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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Montageständersystem für
ein Motorrad, umfassend einen zur Anordnung am Motorrad vorgesehenen
Haltebolzen und einen Montageständer mit mindestens einer an
einem Ausleger des Montageständers angeordneten, zur Aufnahme
des Haltebolzens vorgesehenen Haltegabel.
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Aus
dem Stand der Technik sind bereits zahlreiche Montageständer
bekannt.
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Die
DE 295 09 543 beschreibt
einen Montageständer für Motorräder,
der über einen schwenkbar gelagerten hydraulischen Heber
an einer geeigneten Aufnahmevorrichtung des Motorrades angreift
und dieses anhebt.
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In
der
DE 10 2004 063 464 ist
ein kippbarer Montageständer für Motorräder
benannt, der an Befestigungsstellen am Motorrad angreift, die beidseits der
Motorrad-Mittelachse in etwa horizontaler Richtung vorstehen und
in Haltegabeln mit verschließbaren Gabelöffnungen
an den Haltestützen des Montageständers aufgenommen
werden.
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In
der
DE 195 24 814 wird
ein Montageheber für zweirädrige Fahrzeuge offenbart,
der aus einer an einem Befestigungspunkt des Fahrzeuges angreifenden
Befestigungsvorrichtung und an eine Hebevorrichtung aufgebaut ist,
wobei die Hebevorrichtung als U-förmiger Rahmen vorgesehen
ist, der an der Hinterradschwinge des Fahrzeuges angreift.
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Aus
der
GB 2 378 434 ist
ebenfalls ein Montageständer mit einem U-förmigen
Rahmen bekannt, der mittels Haltegabeln an der Mittelachse des Hinterrades
des Motorrades angreift.
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Die
DE 202 18 973 zeigt einen
zerlegbaren Montageständer für Motorräder
auf, der aus elf Teilen besteht.
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In
der
DE 102 49 945 bzw.
DE 201 19 249 wird ein
Montageständer für Motorräder, deren Schwingenlagerung
eine Hohlbohrung hat, vorgestellt, wobei das Anheben des Motorrades
mittels eines auf einer Seite platzierten Hebearmes erfolgt.
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Aus
der
G 080517 DE ist
ein Montageständer für ein Zweirad bekannt mit
einem um eine Drehachse schwenkbaren Halterahmen mit zwei voneinander
beabstandeten Haltestützen, wobei eine oder jede Haltestütze
eine Aufnahme für ein Befestigungselement aufweist und
der Halterahmen in einer Montagestellung über einen in
seiner Längsrichtung verschiebbar am Halterahmen angeordneten
Stabilisierungsstab fixierbar ist.
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Die
DE 20 2007 003 700 beschreibt
einen Montageständer für Motorräder mit
einer Spannbefestigungsvorrichtung für das gleichzeitige
Anheben des Vorder- und Hinterrades, wobei die Spannbefestigungsvorrichtung
zwischen dem Montageständer und einer Anzahl von Befestigungspunkten
am Motorrad angeordnet ist und ein Verkippen des Motorrades nach
vorn verhindert wird.
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In
der
DE 102 11 252 ist
eine Vorrichtung zum Halten-Heben eines Motorrades benannt.
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Alle
oben genannten Lösungen setzen aber voraus, dass das Fahrzeug
in der Montageposition auf dem vorgegebenen, einmal ausgewählten
Platz verbleiben kann. Dies kann besonders dann, wenn eine Reparatur
sich aus vorher nicht absehbaren Gründen verzögert,
für die Blockade einer für andere Arbeiten notwendigen
Hebebühne oder eines anderen, für weitere Arbeiten
benötigten Platzes sorgen, denn typischerweise sehen marktübliche
Montageständer den Transport eines aufgebockten Motorrades,
also eines Motorrades in der Montageposition, nicht vor. Dies ist
zum einen dadurch bedingt, dass der typische Montageständer nicht über
eine ausreichende Beweglichkeit, wie sie beispielsweise durch Rollen
erreicht werden kann, verfügt. Selbst Montageständer
mit Rollen lassen sich aber nur bedingt, zumeist eindimensional,
auf glattem und ebenem Untergrund bewegen. Kommt dann hinzu, dass
ein Motorrad in der Montageposition über eine Rampe bewegt
werden muss oder dass andere Hindernisse im Bewegungsweg vorliegen,
ist eine Bewegung üblicherweise nicht möglich.
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Zum
anderen und für die bisher auf dem Markt erhältlichen
Montageständer ein typischer Nachteil ist es, dass das
Motorrad in der Montageposition nicht gegen eine Kippbewegung um
die Längsachse, also zu einer der beiden Seiten, geschützt
ist, da ein herkömmlicher Montageständer lediglich
unter Aufnahmepunkten wie Schwinge oder Bobbins oder unterhalb des
Motors oder der Unterzüge des Rahmens angreift, aber nicht
die Bewegung des Motorrades an einem dieser Angriffspunkte nach
oben verhindert.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Montageständer
für ein Motorrad anzugeben, der eine kippsichere Aufnahme
des Motorrades sowie eine sichere Bewegung des Motorrades in der
Montageposition und über Hindernisse ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst,
indem der Haltebolzen eine von einer umlaufenden Stützwulst
begrenzte umlaufende Nut und die Stützwulst mindestens
eine sekantenartige Abschrägung aufweist und wobei mindestens
einer der die Gabelöffnung bildenden Zinken der Haltegabel
zur Bildung eines Anschlags für die Abschrägung
abgeklappt ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung aus, dass eine Verkippsicherheit
dadurch erreicht werden kann, dass das Motorrad durch eine geeignete
Aufnahme des Montageständers in seinen Bewegungen um die
Längsachse gehindert wird.
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Um
eine hohe Stabilität des mit dem Montageständersystem
aufgenommenen Motorrades in der Montageposition zu erzielen, besonders,
um einer Kippgefahr vorzubeugen, weist der Montageständer vorteilhafterweise
zwei voneinander beabstandete Haltegabeln auf, deren Abstand zueinander
so ausgelegt ist, dass die Haltegabeln an beidseits am Motorrad
angeordnete Haltebolzen angreifen können und das Motorrad
gegen ein seitliches Kippen, also ein Kippen um die Längsachse,
weitestgehend gesichert ist.
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Um
in der Montageposition, die durch ein Verkippen des Montageständers
aus der Aufnahme- in die Endposition erreicht wird, ein Zurückkippen, das
beispielsweise durch das Überrollen eines Hindernisses
oder auf unebenem Untergrund geschehen könnte, zuverlässig
zu vermeiden, ist zweckmäßigerweise oberhalb der
Hinterradschwinge des aufzunehmenden Motorrades ein Halteelement
in eine zugeordnete Aufnahme am Montageständer einschiebbar
und gegen ein unbeabsichtigtes axiales Verrutschen oder Verschieben
arretierbar, wobei in besonders vorteilhafter Ausführung
beidseits des Motorrades ein Halteelement vorgesehen ist.
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Um
eine einfache und kostengünstige Fertigung des Haltebolzens,
besonders der umlaufenden Stützwulst und der umlaufenden
Nut, zu ermöglichen, weist der Haltebolzen vorteilhafterweise
eine kreisförmige Grundform auf.
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Damit
eine Nachbearbeitung, beispielsweise die Abschrägung eines
in seiner Grundform kreisförmigen Haltebolzens, entfallen
kann und somit eine kostengünstige Fertigung erzielbar
ist, weist der Haltebolzen vorteilhafterweise eine rautenförmige Grundform
auf.
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Damit
der Haltebolzen beidseits des Motorrades verwendbar ist und nicht
aufgrund der Abschrägung und des vorgegebenen Anschlags
der jeweiligen Aufnahmegabel zugeordnet werden muss, weist dieser
vorteilhafterweise mindestens zwei Abschrägungen auf, wobei
die der Abklappung zugeordnete Flanke des Haltebolzens in besonders zweckmäßiger
Ausführung eine Abschrägung von 15 bis 30 Grad
aufweist, damit der vorgesehene Anschlag, der durch die Abklappung
mindestens eines Zinkens der Haltegabel gebildet ist, durch ein
Verkippen des Montageständers aus der Aufnahme- in die Endposition
in einer Drehbewegung von weniger als 90 Grad erreicht werden kann.
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Um
bereits vorhandene Montageständer nutzen und auf die Funktionalität
des Montageständersystems umrüsten zu können,
ist dieses vorteilhafterweise derart ausgelegt, dass eine Nachrüstung
vorhandener Montageständer ermöglicht ist, indem
beispielsweise die Haltegabel an ein Vierkant- oder Rundrohr mit
den typischerweise verwendeten Abmessungen zugeordneten Maßen
angeordnet ist.
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Damit
auch ein Motorrad mit dem Montageständersystem aufgenommen
werden können, an das kein Haltebolzen angeschraubt oder
anderweitig befestigt werden kann oder bei dem bauartbedingt der
Abstand zwischen der Hinterradschwinge und der der Hinteradschwinge
benachbarten Auspuffanlage sehr gering ist, kann anstelle der Haltegabel
zur Aufnahme des am Motorrad angeordneten Haltebolzens eine Klemmzwinge
zur Aufnahme und Klemmung der Hinterradschwinge des aufzunehmenden Motorrades
oder eine L- oder U-förmige Aufnahme, die oberhalb des
Aufnahmearms positioniert ist und die Hinterradschwinge aufnimmt,
eingesetzt werden.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass ein Motorrad in eine standfeste, gegen Kippen gesicherte Montagestellung
gebracht werden kann und in dieser Montageposition horizontal bewegbar,
auch über Hindernisse bis zu einer vorgegebenen Größe,
ist sowie in der Flexibilität der Aufnahme von verschiedenen
Bauarten von Motorrädern.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine
Haltegabel mit einer Gabelöffnung sowie einen Haltebolzen
in dreidimensionaler Ansicht,
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2 den
Haltebolzen in der Gabelöffnung im Einschiebezustand in
dreidimensionaler Ansicht,
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3 die
Haltegabel in der Drehbewegung um den Haltebolzen zum Erreichen
der Montageposition in dreidimensionaler Ansicht,
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4 die
Haltegabel in der Montageposition sowie ein zusätzliches
Halteelement in dreidimensionaler Ansicht,
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5 die
Haltegabel in der Monatgeposition sowie eine Aufnahme für
das zusätzliche Halteelement in seitlicher Ansicht,
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6 die
Haltegabel mit aufgenommenem Haltebolzen in der Montageposition
in dreidimensionaler Ansicht,
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7 die
Haltegabel mit abgeklapptem Zinken in dreidimensionaler Ansicht,
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8 das
Montageständersystem in der Ausführung als Klemmzwinge
mit dem aufgenommenen Motorrad in dreidimensionaler Ansicht,
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9 die
Klemmzwinge in geöffnetem Zustand in Schnittansicht,
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10 die
Klemmzwinge in geschlossenem Zustand in Schnittansicht,
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11 eine
zur Haltegabel alternative Motorradaufnahme in dreidimensionaler
Ansicht und
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12 eine
optionale Arretierung der Hinterradschwinge in dreidimensionaler
Ansicht.
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Gleiche
Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt
die Haltegabel 2 des Montageständersystems 1 mit
mindestens zwei die Gabelöffnung 4 begrenzenden
Zinken 6 und 8, wovon mindestens einer der Zinken,
in dieser Ausführung der Zinken 8, mit einer Abklappung 10 versehen
ist, sowie den zur Anordnung am Motorrad vorgesehenen Haltebolzen 12 mit
einer umlaufenden Nut 14 und jeweils einen diese seitlich
begrenzenden umlaufenden Stützwulst 16 und 18.
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Mindestens
einer der Stützwülste 16 oder 18 weist
mindestens eine Abschrägung 20 auf, die sekantenartig
in Form einer Flanke in die umlaufende Stützwulst 16 eingearbeitet
ist. Eine weitere Abschrägung 22 kann vorgesehen
sein, um den Haltebolzen 12 für eine beidseitige
Verwendung am Motorrad vorzusehen, da die Arretierung des Motorrades
in der Montageposition darauf basiert, dass die Abschrägung 18 bei
der Drehbewegung der Haltegabel 2 um den Haltebolzen 12,
wie sie bei der Aufnahme des Motorrades erfolgt, als Anschlag für
den abgeklappten Zinken 8 vorgesehen ist. Um eine vorherige
Auswahl des speziell für eine der beiden Seiten des Motorrades
ausgelegten Haltebolzen 12 zu vermeiden und den Haltebolzen 12 für
beide Seiten verwendbar zu gestalten, ist eine zweite Abschrägung 22 vorgesehen.
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Zur
Aufnahme des Haltebolzens 12 in der Haltegabel 2 zwecks
Aufnahme des hier nicht dargestellten Motorrades wird diese derart
am Haltebolzen 12 angesetzt, dass die Haltegabel 2 mit
ihrem abgeklappten Zinken 8 über die Abschrägung 20 oder 22 aufschiebbar
ist. Nach Erreichen der Endposition der Haltegabel 2 in
der Nut 14, die die 2 darstellt, wird
der hier nicht dargestellte Montageständer derart um den
Haltebolzen 12, der in dieser Ausführung 2 Abschrägungen 20 aufweist,
bewegt, wobei die 3 die gedachte Drehbewegung
und -richtung um einen Haltebolzen 12 mit nur einer Abschrägung 20 aufzeigt,
dass der abgeklappte Zinken 8 der Haltegabel 2 an
der Abschrägung 20 anschlägt. Typscherweise
wird dazu ein Arm, ein Hebel oder eine Verlängerung des
Montage ständers nach unten gedrückt, wobei die
Drehbewegung dadurch ein Ende findet, dass dieser Arm oder Hebel
auf dem Boden aufkommt.
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In
der 4 ist die Haltegabel 2 in der Montageposition
um den Haltebolzen 12 an der Hinterradschwinge 28 dargestellt,
wobei ein weiteres Halteelement 24 in eine zugeordnete
Aufnahme 26 an einem ungefähr vertikal am Montageständer
angeordneten Arm 30 derart einschiebbar ist, dass die Hinterradschwinge 28 und
somit das Motorrad nicht mehr gegen den Uhrzeigersinn drehbar ist,
also die Hinterradschwinge 28 fest im Montageständersystem 1 aufgenommen
ist.
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Die 5 veranschaulicht
diese feste Aufnahme durch einen Draufblick: Der Haltebolzen 12 ist in
der Haltegabel 2 derart aufgenommen, dass ihr abgeklappter
Zinken 8 an der Abschrägung 20 des Haltebolzens 12 anschlägt.
Dadurch wird eine weitere Bewegung im Uhrzeigersinn verhindert.
Das Halteelement 24 ist in seiner Aufnahme 26,
einer horizontalen oder nahezu horizontalen Durchführung
oder Durchbohrung durch den Arm 30, derart positioniert, das
die Hinterradschwinge 28 festgehalten ist.
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Eine
Arretierung des Halteelementes 24 ist hier nicht dargestellt,
ist aber beispielsweise durch einen vertikal durch den Arm 30 geschraubten
Bolzen, der das Halteelement in der Aufnahme 26 verklemmt, zu
realisieren. Des Weiteren ist eine Kontermutter auf dem Halteelement 24,
die am Arm 30 anschlägt, vorsehbar, wozu das Halteelement 24 zumindest
in einem Teilbereich mit einem Gewinde zu versehen ist. Andere Ausführungen
sind ebenfalls denkbar.
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In
der 6 ist in dreidimensionaler Ansicht ein Teilstück
der Hinterradschwinge 28 des aufzunehmenden Motorrades
mit dem angeordneten Haltebolzen 12 dargestellt, wobei
dieser in der Haltegabel 12 aufgenommen ist. Die Anordnung
des Haltebolzens 12 an die Hinterradschwinge 28 geschieht mittels
einer Schraube 32, die in ihrem Durchmesser an das zugehörige
Aufnahmegewinde am Motorrad angepasst ist. Des Weiteren ist die
Schraube 32 als sogenannte Inbus- oder In nensechskantschraube ausgeführt,
damit sie in die Ausnehmung des Haltebolzens 12 eingeschraubt
werden kann. Die hier gezeigte Positionierung stellt die Montageposition
dar, die Hinterradschwinge 28 ist nahezu horizontal ausgerichtet
und der Haltebolzen 12 ist derart in der Haltegabel 2 aufgenommen,
das der abgeklappte Zinken 16 der Haltegabel 2 an
der Abschrägung 20 des Haltebolzens 12 anschlägt.
In Kombination mit dem weiteren Halteelement 28 aus 4 und 5 ist somit
eine Fixierung der Hinterradschwinge 28 und des gesamten
Motorrades weitestgehend sichergestellt.
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Die 7 zeigt
die Haltegabel 2 in der Anordnung auf einem Rohr 34,
hier als Vierkantrohr ausgeführt. Dadurch kann das Montageständersystem 1 bei
einem bestehenden Montageständer nachgerüstet
werden, der über eine entsprechende Aufnahme für
die Haltegabel 12 und/oder das an ihr angeordnete Rohr 34 verfügt.
Dies kann wie in dieser Ausführung als Vierkantrohr, aber
auch als Rundrohr oder mit einem anderen Querschnitt ausgeführt
sein.
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In
der 8 ist das Montageständersystem 1 mit
einer alternativen Aufnahme für eine Hinterradschwinge 28 gezeigt:
Die Arretierung der Hinterradschwinge 28 geschieht nicht über
den Haltebolzen 12 mit einer Arretierung in der Haltegabel 2 sowie
das Halteelement 24 an einem Arm 30, sondern über
eine Schraubzwinge oder Klemmzwinge 36, die über
einen Ausleger 37 am Montageständer von unten
derart an die Hinterradschwinge 28 herangeführt
wird, dass diese Aufnahme in der offenen Klemmzwinge 36 findet.
Nach Erreichen der Montageposition durch die Drehbewegung des Montagständers
werden die Backen der Klemmzwinge ein- oder beidseitig an die Hinterradschwinge 28 herangeführt
und verklemmen diese.
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Die
Klemmzwinge wird in der 9 detailliert dargestellt: Die
Hinterradschwinge 28 findet Aufnahme in der Klemmzwinge 36.
Eine der Backen 38 der Klemmzwinge 36 kann, wie
hier gezeigt, fest positioniert sein, während die andere
seitlich derart bewegbar ist, dass sie in Richtung der fest positionierten Backe
oder von ihr weg bewegt wird. Es ist aber auch denkbar, beide gegeneinander
bewegbar auszuführen, um die Klemmung oder eine Lösung
der Klemmung bei Bewegung in entgegengesetzter Richtung zu erzielen.
Zur Klemmung der Hinterradschwinge 28 in der Klemmzwinge 36 ist
mindestens eine Backe 38 derart gegen die andere Backe
zu verschieben, beispielsweise über eine Schraube oder
Spindel 40 oder über ein entsprechendes Getriebe,
dass die Hinterradschwinge 28 fest geklemmt ist. Dazu ist
beispielsweise an der Schraube oder Spindel 40 ein Hebel 42 angeordnet,
der die Bewegung der Backen 38 gegeneinander sowie eine
für eine Klemmung geeignete Kraftübertragung ermöglicht.
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Die 10 zeigt
die Hinterradschwinge 28 in der Klemmposition: Beide Backen 38 liegen
an der Hinterradschwinge 28 an und verklemmen diese in der
Montageposition. Dadurch ist eine verkippsichere Position des Motorrades
erreicht sowie eine sichere Bewegung des Motorrades auf dem Montageständer möglich.
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In
der 11 ist eine weitere Alternative zu der Haltegabel 2 dargestellt:
In Längsrichtung des Auslegers 37 des Montageständersystems 1 ist
eine L- oder eine hier nicht dargestellte U-förmige Aufnahme 42 für
die Hinterradschwinge 28 des aufzunehmenden Motorrades
angeordnet. In Berücksichtigung der Bauart einiger Motorradmodelle,
besonders der in den Jahren 1960 bis 1980 gebauten Modelle vieler
Hersteller, bei denen der Auspuff oder die Auspuffanlage auf gleicher
oder nahezu gleicher Höhe wie die Hinterradschwinge 28 angeordnet
ist und bei denen zwischen dem Auspuff oder der Auspuffanlage und
der innenliegenden Hinterradschwinge 28 nur sehr wenig
Platz verbleibt, ist die nahezu vertikale Begrenzungswand 44 der
Aufnahme 42 derart ausgelegt, dass sie zwischen den genannten
Baugruppen Platz findet. Der nahezu horizontale Teil der Aufnahme 42 ist
derart ausgelegt, dass seine Breite einer in den üblichen
Ausmaßen ausgeführten Hinterradschwinge 28 entspricht.
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Die
Aufnahme 42 kann auch U-förmig ausgelegt sein,
wobei der Abstand zwischen den vertikalen Begrenzungswänden
des U derart auszulegen ist, dass die Hinterradschwinge 28 aufnehmbar
ist.
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Die
Aufnahme 42 ist drehbar um einen Bolzen oder eine Achse 46 gelagert,
so dass der Montageständer derart angesetzt werden kann,
dass die Aufnahme 42 mit ihrem horizontalen Teil sich parallel zur
und unterhalb der Hinteradschwinge 28 befindet. Durch die
Drehbewegung des Montageständers, wie bereits in der 3 dargestellt,
ist ein Anheben des Motorrades und ein Verbringen in die Montageposition
möglich, wobei der dazu benötigte Kraftaufwand vom
Gewicht des Motorrades, vom Ansatzpunkt am Motorrad sowie von der
Länge des am Montageständer zur Verfügung
stehenden Hebels abhängig ist. Während des Drehvorgangs
und in der Montageposition verbleibt der nahezu horizontale Teil
der Aufnahme 42 in paralleler Position zur Hinterradschwinge 28.
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Damit
ein versehentliches Ansetzen der Aufnahme in einer falschen Position,
also einer gegenüber der Horizontalen verkippten Position,
an die Hinterradschwinge vermieden werden kann, ist an der Aufnahme 42 ein
Gegengewicht 48 angeordnet.
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Eine
Arretierung der Hinterradschwinge 28 in der Aufnahme 42 kann
vorgesehen sein, indem die vertikale Begrenzungswand 44 eine
Durchbohrung aufweist, durch die ein Halteelement 50 durchführbar ist,
wie die 12 zeigt. Dieses Halteelement
kann parallel zur Hinterradachse des Motorrades derart über
die Schwinge geschoben und optional arretiert werden, dass diese
auf der Aufnahme 42 verklemmt ist. Bei einer U-förmigen
Aufnahme 42 ist dazu eine weitere Bohrung in der den horizontalen
Teil 42 auf der der vertikalen Begrenzungswand 44 gegenüberliegenden
Seite begrenzenden zweiten vertikalen Begrenzungswand vorzusehen.
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- 1
- Montageständersystem
- 2
- Haltegabel
- 4
- Gabelöffnung
- 6
- Zinken
- 8
- abgeklappter
Zinken
- 10
- Abklappung
- 12
- Haltebolzen
- 14
- Nut
- 16
- Stützwulst
I
- 18
- Stützwulst
II
- 20
- Abschrägung
- 22
- zweite
Abschrägung
- 24
- Halteelement
- 26
- Aufnahme
für Halteelement
- 28
- Hinterradschwinge
- 30
- Arm
- 32
- Schraube
- 34
- Rohr
- 36
- Klemmzwinge
- 38
- Backe
- 40
- Spindel
- 42
- Aufnahme
- 44
- vertikale
Begrenzungswand der Aufnahme
- 46
- Achse
- 48
- Gegengewicht
- 50
- Halteelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29509543 [0003]
- - DE 102004063464 [0004]
- - DE 19524814 [0005]
- - GB 2378434 [0006]
- - DE 20218973 [0007]
- - DE 10249945 [0008]
- - DE 20119249 [0008]
- - DE 080517 U [0009]
- - DE 202007003700 [0010]
- - DE 10211252 [0011]