DE60220148T2 - Feinmörtel für schallabsorbierende und flammfeste beschichtung - Google Patents
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Description
- Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Feinmörtel für einen schallabsorbierenden und flammenhemmenden Verputz bzw. Beschichtung von Innenwänden, Decken und dergleichen in Gebäuden. Der Mörtel kann entweder direkt auf Beton oder ein anderes lasttragendes Material aufgetragen werden, kann jedoch auch auf darunterliegende schallabsorbierende Materialien, wie Mineralwolle, Polyestermaterialien, Plattenmaterialien und Glasgranulat aufgetragen werden.
- Stand der Technik
- Unterschiedliche Gebäude werden auf unterschiedliche Arten konstruiert. Sie sind groß oder klein und aus solchen Materialien wie Stein, Beton, Ziegel, Holz usw. aufgebaut, was zu unterschiedlicher Stärke, Wärmedämmungsfähigkeit und Schallabsorptionsfähigkeit bzw. Schalldämmungsfähigkeit und Entflammbarkeit der Wände, Böden und Decken führt. In Gebäuden, wo die Wärmedämmungsfähigkeit und Schallabsorptionsfähigkeit bzw. Schalldämmungsfähigkeit unbefriedigend sind, können Wände und Decken mit weiteren Materialien beschichtet werden, um diese unbefriedigenden Eigenschaften zu verbessern. Häufig ist die Decke abgesenkt und sind die Wände erweitert, z.B. mit Querträgern, und mit einem schallabsorbierenden Material bedeckt. Das Material besteht häufig aus Holzfaserplatten, Minarite-Platten und Gips, und die Dämmung kann aus verschiedenen porösen Materialien wie Mineralwolle bestehen.
- Die Arbeit der Verbesserung von Gebäuden ist in dieser Hinsicht häufig kostspielig, und obwohl die Materialien, die bei der Renovierung verwendet werden, als solche gut sein mögen, sind sie häufig in bestimmten Aspekten unbefriedigend, insbesondere hinsichtlich der Schallabsorptionsfähigkeit und Flammbeständigkeit.
- Die bekannten Schalldämmungsmörtel, die auf dem Markt in verschiedenen Ländern kommerziell verwendet werden, können im allgemeinen in zwei Arten unterteilt werden. Eine Art besteht aus Mineralballast, der durch einen organischen Anstrich gebunden ist. Vollmineralmörtel, hauptsächlich Gips und expandierende Materialien, bilden die andere Art.
- Technisches Problem
- Es ist seit langem ein Problem während des Baus und der Renovierung von Gebäuden in einer solche Weise Gebäude ausstatten und Decken verkleiden zu können, daß die Schallabsorption und die Flammbeständigkeit zufriedenstellend werden, während gleichzeitig eine ästhetisch ansprechende Oberfläche erhalten wird. Dies hat insbesondere in Geschäftsgebäuden, Konferenzsälen, Sitzungssälen und dergleichen zu einer ungleichmäßigen Verkleidung der Wände geführt, da sich die akustische Eigenschaft bestimmter Wände von der anderer Wände und dergleichen unterscheiden muß. Das
schwedische Patentdokument 513941 - Das Problem bei dem obenerwähnten Schalldämmungsmörtel, der aus einem Mineralballast besteht, der durch einen organischen Anstrich gebunden ist, ist, daß es notwendig ist, um eine Schalldämmungsfähigkeit zu erhalten, Hohlräume zwischen den Körnern zu erzielen, die dazu bestimmt sind, dem Mörtel einen geeigneten Luftstromwiderstand zu geben. In der Praxis hat es sich erwiesen, daß das sehr unsichere Ergebnisse ergibt, da wenn die Handwerker den Mörtel verstreichen, bildet der organische Anstrich oder das Bindemittel einen luftdichten Verputz, der den Mörtel als Schallschluckmörtel nutzlos macht, selbst in Kombination mit darunterliegenden Absorptionsmaterialien, wird deren Fähigkeit auch dann an der Oberfläche blockiert. Feldmes sungen haben gezeigt, daß in den meisten Fällen nur 30–35% der angegebenen Schallabsorptionsfähigkeit erreicht wird.
- Diese Mörtel sind außerdem dadurch gekennzeichnet, daß sie hart und spröde sind, was sie gegenüber einer Rißbildung durch mechanische und thermische Bewegungen in der Konstruktion empfindlich macht.
- Außerdem können sie nicht unsichtbar ausgebessert oder geflickt werden, was die Behandlung der gesamten Fläche notwendig macht, was wiederum die Fähigkeit verschlechtert, Schall zu absorbieren. Sie können nicht mechanisch behandelt werden, um glattere Oberflächen zu erhalten und sie sind durch eine körnige Textur gekennzeichnet. Auch ist es nicht möglich, sie nachzubehandeln, ohne den größten Teil des Schallabsorptionsvermögens zu verlieren, und ferner können diese Mörtel nicht auf Absorptionsmaterialien mit niedriger Dichte, wie Mineralwolle aufgetragen werden.
- Die Vollmineralmörtel, die in erster Linie aus Gips und expandierenden Mineralien bestehen, sind in ihrem Schallabsorptionsvermögen von feinen durchgängigen Lufteinschlüssen abhängig, die dem Volumen einen geeigneten Luftstromwiderstand geben. Selbst bei diesen Mörteln hat sich herausgestellt, daß sie zu dichte Eigenschaften aufweisen, und folglich überhaupt keiner Nachbehandlung unterzogen werden können, die die Mörtelpaste zusammendrückt. Ein Vergleich akustischer Eigenschaften mit als optimal angegebenen Werksdaten für solche auf Gips beruhenden Mörtel und jenen für Fellert-Schalldämmungsmörtel gemäß des
schwedischen Patents 513941 - Folglich ist es ein seit langer Zeit bestehendes Bedürfnis, einen Feinmörtel erzielen zu können, der nach dem Auftragen auf eine Oberfläche bessere schallabsorbierende und flammenhemmende Eigenschaften aufweist, und der nach dem Auftragen behandelt werden kann, ohne die obenerwähnten Nachteile zu verursachen.
- Die Lösung
- Es ist daher erfindungsgemäß ein Feinmörtel für einen schallabsorbierenden und flammenhemmenden Verputz von Innenwänden, Decken und dergleichen in Gebäuden, entweder direkt auf Beton oder einem anderen lasttragenden Material oder Barunterliegenden Dämmstoff, wie Mineralwolle, der Zellulosefasern und expandiertes Material enthält, erzielt worden, wobei der Mörtel dadurch gekennzeichnet ist, daß er ferner Bentonit, Ammoniumpolyphosphat und Wasserglas enthält, wodurch die Zellulosefasern und das expandierende Material zusammen 60–80% der Zusammensetzung, vorzugsweise 67% ausmachen, das Ammoniumpolyphosphat 10–15%, vorzugsweise 13% ausmacht, der Bentonit 10–15%, vorzugsweise 13% ausmacht, und das Wasserglas 5–10%, vorzugsweise 7% der Zusammensetzung ausmacht. Diese Prozentsätze beruhen auf den trockenen pulverförmigen und faserförmigen Bestandteilen ohne hinzugefügtes Wasser.
- Erfindungsgemäß sollten die Zellulosefasern hauptsächlich durch Baumwolle und das expandierende Material durch Perlit gebildet werden.
- Der erfindungsgemäße Feinmörtel weist eine gelförmige thixotropische Beschaffenheit auf.
- Detaillierte Beschreibung der Erfindung
- Die erfindungsgemäßen trockenen Bestandteile werden gründlich gemischt, und es wird eine geeignete Menge Wasser hinzugefügt, so daß sie auf ein Substrat, z.B. durch Sprühen, Verputzen oder durch andere Mittel aufgetragen werden können. Die resultierende Wasseraufschlämmung kann auch andere Materialien wie Glimmer, Biolith usw. enthalten, und die Zellulosefasern, die hauptsächlich aus Baumwollfasern bestehen, können in einigen Fällen hauptsächlich aus Zellulosefasern z.B. von Nadelbäumen bestehen. Da der organische Gehalt der Endzusammensetzung verglichen mit bekannten Feinmörteln stark reduziert worden ist, werden vorzugsweise mehr Baumwollfasern hinzugefügt, die den Mörtel verstärken, so daß eine kleinere Menge Bindemittel ausreicht.
- Die flammenhemmenden Eigenschaften des Verputzes mit dem erfindungsgemäßen Feinmörtel werden extrem verbessert, so daß sie die schwierigsten Feuerproben bestehen. Es kann eine Oberflächenschicht unterzogen werden, wenn der Mörtel auf eine Glaswollplatte mit niedriger Dichte aufgetragen wird, wobei die Glaswolle keine überflüssige Wärme aus einem Feuer aufnimmt, sondern vielmehr Wärme reflektiert, was eine sehr schnelle Wärmeentwicklung im Falle eines Brandes zuläßt. Die flammenhemmenden Eigenschaften sind im allgemeinen sehr gut. Diese flammenhemmenden Eigenschaften hängen hauptsächlich vom Gehalt an Bentonit, der ein Silikat ist, und Wasserglas ab, das ein Natriumsilikat ist. Abgesehen vom Flammenschutz tragen diese Substanzen auch andere wünschenswerte Eigenschaften bei, wie daß sie der Mörtelpaste eine thixotropische gelförmige Beschaffenheit geben, die eine verbesserte Adhäsion verleiht. Die Adhäsion der trockenen Mörtelpaste wird ebenfalls verbessert. Dies ist auch nach einem kräftigen Feuer der Fall. Die Mörtelpaste kann außerdem gepumpt werden, was für die Handhabung vorteilhaft ist.
- Die Thixotropie macht die Färbung des Mörtels sicherer, da die wasserlöslichen Pigmente während der sich verändernden Absorption von unterschiedlichen Substraten nicht unterschiedlich wandern werden. Diese Erscheinung kann auf einer Ziegeloberfläche deutlich wahrgenommen werden, die mit Zementmörtel aufgetragen wird. Wenn eine solche Oberfläche mit einem Kalkzementanstrich bedeckt wird, wird das Muster der Steine und der Fugen infolge der sich verändernden Absorption unter dem Zementmörtel erscheinen.
- Ferner trocknet der Feinmörtel über die gesamte Oberfläche gleichmäßiger. Der vorher erwähnte Perlit-Feinmörtel gemäß des
schwedischen Patents 513941 - Der neue Feinmörtel trocknet schneller, was wichtig ist, wenn das Material während Bauarbeiten aufgetragen wird, wo verschiedene Aktivitäten zeitlich synchronisiert werden müssen. Der neue erfindungsgemäße Feinmörtel erzielt eine noch höhere akustische Schallabsorption, da er einen niedrigeren Luftstromwiderstand nach dem Trocknen erzielt. Diese macht in so sicher zu handhaben, daß den Auftragnehmern eine Funktionsgarantie gegeben werden kann.
Claims (3)
- Feinmörtel für einen schallabsorbierenden und flammenhemmenden Verputz von Innenwänden, Decken und dergleichen in Gebäuden, entweder direkt auf Beton oder einem anderen lasttragenden Material oder darunterliegenden Dämmstoff, wie Mineralwolle, die Zellulosefasern und expandiertes Material enthält, dadurch gekennzeichnet, daß er ferner Bentonit, Ammoniumpolyphosphat und Wasserglas enthält, wodurch die Zellulosefasern und das expandierende Material zusammen 60–80% der Zusammensetzung, vorzugsweise 67%, das Ammoniumpolyphosphat 10–15%, vorzugsweise 13%, das Bentonit 10–15%, vorzugsweise 13%, und das Wasserglas 5–10%, vorzugsweise 7% der Zusammensetzung ausmachen.
- Feinmörtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellulosefasern hauptsächlich durch Baumwolle und das expandierende Material durch Perlit gebildet werden.
- Feinmörtel nach einem der Ansprüche 1–2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel eine gelförmige thixotropische Beschaffenheit aufweist.
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