DE19956835A1 - Verfahren und Klebstoff zum Verkleben von Dichtbahnen - Google Patents
Verfahren und Klebstoff zum Verkleben von DichtbahnenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Klebstoff zum Verkleben einer Dichtbahn (1) mit zumindest einer weiteren Dichtbahn (1) oder mit einem anderen Baustoff. Dabei weist die Dichtbahn (1) zumindest eine Vliesschicht (11) und zumindest eine wasserundurchlässige und atmungsaktive Membranschicht (12) auf. Bei den derzeitig bekannten Verfahren kommt es immer wieder zu Undichtigkeiten der Verklebungen, insbesondere aufgrund der Dochtwirkung der Vliesschicht (11). Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, welches eine Verklebung mit einem ausreichenden Schutz gegen das Durchdringen von Wasser ermöglicht. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Dichtbahn (1) und die weitere Dichtbahn (4) oder der Baustoff mit einem Klebstoff miteinander verklebt werden, wobei der Klebstoff (2) zunächst derart niedrigviskos eingestellt und auf die Vliesschicht (11) der Dichtbahn (1) aufgebracht wird, so dass ein Teil des aufgebrachten Klebstoffes die Vliesschicht (11) in ihrem Querschnitt bis zur Membranschicht (12) vollständig durchdringt. Der in die Vliesschicht (11) eingedrungene Klebstoff (2) haftes dichtend an der Membranschicht (12) an, während der übrige Klebstoff (2) zum Verkleben erhaben auf der Oberfläche der Vliesschicht (11) verklebt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Klebstoff zum Verkleben einer
Dichtbahn, insbesondere einer Unterspannbahn zum Abdichten von Dä
chern, mit zumindest einer weiteren Dichtbahn oder mit einem anderen Bau
stoff, wobei die Dichtbahn zumindest eine Gewebe- und/oder Vliesschicht
und zumindest eine wasserundurchlässige und atmungsaktive Membran
schicht aufweist.
Um ein Dach bzw. ein Haus gegen das Eindringen von Flugschnee, Nieder
schlagswasser, etc. gleichzeitig jedoch das Dachgebälk vor Schwitzwasser
aus dem Inneren des Hauses zu schützen, werden z. B. zwischen den Spar
ren und der Bedeckung Dichtbahnen angebracht. Diese werden quer zu den
Sparren über die Breite des Daches vom unteren Ende der Sparren bis zum
First ausgelegt. Dabei wird das obere Ende einer Dichtbahn jeweils von dem
unteren Ende der sich oberhalb anschließenden Dichtbahn überlappt. Dieser
Überlappungsbereich wird anschließend verklebt.
Bei den derzeit bekannten Verfahren werden zum Verkleben von Dichtbah
nen vorwiegend Butylkautschukbänder verwendet. Diese Butylkautschuk
bänder sind beidseitig mit einer Klebschicht versehen und werden in den
Überlappungsbereich der Dichtbahnen eingebracht. Butylkautschukbänder
sind zwischen 5 und 100 mm breit und können je nach Qualität ein Gewicht
von 200 bis 600 g/m2 haben. Diese können als Trägermaterial Papiere, Fo
lien oder Vliese aufweisen. Zwar ist der Butylkautschuk speziell auf die An
wendung eingestellt, dennoch führt die Verwendung der Butylkautschukbän
der insbesondere in Abhängigkeit von äußeren Einflüssen, wie Temperatur,
Feuchtigkeit und Oberflächenbeschaffenheit der Dichtbahnen nicht immer zu
zufriedenstellenden Ergebnissen.
So kann das Material der Butylkautschukbänder kaum in die voluminöse
und poröse Struktur der Vlies- oder Gewebeschicht eindringen. Dadurch wird
unter anderem die Haftung auf der Vlies- oder Gewebeschicht beeinträchtigt.
Zwar können durch Veränderungen der Klebstoff-Viskosität der Butyl
kautschukbänder Verbesserungen erreicht werden, diese gehen jedoch zu
Lasten der Trennfestigkeit, speziell der Scherfestigkeit. Beim Einsatz solcher
Butylkautschukbänder muss daher besonders auf die gute Verbindung mit
den darunter befindlichen Dichtbahnen geachtet werden. Voraussetzung für
eine zufriedenstellende Verbindung zwischen den Butylkautschukbändern
und den Dichtbahnen ist insbesondere eine harte Unterdachung. Dann kann
nämlich ein Dachdecker die Butylkautschukbänder mit hohem Druck auf die
Dichtbahnen aufbringen, so dass die Butylkautschukbänder eine feste Ver
bindung mit der Vlies- oder Gewebeschicht eingehen können. In der überwie
genden Zahl der Fälle liegt jedoch eine solch harte Unterdachung nicht vor.
Vielmehr sind die Dichtbahnen quer über die Sparren gespannt, wobei al
lenfalls zwischen den Sparren noch flexible Dämmmaterialien eingebracht
sind. Aufgrund der Flexibilität der Dichtbahnen (und der eingebrachten
Dämmmaterialien) können die Butylkautschukbänder nicht mit ausreichen
dem Druck auf die Dichtbahnen aufgepresst werden.
Die Folge einer solchen unzureichenden Verbindung der Butylkautschukbänder
mit der Vlies- oder Gewebeschicht einer Dichtbahn ist, dass Wasser,
insbesondere auch aufgrund der Dochtwirkung, durch die Verklebung hin
durchtreten kann und so in das Haus eindringt. Dieses kann insbesondere zu
Feuchtigkeitsschäden am Dachstuhl führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschla
gen, welches ein problemloses Verkleben von Dichtbahnen ermöglicht, wo
bei diese Verklebungen einen ausreichenden Schutz gegen das Durchdrin
gen von Wasser bieten, und insbesondere die Dochtwirkung der Vlies- oder
Gewebeschicht der Dichtbahn unterbunden wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, das Klebstoffsystem lösungsmittelfrei
herzustellen, um einem möglichen Zersetzen und ein Ablösen der Membran
schicht von der Vlies- und/oder Gewebeschicht vorzubeugen und damit die
Zerstörung der Dichtbahn zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dichtbahn
und die weitere Dichtbahn oder der Baustoff mit einem Klebstoff miteinander
verklebt werden, dass dazu der Klebstoff zunächst derart niedrigviskos ein
gestellt und auf die Vliesschicht der Dichtbahn aufgebracht wird, dass ein
Teil des aufgebrachten Klebstoffes die Vliesschicht in ihrem Querschnitt bis
zur Membranschicht vollständig durchdringt und dichtend an der Membran
schicht haftet, während der übrige Klebstoff zum Verkleben erhaben
(thixotrop) auf der Oberfläche der Vliesschicht verbleibt, dass danach die
Dichtbahn mit der weiteren Dichtbahn oder dem Baustoff zusammengebracht
wird, wobei der Klebstoff ggf. eine weitere Vlies- und/oder Gewebeschicht
der weiteren Dichtbahn durchdringt und an deren Membranschicht bzw. dem
Baustoff dichtend anhaftet und dass der Klebstoff nach dem Zusammenbrin
gen mit der weiteren Dichtbahn oder dem Baustoff aushärtet.
Durch die vollständige Penetration der Vlies- oder Gewebeschicht der Dicht
bahn durch den Klebstoff und die Verbindung des Klebstoffes mit der Mem
branschicht wird eine Feuchtigkeitssperre in der Vlies- oder Gewebeschicht
aufgebaut. Die von außen in die Vlies- oder Gewebeschicht eindringende
Feuchtigkeit kann somit nicht unter den Klebstellen hindurchkriechen. Ein
Eintreten von Wasser durch die Dochtwirkung der Vlies- und/oder Gewebe
schicht ist somit unterbunden. Der Klebstoff bzw. die mit dem Klebstoff vor
genommene Verklebung muss natürlich auch den üblichen Anforderungen
an solche Verklebungen und Abdichtungen genügen, wie. z. B. die Lö
sungsmittelfreiheit, die Alterungsstabilität, eine gute Haftung, ein ausreichen
der Brandschutz und gute Verarbeitbarkeit bei verschiedenen Wetterlagen.
Die praktische Erprobung verschiedener Klebstoffe hat gezeigt, dass das
zum Verkleben der Dichtbahnen nur ein erfindungsgemäßer zweikomponen
tiger Klebstoff verwendet werden kann.
Üblicherweise werden die Dichtbahnen quer zu den Sparren vom unteren
Ende der Sparren beginnend bis zum First des Daches jeweils in Randbe
reichen überlappend auf den Sparren befestigt. Dabei ist die Vlies- oder Ge
webeschicht nach außen gekehrt. Die Dichtbahnen können dann vorteilhaft
in den Überlappungsbereichen mit dem Klebstoff streifenförmig miteinander
verklebt werden.
Dazu können die Härter- und die Binder-Komponente des zweikomponenti
gen Klebstoffes unmittelbar vor dem Auftragen auf die Dichtbahnen ver
mischt werden. Vorteilhaft wird eine Tandemkartusche mit einem Statik
mischrohr in Verbindung mit einer entsprechenden Kartuschenspritze einge
setzt.
Für das Verkleben der Dichtbahnen ist erfindungsgemäß ein leichter Druck
auf die Dichtbahnen ausreichend. Es kann dabei vorteilhaft sein, wenn in
einem Abstand bis zu 10 min. die Dichtbahnen erneut zusammengedrückt
werden.
Erfindungsgemäß die Thixotropie des Klebstoffes durch physikalische
und/oder chemische Thixotroniermittel einaestellt.
Der Klebstoff hat während des Auftragens auf die sich überlappenden Rän
der der Dichtbahnen und des Durchdringens der Vlies- oder Gewebeschicht
eine niedrige Viskosität, die während des Aushärtens deutlich ansteigt. Erfin
dungsgemäß hat der Klebstoff anfangs eine Viskosität von 6000-20 000 mPa.s,
wobei die Viskosität während des Aushärtens auf den 6- bis 10fachen
Wert ansteigt. Nach dem Aushärten hat der Klebstoff so die ge
wünschte Funktionsfestigkeit. Die Viskositätsmessung wurde in einem Ke
gelplattenviskosimeter mit einem Spaltabstand von 0,1 mm und einer Tem
peratur von 25°C nach einer Zeit von 40 min und einer Geschwindigkeit von
50 µ/min durchgeführt.
Der Klebstoff kann erfindungsgemäß unter dem Einfluss von Feuchtigkeit
aushärten. Dadurch kann der Klebstoff selbst bei feuchtem Wetter verarbeitet
werden. Vorteilhaft ist der Klebstoff lösungsmittelfrei.
Der Klebstoff weist eine Binder- und eine Härter-Komponente auf. Dabei be
steht die Binder-Komponente erfindungsgemäß (in Gew-%) aus
10-90% Polyolen,
0-50% Pigmente/Füllstoffe,
0-10% Thixotropiermittel,
0-10% Feuchtigkeitsbindemittel,
0-5% Stabilisierungsmittel,
0-5% PUR-Beschleuniger,
0-5% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0-5% Farbpigmenten/Farbpasten.
10-90% Polyolen,
0-50% Pigmente/Füllstoffe,
0-10% Thixotropiermittel,
0-10% Feuchtigkeitsbindemittel,
0-5% Stabilisierungsmittel,
0-5% PUR-Beschleuniger,
0-5% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0-5% Farbpigmenten/Farbpasten.
Da hingegen weist die Härter-Komponente (in Gew-%)
10-90% Prepolymere mit einem Isocyanat-Überschuss,
0-50% Pigmente/Füllstoffe,
0-10% Thixotropiermittel,
0-10% Feuchtigkeitsbindemittel,
0-5% Stabilisierungsmittel,
0-5% PUR-Beschleuniger,
0-5% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0-5% Farbpigmente/Farbpasten
auf.
10-90% Prepolymere mit einem Isocyanat-Überschuss,
0-50% Pigmente/Füllstoffe,
0-10% Thixotropiermittel,
0-10% Feuchtigkeitsbindemittel,
0-5% Stabilisierungsmittel,
0-5% PUR-Beschleuniger,
0-5% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0-5% Farbpigmente/Farbpasten
auf.
Vorteilhaft ist es, wenn der Binder (in Gew-%)
73-77% Polyole,
14-18% anorganische Pigmente,
3-5% Thixotropiermittel,
3-5% Feuchtigkeitsbindemittel,
0,2-0,4% PUR-Beschleuniger,
0,2-0,4% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0,2-0,4% Farbpigmente/Farbpasten
enthält.
73-77% Polyole,
14-18% anorganische Pigmente,
3-5% Thixotropiermittel,
3-5% Feuchtigkeitsbindemittel,
0,2-0,4% PUR-Beschleuniger,
0,2-0,4% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0,2-0,4% Farbpigmente/Farbpasten
enthält.
In einer besonders vorteilhaften Zusammensetzung des Binders enthält die
ser (in Gew-%)
75,1% Polyole,
16% anorganische Pigmente,
4% Thixotropiermittel,
4% Feuchtigkeitsbinder,
0,3% PUR-Beschleuniger,
0,3% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie,
0,3% Farbpigmente und
allenfalls Spuren von Stabilisierungsmitteln.
75,1% Polyole,
16% anorganische Pigmente,
4% Thixotropiermittel,
4% Feuchtigkeitsbinder,
0,3% PUR-Beschleuniger,
0,3% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie,
0,3% Farbpigmente und
allenfalls Spuren von Stabilisierungsmitteln.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist anhand der folgenden Zeichnung nä
her beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 den Querschnitt durch die Verklebung zweier Dichtbahnen in ei nem Überlappungsbereich und
Fig. 1 den Querschnitt durch die Verklebung zweier Dichtbahnen in ei nem Überlappungsbereich und
Fig. 2 den Anstieg der Viskosität des Klebstoffes während des Aushär
tens.
In Fig. 1 ist der schematische Aufbau einer Verklebung zweier zweilagiger
Dichtbahnen 1, 4 im Schnitt dargestellt. Mit dieser Verklebung soll eine un
tere Dichtbahn 1 mit einer sie überlappenden oberen Dichtbahn 4 verklebt
werden, wobei jede Dichtbahn 1, 4 eine Vliesschicht 11, 41 und Membran
schicht 12, 42 aufweist. Dazu wird die obere Dichtbahn 4 zunächst zurück
geschlagen und ein Klebstoff 2, vorzugsweise ein zweikomponentiger Kleb
stoff 2, auf den Rand der unteren Dichtbahn 1 aufgetragen. Der Klebstoff 2
durchdringt dabei eine Vliesschicht 11 der unteren Dichtbahn 1 so vollstän
dig, dass er in diesem Bereich den Querschnitt der Vliesschicht 11 bis zu
deren Begrenzung an der auf der Unterseite der Dichtbahn 1 aufgebrachten
Membranschicht 12 durchdringt und an dieser haftet. Der übrige Teil des
Klebstoffes 2 verbleibt erhaben thixotrop auf der Oberfläche der Vliesschicht
11. Nun wird die obere Dichtbahn 4 zurückgeschlagen, so dass diese mit der
auf der Unterseite der Dichtbahn 4 vorhandenen Membranschicht 42 in den
erhabenen und noch niedrigviskosen, flüssigen Klebstoff 2 eingedrückt wird.
Dabei geht auch die Membranschicht 42 der Dichtbahn 4 eine Klebverbin
dung mit dem Klebstoff 2 ein. Während des Aushärtens steigt die Viskosität
von anfangs zwischen 6000-20 000 auf einen Wert von 36 000-100 000 an.
In Fig. 2 ist ein beispielhafter Verlauf der Viskosität in Abhängigkeit der Aus
härtezeit dargestellt.
Nun kann beispielsweise durch Niederschläge in die Vliesschicht 11 einge
drungene Feuchtigkeit durch diese Verklebung der beiden Dichtbahnen 1, 4
nicht mehr hindurchdringen. Durch den Dochteffekt zur Verklebungsstelle
hingeleitete Feuchtigkeit trifft nämlich an der Verklebungsstelle auf den aus
gehärteten Klebstoff 2. Da diese jedoch den gesamten Bereich zwischen den
beiden Membranschichten 42 und 12 einnimmt und an diesen dichtend an
haftet und somit auch die Vliesschicht 11 vollständig durchdrungen hat, ist es
unmöglich, dass das Wasser durch die Verklebungsstelle in dem Überlap
pungsbereich hindurchtritt.
Der verwendete Klebstoff besitzt ähnliche Viskosität in der Binder- sowie der
Härterkomponente. Dadurch wird die homogene Vermischung mit Statik
mischern vereinfacht. Außerdem hat der Klebstoff ein Mischungsverhältnis
von Binder zu Härter von 1 : 1 Volumenteilen. Dadurch können z. B. preiswerte
Doppelkammer-Kartuschen mit dazu passenden Kartuschenpistolen einge
setzt werden. Da der Klebstoff eine niedrige Ausgangsviskosität besitzt, ist
nicht nur eine Penetration in die Vliesschichten möglich, sondern es wird
auch ein relativ geringer Kraftaufwand für die Handdruckpistole benötigt.
1
untere Dichtbahn
2
Klebstoff
4
obere Dichtbahn
11
Vliesschicht
12
Membranschicht
41
Vliesschicht
42
Membranschicht
Claims (16)
1. Verfahren zum Verkleben einer Dichtbahn (1), insbesondere einer Un
terspannbahn zum Abdichten von Dächern, mit zumindest einer weiteren
Dichtbahn (4) oder mit einem anderen Baustoff, wobei die Dichtbahn (1) zu
mindest eine Gewebe- und/oder Vliesschicht (11) und zumindest eine was
serundurchlässige und atmungsaktive Membranschicht (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet
dass die Dichtbahn (1) und die weitere Dichtbahn (4) oder der Baustoff mit
einem Klebstoff (2) miteinander verklebt werden, dass dazu der Klebstoff (2)
zunächst derart niedrigviskos eingestellt und auf die Vliesschicht (11) der
Dichtbahn (1) aufgebracht wird, dass ein Teil des aufgebrachten Klebstoffes
(2) die Vliesschicht (11) in ihrem Querschnitt bis zur Membranschicht (12)
vollständig durchdringt und dichtend an der Membranschicht haftet, während
der übrige Klebstoff (2) zum Verkleben erhaben (thixotrop) auf der Oberflä
che der Vliesschicht (11) verbleibt, dass danach die Dichtbahn (1) mit der
weiteren Dichtbahn (4) oder dem Baustoff zusammengebracht wird, wobei
der Klebstoff (2) ggf. eine weitere Vlies- und/oder Gewebeschicht (11, 41)
der weiteren Dichtbahn (4) durchdringt und an deren Membranschicht bzw.
dem Baustoff dichtend anhaftet und dass der Klebstoff (2) nach dem Zu
sammenbringen mit der weiteren Dichtbahn (4) oder dem Baustoff aushärtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Dicht
bahnen (1, 4) mit einem 2-Komponenten-Klebstoff (2) miteinander verklebt
werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Dichtbahnen
(1, 4) quer zu den Sparren vom unteren Ende des Daches beginnend bis
zum First des Daches jeweils in Randbereichen überlappend auf den Spar
ren befestigt werden, wobei die Vlies- und/oder Gewebeschicht (11, 41) nach
außen gekehrt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtbahnen (1, 4) in
den Überlappungsbereichen mit dem Klebstoff (2) streifenförmig miteinander
verklebt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Här
ter- und die Binder-Komponente des 2-Komponenten-Klebstoffes (2) unmit
telbar vor dem Auftragen auf die Dichtbahnen (1, 4) vermischt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Dichtbahnen (1, 4) unter leichtem Druck miteinander verklebt
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass der Klebstoff (2) eine niedrige Anfangsviskosiät und eine hohe
Thixotropie hat, wobei die Thixotropie durch physikalische und/oder chemi
sche Thixotropiermittel eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass der Klebstoff (2) während des Auftragens auf die sich überlappen
den Ränder der Dichtbahnen (1, 4) und des Durchdringens der Vlies-
und/oder Gewebeschicht (11) eine niedrige Viskosität hat und dass zu Be
ginn des Aushärtens die Viskosität deutlich ansteigt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, dass der Klebstoff (2) auch unter dem Einfluss von Feuchtigkeit aushär
tet.
9. Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass ein lösungsmittelfreier Klebstoff (2) verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, dass ein Klebstoff (2) auf Polyurethan-Basis verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, dass der Klebstoff (2) anfangs eine Viskosität von 10 000 bis 20 000 mPa.s
hat und die Viskosität während des Aushärtens auf den 6- bis 10fa
chen Wert ansteigt.
12. Klebstoff zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprü
che 1 bis 11 mit einer Binder- und einer Härter-Komponente,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Binder-Komponente (in Gew-%)
10-90% Polyole,
0-50% Pigmente/Füllstoffe,
0-10% Thixotropiermittel,
0-10% Feuchtigkeitsbindemittel,
0-5% Stabilisierungsmittel,
0-5% PUR-Beschleuniger,
0-5% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0-5% Farbpigmente/Farbpaste
und die Härter-Komponente (in Gew-%)
10-90% Isocyanate oder Prepolymere mit einem Isocyanat-Über schuss,
0-50% Pigmente/Füllstoffe,
0-10% Thixotropiermittel,
0-10% Feuchtigkeitsbindemittel,
0-5% Stabilisierungsmittel,
0-5% PUR-Beschleuniger,
0-5% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0-5% Farbpigmente/Farbpasten
aufweist.
dass die Binder-Komponente (in Gew-%)
10-90% Polyole,
0-50% Pigmente/Füllstoffe,
0-10% Thixotropiermittel,
0-10% Feuchtigkeitsbindemittel,
0-5% Stabilisierungsmittel,
0-5% PUR-Beschleuniger,
0-5% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0-5% Farbpigmente/Farbpaste
und die Härter-Komponente (in Gew-%)
10-90% Isocyanate oder Prepolymere mit einem Isocyanat-Über schuss,
0-50% Pigmente/Füllstoffe,
0-10% Thixotropiermittel,
0-10% Feuchtigkeitsbindemittel,
0-5% Stabilisierungsmittel,
0-5% PUR-Beschleuniger,
0-5% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie und
0-5% Farbpigmente/Farbpasten
aufweist.
13. Klebstoff nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Klebstoff lösungsmittelfrei ist.
14. Klebstoff nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, das
der Binder (in Gew-%)
75,1% Polyole,
16% anorganische Pigmente,
4% Thixotropiermittel,
4% Feuchtigkeitsbinder,
0,3% PUR-Beschleuniger,
0,3% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie,
0,3% Farbpigmente
und der Härter (in Gew-%)
51,8% Prepolymere mit einem Isocyanat-Überschuss,
41% anorganische Pigmente,
3% Thixotropiermittel,
4% Feuchtigkeitsbinder und
0,2% Stabilisierungsmittel
enthält.
75,1% Polyole,
16% anorganische Pigmente,
4% Thixotropiermittel,
4% Feuchtigkeitsbinder,
0,3% PUR-Beschleuniger,
0,3% Hilfsmittel zum Erreichen einer chemischen Thixotropie,
0,3% Farbpigmente
und der Härter (in Gew-%)
51,8% Prepolymere mit einem Isocyanat-Überschuss,
41% anorganische Pigmente,
3% Thixotropiermittel,
4% Feuchtigkeitsbinder und
0,2% Stabilisierungsmittel
enthält.
15. Klebstoff nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Viskosität der Binder- und Härterkomponenten so eingestellt sind, dass sie
mit einem Statikmischer verarbeitbar sind.
16. Klebstoff nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Binder- und Härterkomponenten im Verhältnis 1 : 1 der
Volumenteile gemischt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999156835 DE19956835B4 (de) | 1999-11-25 | 1999-11-25 | Verfahren zum Verkleben von Dichtbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999156835 DE19956835B4 (de) | 1999-11-25 | 1999-11-25 | Verfahren zum Verkleben von Dichtbahnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19956835A1 true DE19956835A1 (de) | 2001-05-31 |
DE19956835B4 DE19956835B4 (de) | 2007-10-31 |
Family
ID=7930351
Family Applications (1)
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