DE202009004281U1 - Außenfassade mit thixotropen Eigenschaften für Gebäude und Bauwerke u.dgl. - Google Patents

Außenfassade mit thixotropen Eigenschaften für Gebäude und Bauwerke u.dgl. Download PDF

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Abstract

Gebäudewärmedämmfassade zum Aufbringen auf eine Gebäudewand, umfassend mindestens eine Dämmschicht und eine äußere, sichtbare Außenschicht dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Gebäudewand und der Außenschicht eine weitere Schicht aus einem Material vorgesehen ist, welches dauerhaft thixotrope Eigenschaften aufweist.

Description

  • [Technisches Gebiet]
  • Wärmedämmung von Fassaden bei Gebäuden und Bauwerken nutzt in der Regel die guten Wärmeisolationseigenschaften von Luft aus. Diese wird entweder in größere Hohlräume eingeschlossen, wie z. B. in Hohlkammerelementen, oder aber in offen- oder geschlossenporigen Schäumen wie z. B. Styropor eingeschlossen. Ziel ist in allen Fällen, eine möglichst große Mengen Luft pro Volumen Dämmmaterial einzuschließen. Das Dämmmaterial wird im montierten Zustand von harten Schalen umgeben: auf der inneren Seite des Gebäudes die Hauswand, meist aus Ziegeln oder Putz, auf der äußeren Seite die aufgebrachte Deckschicht mit Putzaufbau. Diese harten Schalen mit einem großen Luftanteil dazwischen wirken gut wärmeisolierend und sind optisch ansprechend. Nachteilig ist jedoch, dass dieser Aufbau gleichzeitig einen guten akustischen Resonator darstellt, der von außen eingebrachten Schall gut leitet bzw. verstärkt.
  • Diese akustischen Eigenschaften des Fassadenaufbaus beeinträchtigen die Wärmedämmung nicht. Wenn jedoch dauerhaft von außen dieser Resonator angeregt wird, insbesondere durch Pochen oder Klopfen, ist es für die Bewohner im Innern des Gebäudes stark störend. Es hat sich gezeigt, dass die guten akustischen Eigenschaften wärmegedämmter Fassaden verschiedene Tiere, insbesondere Spechte und Buntspechte, anlocken. In der rauen Fassadenoberfläche finden die Tiere insbesondere im Bereich von Kanten und Ecken guten Halt, von wo aus diese die Fassade mit ihrem Schnabel bearbeiten. Dabei wird ein lautes Pochen erzeugt. In vielen Fällen ist der Specht in der Lage, die obere Putzschicht zu durchstoßen und ein Loch in der darunter liegenden, weicheren Dämmschicht zu erzeugen. Sobald der Specht die ursprüngliche Hauswand mit Putz oder Steinen ohne Hohlklang erreicht, stoppt er üblicherweise seine Arbeit. Diese Löcher haben mehrere Nachteile: an dieser Stelle ist die Wärmedämmung nicht mehr vorhanden, gleichzeitig kann Feuchtigkeit z. B. durch Regen in die Fassade eindringen. Schließlich stören die Löcher das Erscheinungsbild der Fassade erheblich. Die Löcher müssen dann in aufwendiger Arbeit wieder verfüllt werden.
  • [Aufgabe der Erfindung]
  • Es ist daher eine erste Aufgabe der Erfindung, die akustischen Resonanzeigenschaften der wärmedämmenden Fassade zu verändern, ohne die thermischen Eigenschaften der Wärmedämmung zu beeinträchtigen. Diese Aufgabe wird durch die Lehre der Ansprüche gelöst.
  • Es ist eine zweite Aufgabe der Erfindung, Spechte vom Aushöhlen der Fassade abzuhalten, sollten sie mit dem Pochen erst einmal begonnen haben. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den weiteren Ansprüchen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Spechten und insbesondere Buntspechten beschrieben. Die Erfindung ist nicht auf diese Tierart beschränkt.
  • [Lösungen aus dem Stand der Technik]
  • Eine erste Klasse von Lösungen aus dem Stand der Technik beeinträchtigt die körperliche Unversehrtheit bzw. Integrität der Spechte. Dazu gehören z. B. Jagd oder Methoden, die Gifte verwenden. Diese Methoden sind zum einen für das Umfeld, in denen sie eingesetzt werden, nicht unproblematisch (spielende Kinder in der Nähe des Hauses), zum anderen meist verboten. Insbesondere der Buntspecht steht in Deutschland unter Naturschutz.
  • Eine weitere Klasse von Lösungen aus dem Stand der Technik nutzt natürliche Feind- und Fluchtreflexe des Spechts. Als Feinde bekannt sind Marder, Habicht oder Uhu, sodass versucht wird, mit künstlichen Attrappen dieser natürlichen Feinde den Specht zu verjagen. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass hier eine schnelle Gewöhnung eintritt.
  • Die Erhöhung der Attraktivität des Umfelds der wärmegedämmten Fassade durch alten Baumbestand oder gesondert platzierte Baumstücke wirken nicht ablenkend auf den Specht.
  • Der Stand der Technik nennt als weitere Klasse auch einfache technische Lösungen wie Windspiele oder bewegte Elemente, die in Form von gespannten Seilen an Hausfassaden angebracht werden. Obschon diese Methoden einfach und kostengünstig sind, wirken sie jedoch nur in ihrem unmittelbaren Schwenkbereich. Bereits wenige Zentimeter neben solchen Windspielen finden sich neue Fassadenlöcher durch Spechte. Netze sind optisch nachteilig und können zur Falle für die Spechte werden.
  • Zusätzlich ist bekannt, akustische Signale zur Abwehr von Spechten zu verwenden. Hier können einfache laute Signale aber auch komplexe Signalformen wie Gefahren-Warnlaute der eigenen Vogelart oder Laute natürlicher Feinde verwendet werden. Diese Lösungen können aufgrund des Wohnumfeldes nicht dauerhaft eingesetzt werden, sondern bedürfen einer recht aufwendigen Technik mit Bewegungsmelder, Geräuschgenerator und Energieversorgung. Diese Lösungen sind aufwendig und teuer, und auch hier stellt sich ein Gewöhnungseffekt beim Specht ein.
  • Aus der Abwehr von Katzen („Katzenschreck”) sind Lösungen mit verspritztem Wasserstrahl bekannt, die auch mit einem Bewegungsmelder gekoppelt sind. Für die Taubenabwehr sind Anmeldungen bekannt, die auf die Verwendung magnetischer Felder setzen ( EP2004051664 ). Es hat sich gezeigt, dass ein grüner Laserstrahl – obschon ungefährlich – vom Specht dauerhaft als bedrohlich wahrgenommen wird. Derartige Lösungen sind für den Einsatz im Wohnumfeld sehr aufwendig und mit besonderen Hürden aufgrund von Laserschutzbestimmungen behaftet.
  • Grundsätzlich eignen sich weiter Verfahren, die auf die unterschiedliche Sinneswahrnehmung zwischen dem Specht und dem Menschen stützen. Es ist z. B. bekannt, dass der Specht über eine im Vergleich zum Menschen deutlich bessere Sehfähigkeit im ultravioletten Bereich des optischen Spektrums verfügt. Lichtsignale zur Abwehr würden vom Specht gut wahrgenommen, vom Menschen jedoch nicht. Obwohl zur Abwehr von Spechten grundsätzlich geeignet, scheitern derartige Systeme nicht nur an dem hohen zu treibenden Aufwand, sondern auch an allfälligen Sicherheitsbestimmungen für UV-Strahlung emittierende Geräte.
  • Eine weitere Gruppe von Erfindungen stellt auf die Veränderung der Fassadenoberfläche ab.
  • Anders als Vögel wie der Kolibri sind Spechte nicht in der Lage, im Flug in der Luft stehenzubleiben und Nahrung aufzunehmen, vielmehr müssen Spechte sich am Untergrund festkrallen. Es ist daher naheliegend, Lösungen vorzuschlagen, die die raue Fassadenoberfläche mit einer Überzugsschicht überzieht, damit der Vogel keinen Halt zum Greifen auf der Fassadenfläche findet. Solche Lösungen sind grundsätzlich bekannt, sind aber optisch nachteilig.
  • Weiterhin kann die Putzoberfläche mit einer dünnen, nicht sichtbaren aber harten Oberfläche, z. B. aus einem glasartigen Werkstoff überzogen werden. Ohne die akustischen Eigenschaften der Fassade zu ändern, wäre diese Lösung so hart, dass sie vom Specht nicht durchdrungen werden könnte. Obwohl diese Lösung keine Löcher provoziert, ist doch das akustische Ergebnis unbefriedigend. Neben höheren Kosten ist hier auch zu bedenken, dass durch das höhere Gewicht Montage und Befestigung der Fassade angepasst werden müsste.
  • Es ist also Ziel der vorliegenden Erfindung, einen neuen Aufbau einer Wärmedämm-Fassade anzugeben, die bei unveränderter Wärmedämmung und ohne optische Beeinträchtigungen eine dauerhafte und sichere Abwehr von Spechten erlaubt und zugleich – sollte doch ein Loch in die Fassade gehackt worden sein – einen automatischen Verschluss dieses Loches ermöglicht.
  • Erreicht wird dieses Ziel dadurch, dass unterhalb der bei Benutzung äußeren Deckschicht eine Schicht aus einer nicht-newtonschen Flüssigkeit und insbesondere einer thixotropen Flüssigkeit eingebracht wird.
  • Nicht-newtonsche Flüssigkeiten sind grundsätzlich bekannt. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Fließverhalten bzw. ihre Viskosität von einer äußeren mechanischen Einwirkung abhängig ist. Bei einer Mischung aus Stärke und Wasser z. B. ist bekannt, dass diese Mischung grundsätzlich gießfähig ist, da die Stärketeilchen eine Hülle aus Wasser um sich herum bilden, die gering viskos ist. Bei stoßartiger Belastung hingegen wird das Wasser zwischen den Stärketeilchen herausgepresst, sodass sich das Wasser absetzt und die Stärke verhärtet. Kommt das System wieder zur Ruhe, ist die ursprüngliche Viskosität wieder vorhanden.
  • Thixotrope Flüssigkeiten ändern ebenfalls ihre Viskositätseigenschaften. Sie sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Sie liegen in Ruhe in einer gelartigen bis pastösen Form vor. Bei mechanischer Einwirkung von außen ändern diese Flüssigkeiten ihre Viskosität und werden fließfähig. Hört die äußere mechanische (Scher-)Belastung auf, so kehrt die thixotrope Flüssigkeit wieder in ihre ursprüngliche hochviskose Form zurück.
  • Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl thixotroper Flüssigkeiten bekannt, die in weiten Parametern hinsichtlich Ausgangs- und Endwert der Viskosität sowie auch notwendigen, einzubringenden mechanischen Einwirkung einstellbar sind.
  • In der DE 28 17 200 C2 wird eine Wärmedämmschicht für Gebäudefassaden auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen beschrieben. Nach dieser Lehre werden zu einer Bindemittelmischung zusätzlich feinteilige Trocknungsmittel, die im allgemeinen quellend wirken, z. B. amphoter reagierende Hydroxide wie Aluminium-Hydroxid oder amorphe, hydrophile Kieselsäure oder Blähsilikatmehle, z. B. aus Perlite zugegeben, die als organische, wasserunlösliche Thixotropierungsmittel wirken. Zusätzlich werden wasserlösliche Thixotropierungsmittel wie hochviskose Methyl-, Hydroxiäthyl-, Hydroxipropyl-, Hydroximethäthyl-, Hydroximethäthylpropyl-Cellulose und/oder Carboxymethylcellulose hinzugegeben. Diese Zusatzstoffe dienen als Verarbeitungshilfsstoffe und verlieren ihre thixotropen Eigenschaften nach dem Abbinden der Wärmedämmschicht.
  • In der DE 602 20 148 T2 wird ein Feinmörtel für eine schallabsorbierende und flammfeste Beschichtung von Gebäudefassaden, Innenwänden oder Decken vorgeschlagen. Hierbei verleihen die in die Mörtelmischung eingebrachten Stoffe wie die als flammhemmend bekannten Materialien wie Betonit, welches ein Silikat ist, und Wasserglas, welches ein Natriumsilikat ist, der Mörtelpaste die thixotropische gelförmige Beschaffenheit, was zu einer verbesserten Adhäsion des Mörtels beim Auftragen führt. Gleichzeitig macht die Thixotropie des Mörtels die gleichmäßige Färbung des Mörtels sicherer. Mit dem Trocknen des Mörtels gehen die thixotropen Eigenschaften verloren.
  • Die Lehre der DE 699 02 274 T2 betrifft das Gebiet von Additiven für Konglomerats-Baumaterialien, und insbesondere für werfbare Konglomerate wie Wurf-Mörtel oder -Beton. Hierbei werden als Additive Wasserverringerungs- bzw. Fluidisierungsmittel oder auch Plastifiziermittel zur Verbesserung der Thixotropie eingesetzt. Dieses ist gewünscht, um dem Material bei Scherbelastung eine verringerte Viskosität zu erlauben, um den notwendigen Pumpenergieaufwand pro Masseeinheit sowie die mögli chen Probleme verstopfender Schläuche und Leitungen der Werf-Ausrüstungsgegenstände herabzusetzen.
  • In DE 196 12 040 A1 wird die Streichfähigkeit von Holzanstrichmitteln durch die Zugabe eines acrylmodifizierten Alkydharzes in wässriger Emulsion verbessert. Die Anwendung thixotroper Bindemittel für Bauanstrichmittel ist auch aus den DE 23 60 019 oder der EP 0 086 034 oder der DE 198 41 405 C2 bekannt.
  • Thixotrope Eigenschaften eines Klebers für das Verkleben von Unterspannbahnen für das Abdichten von Dächern werden in der DE 199 56 835 A1 vorgeschlagen. Während der Verarbeitung viskos haftender Klebstoff härtet schließlich nach Abschluss der Prozessschritte aus.
  • Aus dem Stand der Technik sind also im technischen Gebiet der Bauchemie und Baumaterialien Zusatzstoffe mit thixotropen Eigenschaften bekannt, die auf eine Verbesserung der Verarbeitbarkeit der verwendeten Stoffe abzielen. Mit dem Abbdinden bzw. Trocknen der Baustoffe gehen die thixotropen Eigenschaften verloren. Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung bleiben die thixotropen Eigenschaften über die Lebensdauer der Gebäudefassaden dauerhaft erhalten.
  • [Beschreibung der Erfindung]
  • Bei Verwendung wird die thixotrophe Flüssigkeit bzw. Gelschicht zwischen der von außen sichtbaren Putzschicht und der inneren Gebäudewand eingebracht. Eine erste Funktion erfüllt die thixotrope Flüssigkeit darin, dass sie als gelartiges Dämpfungsglied im akustischen Resonator dient. Gleichzeitig entkoppelt sie die harte Putz-Außenschale von der Dämmschicht im innern der Fassade. Dadurch wird eine starke Dämpfung im akustischen Verhalten der Fassade erreicht. Bezogen auf die Anwendung der Spechtabwehr an Hausfassaden bedeutet dies, dass beim Klopfen der Specht keinen hohlen Klang mehr wahrnimmt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass der Specht – sofern ein Untergrund nicht hohl klingt – sehr schnell mit dem Pochen endet und eine andere Stelle für seine Aktivitäten sucht.
  • Sollte ein Specht beim Pochen allerdings bereits durch die äußere Putzschicht hindurch gestoßen sein, so trifft er mit seinem Schnabel schnell auf die bei Benutzung unterhalb der Putzschicht liegende thixotrope Flüssigkeitsschicht. Der Effekt ist dann, dass der Specht auf eine weiche, gelartige Schicht stößt, die dann unter der mechanischen Einwirkung des Spechtschnabels ihre Viskosität verändert und sich verflüssigt. Damit ergeben sich zwei Effekte gleichzeitig: zum einen tritt nun genau an der Schadensstelle die Flüssigkeit hervor, was den Specht verjagt. Gleichzeitig ist die thixotrope Flüssigkeit nur genau dann gering-viskos, wenn es eine äußere mechanische Einwirkung durch den Spechtschnabel gibt. Ist der Specht weg, so verfestigt sich die Flüssigkeit wieder und verschließt so das entstandene Loch in der äußeren Fassadenschicht.
  • Aus der Flüssigkeitsschicht fließt nachfolgend thixotrope Flüssigkeit hin zum Loch nach.
  • Die thixotrope Flüssigkeit wird eingebracht zwischen die Dämmschicht und die äußere Putzschicht, die durch Zwangmittel wie z. B. Bolzen, Gitter, Matten oder Stege von der Dämmschicht räumlich beabstandet ist. Alternativ kann die Flüssigkeit auch in einer eigenen, abgeschlossenen Umhüllung eingeschlossen sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die thixotrope Flüssigkeitsschicht die Haftvermittlungsschicht ersetzen kann, die zwischen Dämmmaterial und Putzschicht üblicherweise aufgebracht werden muss. Diese Schichtung kann natürlich mehrfach hintereinander ausgeführt werden, auch in unterschiedlicher Tiefe der Fassade in Benutzung. Gleichzeitig ist eine Unterteilung der Schicht in einzelne flächige Kammern sinnvoll, da hierdurch insbesondere die Montage und Produktion vereinfacht wird.
  • In einer alternativen Ausführungsform wird der äußere Putz selbst mit thixotropen Eigenschaften ausgestattet, dann entfällt die Schicht zwischen Dämmung und Außenputz. Dies kann z. B. durch die Einbringung oder Einbettung von Kapseln oder Kugeln oder sonstigen Formkörpern gelingen, die in ihrem Innern thixotrope Flüssigkeiten enthalten oder selbst aus einem solchen Material hergestellt sind. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn die Außenschicht nachträglich aufgebracht werden soll. Hier kann ein Auftragungsschritt mit den üblichen Handwerkermethoden vollzogen werden.
  • Die erfindungsgemäße Außenfassade eignet sich im Einsatz besonders für Wohngebäude. Sie ist aber nicht darauf beschränkt. Auch an Bauwerken und insbesondere technischen Anlagen, Gas- oder Flüssigkeitsspeichern sind Isolierschichten vorgesehen, die vor Wärme- oder Kälteverlust schützen sollen. Da sie grundsätzlich im Aufbau den zuvor für Hausfassaden beschriebenen ähneln, sind sie ebenfalls attraktiv für Spechte. Derartige Isolierschichten finden sich auch in der Raumfahrt, wobei die Flüssigtreibstofftanks stark gekühlt sind und vor Kälteverlust gedämmt werden müssen. Es ist bekannt, dass diese Dämmungen auch Spechte anziehen. Für derartige Anwendungen ist die Erfindung nach der Lehre der Ansprüche ebenfalls geeignet.
  • Der Fassadenaufbau kann auf ein bestehendes Gebäude nachträglich aufgebracht oder alternativ beim Bau des Gebäudes bereits in die Fassadenstruktur integriert werden.
  • Die Wahl der thixotropiegebenden Materialien ist so vorzunehmen, dass die Viskositätseigenschaften über eine übliche Nutzungsdauer von bis zu 30 Jahren erhalten bleiben.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 2004051664 [0011]
    • - DE 2817200 C2 [0021]
    • - DE 60220148 T2 [0022]
    • - DE 69902274 T2 [0023]
    • - DE 19612040 A1 [0024]
    • - DE 2360019 [0024]
    • - EP 0086034 [0024]
    • - DE 19841405 C2 [0024]
    • - DE 19956835 A1 [0025]

Claims (5)

  1. Gebäudewärmedämmfassade zum Aufbringen auf eine Gebäudewand, umfassend mindestens eine Dämmschicht und eine äußere, sichtbare Außenschicht dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Gebäudewand und der Außenschicht eine weitere Schicht aus einem Material vorgesehen ist, welches dauerhaft thixotrope Eigenschaften aufweist.
  2. Gebäudewärmedämmfassade nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus thixotropem Material in Form voneinander getrennter Kammern ausgebildet ist.
  3. Gebäudewärmedämmfassade nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Gebäudewand von der sichtbaren Außenschicht beabstandet gehalten wird.
  4. Gebäudewärmedämmfassade nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass das thixotrope Material von einer Umhüllung eingeschlossen ist.
  5. Gebäudewärmedämmfassade nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus thixotropem Material die Haftvermittlungsschicht zwischen Dämmmaterial und äußerer Schicht ersetzt.
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