DE7836808U1 - Rohr aus kunststoff - Google Patents
Rohr aus kunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kohr aus Kunststoff mit Halterung,
insbesondere zur Verlegung in einem abbindefähigen oder erhärtenden
Medium bei Fußbodenheizungen.
Rohie der eingangs genannten Art sind bereits bekannt. Derartige
Rohre, die in Großflächen-Wärmeübertragungssystemen verwendbar sind, werden beispielsweise in Verbindung mit Niedertemperatur-Heizungssystemen,
insbesondere mit Fußbodenheizungssystemen eingesetzt. 3ei derartigen Heizungssystemen wird im
allgemeinen auf einem Unterboden, beispielsweise dem Rohbeton, eine Wärmedämmschicht aufgebracht, auf welcher mittels Leisten
aus I ietall oder dergleichen Halterungen zur Aufnahne von
Kunststoffrohren fixiert werden.
Nach Anordnung der Kunststoffrohre oder eines endlosen Kunststoffrohres
in den zugehörigen Halterungen werden die Kunststoffrohre
zusammen mit den Halterungen einen Estrich, beispielsweise Zementstrich, eingebettet. Die Rohre werden im allgemeinen aus Polypropylen
oder Polyaethylen mit glatter Oberfläche hergestellt und sind auf der Wärmedämmung mittels den Halterungen schlangen-,
mäander- oder spiralförmig verlegt. Die zum Einsatz gekommenen Rohre haben bisher grundsätzlich kreisförmigen Querschnitt.
Die beschriebenen Wärmeübertragungssysteme beinhalten verschiedene Nachteile. Während des Abbindevorganges oder Erhärtungsvorganges
des Estrichs können sich zwischen dem Kunststoffrohr und dem Estrich Luftspalte bilden, die den Wärmeübergang vom Rohr zum
Estrich erheblich reduzieren, was eine Verringerung des Wirkungsgrades zur Folge hat. Dieser Nachteil ist besonders bemerkenswert
bei Heizungssystemen, wie Niedertemperatur-Heizungssystemen, die mit einer geringen Vorlauftemperatur arbeiten und bei schlechtem
Wärmeübergang eine höhere Heizleistung, d.h. eine höhere Vorlauftemperatur
erfordern. Niedertemperatur-Heizur.gssysteme werden
auch häufig in Verbindung mit Wärmepumpen verwendet, so daß der reduzierte Wirkungsgrad nicht durch höhere Heizenergie ausgeglichen
werden kann.
Die zwischen den Rohren aus Kunststoff und dem Estrich auftretenden
Luftspalte verhindern außerdem eine, form- und/oder kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Estrich und dem Rohr, so daß infolge der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten des
Estrichaaterials und des Kunststoffmatdrials der Rohre beim
Anfahren und Abschalten des Wäreeübertragungssystems sowie bei
Regelvorgängen ein wiederholtes Schieben des Rohres gegenüber den Estrich möglich ist, was in Laufe der Zeit zur Zerstörung
des Rohres oder der Rohre führen kann.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohr zu schaffen, bei dem die vorstehend angegebenen Nachteile und Schwierigkeiten
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemöß dadurch gelöst, daß es ovalen
oder elliptischen Querschnitt hat.
Weitere Ausgestaltungen der Neuerung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die weitgehend elliptische, oder allgemein ovale Querschnittsform der Rohre aus Kunststoff führt dazu, daß im Betrieb eines
Wärmeübertragungssystems von dem durch die Rohre geführten
Wärmeübertragungsmedium ein Druck auf die Innenwand der Rohre ausgeübt wird, der zu einer Verformung des elliptischen Querschnitts
führt. Der die Verformung des elliptischen Rohrquerschnittes bewirkende Innendruck des WärmeUbertragungsmediums
-'■ bewirkt insbesondere in dem Bereich des Rohres eine Verformung,
welcher den größten Krümmungsradius hat, so daß die betreffende Rohrwand satt und kraftschlüssig et dem zugeordneten Wandbereich
des erhärteten Iistriche anliegt. Da der Kohrbereich mit groCem
Krümmungsradius den größeren Teil des Rohrumfangs darstellt, ergibt sich eine wesentliche Verbesserung des Wärmeübergangs
zwischen dem Kunststoffrohr und dem Estrich. Dadurch ergibt sich
auch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Estrich und den Rohren, die ein unkontrolliertes und additives Wandern
des Rohres im Estrich als Folge der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Estrich- und Kunststoffmaterials im Heizbetrieb verhindert. Durch zusätzliche; über die Rohrlänge
verteilt vorgesehene Rippen läßt sich der Wanderungseffekt des Rohres noch sicherer unterbinden.
Die Anordnung der Rohre im Estrich auf solche Weise, daß die große
Achse des Rohrquerschnittes senkrecht zum Unterboden liegt, erleichtert
das Biegen der Rohre bei deren Verlegung vor dem Aufbringen des
Estrichs. Die Anordnung der Rohre mit der größeren Achse des Rohrquerschnitts parallel zum Unterboden kann vorteilhafterweise eine
Verringerung der Bau- bzw. Bodenhöhe des WärmeUbertragungssystems
zur Folge haben.
Aufgrund des verbesserten Wärmeübergangs zwischen den Kunststoffrohr
und dem Estrich ergibt sich ein höherer Wirkungsgrad, d.h. im Gegensatz zu den bekannten Fußbodenheizungen mit Kunststoffrohren
kreisförmigen Querschnitts wird die gleiche Fußboden-Oberflächentemperatur bei niedrigerer Vorlauftemperatur erhalten. Außerdem wird
eine gleichmäßigere Oberflächentemperatur des Estrichs sowie des darauf befindlichen Bodenbelags erreicht, insbesondere in dem Fall, in
welchem sich die Rohre sehr nahe an der Wärmedämmschicht befinden. Das erfindungsgemäße Großflächen-WärmeUbertragungssystem eignet sich
besonders zur Anwendung bei Fußbodenheizungen, sogenannten Niedertemperatur-Fußbodenheizungen,
die mit niedrige? Vorlaufteraperatur
in Verbindung mit einem herkömmlichen Heizsystem oder mit Wärmepumpen
arbeiten.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des Wärmeübertragungssystems
zur Erläuterung weiterer Merkmale anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch den Aufbau eines Wärmeübertragungssystems,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Aufsicht einer abgewandelten Ausführungsform des WäraeUbertrcgungssystems,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Rohrabschnitts im Bereich seiner Biegung,
A 7 J1
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen Teil eines verlegten Rohres mit Halterungen,
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 wird der grundsätzliche Aufbau eines Wärmeübertragungssystems beschrieben, wie es fUr Fußbodenheizungen
Anwendung findet. Auf einen Unterboden 1, beispielsweise den Rohbeion, wird eine Wärmedämmschicht 2 aus einem
beliebigen wärmedämmenden Material, vorzugsweise Styropor, aufgebracht.
Auf die Wärmedämmschicht 2 werden in vorgegebener Anordnung und in Abstand zueinander Befestigungsleisten 3 aufgelegt,
die beispielsweise aus Metall bestehen und zur Aufnahme von Halterungen 4 vorgesehen sind. Die Halterungen 4 können
beliebige Form haben und bezwecken eine Fixierung von Rohren 5 aus Kunststoff vor dem Aufbringen einer mit 6 bezeichneten
Estrichschicht. Die Rohre 5 werden dabei vorzugsweise klemmend von den Halterungen oder Halterungselementen 4 aufgenommen, so
daß sAch vor dem Aufbringen der Estrichschicht 5 beispielsweise der in Fig. 5 gezeigte Rohrverlauf ergibt. Fig. 5 zeigt
nur ein Beispiel einer möglichen Veriegeart der Rohre 5, das
im Bedarfsfall aus Einzelabschnitten oder einem Endlosrohr bestehen kann. Auch die Anordnung der Halterungen oder Halterungselemente
4 ist lediglich als Beispiel dargestellt. Nach dem Aufbringen der Estrichschicht 6 und dem Erhärten des Estrichs
wird auf dessen Oberfläche ein beliebiger Fußbodenbelag 7 aufgelegt. Der soweit beschriebene Aufbau des WärmeUbertragungssy*+ea»
ist bekannt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausfuhrungsbeispiel sind die Rohre 5 mit elliptischem Querschnitt so in die Halterungen 4 eingesetzt,
daß die größere Achse des Rohrquerschnitts senkrecht zur Oberfläche des Unterbodens, d.h. senkrecht zur Verlegungsebene der Rohre 5,
steht. Somit verlaufen die Rohre 5 Über ihren geraden Bereich (in Fig. 5 mit A bezeichnet) derart auf der Wärmedämmschicht 2,
daß Über den Bereich A unverändert die größere Achse des Rohrquerschnitts senkrecht zum Unterboden 1 steht. Auch Über dt>n
Biegoberach B verläuft die große Achse des Rohrquerschnitts senkrecht zum Unterboden 1. Bei dieser Verlegungsart wird ersiehtlicherweiss
das Biegen im Bereich B infolge der Verlegung des elliptischen Rohres mit der großen Achse senkrecht zum Unterboden
1 gegenüber der herkömmlichen Verlegungsart von Rohren mit kreisringfortnigein Querschnitt erleichtert. Während bisher
die Rohre mit kreisringförmigem Querschnitt zum Verlegen ähnlich | der in Fig. 5 gezeigten Art erhitzt werden, beispielsweise durch §
Durchführung erhitzten Wassers, um im Bereich B umgebogen werden j zu können, kann bei der in Fig. 1 gezeigten Verlegeart das elliptisch
geformte Rohr ohne oder nur mit geringer Erwärmung verlegt werden;
Fig. 2 zeigt eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte AusfUhrungsform
des WärmeUhertragungssystems, wobei diese Verlegungsart der Darstellung nach Fig. 5 entspricht. Über dem geraden Bereich A
des Rohres 5 liegt die große Achse des Rohrquerschnitts im wesentlichen parallel zum Unterboden 1, während im Biegebereich .i
B das Rohr 5 derart gedreht ist, daß am Scheitel S des umgebo- genen
Bereichs B die große Achse senkrecht zum Unterboden steht. Auf diese Weise ergibt sich die in Fig. 5 gezeigte Verjüngung in
Aufsicht zum Scheitel S.
Fig. 3 zeigt schematiech den Verlauf des elliptischen Rohres j
fUr die in Fig. 2 gezeigte AusfUhrungsfoxm im Bereich B und
ι» — A iTi t ι I
Ρ gesehen entlang der Linie IV-IV in Fig. 3.
% Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Halterungen 4, welche das
ι Rohr 5 abschnittsweise gegenüber den Leisten 3 fixieren, nehmen
das Rohr 5 mit Armen 4a, 4b klemmer<d auf und halten das Rohr 5
gegen die mit 4c bezeichnete Basis der halterung. Die Halterungen 4 sind nur als Beispiel dargestellt und es kann jede andere,
■y beliebige Halterung eingesetzt werden. Bei der AusfUhrungsform
nach Fig. 1 sind wegen der senkrecht zur Verlegungsebene stehenden
:: großen Achse des Rohres Halterungen mit kleinerer Breite als bei
: der Ausführungsform nach Fig. 2 erforderlich« Ersichtlicherweise
f haben die Halterungen 4 nach dem Aufbringen und Erhärten des
% Estrichs 6 keine weitere Funktion und dienen nur vor dem Aufbrin-
gen des Estrichs 6 der Fixierung des Rohres 5 oder der Rohre 5
auf der Wärmedämmschicht 2.
Durch die in Fig. 2 gezeigte Verlegungsart des elliptischen
Rohres 5 mit der großen Achse parallel zum Unterboden 1 kann ersichtlicherweise die Baυhöhe des Heizungssystems, d.h. des
Estrichs 6, reduziert werden und zwar um die Differenz zwischen der großen Achse und der kleinen Achse des elliptischen Rohrquerschnitts.
Sofern eine geringe Bauhöhe erwünscht ist, wird daher die Ausfuhrungsform nach Fig. 2 bevorzugt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform des Rohres Das Rohr 5 weist entlang der Rohrachse in bestimmten Abständen
angeordnete, umlaufende Ringe oder Rippen 8 auf, die an dem Rohr 5 vorzugsweise als integrale Teile angeformt sind. Durch
die Anordnung derartiger Rippen 8 wird ein zusätzlicher Formschluß
zwischen dem Rohr 5 und dem aufgebrachten Estrich 6 nach
dessen Erhärtung erreicht und insbesondere eine unkontrollierte Dehnung des Rohres 5 gegenüber den Estrich 6 verhindert.
Vorzugsweise können die Enden der Rohre 5 in einen kreisringförmigen
Querschnitt Übergehen oder erst nach ihrer Verlegung in den Halterungen 4 mittels geeigneter Werkzeuge in einen
kreisringförmigen Querschnitt geformt werden, wodurch der Anschluß der ansonsten elliptischen Querschnitt aufweisenden
Rohre an Verteilern etc. erleichtert wird.
Claims (7)
1. Rohr aus Kunststoff mit Halterung, insbesondere zur Verlegung
in einem abbindefähigen oder erhärtenden Medium bei Fußbodenheizungen,
dadurch gekennzeichnet, daß es ovalen oder elliptischen Querschnitt hat.
2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest über einen Teil seiner Länge mit der großen Achse
in Vertikalrichtung in der Halterung (4) angeordnet ist.
3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dcdurch gekennzeichnet, daß es
mit seiner großen Achse zumindest über einen Teil seiner Länge in Horizontalrichtung in der Halterung (4) angeordnet
ist.
S/Bi
4. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es gebogene Bereiche (B) aufweist, in welchen ausschließlich seine große Achse in Vertikalrichtung oder
in Horizontalrichtung in der Halterung (4) angeordnet ist.
5. Rohr nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an seinem Ende ein Übergang in einen kreisringförmigen Querschnitt vorgesehen ist.
6. Rohr nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es mit umfangsmäßig verlaufenden,
Abstand zueinander einhaltenden Ringen (8) versehen ist.
7. Rohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hinge (8) an ihm angeformt sind.
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