DE2817200C2 - Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen - Google Patents

Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen

Info

Publication number
DE2817200C2
DE2817200C2 DE2817200A DE2817200A DE2817200C2 DE 2817200 C2 DE2817200 C2 DE 2817200C2 DE 2817200 A DE2817200 A DE 2817200A DE 2817200 A DE2817200 A DE 2817200A DE 2817200 C2 DE2817200 C2 DE 2817200C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thermal insulation
parts
insulation layer
weight
precondensates
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2817200A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2817200B1 (de
Inventor
Hans J. 7520 Bruchsal Roth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=6037530&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE2817200(C2) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE2817200A priority Critical patent/DE2817200C2/de
Priority to DE7979100939T priority patent/DE2962421D1/de
Priority to EP79100939A priority patent/EP0004885B1/de
Priority to JP4612979A priority patent/JPS54141443A/ja
Priority to PL1979214974A priority patent/PL124215B2/xx
Publication of DE2817200B1 publication Critical patent/DE2817200B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2817200C2 publication Critical patent/DE2817200C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • C04B26/10Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • C04B26/12Condensation polymers of aldehydes or ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Building Environments (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

als Bindemittel sowie
(d) feinteilige quellend wirkende Trocknungsmittel und
(e) wasserlösliche Thixotropierungsmittel
enthalten. .
2. Wärmedämmschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Oberseite mit einem Putz versehen ist, bei dem das Produkt aus Diffusionswiderstandszahl μ fur Wasserdampfund Dicke höchstens gleich groß ist, wie das entsprechende Produkt der Wärmedämmschicht.
Bei der Herstellung derartiger überzüge oder auch bei der Herstellung von Wärmedämmputzen mit mineralischen Bindemitteln werden in der Praxis Verarbeitungshilfsstoffe, beispielsweise Verdickungs-
mittel, wie Celluloseäther und Polyvinylalkohole und Thixotropierungsmittel, ferner amorphe Kieselsäure, Blähsilikatpulver oder Aluminiumhydroxid sowie getrocknete Polymer-Dispersionspulver und/oder Pigmente nach Bedarf zugesetzt.
Es wurde nun gefunden, daß Wärmedämmschichten auf Basis von organischen, geschlossenzelligen Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen besonders vorteilhafte Eigenschaten haben, wenn sie ein Gemisch aus
(a) einer wäßrigen Dispersion eines Copolymerisate einer minimalen Filmbildetemperatur von höchstens 1O0C,
(b) Vorkondensaten von Harnstofformaldehydharzen und/oder Vorkondensaten von Melaminformaldehydharzen,
(c) einem Härter für die Vorkondensate (b) oder Zement
Diese Erfindung betrifft Wärmedämmschichten auf Basis von Schaumstoffteilchen und organischen Bindemitteln, die maschinell oder von Hand hergestellt werden können und die insbesondere für die Wärmedämmung von Bauwerken dienen.
Für die Wärmedämmung, beispielsweise von Bauwerken, werden in großem Umfang Platten aus Schaumpolystyrol oder Platten aus Mineralfaservliesen eingesetzt. Das Aufbringen derartiger Wärmedämmlagen auf Außenwände von Bauwerken ist jedoch sehr aufwendig. Außerdem ist es erforderlich, die Wärmedämmlage nach außen durch Aufbringen eines Putzes oder anderen Uberdeckungen zu schützen und dies erfordert beispielsweise auf der vorgefertigten Schaumpolystyrolplatte das vorherige Aufbringen eines Trägerstoffes. Man hat daher schon versucht, bei der Wärmedämmung von Mauerwerken anstelle von Schaumpolystyrol-Platten Wärmedämmputze auf das Mauerwerk aufzubringen, bei denen Schaumstoffteilchen, insbesondere Perlen aus Schaumpolystyrol unter Verwendung von mineralischen Bindemitteln, wie Zement, gebunden wurden. Dabei erhält man jedoch Wärmedämmlagen, deren Wärmeleitfähigkeit so groß ist, daß eine ausreichende Wärmedämmung erst durch Aufbringen von Schichtdicken möglich wäre, die größer sind als die Dicke von Schaumpolystyrolplatten gleicher Wärmedämmung.
Schließlich ist es auch bekannt, daß man bei der Herstellung von überzügen unter Verwendung von Polymerisatdispersionen als organische Bindemittel geschäumte Polymerisatteilchen, z. B. Polystyrolschaumstoffteilchen, mitverwenden kann, doch sind derartige bekannte Gemische für die Herstellung eines Vollwärmeschutzes auf Mauerwerk nicht geeignet, da sie nicht in einem Arbeitsgang in der erforderlichen Schichtdicke aufgebracht werden können.
als Bindemittel sowie
(d) feinteilige wasserunlösliche hydrophile Trocknungsmittel und
(e) wasserlösliche Thixotropierungsmittel
enthalten.
Derartige Wärmedämmschichten, beispielsweise auf Mauerwerk, haben nach dem Trocknen einerseits eine ausreichende Festigkeit, um eine darüber angeordnete schwere Beschichtung, z. B. einen Putz, zu tragen und können andererseits in einer für den VoIlwärmeschutz ausreichenden Dicke von meist 2 bis 8 cm in einem Arbeitsgang mit den für das Aufbringen üblicher A^ußenputze üblichen Apparaturen und/oder Werkzeugen auf Mauerwerk aufgebracht werden. Die erfindungsgemäßen Dämmschichten weisen nach dem Trocknen eine Wärmeleitfähigkeit nach DIN 52 611 und 52 612 auf, die praktisch derjenigen einer gleich dicken Platte aus Schaumpolystyrol entspricht. Sie trocknen verhältnismäßig rasch durch, so daß ein entsprechender Außenputz darauf im allgemeinen schon nach kurzer Zeit aufgebracht werden kann. Schließlich können die neuen Wärmedämmschichten so hergestellt werden, daß sie alle Bewegungen des Untergrundes und einer gegebenenfalls darauf angeordneten Beschichtung elastisch in sich aufnehmen können.
Zur Herstellung der neuen Wärmedämmschichten können die üblichen organischen geschlossenzelligen Schaumstoffteilchen eingesetzt werden, die vorzugsweise elastisch sind. Von besonderem Interesse hierfür sind Schaumstoffperlen, die insbesondere einen durchschnittlichen Durchmesser von 1 bis 4 mm haben und die vorzugsweise aus geschäumten Polystyrol bestehen. Infrage kommen ferner Schaumpolystyrolteilchen der genannten Abmessungen, die z. B. durch
Zerreißen von Schaumpolystyrol-Abfällen erhalten wurden sowie Schaumstoffteilchen aus Polyurethanen. Die Schaumstoffteilchen können in an sich üblicher Weise flammfest bzw. flammwidrig ausgerüstet sein. Die Schüttdichte der Schaumstoffteilcken beträgt im allgemeinen 6 bis 30, vorzugsweise 9 bis 15 g/l, wobei die Schüttdichte von vorzugsweise eingesetzten Perlen aus Schaumpolystyrol meist 9 bis 15 g/l beträgt. Die hier (und in den Beispielen) angegebenen Schüttdichten
werden gemessen als Gewicht in Gramm eines lose ohne Rütteln oder sonstiges Verdichten mit den Schaumsto5teilchen gefüllten Volumens von 11.
Bei überwiegend punktueller Bindung von Schaumstoffperlen gleichen Durchmessers, z. B. 2 mm, liegt hohe Kapillarität der Dämmungsschicht vor, so daß beim Trocknen entstehender Wasserdampf und die später stets auftretende Feuchtigkeit aus dem Gebäude praktisch ungehindert durchtreten können, wodurch eine Feuchtebelastung der Schaumstoffperlen und damit die Beeinträchtigung ihrer isolierenden Wirkung vermieden wird. Es wird also erstmals ein weitgehend konstanter Wärmeleitwert erreicht und die Diffusionswiderstandszahl μ liegt nach DlN 53 429 für Wasserdampf bei etwa 4 bis 8 und beträgt somit nur etwa 10 bis 20% der einer üblichen Schaumpolystyrolplattegleicher Wärmeleitfähigkeit.. Auf der Oberseite einer derartigen Wärmedämmsdiicht mit verhältnismäßig großer Wasserdampfdurchlässigkeit wird, insbesondere wenn sie für die Wärmedämmung an den Außenseiten von Gebäuden, z. B. der Wände, vorgesehen ist, mit Vorteil eine Beschichtung, insbesondere ein Putz, aufgebracht, dessen Diffusionswiderstand W (Produkt aus seiner Diffusionswiderstandszahl μ für Wasserdampf nach DlN 53 429 und seiner Dicke in Meter) höchstens gleich groß ist, wie der entsprechende Diffusionswiderstand der darunter befindlichen Wärmedämmschicht. Hierdurch kann ein Feuchtestau in der Dämmschicht vermieden werden. Als Putze bzw. Beschichtung kommen z. B. wasserabweisende jedoch möglichst wasserdampfdurchlässig konfektionierte mineralische Luftporen-Putze sowie entsprechend konfektionierte Kunststoffputze in Frage. Dabei soll nach Künzel (Mitteilung 18 des Inst. f. Bauphysik, Stuttgart, April 1976) der Diffusionswiderstand W einer wasserabweisenden Außenbeschichtung im allgemeinen höchstens 2 Meter, das Produkt aus W und dem Wasseraufnahmekoeffizienten A [kg/rm2 · h0·5] höchstens 0,1 kg/m · [/Zeit [in Stunden] bei ragen.
Wählt man bei der Herstellung der neuen Wärmedämmschichten die Schaumstoffteilchen als Gemisch von Teilchen verschiedener Durchmesser im Sieblinienaufbau z. B. bei einer Perlengröße von geschäumtem Polystyrol von 1 bis 4 mm und wählt die Bindemittelmenge so, daß die verbleibenden Hohlräume zwischen den Schaumstoffteilchen praktisch vollständig damit ausgefüllt sind, so erhält man Wärmedämmschichten, deren Wasserdampfdurchlässigkeit geringer ist, als die der im vorangehenden Absatz erwähnten Wärmedämmschichten, und die dementsprechend eine Diffusionswiderstandszahl /1 von 40 bis 80 aufweisen. Solche Wärmedämmschichten kommen vor allem Tür die innenseitige Wärmedämmung von Gebäude-Außenwänden in Betracht, wobei an deren nachfolgende Beschichtung hinsichtlich des Diffusionswiderstandes für Wasserdampf keine besonderen Anforderungen gestellt werden.
Das Bindemittel Tür die Wärmedämmschichten besteht aus mindestens 3 Komponenten. Das Gewichtsverhältnis von Bindemittel (Feststoff, ohne Komponente (c), d. h. ohne Härter oder Zement) zu Schaumstoffteilchen liegt im allgemeinen im Bereich von 10:0,9 bis 1 :1,5, vorzugsweise von 4:0,9 bis 2: 1,5. Die dafür verwendeten wäßrigen Dispersionen von Copolymerisaten haben meist eine Konzentration von 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Dispersion an Copolymerisat, das eine minimale Filmbildetemperatur (MFT, gemessen nach DIN 53 787) von höchstens 100C, vorzugsweise unter 1°C haben soll. Geeignet sind auch wäßrige Dispersionen solcher Copolymerisate, deren minimale Filmbildetemperatur über der angegebenen Obergrenze liegt, die jedoch Weichmacher für die Copolymerisate in solchen Mengen enthalten, daß sich aus den Dispersionen im Temperaturbereich von 0 bis 10° C ein Film bildet. Als derartige Weichmacher kommen z.B. Adipinsäure- oder Phthalsäureester sowie vorzugsweise Polymerweichmacher auf Polyester- und/oder Polyätherbasis in Frage.
Die wäßrigen Copolymerisat-Dispersionen können in üblicher Weise durch Emulsionspolymerisation bzw. Emulsionscopolymerisation aus den üblichen olefinisch ungesättigten Monomeren hergestellt sein. Als Monomere kommen z. B. monoolefinisch ungesättigte Carbonsäureester mit vorzugsweise 4 bis ! 2 C-Atomen, z. B. die Acryl- und/oder Methacrylsäureester des Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl- und 2-ÄthyIhexylalkohols, sowie die Vinylester, insbesondere der Essig- und Propionsäure, monovinylaromatische Verbindungen, wie besonders Styrol, Vinyl- und Vinylidenhalogenide, wie besonders Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, ferner comonomere Monoolefine wie Äthylen in Frage, sowie in Mengen bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere von 5 bis 20 Gewichtsprozent Nitrile, «,/^-monoolefinisch ungesättigter Monocarbonsäuren mit 3 bis 5 C-Atomen, wie besonders Acrylnitril, sowie in Mengen von bis zu IG, insbesondere von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent «,/^-monoolefinisch ungesättigte, vorzugsweise 3 bis 5 C-Atome enthaltende Mono- und Dicarbonsäuren und/oder deren Amide, N-Methylolamide und/oder N-Alkoxymethylamide, wie besonders Acrylsäure, Methacrylsäure, itaconsäure, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolmethacrylamid, N-Methylolacrylamid, N-Methoxymethylacrylamid und N-n-Butoxymethylacrylarnid sowie ferner Alkalisalze von Vinyl-Sulfonsäuren, wie vinylsulfonsaures Natrium. Derartige Copolymerisate können auch Butadien, vorzugsweise in Mengen von 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Copolymerisat, einpolymerisiert enthalten, beispielsweise sind Emulsionscopolymerisate aus 30 bis 70 Gewichtsprozent Butadien und 70 bis 30 Gewichtsprozent Styrol sowie 0 bis 5 Gewichtsprozent einer ^-monoolefinisch ungesättigten 3 bis 5 C-Atome enthaltenden Mono- und/oder Dicarbonsäure, Copolymerisate aus überwiegenden Mengen 4 bis 8 C-Atome im Alkoholrest enthaltenden Alkylacrylaten, wie besonders n-Butylacrylat, Isobutylacrylat und 2-Äthylhexylacrylat, 0 bis 40 Gewichtsprozent Styrol, 0 bis 20 Gewichtsprozent Acrylnitril, 0 bis 5 Gewichtsprozent einer «,/^-monoolefinisch ungesättigten 3 bis 5 C-Atome enthaltenden Monocarbonsäure und 0 bis 40 Gewichtsprozent Vinylacetat und/oder Vinylpropionat oder ferner Copolymerisate aus überwiegenden Mengen eines 4 bis 8 C-Atome im Alkoholrest enthaltenden Alkylacrylats mit bis zu 40% Vinylchlorid als Copolymerisate der wäßrigen Dispersionen (a) von Interesse, soweit ihre minimale Filmbildetemperatur höchstens 10° C beträgt. Die wäßrigen Dispersionen können die üblichen Emulgierhilfsmittel enthalten. Dispersionen der genannten Art sind im Handel erhältlich.
Als für die Bindemittel geeignete Vorkondensate (b) können vorzugsweise wassermischbare Melamin-Formaldehyd- und/oder Harnstoff-Formaldehyd so-
wie Harnstoff- Melamin - Formaldehyd - Kondensationsprodukte verwendet werden. Derartige Produkte enthalten vorzugsweise auf 1 Mol Melamin oder Harnstoff 1,4 bis 3 Mol Formaldehyd einkondensiert. Sie können mit niederen Alkoholen verethert sein. Besonders geeignet sind beispielsweise Vorkondensate, die aus 15 bis 30 Gewichtsteilen Melamin, 80 bis 100 Gewichtsteilen Formaldehyd und bis zu 20 Gewichtsteilen Harnstoff durch Kondensation unter üblichen Bedingungen hergestellt und die mit 10 bis 20 Genächtsteilen Methanol in üblicher Weise veräthert sind. Die Dämmassen können also Harnstoff-Formaldehyd - Vorkondensate, Melamin - Formaldehyd - Vorkondensate, Melamin - Harnstoff- Formaldehydvorkondensate, Verätherungsprodukte derartiger is Vorkondensate oder beliebige Gemische solcher gegebenenfalls verätherten Vorkondensate enthalten.
Zusätzlich zu den Bindemitteln werden Härter (c) oder Zement verwendet. Für die Härtung geeignete Härter, die für die Vernetzung der Vorkondensate (b) üblich sind, sind z. B. sauer reagierende Stoffe, wie wäßrige Phosphorsäurelösungen, Kaliumhydrogensulfat, Ammoniumchlorid und Maleinsäure. In den neuen Bindemitteln beträgt das Gewichtsverhältnis von Copolymerisat der wäßrigen Dispersion (a) zu Vorkondensaten (b) im allgemeinen 1:1 bis 10:1, vorzugsweise 1:1 bis 6:1. Das Verhältnis von Härtern (c) zu den Vorkondensaten (b) wird durch den pH-Wert der Bindemittelmischung beeinflußt. 1st es z. B. aus verarbeitungstechischen Gründen erforder-Hch, die Bindemittelmischung alkalisch zu stabilisieren, um ein vorzeitiges Gelieren der Kondensationsharze zu verhindern, so muß mindestens so viel Härter verwendet werden, daß der pH-Wert vorzugsweise unter 6, insbesondere unter 4 liegt. Die Härtung der Vorkondensate verläuft in Gegenwart der wäßrigen Copolymerisat-Dispersionen (a) sehr langsam, soweit die Vorkondensate (b) nicht mit niederen Alkoholen, wie Methanol oder Äthanol, veräthert sind. Verätherte Vorkondensate (b) sind daher von besonderem Vorteil für die Bindemittel der neuen Wärmedämmschichten.
Zusätzlich zu den Bindemittelkomponenten (a) bis (c) enthalten die Wärmedämmassen noch als Verarbeitungshilfsstoffe in an sich üblichen Mengen feinteilige Trocknungsmittel (d), die im allgemeinen quellend wirken, z.B. amphoter reagierende Hydroxide, wie Aluminium-Hydroxid, meist 4 bis 12 kg, oder amorphe, hydrophile Kieselsäure, meist 1,2 bis 20 kg, oder Blähsilikatmehle z.B. aus Perlite, meist 1,5 bis 3 kg, jeweils auf 9 bis 15 kg Polystyrolschaumperlen (jeweils je 1 m3 Schütt-Volumen). Die Trocknungsmittel (d) wirken als anorganische wasserunlösliche Thixotropierungsmittel und können hier auch als solche bezeichnet werden. Ein weiterer Bestandteil sind wasserlösliche Thixotropierungsmittel (e) wie hochviskose Methyl-, Hydroxiäthyl-, Hydroxipropyl-, Hydroximethyläthyl-, Hydroximethylpropyl-Cellulose und/oder Carboxymethylcellulose, meist 0,5 bis 1 kg auf 9 bis 15 kg Polystyrolschaumperlen (jeweils eo je 1 m3 Schütt-Volumen) die auch stabilisierend auf den Luftporengehalt der Wärmedämmassen wirken.
Als weitere Hilfsmittel kommen gegebenenfalls
(g) verzögert wirkende Porenbildner, z.B. an sich leicht mit Wasser unter Wasserstoffbildung reagierendes Metallpulver, das in an sich bekannter Weise mit einer wasserlöslichen Umhüllung versehen ist oder langsam unter Wasserstoflbfidung mit Wasser reagierendes Metallpulver, die meist in Mengen von 0.1 bis 0,3 kg auf 9 bis 15 kg Polystyrolschaumperlen (1 m Schüttvolumen) eingesetzt werden. Durch die Porenbildung kann z. B. dem Schwinden der Wärmedämmschicht beim Trocknen entgegengewirkt werden.
(h) Flammschutzmittel, wie sie für Schaumstoffe der verwendeten Art üblich sind, in üblichen Mengen, z. B. organische Chlor- und/oder Bromverbindungen und Antimontrioxid,
(i) organische oder anorganische Fasern von 0,2 bis 1,0 mm Durchmesser und 3 bis 10 mm Länge zur Erhöhung der Eindruckfestigkeit der Dämmschicht, zur Vergrößerung der Oberflächenrauhigkeit sowie zur Begrenzung des Schwunds oft in Mengen von 5 bis 60 kg auf 9 bis 15 Jcg Polystyrolschaumperlen (1 m Schüttvolumen)
(0 Stabilisierungs- oder Quellmittel, wie Stärkeäther oft bis 1 kg je 9 bis 15 kg Polystyrolschaumperlen (1 m3 Schüttvolumen),
65 in Frage, wobei die Komponenten (f) bis (i) einzein oder in beliebigen Kombinationen mitverwendet werden können.
Die Wärmedämmassen werden mit Vorteil unmittelbar vor ihrer Verarbeitung zu den neuen Wärmedämmscbichten hergestellt, wobei man von vorgefertigten Teilgemischen ausgehen kann, in denen Härter (c) einerseits und Vorkondensate (b) andererseits in beliebiger Mischung mit den anderen Komponenten vorliegen können, so daß Härter (c) und Vorkondensate (b) erst unmittelbar vor der Verarbeitung der Wärmedämmassen zusammengegeben werden. Die fertig angesetzten Wärmedämmassen können im allgemeinen innerhalb eines Zeitraums von etwa einer Stunde verarbeitet werden. Eine geeignete lagerfähige Ausgangstrockenmischung besteht z. B. aus (A) Perlen von geschäumten Polystyrol und pulverformigem Härter, beispielsweise pulverförmiger Maleinsäure und (B) einer dazu getrennt zu lagernden Naßkomponente aus einer Polymerisat-Dispersion (a) und Lösungen von Vorkondensaten (b), die gegebenenfalls gegen vorzeitiges Gelieren der Vorkondensate (b) stabilisiert ist (z. B. durch Einstellen des pH-Werts auf 8 bis 9). Ein anderes geeignetes lagerfähiges System besteht z. B. aus (A)' einer Trockenmischung von Perlen aus geschäumtem Polystyrol und pulverförmigen Vorkondensaten (b) und (B) einer Naßkomponente aus einer Copolymerisatdispersion (a) und einer Härterlösung (c), z. B. einer 20%igen wäßrigen Phosphorsäurelösung. Derartige zusammengehörige Trocken- und Naßmischungen können dann beispielsweise auf der Baustelle gemischt und unter Zusatz der weiteren Verarbeitungshilfsstoffe vorteilhaft mit den im Putzgewerbe üblichen Doppelkolben- und Schnecken-Putzmaschinen verarbeitet, z. B. auf Mauerwerk aufgebracht werden. Man erhält so fugenlose Wärmedämmschichten, die in relativ kurzer Zeit durchhärten und trocknen, wobei sie ohne weiteres in Schichtstärken von bis zu 8 cm und oft mehr, beispielsweise 15 cm, aufgetragen werden können.
Die neuen Wärmedämmschichten haften auf dem üblichen Untergrund für Putze, d. h. Mauerwerk aller Art, Beton und Leichtbauplatten sowie auf
alten Putzen ausgezeichnet und sind geeignet, als Oberbeschichtung beliebige Putze zu tragen.
Da die Oberfläche der neuen Wärmedämmschichten verhältnismäßig rauh ist, haften darauf die üblichen Oberputze ohne zusätzliche Verwendung eines armierten Trägerstoffes ausgezeichnet. Eine weitere Vergrößerung der Rauhigkeit der Oberfläche läßt sich durch Einarbeiten von Fasern, die vorzugsweise einen Durchmesser von 0,2 bis 0,3 mm und eine Länge von vorzugsweise 3 bis 8 mm haben, erreichen.
Für Anwendungsgebiete, für die eine Dämmschicht mit erhöhter Druckfestigkeit erwünscht ist, kann den Dämmassen anstelle der Härter (c) für die Vorkondensate (b) auch ein mineralisches Bindemittel, wie besonders Zement, zugefügt werden. Neben der Druckfestigkeitserhöhung der Dämmschicht erhält man vorzugsweise mit schnellabbindenden Zementen, wie Portlandzement 550 F oder RSC-Zement (Regulated-Set-Cement) — eventuell zusätzlich in Kombination mit einem hierfür geeigneten Abbindebeschleuniger — auch eine beschleunigte Verfestigung der Dämmschicht. Bei geringeren Zementanteilen kann man manchmal die graduelle Verschlechterung des Wärmedämmvermögens wegen der genannten Vorteile in Kauf nehmen, z. B. bei 35 bis 100 kg Zement auf 9 bis 15 kg Schaumstoffteilchen (d. h. 1 m3 Schüttvolumen) vor allem, wenn bei gleichzeitiger Verwendung eines weichen Dispersionsputzes als Beschichtung eine höhere Eindrückfestigkeit der Dämmlage erforderlich ist. Dies gilt auch, wenn Begehbarkeit der Dämmschicht erwünscht ist (z. B. Wärmedämmung von Flachdächern).
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
35 Beispiel 1
Mischung 1 (trocken)
140Teile schaumförmiges Polystyrol (Perlen, Durchmesser 2 mm, Schüttdichte 14 g/l), 15 Teile Maleinsäure (Härter),
50 Teile amorphe, hydrophile Kieselsäure (Schüttdichte 0,17 g/l; Trocknungsmittel d),
6 Teile Hydroximethylpropylcellulose- Pulver (Viskosität einer 2%igen wäßrigen Lösung nach Brookfield = 20000 mPa· s, Schüttdichte 0,30 g/l; Thixotropierungsmittel e) und
8 Teile Stärkeäther-Pulver (Schüttdichte 0,56 g/l).
Mischung 2 (naß)
50
400 Teile einer 50%igen wäßrigen Dispersion (a) eines Copoiymerisates (minimale Fiimbiidetemperatur 00C) aus 68 Gewichtsprozent, bezogen auf das Copolymerisat, Butadien, 29 Gewichtsprozent Styrol und 3 Gewichtsprozent Methacrylamid, die in üblicher Weise durch Emulsionscopolymerisation der Monomeren unter Zusatz von 2 Gewichtsprozent eines Gemisches aus gleichen Teilen üblicher nichtionischer und anionischer Emulgatoren hergestellt ist, 58 Teile einer 55%igen wäßrigen Lösung eines mit Methanol «> verätherten Vorkondensates (b) aus 25 Teilen Melamin, 8 Teilen Harnstoff und 95 Teilen Formaldehyd, 200 Teile einer 70%igen wäßrigen Lösung eines weiteren Vorkondensates (b) aus 1 Mo! Harnstoff und 2,2 Mol Formaldehyd und 800 Teile Wasser.
Mischung 1 und Mischung 2 werden in einem Zwangsmischer gründlich gemischt und dann mit der erhaltenen Wärmedämmasse eine Wärmedämmschicht in einer Dicke von 4 cm hergestellt. Man läßt bei Raumtemperatur vollständig austrocknen (48 Stunden) und erhält eine Dämmschicht der Dichte 45 g/l. Die Wärmeleitfähigkeit dieser Dämmschicht beträgt
= 0,037 j^j-, die Diffusionswiderstandszahl (für Wasserdampf) ,// = 8(DIN 53 429). Die Wärmedämmasse kann unter Verwendung der im Putzgewerbe üblichen Apparate auf Mauerwerk aufgebracht werden. Dabei können Schichtdicken bis 10 cm in einem Arbeitsgang angewandt werden. Auf die Dämmschichten kann auch bei Schichtdicken von 8 bis 10 cm ein üblicher mineralischer Oberputz nach DIN 18 550 ohne weitere Vorkehrungen nach' Trocknung bei Raumtemperatur (nach etwa 96 Stunden) aufgebracht werden.
Beispiel 2
Mischung 1 (trocken)
140 Teile schaumförmiges Polystyrol (Perlen, Durchmesser 2 mm, Schüttgewicht 14 g/l),
30 Teile pulverförmiges Vorkondensat (b) aus 25 Teilen Melamin, 8 Teilen Harnstoff und 95 Teilen Formaldehyd, das mit 15 Teilen Methanol veräthert ist,
34 Teile pulverförmige amorphe, hydrophile Kieselsäure (Schüttdichte 0,17 g/l; = Trocknungsmittel d),
7 Teile Hydroxymethylpropylcellulose (Thixotropierungsmittel e),
6 Teile handelsüblicher Stärkeäther.
Mischung 2 (naß)
600 Teile wäßrige 50%ige Copolymerisat-Dispersion (a), wie in Beispiel 1 angegeben, 650 Teile 20% ige wäßrige Phosphorsäure-Lösung (Härter c) und 300 Teile Wasser.
Mischung 1 und 2 werden gründlich gemischt und aus der erhaltenen Wärmedämmasse eine Dämmschicht von 4 cm Dicke hergestellt. Die Wärmedämmasse ist etwa 1 Stunde verarbeitbar. Die Dämmschicht ist nach 48 Stunden bei Raumtemperatur ausgehärtet, so daß ein mineralischer Oberputz in üblicher Weise aufgebracht werden kann. Die Wärmedämmschicht ist nach weiteren 48 Stunden vollständig ausgetrocknet und hat dann (ohne Oberputz) die Wärmeleitfähigkeit /. = 0,038 ^, die Dichte 50 g/l und die Diffusionswiderstandszahl η = 10. Demgegenüber beträgt bei einer in herkömmlicher Weise hergestellten Platte aus schaumförmigem Polystyrol vom Raumgewicht 15 g/l die Wärmeleitfähigkeit / = 0,038-^, die Diffusionswiderstandszahl (für
Wasserdampf) μ = 40.
Die erfindungsgemäße Wärmedämmschicht eignet sich insbesondere zur Herstellung von wärmedämmenden Außenputzen auf Mauerwerk aller Art, auf dem sie sehr gut haftet.
Beispiel 3
Wie in Beispiel 2 angegeben wird eine Wärmedämmschicht von 5 cm Dicke hergestellt, wobei jedoch die Wärmedämmasse an Stelle der 650 Teile Phosphorsäure-Lösung (Härter c), 720 Teile schnellabbindenden Zement und 600 Teile Wasser enthält Nach 12 Stunden reicht die Festigkeit der Wärmedämmschicht für das Aufbringen eines Oberputzes
10
15
aus. Die Wärmeleitfähigkeit der Dämmschicht beträgt
W λ =0,07 —j-, ihre Diffusionswiderstandszahl μ = 20.
Als Oberputz wird in einer Dicke von 1 mm ein handelsüblicher Dispersionsstreichputz (Diffusionswiderstandszahl μ = 319, gemessen bei Luftfeuchtigkeitsgefälle von 93 auf 50%, Basis n-Butylacrylat-Styrolcopolymerisat-Dispersion, Pigmente, Filmbildehilfsmittel, Füllstoffe usw. aufgebracht.
Bei dem erhaltenen System ist das Produkt aus Diffusionswiderstandszahl,» und Dicke in m (= Diffusionswiderstand) der Dämmlage = 0,05 χ 20 = Im und des Oberputzes = 0,30 m.
Beispiel 4
Mischung 1 (naß)
600 Teile einer 50%igen wäßrigen Dispersion (a) eines Copolymerisates aus 49 Gewichtsprozent n-Butylacrylat, 49 Gewichtsprozent Styrol und 2 Gewichtsprozent Acrylamid, die in üblicher Weise durch Emulsionspolymerisation unter Zusatz von 2 Gewichtsprozent eines Gemisches aus gleichen Teilen üblicher nichtionischer und anionischer Emulgatoren hergestellt ist, und die 5% eines Weichmachers auf Polyesterbasis (Adipinsäure-Propandiol-l^-Polykondensat) enthält (minimale Filmbildetemperatur ohne Weichmacher = 18° C, mit Weichmacher g 1°C), 100 Teile einer 70%igen wäßrigen Lösung eines Vorkondensates (b) aus 40 Teilen Harnstoff und 100 Teilen Formaldehyd, das mit 50 Teilen Methanol verethert ist und 1200 Teile Wasser.
Mischung 2 (trocken)
150 Teile Polystyrolschaumperlen im Körnungsaufbau nach Sieblinie von 1 bis 4 mm 0 (Schüttdichte 15 g/l),
15 Teile Maleinsäure (Härter c),
15 Teile Blähsilikatmehl (Schüttdichte 0,075 g/l; Trocknungsmittel d),
60 Teile amorphe, feinteilige und hydrophile Kieselsäure (Schüttdichte 0,15 g/l; Trocknungsmittel d),
6 Teile Stärkeäther (Schüttdichte 0,60 g/l und
8 Teile Carboxymethylcellulose SchüttdichteO,53 g/l; Viskosität einer 2%igen wäßrigen Lösung nach Brookfield=30 000 m Pa · s; Thixotropierungsmittel e).
Mischung 1 und 2 werden gründlich gemischt und daraus eine 4 cm dicke Wärmedämmschicht, zur innenseitigen Dämmung einer Außenwand, hergestellt. Die Wärme-Dämmschicht hat die Wärmeleitfähigkeit λ =0,037 ~ und die DifFusionswiderstandsmk
zahl μ (für Wasserdampf) = 38.
■' ■ ■-■■-■'■
Beispiel 5
Mischung 1 (naß)
500 Teile einer 55%igen wäßrigen Dispersion (a) eines Copolymerisates aus 75 Gewichtsprozent Vinylacetat und 19 Gewichtsprozent Äthylen, die durch Emulsionspolymerisation unter Zusatz von 5% Polyvinylalkohol und l%ionogenem Emulgator hergestellt ist (MFT = 1°Q, werden mit 100 Teilen einer wäßrigen Kondensationsharzlösung (Ib) —wie in Beispiel 4 angegeben—und 800 Teilen Wasser gemischt. -
Mischung 2 (trocken)
130 Teile Polystyrolschaumperlen (2 bis 3 mm Durchmesser — Schüttdichte 13 g/l),
24 Teile Maleinsäure (Härter c),
85 Teile Aluminiumhydroxid (Schüttdichte 0,2 g/l; Trocknungsmittel d),
10 Teile Hydroxiäthylcellulose (Viskosität einer 2%-igen wäßrigen Lösung nach Brookfield = 15 000 m Pa · s; Thixotropierungsmittel e) und
150 Teile Polyesterfasern (0,5 mm Durchmesser und 8 mm Länge, Schüttdichte 0,3 g/l).
Die Mischungen 1 und 2 werden gründlich gemischt. Die Wärmedämmasse ist etwa 2 Stunden verarbeitbar. Aus ihr wird eine 4 cm dicke Wärmedämmschicht durch Aufbringen auf eine Gebäudeaußenwand hergestellt. Man erhält eine Wärmedämmschicht, die bevorzugt für die Aufbringung eines mineralischen Putzes geeignet ist (Diffusionswiderstandszahl μ = 15,
Wärmeleitfähigkeit A = O1(HO ^\
60 Herstellung des Oberputzes
Auf die Dämmschicht wird ein handelsüblicher mineralischer Kratzputz (Diffusionswiderstandszahl μ = 9,6) in einer Schichtdicke von 2,5 cm aufgebracht.
Bei dem erhaltenen System aus Wärmedämmschicht und handelsüblichem mineralischem Edelkratzputz ist nun für die Beschichtung das Produkt aus Diffusionswiderstandszahl // und der Dicke in Meter (9,6 χ 0,025 = 0,24 m) kleiner als das der Wärmedämmschicht (15 χ 0,04 = 0,6 m), so daß ein Wasserdampfstau praktisch nicht eintreten kann.
Beispiel 6
Mischung 1 (naß)
400 Teile einer 65%igen wäßrigen Dispersion (a) eines Copolymerisates aus 68 Gewichtsprozent, bezogen auf das Copolymerisal, 2-Äthyl-hexylacrylat, 15 Gewichtsprozent Styrol und 15 Gewichtsprozent Acrylnitril, die unter Zusatz von je 1%, bezogen auf die Monomeren, üblichen anionischen und nichtionischen Emulgator durch Emulsionspolymerisation hergestellt ist (MFTg 1°C), werden mit 60 Teilen einer 60%igen wäßrigen Lösung eines Vorkondensates (b) aus 45 Teilen Melamin und 90 Teilen Formaldehyd, das mit 200 Teilen Methanol veräthert ist, sowie mit 130 Teilen einer 70%igen wäßrigen Lösung eines weiteren Vorkondensates (b) aus 60 Teilen Harnstoff und 220 Teilen Formaldehyd sowie 800 Teilen Wasser gemischt.
Mischung 2 (trocken)
90Teile Polystyrolschaumperlen (4 mm Durchmesser, Schüttgewicht 9 g/l),
, 15 Teile Maleinsäure, (Härter c\
50 Teile feinteilige, amorphe Kieselsäure (Schüttdichte 0,15 g/l; Trocknungsmittel d),
10 Teile Hydroxymethylpropylcelmlose (Viskosität einer 2%igen wäßrigen Lösung nach Brookfield = 38 000 mPa - s; Thkotropierungsmittel),
3 Teile Aluminiumpulver (beschichtet mit Celluloseäther; Porenbildner) und
60 Teile Polypropylenfaser (0,2 mm Durchmesser, 4 mm Länge).
Nach gründlichem Mischen der Komponenten 1 und 2 erhält man Dätnmassen für Wärmedämmschichten, die in getrockneter Form Tür Wasserdampf die Diffusionswiderstandszahl μ = 4 und eine Wärme-
leitfähigkeit von λ = 0,035 ^ haben.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Wärmedämmschicht auf Basis organischer, geschlossenzelliger Schaumstoffteilchen, Bindemittel und Verarbeitungshilfsstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Gemisch aus
(a) einer wäßrigen Dispersion eines Copolymerisate einer minimalen Filmbildetemperatur von höchstens 100C,
(b) Vorkondensaten von Harnstoff-Formaldehydharzen und/oder Vorkondensaten von MeI-amin-Formaldehydharzen und
(c) einem Härter für die Vorkondensate (b) oder Zement
DE2817200A 1978-04-20 1978-04-20 Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen Expired DE2817200C2 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2817200A DE2817200C2 (de) 1978-04-20 1978-04-20 Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen
DE7979100939T DE2962421D1 (en) 1978-04-20 1979-03-29 Thermally insulating coating comprising foam particles, binders and additives
EP79100939A EP0004885B1 (de) 1978-04-20 1979-03-29 Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen
JP4612979A JPS54141443A (en) 1978-04-20 1979-04-17 Heat insulating layer that use foaming body particle* bonding material and treatment aid as bases
PL1979214974A PL124215B2 (en) 1978-04-20 1979-04-18 Composition for manufacturing heat-insulating layer on the basis of particles of foamed plastic,binders and processing aids

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2817200A DE2817200C2 (de) 1978-04-20 1978-04-20 Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2817200B1 DE2817200B1 (de) 1979-04-26
DE2817200C2 true DE2817200C2 (de) 1982-10-14

Family

ID=6037530

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2817200A Expired DE2817200C2 (de) 1978-04-20 1978-04-20 Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen
DE7979100939T Expired DE2962421D1 (en) 1978-04-20 1979-03-29 Thermally insulating coating comprising foam particles, binders and additives

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE7979100939T Expired DE2962421D1 (en) 1978-04-20 1979-03-29 Thermally insulating coating comprising foam particles, binders and additives

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP0004885B1 (de)
JP (1) JPS54141443A (de)
DE (2) DE2817200C2 (de)
PL (1) PL124215B2 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3423700A1 (de) * 1984-06-27 1986-02-27 Odenwald-Chemie GmbH, 6901 Schönau Feuerhemmendes schichtenelement und verfahren zum steuern des aufschaeumens von aufschaeumbaren, feuerhemmenden schaumbildnerschichten
DE4428200A1 (de) * 1994-08-09 1996-02-15 Thermozell Entwicklungs Und Ve Polystyrolgranulat, Verfahren zu seiner Herstellung, sowie Verwendung des Polystyrolgranulats
DE29612280U1 (de) * 1996-07-15 1996-10-17 WBW-recycling GmbH Wildbach, 08289 Wildbach Hinterfüllung für Verkleidungen
DE202009004281U1 (de) 2009-04-01 2009-08-06 Albers, Sebastian Außenfassade mit thixotropen Eigenschaften für Gebäude und Bauwerke u.dgl.

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2930703A1 (de) * 1979-07-28 1981-02-12 Ruetgerswerke Ag Verfahren zum aufbringen von isolationsschichten auf oberflaechen
JPS6236884Y2 (de) * 1980-06-18 1987-09-19
JP2603947B2 (ja) * 1986-09-26 1997-04-23 オリンパス光学工業株式会社 原色画像間の対応領域検出装置
WO1995005414A1 (en) * 1993-08-16 1995-02-23 Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Beads of a polymer of a vinylaromatic compound
DE4418319C3 (de) * 1994-05-26 2001-08-09 Stockhausen Chem Fab Gmbh Schichtförmig aufgebauter Körper zur Absorption von Flüssigkeiten sowie seine Herstellung und seine Verwendung
DE19633874A1 (de) * 1996-08-13 1998-02-19 Joerg Kschiwan Mit Wasserzusatz aushärtbare dämmende Baustoffmasse
DE10027770A1 (de) * 2000-06-07 2001-12-13 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus Melamin/Formaldehyd-Kondensaten
DE102009025169A1 (de) * 2009-06-12 2010-12-30 Sto Ag Beschichtungsmasse
DE102011103008A1 (de) * 2011-05-24 2012-11-29 Sto Ag Beschichtungssystem, Wärmedämmverbundsystem, Wärmedämmplatte, Armierung sowie Verfahren zur Ausbildung einer Funktionsschicht
DE102012104769A1 (de) * 2012-06-01 2013-12-05 Hardy Schulze Anstrichmittel, Substrat zum Auftragen zusammen mit einem Bindemittel auf Oberflächen und Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels zur Verringerung oder Verhinderung von Schimmelbildung
BE1021062B1 (nl) * 2012-10-04 2015-03-24 VERPOLA, besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid Lichtgewicht, isolerend beton met geexpandeerd polystyreen
PL2871169T3 (pl) * 2013-11-08 2022-05-02 Daw Se Masa dyspersyjna, układ wypraw tynkarskich i złożony system izolacji cieplnej
CN106493963B (zh) * 2016-12-22 2019-03-08 吉林省荣亿工程管道有限公司 用于聚乙烯长纤维增强型复合管道的装配机
IT201700003368A1 (it) * 2017-01-13 2018-07-13 Lucini Antonio Malta non cementizia per un rivestimento atermico a basso spessore e ad elevata efficienza energetica e procedimento per la sua preparazione, rivestimento da essa ottenuto, e usi dello stesso

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964217C (de) * 1952-03-23 1957-05-16 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Bauelementen mit niedrigem spezifischem Gewicht
CH396520A (de) * 1961-03-21 1965-07-31 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Isolierschichten aus kleinteiligen zellförmigen Kunststoffen und Bindemitteln

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1907960A1 (de) * 1969-02-18 1970-09-03 Rheinhold & Mahla Gmbh Verfahren zur Herstellung von Daemmplatten
DE2351820A1 (de) * 1973-10-16 1975-04-17 Basf Farben & Fasern Isolierende klebe-, dichtungs- und spachtelmassen
DE2352969A1 (de) * 1973-10-23 1975-04-30 Basf Ag Verfahren zur herstellung von harten schaumstoffen mit hoher feuerwiderstandsdauer
CH595298A5 (en) * 1975-06-03 1978-02-15 Blaesi Meier Liq. facing providing thermal insulation for buildings

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964217C (de) * 1952-03-23 1957-05-16 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Bauelementen mit niedrigem spezifischem Gewicht
CH396520A (de) * 1961-03-21 1965-07-31 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Isolierschichten aus kleinteiligen zellförmigen Kunststoffen und Bindemitteln

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Hoechst-Broschüre "MOWOLITA", 1970, Seite 208 *
Reichhold, Albert, Chemie-Merkblätter, Keramin, 1969 *
Wacker-Broschüre "Vinnepas" 1976 *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3423700A1 (de) * 1984-06-27 1986-02-27 Odenwald-Chemie GmbH, 6901 Schönau Feuerhemmendes schichtenelement und verfahren zum steuern des aufschaeumens von aufschaeumbaren, feuerhemmenden schaumbildnerschichten
DE4428200A1 (de) * 1994-08-09 1996-02-15 Thermozell Entwicklungs Und Ve Polystyrolgranulat, Verfahren zu seiner Herstellung, sowie Verwendung des Polystyrolgranulats
DE29612280U1 (de) * 1996-07-15 1996-10-17 WBW-recycling GmbH Wildbach, 08289 Wildbach Hinterfüllung für Verkleidungen
DE202009004281U1 (de) 2009-04-01 2009-08-06 Albers, Sebastian Außenfassade mit thixotropen Eigenschaften für Gebäude und Bauwerke u.dgl.

Also Published As

Publication number Publication date
DE2817200B1 (de) 1979-04-26
EP0004885A2 (de) 1979-10-31
PL124215B2 (en) 1983-01-31
EP0004885A3 (en) 1979-11-28
JPS54141443A (en) 1979-11-02
EP0004885B1 (de) 1982-04-07
PL214974A2 (de) 1980-02-25
DE2962421D1 (en) 1982-05-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2817200C2 (de) Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen
EP3083522B1 (de) Baustofftrockenmischung und daraus erhältlicher wärmedämmputz
DE69225368T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Bauplatte
EP2432748B1 (de) Faserhaltige pastöse baustoffmassen
EP3084091B1 (de) Wärmedämmplatte
EP2607330B1 (de) Dämmsystem umfassend ein Dämmelement sowie eine auf das Dämmelement aufzutragende Putzmasse
DE3418002C2 (de)
DE1646495C3 (de) Putzmassen mit hohem Wärmedämmwert
DE3040077C2 (de) Verputztrockenmörtel und dessen Verwendung
DE4340339A1 (de) Dickbeschichtungsmassen auf Basis von Bitumen zum Herstellen von Abdichtungen und Isolierungen gegen Feuchte
DE69120763T2 (de) Wärmedämpfendes material und daraus hergestellte struktur
CH684944A5 (de) Unterputzmasse für Innenräume.
DE3241798A1 (de) Herstellung von schall- und waermedaemmenden bauelementen
EP2891752A1 (de) Formkörper aus einem Leichtwerkstoff sowie Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung
DE2729553B2 (de) Masse zum Verkleben und Beschichten von Wärmedämmplatten bei der Fassadenverkleidung
EP0568752A1 (de) Leichtgips
CH502280A (de) Trockene Verputz-Mischung
EP3468937B1 (de) Gips-zement-trockenmischung und daraus hergestellte gebäudefertigteile
EP1118600B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Lehm-Baustoffs und Lehm-Baustoff
DE102018115893A1 (de) Flamm- und/oder Brandschutzmittel und dessen Herstellung und Verwendung, für Anstrichmittel und darauf basierte Produkte sowie deren Vor- und Zwischenprodukte
DE10034981C2 (de) Fassadenplatte für die Fassadenverkleidung mit einer Deckplatte aus Glas
DE2545728A1 (de) Verfahren zur herstellung von daemmplatten
DE1769652A1 (de) Verfahren zur Herstellung von biegsamen poroesen,hauptsaechlich aus anorganischem Material bestehenden und Polyvinylformal als Bindemittel enthaltenden Produkten
EP0585200A2 (de) Stabilisierter Leichtgips
DE2836855A1 (de) Waermedaemmschicht fuer waermeuebertragende umfassungsflaechen

Legal Events

Date Code Title Description
8330 Complete disclaimer