DE2817200C2 - Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen - Google Patents
Wärmedämmschicht auf Basis von Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und VerarbeitungshilfsstoffenInfo
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Description
als Bindemittel sowie
(d) feinteilige quellend wirkende Trocknungsmittel und
(e) wasserlösliche Thixotropierungsmittel
enthalten. .
2. Wärmedämmschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Oberseite mit
einem Putz versehen ist, bei dem das Produkt aus Diffusionswiderstandszahl μ fur Wasserdampfund
Dicke höchstens gleich groß ist, wie das entsprechende Produkt der Wärmedämmschicht.
Bei der Herstellung derartiger überzüge oder auch bei der Herstellung von Wärmedämmputzen mit
mineralischen Bindemitteln werden in der Praxis Verarbeitungshilfsstoffe, beispielsweise Verdickungs-
mittel, wie Celluloseäther und Polyvinylalkohole und
Thixotropierungsmittel, ferner amorphe Kieselsäure, Blähsilikatpulver oder Aluminiumhydroxid sowie getrocknete
Polymer-Dispersionspulver und/oder Pigmente nach Bedarf zugesetzt.
Es wurde nun gefunden, daß Wärmedämmschichten auf Basis von organischen, geschlossenzelligen
Schaumstoffteilchen, Bindemitteln und Verarbeitungshilfsstoffen besonders vorteilhafte Eigenschaten haben,
wenn sie ein Gemisch aus
(a) einer wäßrigen Dispersion eines Copolymerisate einer minimalen Filmbildetemperatur von höchstens
1O0C,
(b) Vorkondensaten von Harnstofformaldehydharzen und/oder Vorkondensaten von Melaminformaldehydharzen,
(c) einem Härter für die Vorkondensate (b) oder Zement
Diese Erfindung betrifft Wärmedämmschichten auf Basis von Schaumstoffteilchen und organischen Bindemitteln,
die maschinell oder von Hand hergestellt werden können und die insbesondere für die Wärmedämmung
von Bauwerken dienen.
Für die Wärmedämmung, beispielsweise von Bauwerken, werden in großem Umfang Platten aus
Schaumpolystyrol oder Platten aus Mineralfaservliesen eingesetzt. Das Aufbringen derartiger Wärmedämmlagen
auf Außenwände von Bauwerken ist jedoch sehr aufwendig. Außerdem ist es erforderlich,
die Wärmedämmlage nach außen durch Aufbringen eines Putzes oder anderen Uberdeckungen zu schützen
und dies erfordert beispielsweise auf der vorgefertigten Schaumpolystyrolplatte das vorherige Aufbringen
eines Trägerstoffes. Man hat daher schon versucht, bei der Wärmedämmung von Mauerwerken anstelle
von Schaumpolystyrol-Platten Wärmedämmputze auf das Mauerwerk aufzubringen, bei denen Schaumstoffteilchen,
insbesondere Perlen aus Schaumpolystyrol unter Verwendung von mineralischen Bindemitteln,
wie Zement, gebunden wurden. Dabei erhält man jedoch Wärmedämmlagen, deren Wärmeleitfähigkeit
so groß ist, daß eine ausreichende Wärmedämmung erst durch Aufbringen von Schichtdicken
möglich wäre, die größer sind als die Dicke von Schaumpolystyrolplatten gleicher Wärmedämmung.
Schließlich ist es auch bekannt, daß man bei der Herstellung von überzügen unter Verwendung von
Polymerisatdispersionen als organische Bindemittel geschäumte Polymerisatteilchen, z. B. Polystyrolschaumstoffteilchen,
mitverwenden kann, doch sind derartige bekannte Gemische für die Herstellung eines
Vollwärmeschutzes auf Mauerwerk nicht geeignet, da sie nicht in einem Arbeitsgang in der erforderlichen
Schichtdicke aufgebracht werden können.
als Bindemittel sowie
(d) feinteilige wasserunlösliche hydrophile Trocknungsmittel und
(e) wasserlösliche Thixotropierungsmittel
enthalten.
Derartige Wärmedämmschichten, beispielsweise auf Mauerwerk, haben nach dem Trocknen einerseits
eine ausreichende Festigkeit, um eine darüber angeordnete schwere Beschichtung, z. B. einen Putz, zu
tragen und können andererseits in einer für den VoIlwärmeschutz ausreichenden Dicke von meist 2 bis
8 cm in einem Arbeitsgang mit den für das Aufbringen üblicher A^ußenputze üblichen Apparaturen und/oder
Werkzeugen auf Mauerwerk aufgebracht werden. Die erfindungsgemäßen Dämmschichten weisen nach
dem Trocknen eine Wärmeleitfähigkeit nach DIN 52 611 und 52 612 auf, die praktisch derjenigen einer
gleich dicken Platte aus Schaumpolystyrol entspricht. Sie trocknen verhältnismäßig rasch durch, so daß ein
entsprechender Außenputz darauf im allgemeinen schon nach kurzer Zeit aufgebracht werden kann.
Schließlich können die neuen Wärmedämmschichten so hergestellt werden, daß sie alle Bewegungen des
Untergrundes und einer gegebenenfalls darauf angeordneten Beschichtung elastisch in sich aufnehmen
können.
Zur Herstellung der neuen Wärmedämmschichten können die üblichen organischen geschlossenzelligen
Schaumstoffteilchen eingesetzt werden, die vorzugsweise elastisch sind. Von besonderem Interesse hierfür
sind Schaumstoffperlen, die insbesondere einen durchschnittlichen Durchmesser von 1 bis 4 mm haben und
die vorzugsweise aus geschäumten Polystyrol bestehen. Infrage kommen ferner Schaumpolystyrolteilchen
der genannten Abmessungen, die z. B. durch
Zerreißen von Schaumpolystyrol-Abfällen erhalten wurden sowie Schaumstoffteilchen aus Polyurethanen.
Die Schaumstoffteilchen können in an sich üblicher Weise flammfest bzw. flammwidrig ausgerüstet sein.
Die Schüttdichte der Schaumstoffteilcken beträgt im allgemeinen 6 bis 30, vorzugsweise 9 bis 15 g/l, wobei
die Schüttdichte von vorzugsweise eingesetzten Perlen aus Schaumpolystyrol meist 9 bis 15 g/l beträgt. Die
hier (und in den Beispielen) angegebenen Schüttdichten
werden gemessen als Gewicht in Gramm eines lose ohne Rütteln oder sonstiges Verdichten mit den
Schaumsto5teilchen gefüllten Volumens von 11.
Bei überwiegend punktueller Bindung von Schaumstoffperlen
gleichen Durchmessers, z. B. 2 mm, liegt hohe Kapillarität der Dämmungsschicht vor, so daß
beim Trocknen entstehender Wasserdampf und die später stets auftretende Feuchtigkeit aus dem Gebäude
praktisch ungehindert durchtreten können, wodurch eine Feuchtebelastung der Schaumstoffperlen und
damit die Beeinträchtigung ihrer isolierenden Wirkung vermieden wird. Es wird also erstmals ein weitgehend
konstanter Wärmeleitwert erreicht und die Diffusionswiderstandszahl μ liegt nach DlN 53 429
für Wasserdampf bei etwa 4 bis 8 und beträgt somit nur etwa 10 bis 20% der einer üblichen Schaumpolystyrolplattegleicher
Wärmeleitfähigkeit.. Auf der Oberseite einer derartigen Wärmedämmsdiicht mit verhältnismäßig
großer Wasserdampfdurchlässigkeit wird, insbesondere wenn sie für die Wärmedämmung
an den Außenseiten von Gebäuden, z. B. der Wände, vorgesehen ist, mit Vorteil eine Beschichtung, insbesondere
ein Putz, aufgebracht, dessen Diffusionswiderstand W (Produkt aus seiner Diffusionswiderstandszahl
μ für Wasserdampf nach DlN 53 429 und seiner Dicke in Meter) höchstens gleich groß ist, wie
der entsprechende Diffusionswiderstand der darunter befindlichen Wärmedämmschicht. Hierdurch kann
ein Feuchtestau in der Dämmschicht vermieden werden. Als Putze bzw. Beschichtung kommen z. B.
wasserabweisende jedoch möglichst wasserdampfdurchlässig konfektionierte mineralische Luftporen-Putze
sowie entsprechend konfektionierte Kunststoffputze in Frage. Dabei soll nach Künzel
(Mitteilung 18 des Inst. f. Bauphysik, Stuttgart, April 1976) der Diffusionswiderstand W einer wasserabweisenden
Außenbeschichtung im allgemeinen höchstens 2 Meter, das Produkt aus W und dem
Wasseraufnahmekoeffizienten A [kg/rm2 · h0·5] höchstens
0,1 kg/m · [/Zeit [in Stunden] bei ragen.
Wählt man bei der Herstellung der neuen Wärmedämmschichten die Schaumstoffteilchen als Gemisch
von Teilchen verschiedener Durchmesser im Sieblinienaufbau z. B. bei einer Perlengröße von geschäumtem
Polystyrol von 1 bis 4 mm und wählt die Bindemittelmenge so, daß die verbleibenden Hohlräume zwischen
den Schaumstoffteilchen praktisch vollständig damit ausgefüllt sind, so erhält man Wärmedämmschichten,
deren Wasserdampfdurchlässigkeit geringer ist, als die der im vorangehenden Absatz erwähnten Wärmedämmschichten,
und die dementsprechend eine Diffusionswiderstandszahl /1 von 40 bis 80 aufweisen.
Solche Wärmedämmschichten kommen vor allem Tür die innenseitige Wärmedämmung von Gebäude-Außenwänden
in Betracht, wobei an deren nachfolgende Beschichtung hinsichtlich des Diffusionswiderstandes
für Wasserdampf keine besonderen Anforderungen gestellt werden.
Das Bindemittel Tür die Wärmedämmschichten besteht aus mindestens 3 Komponenten. Das Gewichtsverhältnis
von Bindemittel (Feststoff, ohne Komponente (c), d. h. ohne Härter oder Zement) zu Schaumstoffteilchen
liegt im allgemeinen im Bereich von 10:0,9 bis 1 :1,5, vorzugsweise von 4:0,9 bis 2: 1,5.
Die dafür verwendeten wäßrigen Dispersionen von Copolymerisaten haben meist eine Konzentration
von 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Dispersion an Copolymerisat, das eine minimale
Filmbildetemperatur (MFT, gemessen nach DIN 53 787) von höchstens 100C, vorzugsweise unter
1°C haben soll. Geeignet sind auch wäßrige Dispersionen solcher Copolymerisate, deren minimale Filmbildetemperatur
über der angegebenen Obergrenze liegt, die jedoch Weichmacher für die Copolymerisate
in solchen Mengen enthalten, daß sich aus den Dispersionen im Temperaturbereich von 0 bis 10° C ein Film
bildet. Als derartige Weichmacher kommen z.B. Adipinsäure- oder Phthalsäureester sowie vorzugsweise
Polymerweichmacher auf Polyester- und/oder Polyätherbasis in Frage.
Die wäßrigen Copolymerisat-Dispersionen können in üblicher Weise durch Emulsionspolymerisation
bzw. Emulsionscopolymerisation aus den üblichen olefinisch ungesättigten Monomeren hergestellt sein.
Als Monomere kommen z. B. monoolefinisch ungesättigte
Carbonsäureester mit vorzugsweise 4 bis ! 2 C-Atomen, z. B. die Acryl- und/oder Methacrylsäureester
des Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl- und 2-ÄthyIhexylalkohols, sowie die Vinylester,
insbesondere der Essig- und Propionsäure, monovinylaromatische Verbindungen, wie besonders
Styrol, Vinyl- und Vinylidenhalogenide, wie besonders Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, ferner comonomere
Monoolefine wie Äthylen in Frage, sowie in Mengen bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere von
5 bis 20 Gewichtsprozent Nitrile, «,/^-monoolefinisch
ungesättigter Monocarbonsäuren mit 3 bis 5 C-Atomen, wie besonders Acrylnitril, sowie in Mengen von
bis zu IG, insbesondere von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent «,/^-monoolefinisch ungesättigte, vorzugsweise 3 bis
5 C-Atome enthaltende Mono- und Dicarbonsäuren und/oder deren Amide, N-Methylolamide und/oder
N-Alkoxymethylamide, wie besonders Acrylsäure, Methacrylsäure, itaconsäure, Acrylamid, Methacrylamid,
N-Methylolmethacrylamid, N-Methylolacrylamid,
N-Methoxymethylacrylamid und N-n-Butoxymethylacrylarnid
sowie ferner Alkalisalze von Vinyl-Sulfonsäuren, wie vinylsulfonsaures Natrium. Derartige
Copolymerisate können auch Butadien, vorzugsweise in Mengen von 40 bis 60 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Copolymerisat, einpolymerisiert enthalten, beispielsweise sind Emulsionscopolymerisate
aus 30 bis 70 Gewichtsprozent Butadien und 70 bis 30 Gewichtsprozent Styrol sowie 0 bis 5 Gewichtsprozent
einer ^-monoolefinisch ungesättigten 3 bis 5 C-Atome enthaltenden Mono- und/oder Dicarbonsäure,
Copolymerisate aus überwiegenden Mengen 4 bis 8 C-Atome im Alkoholrest enthaltenden Alkylacrylaten,
wie besonders n-Butylacrylat, Isobutylacrylat
und 2-Äthylhexylacrylat, 0 bis 40 Gewichtsprozent
Styrol, 0 bis 20 Gewichtsprozent Acrylnitril, 0 bis 5 Gewichtsprozent einer «,/^-monoolefinisch ungesättigten
3 bis 5 C-Atome enthaltenden Monocarbonsäure und 0 bis 40 Gewichtsprozent Vinylacetat
und/oder Vinylpropionat oder ferner Copolymerisate aus überwiegenden Mengen eines 4 bis 8 C-Atome
im Alkoholrest enthaltenden Alkylacrylats mit bis zu 40% Vinylchlorid als Copolymerisate der wäßrigen
Dispersionen (a) von Interesse, soweit ihre minimale Filmbildetemperatur höchstens 10° C beträgt. Die wäßrigen
Dispersionen können die üblichen Emulgierhilfsmittel enthalten. Dispersionen der genannten Art
sind im Handel erhältlich.
Als für die Bindemittel geeignete Vorkondensate (b) können vorzugsweise wassermischbare Melamin-Formaldehyd-
und/oder Harnstoff-Formaldehyd so-
wie Harnstoff- Melamin - Formaldehyd - Kondensationsprodukte verwendet werden. Derartige Produkte
enthalten vorzugsweise auf 1 Mol Melamin oder Harnstoff 1,4 bis 3 Mol Formaldehyd einkondensiert.
Sie können mit niederen Alkoholen verethert sein. Besonders geeignet sind beispielsweise Vorkondensate,
die aus 15 bis 30 Gewichtsteilen Melamin, 80 bis 100 Gewichtsteilen Formaldehyd und bis zu 20 Gewichtsteilen
Harnstoff durch Kondensation unter üblichen Bedingungen hergestellt und die mit 10 bis
20 Genächtsteilen Methanol in üblicher Weise veräthert
sind. Die Dämmassen können also Harnstoff-Formaldehyd
- Vorkondensate, Melamin - Formaldehyd - Vorkondensate, Melamin - Harnstoff- Formaldehydvorkondensate,
Verätherungsprodukte derartiger is Vorkondensate oder beliebige Gemische solcher gegebenenfalls
verätherten Vorkondensate enthalten.
Zusätzlich zu den Bindemitteln werden Härter (c) oder Zement verwendet. Für die Härtung geeignete
Härter, die für die Vernetzung der Vorkondensate (b) üblich sind, sind z. B. sauer reagierende Stoffe, wie
wäßrige Phosphorsäurelösungen, Kaliumhydrogensulfat, Ammoniumchlorid und Maleinsäure. In den
neuen Bindemitteln beträgt das Gewichtsverhältnis von Copolymerisat der wäßrigen Dispersion (a) zu
Vorkondensaten (b) im allgemeinen 1:1 bis 10:1, vorzugsweise 1:1 bis 6:1. Das Verhältnis von
Härtern (c) zu den Vorkondensaten (b) wird durch den pH-Wert der Bindemittelmischung beeinflußt. 1st es
z. B. aus verarbeitungstechischen Gründen erforder-Hch,
die Bindemittelmischung alkalisch zu stabilisieren, um ein vorzeitiges Gelieren der Kondensationsharze
zu verhindern, so muß mindestens so viel Härter verwendet werden, daß der pH-Wert vorzugsweise
unter 6, insbesondere unter 4 liegt. Die Härtung der Vorkondensate verläuft in Gegenwart der wäßrigen
Copolymerisat-Dispersionen (a) sehr langsam, soweit die Vorkondensate (b) nicht mit niederen Alkoholen,
wie Methanol oder Äthanol, veräthert sind. Verätherte Vorkondensate (b) sind daher von besonderem Vorteil
für die Bindemittel der neuen Wärmedämmschichten.
Zusätzlich zu den Bindemittelkomponenten (a) bis (c) enthalten die Wärmedämmassen noch als Verarbeitungshilfsstoffe
in an sich üblichen Mengen feinteilige Trocknungsmittel (d), die im allgemeinen quellend
wirken, z.B. amphoter reagierende Hydroxide, wie Aluminium-Hydroxid, meist 4 bis 12 kg, oder
amorphe, hydrophile Kieselsäure, meist 1,2 bis 20 kg, oder Blähsilikatmehle z.B. aus Perlite, meist 1,5 bis
3 kg, jeweils auf 9 bis 15 kg Polystyrolschaumperlen (jeweils je 1 m3 Schütt-Volumen). Die Trocknungsmittel
(d) wirken als anorganische wasserunlösliche Thixotropierungsmittel und können hier auch als
solche bezeichnet werden. Ein weiterer Bestandteil sind wasserlösliche Thixotropierungsmittel (e) wie
hochviskose Methyl-, Hydroxiäthyl-, Hydroxipropyl-, Hydroximethyläthyl-, Hydroximethylpropyl-Cellulose
und/oder Carboxymethylcellulose, meist 0,5 bis 1 kg auf 9 bis 15 kg Polystyrolschaumperlen (jeweils eo
je 1 m3 Schütt-Volumen) die auch stabilisierend auf den Luftporengehalt der Wärmedämmassen wirken.
Als weitere Hilfsmittel kommen gegebenenfalls
(g) verzögert wirkende Porenbildner, z.B. an sich
leicht mit Wasser unter Wasserstoffbildung reagierendes Metallpulver, das in an sich bekannter
Weise mit einer wasserlöslichen Umhüllung versehen ist oder langsam unter Wasserstoflbfidung
mit Wasser reagierendes Metallpulver, die meist in Mengen von 0.1 bis 0,3 kg auf 9 bis 15 kg
Polystyrolschaumperlen (1 m Schüttvolumen) eingesetzt werden. Durch die Porenbildung kann
z. B. dem Schwinden der Wärmedämmschicht beim Trocknen entgegengewirkt werden.
(h) Flammschutzmittel, wie sie für Schaumstoffe der verwendeten Art üblich sind, in üblichen
Mengen, z. B. organische Chlor- und/oder Bromverbindungen und Antimontrioxid,
(i) organische oder anorganische Fasern von 0,2 bis 1,0 mm Durchmesser und 3 bis 10 mm Länge zur
Erhöhung der Eindruckfestigkeit der Dämmschicht, zur Vergrößerung der Oberflächenrauhigkeit
sowie zur Begrenzung des Schwunds oft in Mengen von 5 bis 60 kg auf 9 bis 15 Jcg Polystyrolschaumperlen
(1 m Schüttvolumen)
(0 Stabilisierungs- oder Quellmittel, wie Stärkeäther oft bis 1 kg je 9 bis 15 kg Polystyrolschaumperlen
(1 m3 Schüttvolumen),
65 in Frage, wobei die Komponenten (f) bis (i) einzein oder
in beliebigen Kombinationen mitverwendet werden können.
Die Wärmedämmassen werden mit Vorteil unmittelbar vor ihrer Verarbeitung zu den neuen Wärmedämmscbichten
hergestellt, wobei man von vorgefertigten Teilgemischen ausgehen kann, in denen Härter (c) einerseits und Vorkondensate (b) andererseits
in beliebiger Mischung mit den anderen Komponenten vorliegen können, so daß Härter (c) und Vorkondensate
(b) erst unmittelbar vor der Verarbeitung der Wärmedämmassen zusammengegeben werden.
Die fertig angesetzten Wärmedämmassen können im allgemeinen innerhalb eines Zeitraums von
etwa einer Stunde verarbeitet werden. Eine geeignete lagerfähige Ausgangstrockenmischung besteht
z. B. aus (A) Perlen von geschäumten Polystyrol und pulverformigem Härter, beispielsweise pulverförmiger
Maleinsäure und (B) einer dazu getrennt zu lagernden Naßkomponente aus einer Polymerisat-Dispersion
(a) und Lösungen von Vorkondensaten (b), die gegebenenfalls gegen vorzeitiges Gelieren der
Vorkondensate (b) stabilisiert ist (z. B. durch Einstellen des pH-Werts auf 8 bis 9). Ein anderes geeignetes
lagerfähiges System besteht z. B. aus (A)' einer Trockenmischung von Perlen aus geschäumtem Polystyrol
und pulverförmigen Vorkondensaten (b) und (B) einer Naßkomponente aus einer Copolymerisatdispersion
(a) und einer Härterlösung (c), z. B. einer 20%igen wäßrigen Phosphorsäurelösung. Derartige zusammengehörige
Trocken- und Naßmischungen können dann beispielsweise auf der Baustelle gemischt und unter
Zusatz der weiteren Verarbeitungshilfsstoffe vorteilhaft mit den im Putzgewerbe üblichen Doppelkolben-
und Schnecken-Putzmaschinen verarbeitet, z. B. auf Mauerwerk aufgebracht werden. Man erhält so fugenlose
Wärmedämmschichten, die in relativ kurzer Zeit durchhärten und trocknen, wobei sie ohne
weiteres in Schichtstärken von bis zu 8 cm und oft mehr, beispielsweise 15 cm, aufgetragen werden können.
Die neuen Wärmedämmschichten haften auf dem üblichen Untergrund für Putze, d. h. Mauerwerk
aller Art, Beton und Leichtbauplatten sowie auf
alten Putzen ausgezeichnet und sind geeignet, als Oberbeschichtung beliebige Putze zu tragen.
Da die Oberfläche der neuen Wärmedämmschichten verhältnismäßig rauh ist, haften darauf die üblichen
Oberputze ohne zusätzliche Verwendung eines armierten Trägerstoffes ausgezeichnet. Eine weitere Vergrößerung
der Rauhigkeit der Oberfläche läßt sich durch Einarbeiten von Fasern, die vorzugsweise
einen Durchmesser von 0,2 bis 0,3 mm und eine Länge von vorzugsweise 3 bis 8 mm haben, erreichen.
Für Anwendungsgebiete, für die eine Dämmschicht mit erhöhter Druckfestigkeit erwünscht ist, kann den
Dämmassen anstelle der Härter (c) für die Vorkondensate (b) auch ein mineralisches Bindemittel, wie besonders
Zement, zugefügt werden. Neben der Druckfestigkeitserhöhung der Dämmschicht erhält man
vorzugsweise mit schnellabbindenden Zementen, wie Portlandzement 550 F oder RSC-Zement (Regulated-Set-Cement)
— eventuell zusätzlich in Kombination mit einem hierfür geeigneten Abbindebeschleuniger —
auch eine beschleunigte Verfestigung der Dämmschicht. Bei geringeren Zementanteilen kann man
manchmal die graduelle Verschlechterung des Wärmedämmvermögens wegen der genannten Vorteile in
Kauf nehmen, z. B. bei 35 bis 100 kg Zement auf 9 bis 15 kg Schaumstoffteilchen (d. h. 1 m3 Schüttvolumen)
vor allem, wenn bei gleichzeitiger Verwendung eines weichen Dispersionsputzes als Beschichtung eine
höhere Eindrückfestigkeit der Dämmlage erforderlich ist. Dies gilt auch, wenn Begehbarkeit der Dämmschicht
erwünscht ist (z. B. Wärmedämmung von Flachdächern).
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
35 Beispiel 1
Mischung 1 (trocken)
140Teile schaumförmiges Polystyrol (Perlen, Durchmesser
2 mm, Schüttdichte 14 g/l), 15 Teile Maleinsäure (Härter),
50 Teile amorphe, hydrophile Kieselsäure (Schüttdichte 0,17 g/l; Trocknungsmittel d),
6 Teile Hydroximethylpropylcellulose- Pulver (Viskosität einer 2%igen wäßrigen Lösung nach Brookfield
= 20000 mPa· s, Schüttdichte 0,30 g/l; Thixotropierungsmittel e) und
8 Teile Stärkeäther-Pulver (Schüttdichte 0,56 g/l).
Mischung 2 (naß)
50
400 Teile einer 50%igen wäßrigen Dispersion (a) eines Copoiymerisates (minimale Fiimbiidetemperatur
00C) aus 68 Gewichtsprozent, bezogen auf das Copolymerisat,
Butadien, 29 Gewichtsprozent Styrol und 3 Gewichtsprozent Methacrylamid, die in üblicher
Weise durch Emulsionscopolymerisation der Monomeren unter Zusatz von 2 Gewichtsprozent eines
Gemisches aus gleichen Teilen üblicher nichtionischer und anionischer Emulgatoren hergestellt ist, 58 Teile
einer 55%igen wäßrigen Lösung eines mit Methanol «>
verätherten Vorkondensates (b) aus 25 Teilen Melamin, 8 Teilen Harnstoff und 95 Teilen Formaldehyd, 200
Teile einer 70%igen wäßrigen Lösung eines weiteren Vorkondensates (b) aus 1 Mo! Harnstoff und 2,2 Mol
Formaldehyd und 800 Teile Wasser.
Mischung 1 und Mischung 2 werden in einem Zwangsmischer gründlich gemischt und dann mit der
erhaltenen Wärmedämmasse eine Wärmedämmschicht in einer Dicke von 4 cm hergestellt. Man läßt
bei Raumtemperatur vollständig austrocknen (48 Stunden) und erhält eine Dämmschicht der Dichte 45 g/l.
Die Wärmeleitfähigkeit dieser Dämmschicht beträgt
= 0,037 j^j-, die Diffusionswiderstandszahl (für Wasserdampf)
,// = 8(DIN 53 429). Die Wärmedämmasse kann unter Verwendung der im Putzgewerbe üblichen
Apparate auf Mauerwerk aufgebracht werden. Dabei können Schichtdicken bis 10 cm in einem Arbeitsgang
angewandt werden. Auf die Dämmschichten kann auch bei Schichtdicken von 8 bis 10 cm ein
üblicher mineralischer Oberputz nach DIN 18 550 ohne weitere Vorkehrungen nach' Trocknung bei
Raumtemperatur (nach etwa 96 Stunden) aufgebracht werden.
Beispiel 2
Mischung 1 (trocken)
Mischung 1 (trocken)
140 Teile schaumförmiges Polystyrol (Perlen, Durchmesser
2 mm, Schüttgewicht 14 g/l),
30 Teile pulverförmiges Vorkondensat (b) aus 25 Teilen Melamin, 8 Teilen Harnstoff und 95 Teilen Formaldehyd,
das mit 15 Teilen Methanol veräthert ist,
34 Teile pulverförmige amorphe, hydrophile Kieselsäure (Schüttdichte 0,17 g/l; = Trocknungsmittel d),
7 Teile Hydroxymethylpropylcellulose (Thixotropierungsmittel e),
6 Teile handelsüblicher Stärkeäther.
Mischung 2 (naß)
600 Teile wäßrige 50%ige Copolymerisat-Dispersion (a), wie in Beispiel 1 angegeben, 650 Teile 20% ige
wäßrige Phosphorsäure-Lösung (Härter c) und 300 Teile Wasser.
Mischung 1 und 2 werden gründlich gemischt und aus der erhaltenen Wärmedämmasse eine Dämmschicht
von 4 cm Dicke hergestellt. Die Wärmedämmasse ist etwa 1 Stunde verarbeitbar. Die Dämmschicht
ist nach 48 Stunden bei Raumtemperatur ausgehärtet, so daß ein mineralischer Oberputz in üblicher
Weise aufgebracht werden kann. Die Wärmedämmschicht ist nach weiteren 48 Stunden vollständig
ausgetrocknet und hat dann (ohne Oberputz) die Wärmeleitfähigkeit /. = 0,038 ^, die Dichte 50 g/l
und die Diffusionswiderstandszahl η = 10. Demgegenüber beträgt bei einer in herkömmlicher Weise
hergestellten Platte aus schaumförmigem Polystyrol vom Raumgewicht 15 g/l die Wärmeleitfähigkeit
/ = 0,038-^, die Diffusionswiderstandszahl (für
Wasserdampf) μ = 40.
Die erfindungsgemäße Wärmedämmschicht eignet sich insbesondere zur Herstellung von wärmedämmenden
Außenputzen auf Mauerwerk aller Art, auf dem sie sehr gut haftet.
Wie in Beispiel 2 angegeben wird eine Wärmedämmschicht von 5 cm Dicke hergestellt, wobei
jedoch die Wärmedämmasse an Stelle der 650 Teile Phosphorsäure-Lösung (Härter c), 720 Teile schnellabbindenden
Zement und 600 Teile Wasser enthält Nach 12 Stunden reicht die Festigkeit der Wärmedämmschicht
für das Aufbringen eines Oberputzes
10
15
aus. Die Wärmeleitfähigkeit der Dämmschicht beträgt
W
λ =0,07 —j-, ihre Diffusionswiderstandszahl μ = 20.
Als Oberputz wird in einer Dicke von 1 mm ein handelsüblicher Dispersionsstreichputz (Diffusionswiderstandszahl
μ = 319, gemessen bei Luftfeuchtigkeitsgefälle von 93 auf 50%, Basis n-Butylacrylat-Styrolcopolymerisat-Dispersion,
Pigmente, Filmbildehilfsmittel, Füllstoffe usw. aufgebracht.
Bei dem erhaltenen System ist das Produkt aus Diffusionswiderstandszahl,» und Dicke in m (= Diffusionswiderstand)
der Dämmlage = 0,05 χ 20 = Im und des Oberputzes = 0,30 m.
Beispiel 4
Mischung 1 (naß)
Mischung 1 (naß)
600 Teile einer 50%igen wäßrigen Dispersion (a) eines Copolymerisates aus 49 Gewichtsprozent n-Butylacrylat,
49 Gewichtsprozent Styrol und 2 Gewichtsprozent Acrylamid, die in üblicher Weise durch
Emulsionspolymerisation unter Zusatz von 2 Gewichtsprozent eines Gemisches aus gleichen Teilen
üblicher nichtionischer und anionischer Emulgatoren hergestellt ist, und die 5% eines Weichmachers auf
Polyesterbasis (Adipinsäure-Propandiol-l^-Polykondensat)
enthält (minimale Filmbildetemperatur ohne Weichmacher = 18° C, mit Weichmacher g 1°C),
100 Teile einer 70%igen wäßrigen Lösung eines Vorkondensates (b) aus 40 Teilen Harnstoff und
100 Teilen Formaldehyd, das mit 50 Teilen Methanol verethert ist und 1200 Teile Wasser.
Mischung 2 (trocken)
150 Teile Polystyrolschaumperlen im Körnungsaufbau nach Sieblinie von 1 bis 4 mm 0 (Schüttdichte
15 g/l),
15 Teile Maleinsäure (Härter c),
15 Teile Blähsilikatmehl (Schüttdichte 0,075 g/l;
Trocknungsmittel d),
60 Teile amorphe, feinteilige und hydrophile Kieselsäure
(Schüttdichte 0,15 g/l; Trocknungsmittel d),
6 Teile Stärkeäther (Schüttdichte 0,60 g/l und
8 Teile Carboxymethylcellulose SchüttdichteO,53 g/l;
Viskosität einer 2%igen wäßrigen Lösung nach Brookfield=30 000 m Pa · s; Thixotropierungsmittel e).
Mischung 1 und 2 werden gründlich gemischt und daraus eine 4 cm dicke Wärmedämmschicht,
zur innenseitigen Dämmung einer Außenwand, hergestellt. Die Wärme-Dämmschicht hat die Wärmeleitfähigkeit
λ =0,037 ~ und die DifFusionswiderstandsmk
zahl μ (für Wasserdampf) = 38.
■' ■ ■-■■-■'■
Beispiel 5
Mischung 1 (naß)
Mischung 1 (naß)
500 Teile einer 55%igen wäßrigen Dispersion (a) eines Copolymerisates aus 75 Gewichtsprozent Vinylacetat
und 19 Gewichtsprozent Äthylen, die durch Emulsionspolymerisation unter Zusatz von 5% Polyvinylalkohol
und l%ionogenem Emulgator hergestellt ist (MFT = 1°Q, werden mit 100 Teilen einer wäßrigen
Kondensationsharzlösung (Ib) —wie in Beispiel 4
angegeben—und 800 Teilen Wasser gemischt. -
Mischung 2 (trocken)
130 Teile Polystyrolschaumperlen (2 bis 3 mm Durchmesser — Schüttdichte 13 g/l),
24 Teile Maleinsäure (Härter c),
85 Teile Aluminiumhydroxid (Schüttdichte 0,2 g/l; Trocknungsmittel d),
10 Teile Hydroxiäthylcellulose (Viskosität einer 2%-igen
wäßrigen Lösung nach Brookfield = 15 000 m Pa · s; Thixotropierungsmittel e) und
150 Teile Polyesterfasern (0,5 mm Durchmesser und 8 mm Länge, Schüttdichte 0,3 g/l).
Die Mischungen 1 und 2 werden gründlich gemischt. Die Wärmedämmasse ist etwa 2 Stunden verarbeitbar.
Aus ihr wird eine 4 cm dicke Wärmedämmschicht durch Aufbringen auf eine Gebäudeaußenwand hergestellt.
Man erhält eine Wärmedämmschicht, die bevorzugt für die Aufbringung eines mineralischen Putzes
geeignet ist (Diffusionswiderstandszahl μ = 15,
Wärmeleitfähigkeit A = O1(HO ^\
60 Herstellung des Oberputzes
Auf die Dämmschicht wird ein handelsüblicher mineralischer Kratzputz (Diffusionswiderstandszahl
μ = 9,6) in einer Schichtdicke von 2,5 cm aufgebracht.
Bei dem erhaltenen System aus Wärmedämmschicht und handelsüblichem mineralischem Edelkratzputz
ist nun für die Beschichtung das Produkt aus Diffusionswiderstandszahl // und der Dicke in Meter
(9,6 χ 0,025 = 0,24 m) kleiner als das der Wärmedämmschicht (15 χ 0,04 = 0,6 m), so daß ein Wasserdampfstau
praktisch nicht eintreten kann.
Beispiel 6
Mischung 1 (naß)
Mischung 1 (naß)
400 Teile einer 65%igen wäßrigen Dispersion (a) eines Copolymerisates aus 68 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Copolymerisal, 2-Äthyl-hexylacrylat,
15 Gewichtsprozent Styrol und 15 Gewichtsprozent Acrylnitril, die unter Zusatz von je 1%, bezogen auf
die Monomeren, üblichen anionischen und nichtionischen Emulgator durch Emulsionspolymerisation
hergestellt ist (MFTg 1°C), werden mit 60 Teilen
einer 60%igen wäßrigen Lösung eines Vorkondensates (b) aus 45 Teilen Melamin und 90 Teilen Formaldehyd,
das mit 200 Teilen Methanol veräthert ist, sowie mit 130 Teilen einer 70%igen wäßrigen Lösung
eines weiteren Vorkondensates (b) aus 60 Teilen Harnstoff und 220 Teilen Formaldehyd sowie 800 Teilen
Wasser gemischt.
Mischung 2 (trocken)
90Teile Polystyrolschaumperlen (4 mm Durchmesser, Schüttgewicht 9 g/l),
, 15 Teile Maleinsäure, (Härter c\
, 15 Teile Maleinsäure, (Härter c\
50 Teile feinteilige, amorphe Kieselsäure (Schüttdichte
0,15 g/l; Trocknungsmittel d),
10 Teile Hydroxymethylpropylcelmlose (Viskosität
einer 2%igen wäßrigen Lösung nach Brookfield = 38 000 mPa - s; Thkotropierungsmittel),
3 Teile Aluminiumpulver (beschichtet mit Celluloseäther;
Porenbildner) und
60 Teile Polypropylenfaser (0,2 mm Durchmesser,
4 mm Länge).
Nach gründlichem Mischen der Komponenten 1 und 2 erhält man Dätnmassen für Wärmedämmschichten,
die in getrockneter Form Tür Wasserdampf die Diffusionswiderstandszahl μ = 4 und eine Wärme-
leitfähigkeit von λ = 0,035 ^ haben.
Claims (1)
1. Wärmedämmschicht auf Basis organischer, geschlossenzelliger Schaumstoffteilchen, Bindemittel
und Verarbeitungshilfsstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Gemisch aus
(a) einer wäßrigen Dispersion eines Copolymerisate einer minimalen Filmbildetemperatur von
höchstens 100C,
(b) Vorkondensaten von Harnstoff-Formaldehydharzen und/oder Vorkondensaten von MeI-amin-Formaldehydharzen
und
(c) einem Härter für die Vorkondensate (b) oder Zement
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