzer auf die Auswölbungen
der beiden Saugzungen 22 und 24 einen leichten
Druck ausüben,
wodurch die Luft zwischen Saugzunge und Glas herausgepresst wird.
Auf diese Weise haftet das Mundstück durch den entstehenden Unterdruck
wie ein Saugnapf am Glas. Damit wird effektiv verhindert, dass das
Mundstück
beim Trinken auf dem Glasrand verschoben wird.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das Hygienemundstück aus einem Kunststoff, aus
Silikon oder aus einem sonstigen formstabilen Material gefertigt
und wird auf den Glasrand ohne Verformen oder Umklappen aufgesetzt. Ein
solches Mundstück
ist zum Beispiel in 6 und 7 beispielhaft
dargestellt. Dieses Hygienemundstück kann auf verschiedene Weise
gestaltet werden. Zu beachten ist dabei, dass der Getränkefluss
nicht durch das Hygienemundstück
beeinträchtigt
werden soll. Daher muss besonders der Flusskanal, d.h. der Bereich,
in dem das Getränk
beim Trinken über
den Glasrand in den Mund fliesst, eine geeignete Form aufweisen.
Eine Möglichkeit,
um dies zu erreichen, ist es, einen Teil des Mundstücks auszusparen.
Dafür wird
das ein- oder mehrteilig ausgebildete Mundstück so gefertigt, dass der Flusskanal
bis zum Glasrand nicht von dem Befestigungsteil des Mundstücks bedeckt
wird. Die Befestigung kann dann zum Beispiel auf beiden Seiten dieses
Flußkanals
erfolgen. Die in 6 gezeigte erfindungsgemäße Ausführungsform macht
deutlich, dass das einteilige Mundstück oder Aufsteckteil über die
beiden seitlichen Bereiche 32 und 34 des vorgeformten
Mundstücks
auf dem Glasrand 4 aufgeklemmt wird, während der Trinkfluss in der
Mitte des Mundstücks
weiterhin über
das Glas erfolgt und damit in keiner Weise abgelenkt wird. So wird
verhindert, dass das Getränk
durch das Hygienemundstück
möglicherweise
so abgelenkt wird, dass der Trinkvorgang unbequem wird oder der
Benutzer durch „Vorbeilaufen" des Getränks an dem Hygienemundstück verschmutzt
wird. Auch für
das subjektive Trinkgefühl
des Benutzers beim Trinken aus einem Glas kann dies von Vorteil
sein, da das Getränk
weiterhin wie gewohnt über
das Glas fliesst und nicht z.B. über
ein Kunststoffteil.
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In 7 wird
eine andere erfindungsgemäße Möglichkeit
gezeigt, die eine Ablenkung des Getränks aus dem üblichen
Flusskanal verhindert. Dazu wird bei dem aufsteckbaren Hygienemundstück, welches
beispielsweise aus Silikon oder einem silikonartigen Werkstoff gefertigt
sein kann, die Form so gestaltet, dass am äußeren Rand des Hyigenemundstücks die
Materialdicke zunimmt, wodurch ein vorstehender Rand oder Wulst 40 gebildet
wird. Dieser Wulst 40 stellt sicher, dass das über das
Hygienemundstück
fliessende Getränk
nicht weiter nach außen
abfliesst, sondern in dem dadurch vorgegebenen Flußkanal fliesst.
Außerdem
wird bevorzugt, dass das Material in der Mitte 42 des Befestigungsteils
möglichst
dünn ist
und dicht mit dem Trinkgefäß abschliesst,
um keine unüberwindbare
Stufe zu bilden, an der das Getränk
beim Trinken abgelenkt werden könnte.
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Eine
weitere aufsteckbare Ausführungsform der
Erfindung ist in 8a gezeigt. Neben dem ersten
Abdeckteil 50, welches sich wie in den vorherigen Ausführungsformen
zwischen der Unterlippe des Benutzers und dem Glasrand befindet,
ist hier ein zweites Abdeckteil 52 flexibel angebracht,
welches sich bogenförmig über das
Mundstück
erstreckt und als Abdeckteil für
die Oberlippe dient. Dieses zweite Abdeckteil 52 kann durch
den Gegendruck der Oberlippe beim Trinken nach hinten klappen, so
dass der Kontakt zwischen Mundstück
und sowohl Ober- wie auch Unterlippe während des Trinkens ständig gegeben
ist, wie in 8b verdeutlicht wird. Die flexible Gestaltung
und die dadurch mögliche
Bewegung des Mundstücks
ist in 8c skizziert. Der Trinkfluss wird
dabei durch das obere Abdeckteil 52 nicht gestört. In der
hier gezeigten Ausführungsform
der Erfindung sind die oberen und unteren Abdeckteile 50 und 52 mit
einem Gel gefüllt,
um eine weiche und damit angenehme Anlagefläche für die Lippen des Benutzers
bereitzustellen. Selbstverständlich
kann diese Gelfüllung
im Bereich des Lippenansatzes auch auf andere Ausführungsformen übertragen
werden. Die Abdeckteile 50 und 52 sind in diesem
Fall außerdem
beispielhaft in der Form eines Munds gestaltet; hier sind viele
verschiedene weitere Gestaltungsmöglichkeiten denkbar.
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Außerdem umfasst
diese Ausführungsform eine
flexible oder feste Hülle 54 aus
einem transparenten Material. Die Hülle 54 weist bevorzugt
zwei flache Elemente aus transparentem Kunststoff auf, die unten
und oben verbunden sind und seitlich eine Öffnung bilden, wodurch ein
Stück Papier 56 eingeschoben
werden kann. Dies kann zum Beispiel als Werbeträger dienen, der damit sehr
preiswert herstellbar und leicht austauschbar ist.
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Gemäß der Erfindung
kann ein Hygienemundstück
auch aus einem wasserabweisenden Papier oder einer dünnen Folie
gefertigt werden. Dadurch kann das Hygienemundstück sehr kostengünstig gefertigt
und angeboten werden und ist auch für den einmaligen Gebrauch denkbar.
Eine solche erfindungsgemäße Ausführungsform
ist in 9a skizziert. Das Papier oder
die Folie 60 kann auf verschiedene Arten am Trinkgefäß angebracht
werden. Eine Befestigungsmöglichkeit
ist gemäß der Erfindung
die Ausnutzung von Adhäsionskräften, ähnlich wie
bei bekannten Adhäsionsfolien,
die als Schutzfolien ohne Klebemittel auf z.B. Displays haften.
Die Adhäsion
der Folien wird durch einen feuchten Untergrund unterstützt. Diese
Anfeuchtung ist bei einem Trinkgefäß vorhanden oder leicht möglich. Die
Folie oder das wasserfeste Papier 60 wird einfach auf den
Glasrand 4 aufgelegt, um den Rand gefaltet und leicht angepresst
und saugt sich an der Oberfläche
durch Adhäsionskräfte leicht
fest. Alternativ kann die Folie oder das wasserabweisende Papier 60 einseitig
mit einem bevorzugt lebensmittelechten Klebemittel beschichtet sein,
welches dann die Haftung am Glasrand bewirkt.
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Die
so erhaltenen Hygienemundstücke
aus Papier oder Folie werden möglicherweise
nur einmal verwendet und dann entsorgt. Daher könnten diese Papier- oder Folienstücke 60 zum
Beispiel wie in 9b gezeigt in einem Block zusammengefasst werden,
wobei dann ein einzelnes Hygienemundstück 60 durch herausziehen
oder abreissen entnehmbar ist. Die Hygienemundstücke 60 können individuell
bedruckt und gestaltet sein, um einen Bezug zum Benutzer oder zur
Veranstaltung herzustellen oder als Werbemittel zu dienen.
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Um
die wiederverwendbaren Hygienemundstücke zu transportieren und/oder
aufzubewahren, sind verschiedene Lösungen denkbar. Für ein hochwertiges
Hygienemundstück,
wie zum Beispiel den in 7 gezeigten Silikonaufsatz,
könnte
beispielsweise eine ebenso hochwertige Schiebeschachtel aus einem
Metall verwendet werden, die im Inneren der gebogenen Form des Aufsatzes
entspricht oder sich dieser Form anpasst und das Hygienemundstück damit
vor Verformung und Verschmutzung schützt. Alternativ kann ein wiederverwendbares
Hygienemundstück
in einer versiegelten und wiederverschliessbaren Kunststofftüte angeboten
werden, die damit nach Gebrauch auch zur Aufbewahrung des Hygienemundstücks dienen
kann.
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Selbstverständlich können die
unterschiedlichen hier beschriebenen Ausführungsformen auf viele Arten
miteinander kombiniert oder auf andere Weise erweitert werden. Beispielsweise
ist gemäß der Erfindung
denkbar, dass die in 8a gezeigte, unterhalb des eigentlichen
Abdeckteils angebrachte Einschubhülle auch an irgendeiner der
anderen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen angebracht ist.
Es ist ebenso denkbar, dass diese transparente Hülle nicht als Einschubhülle gestaltet
wird, sondern das Papier auf eine andere Weise einfach eingesetzt
und geschützt
wird. Desweiteren könnten zum
Beispiel die Mittel, die zum Kontrollieren des Fliessverhaltens
des Getränks
dienen, wie die mittige Aussparung bei dem Hygienemundstück oder
die Dicke des Materials, auch auf andere Ausführungsformen neben dem aufsteckbaren
Aufsatz angewendet werden.