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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Klimabodenplatte für
einen Fußbodenheizungsaufbau mit mehreren Rohrführungsnuten,
die jeweils einen Nutgrund und zwei einander gegenüberliegende
Nutwände aufweisen.
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Aus
dem Stand der Technik sind Fußbodenheizungssysteme bekannt,
die wie folgt aufgebaut sind. In der Regel wird auf einen tragfähigen
Untergrund, der mit einer Dämmplatte versehen sein kann, eine
sogenannte Klimabodenplatte aufgelegt, die als Halterung für
die Wärmetauscherrohre der Fußbodenheizung dient.
Die Wärmetauscherrohre werden dazu in Rohrführungsnuten
mäanderförmig auf den Klimabodenplatten verlegt,
wobei die Rohrführungsnuten die Rohre soweit fixieren sollen,
dass sich diese insbesondere bei der Montage des Fußbodenheizungssystems
möglichst nicht verschieben. Ein solcher Fußbodenheizungsaufbau
mit Klimabodenplatte ist bekannt aus der
DE 20 2005 009 253 U1 .
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Klimabodenplatten
der zuvor beschriebenen Art lassen sich unterteilen in sogenannte
Grundplatten einerseits und sogenannte Kopfplatten andererseits.
Die Grundplatten weisen eine Mehrzahl von länglichen, parallel
zueinander verlaufenden Nuten auf und nehmen den Großteil
der Fläche eines Raums mit Fußbodenheizung ein.
Die Kopfplatten sind Klimabodenplatten, die im Randbereich einer Fußbodenheizung
an die Grundplatten angelegt werden und dazu dienen, Abschnitte
der Wärmetauscherrohre auch in einer nichtparallelen Ausrichtung, üblicherweise
in einer senkrechten Ausrichtung relativ zu den mäanderförmig
verlaufenden Rohrabschnitten zu verlegen. Dazu weisen die Kopfplatten eine
Vielzahl von kreisförmigen, vertikal hervorstehenden Noppen
auf, wobei zwei benachbarte Noppen jeweils eine Rohrführungsnut
zwischen sich ausbilden, wobei die beiden zueinander weisenden Seitenwände
jeweils benachbarter Noppen die Nutwände und der dazwischenliegende
Boden den Nutgrund bildet. Um diese Noppen können die Wärmetauscherrohre
in einer 90°-Umlenkung oder einer 180°-Umlenkung
herumgeführt werden.
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Problematisch
ist allerdings bei dem Klimaboden der zuvor beschriebenen Art, dass
die häufig vormontierten Wärmetauscherrohre beim
Transport, der Verlegung oder auch vor dem Verteilen der Vergussmasse
aus den Rohrführungsnuten herausrutschen und nach dem Vergießen
einen horizontalen und/oder vertikalen Versatz gegenüber
der optimalen Position haben.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine ungewollte
Verlagerung von Wärmetauscherrohren während der
Montage einer Fußbodenheizung zu verhindern.
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Die
zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass bei einer Klimabodenplatte der eingangs genannten Art, die
also mehrere Rohrführungsnuten, das heißt Vertiefungen
mit einem Nutgrund und zwei einander gegenüberliegenden
Seitenwänden, aufweist, mindestens eine der Nutwände
von mindestens einer der Rohrführungsnuten einen zur jeweils
gegenüberliegenden Nutwand hervorstehenden Abschnitt aufweist.
Ein solcher hervorstehender Abschnitt verändert partiell
den Querschnitt der jeweiligen Rohrführungsnut, wodurch
ein Mittel geschaffen wird, welches ein durch die Rohrführungsnut
geführtes Wärmetauscherrohr zusätzlich
fixieren kann. So weisen die Rohrführungsnuten, gegebenenfalls
mit Ausnahme der Stellen, an denen ein hervorstehender Abschnitt
vorgesehen ist, einen Querschnitt auf, der im Wesentlichen dem Querschnitt
des Wärmetauscherrohres entspricht oder der etwas größer
als der Querschnitt eines solchen Rohres ist. Der hervorstehende
Abschnitt erzeugt dann an dieser Stelle eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung des Rohres mit der
Klimabodenplatte. Bei einem solchen Fußbodenheizungsaufbau
bzw. einer solchen Klimabodenplatte mit integriertem Rohr kann der
mindestens eine hervorstehende Abschnitt dadurch eine vertikale
und/oder horizontale Fixierung des Rohres relativ zur Rohrführungsnut
bewirken.
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Im
Folgenden werden verschiedene Ausgestaltungen, die Gegenstand der
Unteransprüche sind, beschrieben, wobei einige Ausgestaltungen
besonders vorteilhaft für die länglichen Rohrführungsnuten
einer Grundplatte und andere Ausgestaltungen besonders vorteilhaft
für die von kreisförmigen Noppen gebildeten Rohrführungsnuten
einer Kopfplatte sind. Grundsätzlich können aber
auch alle beschriebenen Merkmale beliebig miteinander kombiniert werden.
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Im
Folgenden werden nun einige Merkmale beschrieben, die sich als besonders
vorteilhaft für die Rohrführungsnuten einer Grundplatte
erwiesen haben. So haben diese Rohrführungsnuten in der
Regel eine längliche Form, wobei mehrere Nuten parallel zueinander
in einer solchen Klimabodenplatte vorgesehen sein können.
Gemäß einer ersten Ausgestaltung erstreckt sich
der hervorstehende Abschnitt über einen Teil, insbesondere über
maximal 10%, bevorzugt maximal 5%, besonders bevorzugt maximal 2%,
der gesamten Länge der jeweiligen Nutwand. Der übrige
Teil der Nutwand kann dabei wie aus dem Stand der Technik bekannt
geformt sein und lässt zu, dass die Vergussmasse auf einfache
Weise zufließen und sich um das Rohr, welches in der Nut
platziert wird, verteilen kann. Der oder die hervorstehenden Abschnitte
stehen also seitlich aus der Nutwand hervor und führen
an dieser Stelle zu einer Querschnittsveränderung der Nut.
Der hervorstehende Abschnitt kann sich über die gesamte
Höhe der Nutwand erstrecken. Auf diese Weise lässt
sich eine Klemmkraft bzw. ein Kraftschluss zwischen dem Rohr und
der Nutwand bzw. dem hervorstehenden Abschnitt erzeugen, der das
Rohr auch beim Verteilen der Vergussmasse sicher in seiner optimalen
Position hält.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung sind bei der Rohrführungsnut mehrere
hervorstehende Abschnitte, insbesondere in regelmäßigen
Abständen, vorgesehen. Auf diese Weise kann ein Wärmetauscherrohr
an mehreren Stellen, beispielsweise durch Kraftschluss, fixiert
werden.
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Gemäß noch
einer weiteren Ausgestaltung weist die dem jeweils hervorstehenden
Abschnitt gegenüberliegende Nutwand einen zurückgesetzten Abschnitt
auf, der vorzugsweise dem hervorstehenden Abschnitt gegenüberliegt
und der insbesondere eine zum hervorstehenden Abschnitt komplementäre Form
aufweist. Komplementär bedeutet in diesem Fall, dass die
Form des zurückgesetzten Abschnitts dem hervorstehenden
Abschnitt bzw. einem Teil davon entspricht, so dass die Nutwand
im Bereich des zurückgesetzten Abschnitts parallel zur
Nutwand im Bereich des hervorstehenden Abschnitts verläuft.
Ein solcher zurückgesetzter Abschnitt dient dazu, dass der
Nutquerschnitt im Bereich des hervorstehenden Abschnitts nicht oder
zumindest nicht nennenswert verringert wird, was sich negativ auf
die Lebensdauer eines dort eingesetzten und zusammen gequetschten
Rohres auswirken könnte. Es wird lediglich der Nutverlauf
der Rohrführungsnut geändert, was zum Zwecke der
Fixierung ausreichen kann.
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Gemäß wiederum
einer weiteren Ausgestaltung kann eine Nutwand auch mehrere hervorstehende
und/oder zurückgesetzte Abschnitte aufweisen, wobei sich
vorzugsweise hervorstehende Abschnitte und zurückgesetzte
Abschnitte über die Länge der Nutwand abwechseln.
Auf diese Weise wird ein eingesetztes Rohr durch die hervorstehenden Abschnitte
in der Rohrführungsnut nicht immer zur selben Nutwand hin
gedrückt, sondern wird abwechselnd zur einen und zur anderen
Nutwand gedrückt, wodurch eine verbesserte Fixierung erreicht
wird.
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Gemäß noch
einer weiteren Ausgestaltung können auch mehrere parallele
Rohrführungsnuten vorgesehen sein, die alle mit hervorstehenden und/oder
zurückgesetzten Abschnitten versehen sind, wobei die Abschnitte
bezogen auf die Verlaufsrichtung der Rohrführungsnuten
auf gleicher Höhe angeordnet sind. Eine Klimabodenplatte
mit solchen Rohrführungsnuten kann auf besonders einfache Weise
hergestellt werden. Im Übrigen verlaufen durch die in Verlaufsrichtung
auf gleicher Höhe befindlichen Abschnitte auch die eingesetzten
Wärmetauscherrohre immer exakt parallel zueinander.
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Im
Folgenden werden nun Ausgestaltungen beschrieben, die sich als besonders
geeignet in Verbindung mit Kopfplatten und zwischen kreisförmigen Noppen
ausgebildeten Nuten erwiesen haben.
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Gemäß einer
Ausgestaltung erstreckt sich der hervorstehende Abschnitt dabei
nur über einen Teil der Höhe der jeweiligen Nutwand,
die wie gesagt von einer Seitenwand eines Noppens gebildet sein kann.
Der hervorstehende Abschnitt kann sich dabei über die gesamte
Länge der jeweiligen Nutwand erstrecken und verläuft
vorzugsweise vollständig um den jeweiligen Noppen herum.
Vorzugsweise ist der hervorstehende Abschnitt dabei im oberen Bereich der
Rohrführungsnut vorgesehen, so dass die Nutwand also zum
Nutgrund hin zurückweicht. Der hervorstehende Abschnitt
kann also vom Nutgrund vertikal beabstandet sein. Ein solchermaßen
ausgebildeter hervorstehender Abschnitt bildet also eine Nase oder
Auskragung, die bei einem eingesetzten Rohr zu einem vertikalen
Formschluss führt. Das Rohr kann auf diese Weise also in
die Nut eingeklipst werden und erfährt zumindest eine vertikale
Fixierung in der Nut.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung weist die dem jeweils hervorstehenden Abschnitt
gegenüberliegende Nutwand ebenfalls einen hervorstehenden
Abschnitt auf, der vorzugsweise dem hervorstehenden Abschnitt der
anderen Nutwand gegenüberliegt, wobei die hervorstehenden
Abschnitte insbesondere die gleiche Form aufweisen, also spiegelsymmetrisch
geformt sein können. Dies führt zu einer besonders
sicheren Fixierung eines in die Rohrführungsnut eingesetzten
Rohres.
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Gemäß noch
einer weiteren Ausgestaltung ist, wie bereits zuvor angedeutet,
die Rohrführungsnut zwischen zwei insbesondere kreisförmigen
Noppen ausgebildet. Mit einem Noppen ist ein Vorsprung gemeint,
der aus der übrigen Klimabodenplatte vertikal hervorsteht
und der als seitliche Anlage für ein Wärmetauscherrohr
dienen kann. Die Anordnung von kreisförmigen Noppen hat
den Vorteil, dass sich die Vergussmasse, da das Rohr nur an der
engsten Stelle zwischen zwei benachbarten Noppen anliegt, besonders
einfach um das Rohr verteilen kann, indem sie seitlich zufließt.
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Es
gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße
Klimabodenplatte auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu sei einerseits
verwiesen auf die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schutzansprüche,
andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Draufsicht einer Klimabodenplatte gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine
Detailansicht aus dem Ausführungsbeispiel gemäß 1,
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3 eine
Schnittansicht eines Teils des Ausführungsbeispiels gemäß 1,
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4 eine
Draufsicht einer Klimabodenplatte gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel und
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5 eine
Schnittansicht eines Teils des Ausführungsbeispiels gemäß 4.
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1 zeigt
eine Klimabodenplatte 1 für einen Fußbodenheizungsaufbau
in Form einer Grundplatte mit mehreren parallelen Rohrführungsnuten 2, die
jeweils, wie 3 zeigt, einen Nutgrund 3 und zwei
einander gegenüberliegende Nutwände 4 aufweisen.
Durch die Rohrführungsnuten können ein oder mehrere
Rohre (nicht dargestellt) verlaufen, wobei zur vertikalen und/oder
horizontalen Fixierung des Rohres relativ zur Rohrführungsnut 2 sämtliche Nutwände 4 in
regelmäßigen Abständen einen zur jeweils
gegenüberliegenden Nutwand 4 hervorstehenden Abschnitt 5 aufweisen.
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Der
jeweils hervorstehende Abschnitt 5 erstreckt sich über
etwa 2% der gesamten Länge L der Nutwand 4. Die
dem jeweils hervorstehenden Abschnitt 5 gegenüberliegende
Nutwand 4 weist je hervorstehendem Abschnitt 5 einen
zurückgesetzten Abschnitt 6 auf, der dem jeweiligen
hervorstehenden Abschnitt 5 gegenüberliegt und
eine dazu komplementäre Form aufweist. Dabei sind hervorstehender Abschnitt 5 und
zurückgesetzter Abschnitt 6, wie 2 deutlich
zeigt, als Kreisausschnitt gebildet, wobei der Radius des zurückgesetzten
Abschnitts 6 größer, und zwar um die
Nutbreite, als der Radius des hervorstehenden Abschnitts 5 ist.
Der Kreisausschnitt des zurückgesetzten Abschnitts 6 hat
dabei eine größere Länge als der Kreisausschnitt
des hervorstehenden Abschnitts 5.
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Wie 1 zeigt,
wechseln sich bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
hervorstehende Abschnitte 5 und zurückgesetzte
Abschnitte 6 über die Länge der jeweiligen
Nutwand 4 ab. Auf diese Weise verlagert sich der Verlauf
der jeweiligen Rohrführungsnut 2 abwechselnd einmal
zur einen und einmal zur anderen Seite der Rohrführungsnut 2.
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3 zeigt
einen Schnitt durch den zuvor beschriebenen hervorstehenden Abschnitt 5 und
verdeutlicht, dass der hervorstehende Abschnitt 5 über die
gesamte Höhe H der Nutwand 4 verläuft.
Auch der zurückgesetzte Abschnitt 6 erstreckt
sich über die gesamte Höhe H der gegenüberliegenden
Nutwand 4.
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Bei
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist schließlich,
wie 1 zeigt, vorgesehen, dass alle Rohrführungsnuten 2 mit
hervorstehenden Abschnitten 5 und zurückgesetzten
Abschnitten 6 versehen sind, wobei die Abschnitte bezogen
auf die Verlaufsrichtung der Rohrführungsnuten 2 auf
gleicher Höhe angeordnet sind.
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4 zeigt
schließlich ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Klimabodenplatte, bei der es sich im Unterschied zu der zuvor beschriebenen
Grundplatte um eine sogenannte Kopfplatte handelt.
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Die
in 4 gezeigte Klimabodenplatte 1 weist eine
Vielzahl von Noppen 7 auf, die aus der Platte 1 vertikal
hervorstehen. Bei den Noppen handelt es sich um kreisförmige
scheibenartige Vorsprünge, wobei die Seitenflächen
zweier benachbarter Vorsprünge jeweils eine Nutwand 4 einer
Rohrführungsnut 2 bilden. Der Boden der Platte 1 zwischen den
benachbarten Noppen 7 bildet den Nutgrund 3 der
Rohrführungsnut 2. Rohre (nicht dargestellt) können
auf einer solchen Platte 1 mit einem geraden oder einem
gebogenen Verlauf verlegt werden.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel weisen die Nutwände 4,
wie 5 zeigt, hervorstehende Abschnitte 5 auf.
Im Unterschied zu dem anhand der 1 bis 3 beschriebenen
Ausführungsbeispiel erstreckt sich hier jedoch der hervorstehende
Abschnitt 5 an jeder der Nutwände 4 nur über einen
Teil der Höhe der Nutwand 4. Der hervorstehende
Abschnitt 5 ist dabei vom Nutgrund 3 vertikal
beabstandet.
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Wie 5 außerdem
zeigt, weist die dem linken hervorstehenden Abschnitt 5 gegenüberliegende Nutwand 4 ebenfalls
einen hervorstehenden Abschnitt 5 auf, wobei sich die hervorstehenden
Abschnitte 5 jeweils gegenüber liegen und die
gleiche Form aufweisen. In eine solche Nut 2 kann ein Rohr auf
einfache Weise eingeklipst werden und geht einen Formschluss mit
der Rohrführungsnut 2 ein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005009253
U1 [0002]