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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufziehen von Schutzumhüllungen
auf Pflanzen, insbesondere Hochstammpflanzen.
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Pflanzen,
insbesondere Hochstammpflanzen und besonders Hochstammrosen, werden
für die Wintermonate
mit Schutzumhüllungen
versehen, um sie vor Frost zu schützen. Geläufige Schutzumhüllungen
sind beispielsweise Jutesäcke
oder Vliessäcke,
die von oben über
die Pflanze gezogen werden. Damit diese gängigen Säcke über die Pflanzenkrone passen,
ohne dass beim Überziehen
Zweige abbrechen, muss zunächst
die Pflanzenkrone zurückgeschnitten
werden. Dennoch bleibt es nicht aus, dass sich der Sack, insbesondere
bei Hochstammrosen, an Zweigen oder Dornen verfängt und nur sehr schwer über die
Pflanzenkrone gezogen werden kann oder sogar zerreisst.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Aufziehen
von Schutzumhüllungen
auf Pflanzen anzugeben, die es ermöglicht, ohne größeren Vorbereitungsaufwand
eine Schutzumhüllung
sicher und zuverlässig über die Pflanze
ziehen zu können,
ohne dass dabei die Pflanze oder die Schutzumhüllung Schaden nimmt.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 angegebene Vorrichtung
gelöst.
Die Schutzumhüllung
wird dabei auf den ringförmigen
Körper aufgebracht
und mit dem ringförmigen
Körper
voran über
die Pflanze gezogen. Durch den im ringförmigen Körper vorgesehenen durchgehenden
Längsschlitz lässt sich
anschließend
der ringförmige
Körper
durch Auseinanderspreizen auf einfache Weise zur Seite wegziehen,
wobei die vom Längsschlitz
gebildete Öffnung
im ringförmigen
Körper
den Durchtritt des Stamms der Pflanze aus dem ringförmigen Körper heraus
ermöglicht.
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Vorzugsweise
weist der geschlitzte ringförmige
Körper
einen Hauptabschnitt in Form eines geschlitzten Reifens auf, der
an einem axialen Ende mit einem Umfangsrand versehen ist, welcher
ebenfalls vom Längsschlitz
durchdrungen ist und der einen größeren Außendurchmesser als der Hauptabschnitt besitzt.
Diese besondere Ausgestaltung besitzt den Vorteil, dass der Umfangsrand
mit größerem Außendurchmesser
einerseits einen Griffrand zum Anfassen des ringförmigen Körpers bildet,
andererseits aber auch dafür
sorgt, dass die auf den Hauptabschnitt aufgeschobene Schutzumhüllung nur
auf einer Axialseite, nämlich
auf der vom Umfangsrand mit größerem Außendurchmesser
entfernten Stirnseite, vom Hauptabschnitt abrutschen kann.
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Vorzugsweise
ist der Umfangsrand mit größerem Außendurchmesser
von einem radial nach außen
umgebördelten
Bereich des Hauptabschnitts gebildet. Alternativ kann der Umfangsrand
mit größerem Außendurchmesser
auch von einem Bereich des Hauptabschnitts mit größerer Materialdicke
gebildet sein.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der sich der ringförmige
Körper
in Axialrichtung konisch verjüngt.
Insbesondere ist dabei eine Verjüngung
des Hauptabschnitts in die vom Umfangsrand mit größerem Außendruchmesser
weg weisende Axialrichtung vorgesehen.
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Der
ringförmige
Körper
kann auch zylindrisch ausgebildet sein.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn eine Klemmeinrichtung vorgesehen ist, mittels
derer die beiden freien Umfangsenden des geschlitzten ringförmigen Körpers aneinander
fixierbar sind.
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Auf
diese Weise kann der ringförmige
Körper durch Übereinanderlegen
seiner in Umfangsrichtung freien Enden im Durchmesser variiert werden
und so an den Innendurchmesser der beispielsweise sackartigen Schutzumhüllung angepasst
werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert;
in dieser zeigt:
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1 Eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 Eine
Darstellung der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Aufziehen von Schutzumhüllungen
auf Pflanzen. Diese Vorrichtung umfasst einen ringförmigen Körper 1,
der mit einem durchgehenden Längsschlitz 10 versehen
ist. Der Längsschlitz 10 schneidet den
ringförmigen
Körper 1 in
Richtung der Achse Y des ringförmigen
Körpers 1 auf.
Der Längsschlitz 10 kann achsparallel
verlaufen, wie in 1 gezeigt ist, er kann aber
auch schräg
verlaufen. Wichtig ist nur, dass der Längsschlitz 10 den
ringförmigen
Körper 1 von
der in 1 unteren Stirnseite zur in 1 oberen
Stirnseite und in Radialrichtung an einer Stelle des Umfangs vollständig durchtrennt,
so dass der ringförmige
Körper 1 keinen
in sich geschlossenen Ring mehr bildet.
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Der
ringförmige
Körper 1 ist
aus einem elastischen Material, vorzugsweise Kunststoff gefertigt.
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Der
ringförmige
Körper 1 weist
einen Hauptabschnitt 12 in Form eines geschlitzten Reifens
auf, der an einem axialen Ende, in 1 am unteren
Ende, mit einem Umfangsrand 14 versehen ist. Auch dieser
Umfangsrand 14 ist vom Längsschlitz 10 durchdrungen.
Der Umfangsrand 14 besitzt einen größeren Außendurchmesser als der Hauptabschnitt 12.
In der in 1 dargestellten Ausführungsform
ist der Umfangsrand 14 von einem radial nach außen umgebördelten
Bereich des Hauptabschnitts 12 gebildet.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, verjüngt sich der ringförmige Körper 1 konisch
ausgehend vom Umfangsrand 14 mit größerem Außendurchmesser hin zum entgegengesetzten
oberen Umfangsrand 16.
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Aufgrund
der Elastizität
des Materials, aus dem der ringförmige
Körper 1 hergestellt
ist, und aufgrund des durchgehenden Längsschlitzes 10 lässt sich
der Durchmesser des ringförmigen
Körpers 1 verringern,
indem die beiden freien Umfangsenden 11, 13, das
heisst, die den Schlitz 10 begrenzenden achsparallelen
Kanten des ringförmigen
Körpers 1, übereinander
gelegt und in Umfangsrichtung gegeneinander verschoben werden.
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In 2 ist
eine derartige im Durchmesser verringerte Stellung des ringförmigen Körpers 1 gezeigt,
wobei die Umfangskanten 11, 13 gestrichelt gezeichnet
sind, da sie von einer auf den Hauptabschnitt 12 aufgeschobenen
Schutzumhüllung 2 verdeckt
sind.
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Die
Schutzumhüllung 2 ist
von einem Vlies-Sack gebildet, der mit seinem offenen Ende auf den
Hauptabschnitt 12 des im Durchmesser verringerten ringförmigen Körpers 1 aufgeschoben
ist. Die Elastizität
des ringförmigen
Körpers 1 bewirkt,
dass dieser eine radial nach außen
gerichtete Kraft auf die Schutzumhüllung 2 ausübt und diese
maximal aufweitet. Um den ringförmigen
Körper 1 in
der im Durchmesser verringerten Stellung zu fixieren, kann zusätzlich eine
Klemmeinrichtung 3, beispielsweise eine metallene Halteklammer,
vorgesehen sein, die im Überlappungsbereich 15 der
freien Enden des ringförmigen
Körpers 1 die
aneinander anliegenden Enden der jeweiligen Umfangskanten 14, 16 zusammenhält. In 2 ist
zwar nur eine Klemmvorrichtung 3 dargestellt, die am unteren
Umfangsrand 14 angebracht ist, doch kann eine derartige
Klemmvorrichtung alternativ oder zusätzlich auch am oberen Umfangsrand 16 angebracht
sein.
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Nachstehend
wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufziehen
von Schutzumhüllungen
auf Pflanzen anhand der 2 erläutert.
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Zunächst wird
der ringförmige
Körper 1 in
die in 2 dargestellte Stellung mit verringertem Durchmesser
gebracht und anschließend
wird das freie Ende der sackartigen Schutzumhüllung 2 auf den Hauptabschnitt 12 des
ringförmigen
Körpers 1 so weit
aufgeschoben, dass sich der Boden der sackartigen Schutzumhüllung 2 über den
oberen Umfangsrand 16 des ringförmigen Körpers 1 erstreckt.
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Der
ringförmige
Körper 1 mit
aufgeschobener Schutzumhüllung 2 wird
dann von oben nach unten über
die Krone 40 einer Pflanze, beispielsweise der in 2 dargestellten
Hochstammpflanze 4, mit dem offenen Ende des ringförmigen Körpers 1 voran in
Richtung des Pfeiles Z geführt.
Dabei wirkt der ringförmige
Körper 1 als
Führungstrichter
für die Zweige
der Krone 40.
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Wird
der ringförmige
Körper 1 in
Richtung des Pfeiles Z nach unten gezogen, so bleibt der Boden 20 der
sackartigen Schutzumhüllung 2 an
der Oberseite der Krone 40 hängen und die auf den Hauptabschnitt 12 geschobene
Schutzumhüllung 2 entfaltet
sich während
des Herunterziehens des ringförmigen
Körpers 1,
ohne dass wesentliche Zugkräfte
auf die einzelnen Zweige der Krone 40 ausgeübt werden.
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Ist
die sackartige Schutzumhüllung 2 vollständig über die
Pflanze 4 gezogen worden, so wird der ringförmige Körper 1 nach
unten aus der Schutzumhüllung 2 herausgenommen
und die Klemmeinrichtung 3 wird geöffnet. Der ringförmige Körper 1 entspannt
sich daraufhin wieder und springt zurück in den in 1 dargestellten
Zustand. Durch Auseinanderspreizen des ringförmigen Körpers 1 kann dieser dann
seitlich über
den Stamm 42 der Pflanze 4 geführt werden, wobei der Stamm
durch den Schlitz 10 hindurchtritt.
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Anschließend kann
das untere freie Ende der Schutzumhüllung 2 um den Stamm
herum festgebunden werden.
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Vorteilhafterweise
wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die gesamte Einheit aus ringförmigem
Körper 1 und
Schutzumhüllung 2 über die Krone
der Pflanze 4 gezogen oder geschoben, ohne dass die Schutzumhüllung 2 an
einzelnen Zweigen oder Dornen der Krone hängen bleibt und zerreisst oder
die entsprechenden Zweige abbricht.
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Die
Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt, das
lediglich der allgemeinen Erläuterung
des Kerngedankens der Erfindung dient. Im Rahmen des Schutzumfangs
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
vielmehr auch andere als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen
annehmen. Die Vorrichtung kann hierbei insbesondere Merkmale aufweisen,
die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche darstellen.
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Bezugszeichen
in den Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren
Verständnis
der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.