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Plattenheizung
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Die Erfindung betrifft eine Plattenheizung mit einer Mehrzahl vorzugsweise
in einer gemeinsamen Heizebene aneinandergefigter Leitplatten, die wenigstens oberseitig
bzw. auf ihrer Funktionsseite eine Wärmeleitschicht aus gut wärmeleitfähigem Werkstoff
lt eingeformten Führungsrillen für Heizrohre aufweist, deren Durchmesser etwa der
Tiefe und den Durchmesser der Führungsrillen entspricht und die zwischen einem Vorlaufanschluß
und einem Rücklaufanschluß für strömungsfähiges Wärmetauschermedium durch mehrere
Leitplatten hindurch verlegt sind.
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?lattenheizungen dieser Art finden vornehmlich als Fußbodenheizung
Verwendung, können aber auch zur Heizung lotrechter @@nde, evtl. zur Heizung von
Deckenflächen herangezogen werden. Der einfacheren Darstellung wegen soll im Folgenden
von der Orientierung als Fußbodenheizung ausdehnen werden.
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Dort sind die Wärmeleitplatten in der Regel zwischen einer die @@rme-
und Trittschalldämmung bildenden Unterlage und einem über ihnen angeordneten Estrich
o.dgl. angebracht, der nach Tertigstellung der Heizungsebene aufgebracht werden
kann. Dabei ist es bekannt, die Heizungsebene durch einzelne Leitplatten zu bilaen,
die unterseitig aus einem wärmeisolierenden Hartschaum bestehen und oberseitig eine
Wärmeleitschicht bilden, die auch zwischen den einzelnen Heizungsrohren eine Vergleichmäßigung
.ler Oberseitnetemperatur herbeifihrt. Die Heizrohre geben dabei die 4rme vornehmlich
zunächst in diese Wärmeleitschicht ab,
die sie erst zur Seite und
dann in den Estrich einleitet. Auf diese Weise ist der Estrich verhältnismäßig geringen
Temperaturdifferenzen unterworfen und wird entsprechend geringen Wärmespannungen
ausgesetzt. Bei dieser bekannten Plattenheizung kommen jedoch DVC-Kunststoffrohre
zur Anwendung, die, bedingt durch ihre Festigkeit und ihren Wärmedurchgangswert
verhältnismäßig großen Innendurchmesser haben, was erhöhte Wärmetauschermenge und
große Krümmungsradien in den Umlenkpatten erfordert. D< sich diese Rohre bei
Erwärmung in den Rillen verschieben, muß dort Spiel vorgesehen werden, das sich
durch den Abrieb bei den Ausdehnungsvorgängen ständig vergrößert und den Wärmeübergang
mindert.
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Bekannt ist andererseits eine Fußbodenheizung mit metallischen Heizrohren,
die von einer Kunststoffh@lle umgeben sind und unmittelbar im Estrich verlegt werden.
Die Kunststoffhnille t dabei nach innen vorragende Stege, die eine w"irmeisolierende
Lufthü.lle unmittelbar am metallischen Rohrteil bilden. Die Außenseite der Kunststoffhülle
erreicht dort nur dann die erforderliche Temperatur, wenn die Vorlauftemperatur
sehr hoch liegt. Zudem ist dort der Estrich außergewöhnlichen Wärmespannungen unterworfen,
was leicht zu Schäden fÜhren kann.
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Bei einer anderen bekannten Fußbodenheizung werden ebenfalls upf@rrohre
mit den gleichen wärmeisolierenden Stegrohren verwendet, aber nur lose zwischen
seitlichen und ausschließlich quaderförmigen Leitplatten verlegt, w-1hrend an den
Umlenkstellen Platten aus Isolierwerkstoff zur Aufnahme eines Rohrbogens ausgeschnitten
sind. Dabei ergibt si.ch praktisch kein direkter Wärmeübergang auf die Leitplatten.
Es wird vielmehr lediglich die Luft in den die Heizrohre aufnehmenden Kannen erwärmt
und dann einerseits zum streifenförmigen Erwärmen des Estrichs und andererseits
zum Erwärmen der Leitplatten herangezogen. Bei dem sich hierdurch ergebenden begrenzten
Wärmeübergangswert ist auch die Heizleistung entsprechend schwach.
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Die Erfindung geht aus von der erstgeschilderten Plattenheizung
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verfolgt die Aufgabe, diese Heizüngsform derart einer zubilden, daß der Wärmeübergang
von den Heizrohren zur Bodenoberfltiche verbessert und vergleichmäßigt wird und
man bei vorgegebener Heizleistung mit einer geringeren Menge Wärmetauschermedium
auskommt.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Heizrohre
Innenrohre aus kalt formbarem Metall mit guter Wärmeleitfähigkeit und hoher Wärmedehnung
aufweisen, die gleitfähig in einem vollwandigen, innen glatt@@chigen Rohrmantel
sitzen, der aus einem stärker elastisch verformbarem wärmeleitfähigen Werkstoff
besteht, wobei die Durchmesser der eine rohre und Führungsrillen'derart aufeinander
abgestimmt sind, daß der Rohrmantel bei Betriebstemperatur unter Druck an der Wandung
der Führungsrillen umfangsschlüssig anliegt.
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lurch die hierbei an glatten Zylinderflächen zwischen Innenrohr und
Rohrmantel vorgesehene Gleitfähigkeit, die bei allen hier in Betracht kommenden
Drücken erhälten bleibt, entfällt zun@chst die Notwendigkeit, eine Relativbewegbarkeit
des Rohrmantels in der Rille und das dort sonst notwendige Spiel vorzusehen. Der
Rohrmantel kann und soll vielmehr mit möglichst großer Kraft an die Wandung der
Rille angedrückt werden. Die dadurch erreichte große Haftung verhindert aber nicht
nur das Verschieben der Hülle und den dadurch moglicher.feise bedingten Abrieb,
sondern der Anlagedruck verbessert den Wärmeübergang an der Außenseite der Helle
ebenso wie an deren Innenseite.
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Dr Wärmeübergangswert steht also in direkter Beziehung zu den durch
die Rohrwandung hindurch wirkenden Druckkräften, die wiederum direkt mit der Temperatur
ansteigen. Wenigstens im Rillengrund, auf mindestens 1800 ist dadurch ein gleichmäßiger
Wärmeabfluß vom Heizrohr in die Wärmeleitschicht gewährleistet.
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Da ein begrenzter Teil der Wärme durch Strahlung nach oben und schräg
seitlich oben abgegeben wird, kann durch geeignete Ausbildung der Wärmeleitschicht
bei den ilblichen Zwischenabständen von ca. 160 mm zwischen benachbarten Heizrohren
eine weitgehende Vergleichmäßigung der Temperatur schon an der Oberseite der Leitplatte
erzielt
werden. Bedeutsam ist nur die Maßhaltigkeit der Rillen, die schon bei leichter Erwärmung
den angestrehten Kraftschluß ermölichen. Da jedoch die Wärmeleitschicht aus im wesentlichen
starrem Werkstoff besteht und wenigstens cie Rillen ihre Form durch ein bestimmtes
Formwerkzeug erhalten, kann dies ohne weiteres erreicht werden, wenn man die elastische
Verformbarkeit des Rohrmantels mit in Betracht zieht. Dieser Rohrmantel, der übrigens
auch an der Außenseite 0lattflächig sein kann und dadurch am ganzen Unfang absolut
gleiche Dicke hat, muß im Prinzip.nur so bemessen werden, daß er beim Verlegen nicht
beschädigt' wird und den notwendigen Anlage-Ausgleich herbeiführen kann. Da zudem
das Innenrohr aus gut w.'rmeleitfähigem Metall besteht und eine Ausformung zur verbesserten
Anlage an der Rillenwandung ermöglicht, wird ein hoher Wärmedurchgangswert erreicht,
der es ermöglicht, mit geringeren Mengen des Wärmnetauschermedium auszukommen, was
den Wirkungsgrad weiter erhöht. Da man bei gleicher Wärmeleistung lt kleinerem Rohrdurchmesser
auskommt, werden auch die Verlegearbeiten vereinfacht und verbilligt.
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Die Wanddicke des Rohrmantels sollte höchstens gleich sein der Wanddicke
des Innenrohres, die beispielsweise bei 0,8 mm liegen kann. Als brauchbar hat sich
die Herstellung des Innenrohres aus Kupfer bzw. Kupferlegierungen und des Rohrmantels
aus Kunststoff wie Hart-PVC erwiesen. Diese Werkstoffkombination ermöglicht beispielsweise
das Herabsetzen des Außendurchmessers von 20 auf unter 16 mm und eine Verringerung
des Biegeradius um ca. 20 %. Die Verlegung wird dadurch wesentlich erleichtert und
vereinfacht.
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Damit die an die Wärmeleitschicht abgegebene Wärme von dieser auch
mit der angestrebten Gleichmäßigkeit auf die darber angetrachten Oberschichten bzw.
den Estrich abgegeben wird, besteht die die Fürhungsrillen bildende Wärmeleitschicht
zweckmäßigerweise aus hochverdichtetem, keramischen mineralischen Werkstoff und
ist von Einlagerungen aus Werkstoff mit höherem Wärmeleitvermögen durchsetzt. So
kann, beispielsweise in die Wärmeleitschicht wenigstens eine Gewebematte aus hochleitfflhigen
Faserelementen eingelagert sein.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die Wärmeleitschicht
eine etwa gleichbleibende Dicke, die wenigstens der halben Rillentiefe entspricht,
und eine Gewebematte ist etwa in der Mitte der Schicht verlegt.
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Die Einlagerungen können beispielsweise aus Mineralfasern, besser
noch durch metallische Drähte gebildet werden. Der Werkstoff muß mit Berücksichtigung
der Eigenschaften der Wärmeleitschicht derart gewählt werden, daß ein optimaler
übergang der vom Heizrohr abgeleiteten Wärme auch an entfernte Stellen in die Wärmeleitschicht
und von dort in die Oberschichten bzw. den Estrich gewährleistet ist.
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Die Rillen weisen zweckmäßigerweise öffnungsseitig weitgehend parallele
Seitenwandungen auf und sind durch in Abständen vorgesehene Noppen überfasst. Diese
Noppen halten die Heizrohre auh bei stärkerer Wärmedehnung unter ständig steigender
Spannung atl Grund der Rillen anliegend. Ein begrenzter Effekt kann auch dadurch
erzielt werden, daß man di'e Rillen nach außen bzw. zur Oberseite hin geringfügig
verengt, so daß die Heizrohre beim Eindrücken etwas im elastischen Bereich verformt
werden. Selbst wenn sich bei diesem Eindrückvorgang geringfügige plastische da Verormungen
ergeben, können diese durch wieder ausgeglichen werden, daß man die Rohre entsprechend
fest auf den Grund aufdrückt und dadurch zuruckformt.
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?nrt auch die Noppen keine bleibende Verformung verursachen, erden
sie zweckmäßigerweise durch eine Wendelung der in ihrem Grund geradlinig weitergef.ihrten
Rillen gebildet, d.h. die vom Rillengrund ausgehenden Seitenwandungen schwenken
längs des noppens einmal nach außen und dann wieder zur Mitte zurück.
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Je langer man diese Wendelung ausführt und je kleiner die Krümmungsänderungen
dabei sind, umso kleiner ist die Beschädigungsgefahr beim Eindrücken der Rohre.
Als optimal hat sich ein sinusartiger Verlauf der Noppen und Wendelungen erwiesen.
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Umlenkplatten, die gekrümmte Stützflächen f;ir die Heizrohre aufweisen,werden
zweckmäßigerweise als Biegeschablone ausgebildet
und halten die
Heizrohre unter Vorspannung an mehreren Anlageflächen in der Plattenebene. Obwohl
in den Ujnlenkplatten Raum für die Wärmeausdehnung geschaffen werden muß, kann auch
auf diese Weise erhöhter Anlagedruck und dabei auch dort verbesserter Wärmeübergang
erzielt werden. Einseitig vorgesehene Anlageflächen lassen sich über das Heizrohr
auf einem Anlagewinkel von wenigstens 1100 vorziehen.
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Auch durch noch so große Steigerung der Leitfähigkeit läßt sich kein
absolut gleichmäßiger Wärmeübergang von der Leitplatte auf die Oberschichten erreichen,
wenn,man z.B. Vorlauftemperaturen über 50° C einsetzen muß oder die Oberschicht
so dilnn ist, daß sie keine Vergleichmäßigung mehr @ewirken kann. Gerade diese Gleichförmigkeit
ist aber von erheblicher Bedeutung fflr Funktion und Bestand mancher Oberschicht,
;Qus diesem Grunde lassen sich erfindungsgemäß die Heizrohre mit ihren Randbereichen
gegenüber den darauf angebrachten Oberschichten durch Deckstreifen ver-@inderter
Wärmeleitfähigkeit abschirmen. Damit einher geht zwar eine geringfügige Minderung
des gesamten WärmeÜberganges, aber die beispielsweise auf den Estrich einwirkenden
Temperaturen werden wesentlich dadurch vergleichmäßigt, daß man die Temperaturspitzen
im Bereich der Heizrohre wegnimmt.
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Die Breite der Deckstreifen kann dem doppelten bis dreifachen Durchmesser
der Heizrohre entsprechen, so daß etwa 20 bis 30 % der Plattenfläche abgedeckt sind.
Im nicht abgedeckten Bereich zwischen den Heizrohren sind ohnehin die Temperaturunterschiede
nur noch gering, und über den Heizrohren läß,t sich eine wesentliche Vergleichmäßigung
dadurch erzielen, daß man die Dicke der D"ckstreifen bzw. den Wärmedurchgangswert
zum Rand hin abnehmend gestattet. Dieser Wert kann nach Versuchen im Prinzip so
gewählt werden, daß man auf der Außenseite der Deckstreifen praktisch gleiche Temperaturen
erhält.
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Um die Veränderung des Wärmeübergangswertes beim Abdecken mö6-lichst
klein zu halten,kann es angebracht sein, zwischen Deckstreifen und Heizrohr einen
metallischen Wärmeleitstrejfen anzubringen.
Dies kann ein Metallgewebe
oder auch ein Blechstreifen sein. Auf diese Weise soll von der vom Heizrohr nach
oben abgegebenen Wärme möglichst viel entnommen und weit zur Seite geleitet werden.
Nach einem Vorschlag hat der Wärmeleitstreifen kleinere Breite als der Deckstreifen.
Es kann aber auch von Vorteil sein, den Rand des Wärmeleitstreifens etwas seitlich
leber den Deckstreifen hinausragen zu lassen Durch den dadurch erzielten metallischen
Kontakt wird also weit außen ein wesentlich verbesserter Wärmeübergang erzielt.
Anstelle von metall kann man auch einen anderen Werkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit
einsetzen. Wenn hierbei auf der Unterseite des Deckstreifens eine Wärmereflektionsschicht
angebracht wird, lassen sich Wärmeverluste weitgehend vermeiden.
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D'e Zeichnung gibt die Erfindung beispielsweise wiedes. Es zeigen
Fig. 1 ein Ubersichts-Schaubif3 einer erfindungsgemäßen Plattenheizung, Fig. 2 einen
Teilschnitt nach der Linie II-II in FiG.- 1, Fi-. 3 einen vergrößerten Teilschnitt
durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Leitplatte als Rillenplatte, Fig. 4 eine
vergrößerte Aufsicht auf eine Rillenplatte, Fig. 5 einen Teilschnitt durch diese
Rillenplatte nach der Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine Umlenkplatte
nach der Linie VI-VI in Fig. 1, Fig. 7 einen Teilschnitt durch eine Rillenplatte
mit auf den Heizrohren angebrachten Deckstreifen und Fig. 8 eine Abwandlung der
in Fig. 7 gezeigten Ausführung.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein an sich bekannter Heizleistungsverteiler
bezeichnet, der in nicht weiter gezeigter Weise Über Vor- und Rücklaufleitung mit
einer geeigneten Wärmequelle, insbesondere einem neizkessel o.del. verbunden ist
und iber Ventile gesteuerte Anschlfisse für Heizleitungen, beispielsweise 2 und
3 und/oder Anschlußleitungen 4, 5 für einen Wandheizkörper 6 aufweist. Anstelle
eines solchen Wandheizkörpers kann
an oderin einer Wand im wesentlichen
die gleiche Plattenheizung angebracht werden, die hier als Fußboden-Heizebene dargestellt
ist.
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An den Heizleistungsverteiler schließen sich mehrere Verteilerplatten
7 an, die aus einer sonst vertieft liegenden Oberseite vorspringende kreisförmige
oder teilkreisförmige Nocken 8, 9 und 10 in einem vorgegebenen Raster aufweisen.
Die Höhe dieser Vorsprünge entspricht weitgehend den Durchmesser der Heizrohre 2,
der seitliche Abstand zwischen benachbarten Nocken einen Mehrfachen des Heizrohrdurchmessers,
so daß man eine Anzahl Heizrohre in verschiedenen Richtungen fUhren und zwischen
den Nocken 10 umlenken kann. Die Funktion der Verteilerplatten liegt also weniger
in der eines Heizkörpers, sondern hauptsa,?chlich in der Verteilerfunktion. Da ihre
Wärmeabgabe abhängig ist von der Anzahl der durchgeführten Heizleitungen, kann es
mitunter zweckmäßig sein, die Verteilerplatten zur Raumseite hin dem jeweiligen
bedarf entsprechend zu isolieren bzw. durch Dämmstoffe st:irker abzuschirmen.
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Ferner werden Umlenkplatten 11 bendtigt, um die gekrummten Enden der
in Schleifen zu verlegenden Heizrohre aufzunehmen und zu halten. Solche Umlenkplatten
weisen oberseitig verschiedene w.rhebanken 12, 13, 14 auf, die es ermöglichen, die
Heizrohre m5t einer angemessenen Krümmung so zu verlegen, daß sich die Rohrschleifen
bei Temperaturänderungen zwar ausdehnen können, aber zuverlässig und mit hinreichendem
Anlagekontakt zwischen den einzelnen Vorsprüngen seitlich gehalten sind.
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HauptsächlicbeHeizkörper der Plattenheizung sind die in großer Anzahl
verlegten Rillenplatten 15, die lediglich drei im wesentlichen parallel verlaufende
Rillen 16 aufweisen und mit den Platten 7, 11 eine der drei Bauarten einer "Leitplatte"
bildet, die in später noch zu beschreibender Weise als Verbundplatte gemäß der Darstellung
in den Fig. 2 und 3 ausgebildet ist und im Prinzip aus einer unteren WUrmedämmschicht
17 und einer oberen Leitschicht 18 besteht. Die Dicke solcher Verbundplatten, die
praktisch eine vollständige Heizungsebene bilden, kann 8 bis 10 cm betragen.
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Fig. 2 zeigt zunächst den beispielsweisen Aufbau einer Fußboden-Plattenheizung.
Dabei ist auf der Betondecke 19 eine Mattenschicht 20 zur Wärme- und Trittschalldämmung
angebracht, auf der unmittelbar die vornehmlich durch Rillenplatten 15 gebildete
Heizungsebene mit den Heizrohren 2 verlegt und durch eine Folie 21 abgedeckt wird.
Auf dieser Folie kann jede beliebige geeignete Oberschicht aufgebracht werden. Anstelle
des gezeigten Estrich 22 läßt sich ggf. auch ein Teppichboden, Parkettboden o.dgl.
direkt oder Über einer ggf. einzuschaltenden Ausgleichsschicht anbringen.
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Die Wärmedämmschicht 17 besteht aus einem formstabilen und wärmeisolierenden
Trägerstoff wie Polyurethanschaum. Die Leitschicht 18 der Verbundplattenkonstruktion
muß so auf die mechanischen F.igenschaften der Wärmedämmschicht 17 abgestimmt sein,
daß sie durch die zu erwartende mechanische Beanspruchung nicht beschädigt wird.
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Wichtig ist aber vor allem ihre Eigenschaft einer guten WP-rmeleitung,
um die von den Heizrohren 2 abgegebene Warme weit zur ete ableiten und möglichst
gleichmäßig an der Oberseite der Lcitplatte abgeben zu können. Eine weitere wesentliche
F.igenschaft ist die Formtreue und von Tmperaturnderungen weniger als Metalle beeinflußte
Maßhaltigkit. Die Leitschicht besteht daher zweckmäßigerweise aus hochverdichtetem
keramischen Werkstoff, der mit gut wärmeleitenden Mineralien angereichert ist.
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Die Schichtdicke entspricht etwa dem halben Durchmesser des Heizronres,
und in der Mitte der Schicht ist eine Gewebebahn 23 eingelagert, die aus Fäden,
Fasern oder Drähten mit besonders gutem Wärmeleitverhalten bestehen, beispielsweise
eine Mineralfasermatte, ein Geflecht aus metallischen Drähten o.dgl..
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Die Rillen 16 sind im wesentlichen U-förmig mit teilzylindrischem
Rinnengrund 24 ausgeführt, wie dies am besten die Fig. 4 und 5 zeigen. Die Seitenwandungen
25 laufen im wesentlichen parallel, sind jedoch nach oben hin geringfügig verengt,
so daß man die Heizrohre auch bei geradlinigem Verlauf der Rillen 16 unter Überwindung
eines Druckpunktes auf den Nutgrund 24 bringen muß.
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Um eine noch bessere Haltung auf dem Rillegrund und Anlage an der
Seitenwandung
zu erreichen sind jedoch etwas über die RIlle vorragende Noppen 26 angeformt, die
in Zwischenabständen einmal rechts und einmal links angebracht sind. Diese Noppen
haben ebenso wie die ihnen gegenüberliegenden Ausnehmungen 27 in Fig.
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4 die Form flacher Sinuskurven. Sie sind dadurch gebildet, daß die
Rille16 in Längsrichtung praktisch ohne Änderung ihres Quer-Ri schnittes vom gerandlinig
durchgehenden /llengrund 24 aus zur Seite gewendelt ist. Zum Einfllhren muß dort
das Heizrohr also nur zusätzlich zur Seite leicht au,sgebogen werden, die F.indrilekkraft
bleibt im wesentlichen die gleiche. Auch wenn es beim Ausbiegen oder beim Eindrücken
etwas plastisch verformt werden sollte, läßt es sich leicht, durch Aufdrileken auf
den Rillangrund wieder zurückverformen, so daß es auf einem Winkel von ca. 1900
an der Rillenwandung anliegt.
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Um dies zu erreichen, müßten die Querschnittsabmessungen der Rille
und des Heizrohres genau aufeinander abgestimmt werden.
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Erfindungsgemäß werden nun Heizrohre verwendet, die aus einem Innenrohr
31 und einem dieses umgehenden Rohrmantel 32 bestehen.
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Das Innenrohr besteht aus einem hochleitfähigen Metall wie Kupfer,
der Rohrmantel hat einen mechanisch widerstandsfähigen, elastisch verformbaren Kunststoff
wie Hart-PVC. Wenigstens die aneinanderliegenden Flächen der beiden Rohrteile sollten
möglichst glatt und gleitfähig sein, damit das Innenrohr sich weitgehend unter hindert
im Rohrmantel verschieden kann.
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Bei der Erwärmung dehnt sich das metallische Innenrohr nach allen
Richtungen aus und drÜckt dabei einerseits den Rohrraantel mit steigender Temperatur
fester gegen die Wandung der Rille 16. Zufolge der größeren AnlagekrM'fte wird dabei
der Wärmeübergang auf beiden Flächen des Rohrmantels verbessert. Der Rohrmantel
wird so fest gegen die Rillenwandung gedrückt, daß er dort zuverlässig gegen Schubkräfte
gehalten ist. Die verh.8ltnismäßig geringe Wärmedehnung des Kunststoff-Rohrmantels
wird dabei nur in gesteigerten Anlagedruck umgesetzt.
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Dagegen kann sich das. Innenrohr 31 im Rohrmantel nahezu ungehindert
ausdehnen.
Die Dehnungsstrecke läßt sich ohne weiteres durch S-förmiSe Verformung in der Umlenkplatte
11 aufnehmen, wodurch das Heizrohr wiederum fest zwischen gegenüberliegende Anlageflächen
verspannt wird.
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Derzeit wird für Innenrohr und Rohrmantel eine Wanddicke von mm mm
als optimal angesehen, wobei von einem mittleren Durchmesser von 14 mm ausgegangen
wird, so daß sich eine lichte eite von 12,4 mm und ein Außendurchmesser von 15,6
mm ergeben. Derartige Rohre können sehr leicht von einer Spule abgezonen und unter
bleibender Verformung in ihre Führung eingelegt erden. Dabei ist sich die Umlenkplatte
11 vom der Darstellung in Fig. 6 als Schablonenplatte verwenden, bei der die Anlagefläche
beispielsweise am Vorsprung 12 mit einer liberrifnden Nase 28 versehen werden kann,
die einen Anlagewinkel von ca. 1200 ermöglicht. In ähnlicher Weise können die Heizrohre
an den seitlichen Flanken der VorsprilnCe 12 und 13 gehalten und gef',;hrt werden.
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Nun n wird zwar durch die Wärmedehnung der Heizrohre in der von der
Temperatur volumenmäßig nur wenig veränderten Leitschicht eine Vergrößerung des
Anlagewinkels erreicht. Wenn man jedoch beim Einführen der Heizrohre keine sonderliche
Verformung zulassen will, wird sich der Anlagewinkel kaum über 2000 vergrößern lassen.
Die restliche Wärme wird also von den Heizro!lren direkt nach oben abgegeben. Bei
Heizungen mit geringer Vorlauftemperatur ergibt sich auch dabei eine hinreichende
Vergleichmäßigung der Oberflächentemperatur, so daß man ohne wesentliche Verteilschichten
auskommt. Wenn jedoch mit höherer Temperatur,etwa gar mit Vorlauftemperaturen von
über 500C gefahren werden muß oder nur dünne Obersnichten mit geringer Verteileigenschaft
zugelassen werden, dann kann es zweckmäßig sein, die Heizrohre unmittelbar nach
oben so abzuschirmen, wie dies in den Fig. 7 und 8 gezeigt ist.
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So ist nach Fig. 7 über jedes Heizrohr ein breiter metallischer Wärmeleitstreifen
29 wiegt und über diesem ein Abdeckstreifen 30 angebracht. Der Abdeckstreifen besteht
zweckmäßigerweise aus
einem wärmeisolierenden Kunststoff und hat
solches Querschnittsprofil, daß er sich über den Wärmeleitstreifen 29 fest auf die
Außenfläche des iieizrohres legt und dabei in die Rille 16 ein dringt. Mit seinen
seitlichen Flanschen, die nach außen hin ständig dünner werden, legt er sich auf
den Rand der Rille, schirmt also auch diesen noch weitgehend nach oben ab und bildet
eine durchgehende Trittauflage.
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Der Wärmeleitstreifen 29 soll dagegen besonders gute W'rmeleiteigenschaften
haben und kann vorzugsweise durch eine Metallfolie gebildet werden. Er nimmt dann
an der großen '.<ontaktfläche in seinem Mittelteil praktisch die Temperatur des
Heizrohres an, leitet die so aufgenommene Wärme weit nach außen und gibt sich dort
vornehmlich an die Wärmeleitschicht 18, im Bereich seines freistehenden Randes aber
auch silber die Folie 21 nach oben an die jeweilige Oberschich: ab.
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Damit bei einer solchen Abdeckung die in Fig. 7 erkennbare Aufwölbung
nach oben über den Heizurgsrohren vermieden wird, können diese, wie dies Fig. 8
zeigt etwas vertieft eingebettet werden.
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als Der Deckstreifen 301 kann dabei wesentlich besser bzw./flacher
Doppelkeil ganz in eine Nut der Leitschicht eingebettet werden.
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Dort ist auf der Unterseite des Deckstreifens 301 eine wiederum metallisch
ausgebildete Wärmeleitschicht 33 fest angebracht und verspiegelt. Die vom Heizrohr
abgenommene Wärme wird dadurch stärker in die Leitschicht 8 abgestrahlt.
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Das Heizrohr 3 ist nach Fig. 1 lediglich durch die auf seinem ege
liegenden Leitplatten 7 und 15 hindurch zu einer entfernt liegenden Plattengruppe
geführt. Diese Plattengruppe kann sich in einem Nachbarraum befinden, sie kann eine
Wandheizung bilden u.dgl.. Die Führung der Heizrohre ebenso wie der Anschluß des
Heizkörpers 6 durch die Verbindungsleitungen 4 und 5 ist erkennen, daß sich die
erfindungsgem.Eß eingesetzten Leitplatten zu verschiedenen weiteren Zwecken einsetzen
lassen. Anstelle des üblichgerweise eingesetzten Heizwassers kann auch öl oder anderes
geeignetes Wärmetauschermedium verwendet werden. F,s geht auch nicht nur um die
Verwendung der Heizanlage zur Kühlung,
sondern beispielsweise um
die FÜhrung von elektrischen Leitungen oder Wasserleitungen, Brennstoffleitungen
u.dgl.. Die erfindungsgemße Plattenheizung bietet daher den Vorteil einer umfassenden
Versorgungsebene.
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Stets wird die Lebensdauer gegenüber der Verwendung einstückiger Rohre
wesentlich heraufgesetzt, da zwischen Heizrohr und Plattenwerkstoff keine Verschiebebewegung
eintritt und sich dort daher auch keine Abnutzung einstellen kann. Die Fläche zwischen
Innenrohr und Rohrmantel läßt sich dagegen leicht so glattflächig und widerstandsarm
gestalten, daß die Ausdehnungsbewegung dort zu keinem praktisch messbaren Verscheiß
führen kann.
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L e e r s e i t e