DE202015003796U1 - Wärmedämmmaterial und Wärmedämmplatte aus diesem Material - Google Patents

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    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/74Heat, sound or noise insulation, absorption, or reflection; Other building methods affording favourable thermal or acoustical conditions, e.g. accumulating of heat within walls
    • E04B1/76Heat, sound or noise insulation, absorption, or reflection; Other building methods affording favourable thermal or acoustical conditions, e.g. accumulating of heat within walls specifically with respect to heat only
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Abstract

Wärmedämm-Material gekennzeichnet durch x Gew-Teile Aerogel-Pulver, y Gew-Teile Bindemittel-Pulver, z Gew-Teile Flüssigkeit mit x = (4–8)·y und z = (5–20)·y

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Wärmedämmmaterial und die daraus entstehende Wärmedämmplatten die für alle dämmtechnischen Anwendungen am Bau oder in der Industrie Anwendung finden, insbesondere auch als Grundplatten für Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS).
  • Üblicherweise kommen Wärmedämmplatten aus einem expandierten Polystyrol (EPS) zur Anwendung. Die Wärmeleitfähigkeit λ von EPS beträgt 0,032 bis 0,040 W/(m·K). Wärmedämmplatten aus EPS werden mit einer Putzschicht bedeckt, wenn sie an einer Gebäudeaußenwand bspw. durch Kleben und/oder Dübeln befestigt worden sind.
  • Es ist auch bekannt, zum Wärmedämmen von Gebäudeaußenwänden Aerogel-Dämmplatten zu verwenden, weil Aerogel eine vergleichsweise niedere Wärmeleitfähigkeit λ von 0,013 bis 0,020 W/(m·K) besitzt. Daraus folgt, dass bei gleicher Wärmeisoliereigenschaft die Wanddicke von Aerogel-Dämmplatten entsprechend reduziert werden kann.
  • Die bekannten Aerogel-Dämmplatten weisen jedoch den Mangel auf, dass sie zum Pulverisieren neigen, so dass sie zum Dämmen von Gebäudeaußenwänden nur geeignet sind, wenn sie mit einer Außenputzschicht versehen werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wärmedämmmaterial zu schaffen, das insbesondere in Gestalt von Wärmedämmplatten zur Anwendung gelangt, die abriebfest, schnittfähig, druckfest und dampfdiffusionsoffen sind.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1, d. h. dadurch gelöst, dass das Wärmedämm-Material
    x Gew-Teile Aerogel-Granulat (Pulver),
    y Gew-Teile Bindemittel-Pulver,
    z Gew-Teile Flüssigkeit
    mit
    x = (4–8)·y und
    z = (5–20)·y
    aufweist.
  • Bei dem Bindemittel-Pulver handelt es sich insbesondere um ein organisches Polymerpulver, wie bspw. Kartoffelstärke, Maisstärke, Xanthan, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl, Agar-Agar, Gum arabicum, Dextrin, Carrageen, Alginat oder Derivate und Kombinationen derselben, sowie um Cellulosederivate wie z. B. Hydroxypropyl-Methylcellulose (HPMC), Methylhydroxyethyl-Cellulose (MHEC) oder Carboxymethyl-Cellulose (CMC) oder ihre Salze oder Mischungen hieraus.
  • Vorteilhaft kann es sein, wenn das erfindungsgemäße Wärmedämmmaterial mindestens einen Stabilisator gegen Schimmelbildung enthält.
  • Wird das erfindungsgemäße Wärmedämmmaterial zur Wärmedämmung von Gebäude-Innenwänden angewandt, so kann als Flüssigkeit Wasser verwendet werden. Das Wasser kann mit mindestens einem Zusatz kombiniert sein.
  • Besonders vorteilhaft ist es bei dem erfindungsgemäßen Wärmedämmmaterial, wenn als Flüssigkeit eine flüssige Dampfsperre verwendet wird, die 5–70% Copolymerisat aus Acrylsäureestern und 20–80% Wasser enthält. Diese Dampfsperre ist in der DE 20 2009 008 395 U1 offenbart, deren gesamter Inhalt in die vorliegende Erfindung einbezogen wird. Die flüssige Dampfsperre kann Füllstoffe und/oder Additive enthalten.
  • Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Wärmedämmplatten aus dem erfindungsgemäßen Wärmedämmmaterial wird bspw. wie folgt vorgegangen: Die ”x” Gew-Teile Aerogel-Pulver und die ”y” Gew-Teile Bindemittel-Pulver werden miteinander vermischt. Das Gemisch aus dem Aerogel-Pulver und dem Bindemittel-Pulver wird mit den ”z” Gew-Teilen Flüssigkeit vermengt. Das solchermaßen hergestellte Wärmedämmmaterial kann anschließend in eine Einfach- oder Mehrfachgießform eingebracht werden und an Luft bei Zimmertemperatur trocknen und aushärten.
  • Nach dem Aushärten kann dann mindestens eine Wärmedämmplatte aus der Gießform entnommen werden. Das Aushärten bei Raumtemperatur benötigt jedoch eine nicht unerhebliche Zeitdauer. Unter Produktionsgesichtspunkten ist es deshalb sinnvoll, das Trocknen und Aushärten des Wärmedamm-Materials bei erhöhter Temperatur durchzuführen. Hierzu wird die mit dem Wärmedämmmaterial befüllte Einfach- oder Mehrfachgießform in einen Ofen, bspw. in einen Mikrowellenofen, eingebracht, in dem das Wärmedämmmaterial ein passendes Temperatur-Zeit-Profil durchläuft, um in einer Vortrocknungsphase bei niedriger Temperatur ein geregeltes Entweichen der Flüssigkeit aus dem Wärmedämmmaterial zu ermöglich. Anschließend erfolgt bei höherer Temperatur die Aushärtung ohne dass in der hergestellten Wärmedämmplatte Risse oder Sprünge entstehen. Die Trocknung und Aushärtung erfolgt hierbei innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202009008395 U1 [0010]

Claims (8)

  1. Wärmedämm-Material gekennzeichnet durch x Gew-Teile Aerogel-Pulver, y Gew-Teile Bindemittel-Pulver, z Gew-Teile Flüssigkeit mit x = (4–8)·y und z = (5–20)·y
  2. Wärmedämm-Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel-Pulver ein organisches Polymerpulver ist.
  3. Wärmedämm-Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass außerdem mindestens ein Stabilisator gegen Schimmelbildung enthalten ist.
  4. Wärmedämm-Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Flüssigkeit Wasser verwendet wird.
  5. Wärmedämm-Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Flüssigkeit Wasser mit mindestens einem Zusatz verwendet wird.
  6. Wärmedämm-Material insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Flüssigkeit eine flüssige Dampfsperre verwendet wird, die 5–750% Copolymerisat aus Acrylsäureestern und 20–80% Wasser enthält.
  7. Wärmedämm-Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Dampfsperre außerdem Füllstoff und/oder Additive enthält.
  8. Wärmedämm-Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es nach dem Trocknen eine Wärmedämm-Platte bildet.
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DE202015006037U1 (de) 2015-08-26 2015-09-21 Franz Turtenwald Wärmedämm-Material und Wärmedämm-Platte aus diesem Material
DE102015011189A1 (de) 2015-08-26 2017-03-02 Franz Turtenwald Wärmedämm-Material und Wärmedämm-Platte aus diesem Material

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202009008395U1 (de) 2009-06-18 2009-08-20 Btf Produktentwicklungs- Und Vertriebs-Gmbh Flüssige Dampfsperre

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