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Die
Erfindung betrifft ein Kopfkissensystem mit einem Kopfkissen mit
variablen Liegeeigenschaften. Der Nutzer kann bei einem Kopfkissen
mit variablen Liegeeigenschaften mit den Liegeeigenschaften experimentieren
und auf diese Weise die für ihn am angenehmsten empfundenen
Eigenschaften ermitteln, um das Kopfkissen mit diesen Eigenschaften zu
nutzen.
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Kopfkissen
mit variablen Liegeeigenschaften sind bereits bekannt. Beispielsweise
zeigt die
DE 88 13
059 U1 ein Kopfkissen mit variabler Härte. Das Einstellen
der Härte erfolgt hier über ein Auswechseln, Hinzufügen
oder Wegnehmen von Füllmaterial. Nachteilig ist, dass die
derartige Variation der Liegeeigenschaften relativ aufwendig ist.
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Die
Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Kopfkissensystem
mit einem Kopfkissen mit variablen Liegeeigenschaften ohne diesen
Nachteil zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1
wiedergegebene Kopfkissensystem gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Kopfkissensystem mit einem Kopfkissen
mit variablen Liegeeigenschaften umfasst ein Kopfkissen und mindestens
einen austauschbaren Einleger. Der Einleger erstreckt sich von der
Oberfläche des Kopfkissens in das Kopfkisseninnere. Das
Kopfkissen weist also eine Vertiefung auf, die komplementär
zu dem Einleger ist. Durch die derartige Anordnung des Einlegers
ist es möglich, das Kopfkissen so zu gestalten, dass der
Einleger besonders komfortabel zerstörungsfrei und ohne Werkzeug
in höchstens wenigen Minuten auswechselbar ist.
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Vorzugsweise
umfasst das Kopfkissensystem mehrere wahlweise verwendbare Einleger
aus verschiedenen Materialien. Mit dem Begriff „verschiedene
Materialien” sind im Rahmen dieser Druckschrift Materialien
gemeint, die grundsätzlich verschieden sind, wie beispielsweise
Schaumstoff und Gel, aber auch Materialien, die lediglich voneinander abweichende
Eigenschaften aufweisen, wie beispielsweise härterer Schaumstoff
und weicherer Schaumstoff. Durch das Austauschen des Einlegers kann
eine schnelle und komfortable Variation der Liegeeigenschaften des
Kopfkissens erfolgen. Anders als beispielsweise bei dem Nachfüllen
einer unbestimmten Menge von Füllstoff sind die verschiedenen Einstellungen
für den Nutzer auch komfortabel wiederholbar.
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Damit
das Kopfkissen dem Einleger Halt geben kann, weist es bevorzugt
eine gewisse Formstabilität auf und ist, besonders bevorzugt,
einstückig vorgesehen. Weiter bevorzugt umfasst es Schaumstoff.
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Vorzugsweise
ist der Einleger auf der Seite des Kopfkissens angeordnet, die bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kopfkissens dem
Nutzer zugewandt, also oben ist. Zwischen dem Einleger und dem Nutzer
ist also allenfalls Bezug vorgesehen. Indem kein Bestandteil des
Kopfkissens zwischen dem Nutzer und dem austauschbaren Einleger
vorgesehen ist, wirkt dessen Austausch unmittelbar. Bereits durch
Austausch eines relativ kleinen Teils des Kopfkissens kann daher
eine relativ große Änderung der Liegeeigenschaften
des Kopfkissens bewirkt werden. Zudem können hierdurch
durch den Austausch des Einlegers auch Eigenschaften des Kopfkissens
variiert werden, die durch das Material in unmittelbarer Nutzernähe
beeinflusst werden, wie beispielsweise isolierende Eigenschaften,
feuchtigkeitsaufnehmende Eigenschaften und Luftdurchlässigkeitseigenschaften.
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Um
eine bequeme, stufenlose Liegefläche zu erreichen, ist
die Vertiefung bevorzugt derart komplementär zu dem Einleger,
dass dieser bündig mit dem übrigen Kopfkissen
abschließt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis
der Dicke des Einlegers zur Dicke des Kopfkissens kleiner als ½.
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Der
Einleger erstreckt sich vorzugsweise lediglich über einen
Teil einer Seite des Kopfkissens. Der derartige Einleger stellt
nur ein relativ kleines Teil im Vergleich zu dem Kopfkissen dar.
Er ist daher kostengünstig herstellbar und Platz sparend
zu lagern, was es beispielsweise für den Nutzer attraktiv
macht, bereits bei dem Kauf des Kopfkissensystems mehrere Einleger
mit zu erwerben und diese durchzuprobieren.
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Wie
das Kopfkissen weist auch der Einleger bevorzugt eine gewisse Formstabilität
auf.
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Der
sich lediglich über einen Teil einer Seite des Kopfkissens
erstreckende Einleger ist bevorzugt derart mittig angeordnet, dass
alle seine Seiten bis auf seine Oberseite in Kontakt mit dem übrigen
Kopfkissen stehen. Hierdurch ergibt sich eine formschlüssige
Anordnung und damit bereits eine Befestigung des Einlegers an dem
Kopfkissen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform sind weiter Mittel zur
Befestigung des Einlegers an dem Kopfkissen vorgesehen. Es ist denkbar,
den Umriss des Einlegers derart geringfügig größer
als den Umriss der Vertiefung vorzusehen, dass sich auf diese Weise
eine Art Presssitz ergibt.
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Vorzugsweise
umfassen die Mittel zur Befestigung des Einlegers Klettverschluss.
Dieser ist bevorzugt auf einem Klettband angeordnet, mittels dem der
Einleger nach richtiger Positionierung fixiert werden kann.
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In
der bevorzugten Ausführungsform ist der Einleger wendbar.
Die Form des Einlegers (und der Vertiefung) ist also so vorgesehen,
dass der Einleger beidseitig in die Vertiefung eingebracht werden
kann. Der Einleger ist bevorzugt quaderförmig.
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Vorzugsweise
weist der Einleger selbst verschiedene Materialien auf und diese
sind bevorzugt in dem Einleger in zwei miteinander verbundenen Lagen
angeordnet. Hierdurch können bereits mit einem Einleger,
durch Wenden dieses Einlegers, zwei verschiedene Liegeeigenschaften
bewirkt werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform weist eine Lage des Einlegers
Gel und die andere Lage Visco auf. Mit „Visco” sind
Materialien gemeint, deren Viskosität sich unter dem Einfluss
von Druck und/oder Temperatur ändert. Durch Anordnen des Einlegers
mit der Gel aufweisenden Seite nach oben, kann eine kühlende
Wirkung im Sommer bewirkt werden, während bei gewendeter
Anordnung des Einlegers durch die Visco-Schicht eine wärmende
Wirkung beispielsweise für die Winterzeit bewirkt wird.
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Vorzugsweise
ist auch ein Einleger vorgesehen, der eine Lage aus einem härteren
Schaum und eine weitere Lage aus einem weicheren Schaum aufweist.
Durch das Wenden dieses Einlegers kann die Härte des Kopfkissens
variiert werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform weist das Kopfkissen zwei
unterschiedlich hohe Liegebereiche auf. Diese sind bevorzugt in
einem vorderen und einem hinteren Bereich des Kopfkissens angeordnet,
so dass das Kopfkissen je nachdem, wie herum es gedreht ist, zumindest
stellenweise eine unterschiedliche Höhe aufweist. Auf diese
Weise kann der Nutzer nicht nur die Härte, sondern auch
die Höhe des Kopfkissens komfortabel variieren.
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Vorzugsweise
weist das Kopfkissen von der Seite betrachtet bereits im nicht belasteten
Zustand in seinem mittleren Bereich eine Kuhle auf. Es hat sich
gezeigt, dass diese Form aufgrund ihrer nackenstützenden
Wirkung besonders angenehm ist. Bevorzugt ist der Einleger zumindest
auch im Bereich dieser Kuhle angeordnet. In einer Ausführungsform
ist der Einleger ausschließlich in dieser Kuhle angeordnet.
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Die
Erfindung soll nun anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kopfkissensystems
in unbelastetem Zustand;
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2 eine
Ansicht von oben auf ein erfindungsgemäßes Kopfkissensystem;
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3 eine
Ansicht von oben auf einen Einsatz eines erfindungsgemäßen
Kopfkissensystems;
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4 eine
Seitenansicht auf einen Einsatz eines erfindungsgemäßen
Kopfkissensystems;
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Das
in den Zeichnungen als Ganzes mit 100 bezeichnete Kopfkissensystem
weist ein Kopfkissen 1 und einen Einleger 1a auf,
der sich von der Kopfkissenoberfläche 2 in das
Kopfkisseninnere 3 erstreckt (1) und an
derjenigen Kopfkissenseite 4 angeordnet ist, die bei bestimmungsgemäßem
Gebrauch die Kopfkissenoberseite 4a bildet.
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Wie 1 zeigt,
weist das Kopfkissen 1 zwei randseitige Liegebereiche 7,8 unterschiedlicher Höhe
auf, zwischen denen eine Liegekuhle 9 gebildet wird. Der
Nutzer kann das Kopfkissen 1 so herum in einem Bett oder ähnlichem
anordnen, dass derjenige Liegebereich 7, 8 in
seinem Nacken angeordnet ist, der die gewünschte Höhe
aufweist.
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Der
Einleger 1a ist im Bereich der Liegekuhle 9 angeordnet.
Die Dicke d des Einlegers 1a ist etwas geringer, als die
Hälfte der Dicke D des Kopfkissens 1 im Bereich
der Liegekuhle 9. Das Kopfkissen 1 weist eine
Vertiefung 10 auf, die komplementär zu dem Einleger 1a ist.
Die Vertiefung 10 ist genauso tief, wie der Einleger 1a dick
ist. Der Einleger 1a formt sich daher entsprechend der
Wölbung der Kuhle 9 und schließt bündig
mit der Kopfkissenoberfläche 2 ab, wodurch sich
eine stufenfreie Kopfkissenoberseite 4a ergibt.
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Das
Kopfkissen 1 ist aus einem Stück Schaumstoff,
nämlich dem Kaltschaum Matratzen Bultex® vorgesehen.
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Das
gezeigte Ausführungsbeispiel hat folgende Maße:
Die Länge L des Kopfkissens 1 beträgt 650
mm, die Breite B des Kopfkissens 1 beträgt 400 mm,
die Länge l des Einlegers 1a beträgt
400 mm, die Breite b des Einlegers 1a beträgt
250 mm. Die Dicke der Gel-Lage 5a des Einlegers 1a beträgt
7 mm, die Dicke der Visco-Lage 6a beträgt 23 mm.
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Der
Einleger 1a ist quaderförmig ausgebildet. Im eingesetzten
Zustand sind alle seine Seiten bis auf seine Oberseite in Kontakt
mit dem übrigen Kopfkissen 1, der Einleger 1a ist
daher formschlüssig in dem übrigen Kopfkissen 1 angeordnet.
Zudem ist er mittels Klettverschluss fixiert (nicht dargestellt).
Er ist zerstörungsfrei und ohne Werkzeug in höchstens wenigen
Minuten auswechselbar oder wendbar.
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Wie
die 1 und 4 zeigen, weist der Einleger 1a zwei
Lagen 5, 6 mit unterschiedlichem Material auf.
Die Lagen sind miteinander verklebt. Eine Lage (konturiert dargestellt)
umfasst Gel 5a, während die andere Lage Visco 6a umfasst.
Je nachdem, wie herum der Einleger 1a eingelegt ist, kann hierdurch
eine kühlende Wirkung (Gel) oder eine wärmeisolierende
Wirkung (Visco) erreicht werden.
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Das
Kopfkissensystem 100 umfasst einen weiteren, nicht gezeigten
Einleger, der zwei Lagen unterschiedlich harten Schaumstoffs umfasst
und wahlweise an Stelle des Einlegers 1a einsetzbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kopfkissensystem
- 1
- Kopfkissen
- 1a
- Einleger
- 2
- Kopfkissenoberfläche
- 3
- Kopfkisseninneres
- 4
- Kopfkissenseite
- 4a
- Kopfkissenoberseite
- 5
- Lage
des Einlegers
- 5a
- Gel
- 6
- Lage
des Einlegers
- 6a
- Visco
- 7
- Liegebereich
- 8
- Liegebereich
- 9
- Liegekuhle
- 10
- Vertiefung
- D
- Dicke
des Kopfkissens
- L
- Länge
des Kopfkissens
- B
- Breite
des Kopfkissens
- d
- Dicke
des Einlegers
- dV
- Dicke
der Visco-Lage
- dG
- Dicke
der Gel-Lage
- l
- Länge
des Einlegers
- b
- Breite
des Einlegers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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