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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Papiermaterial
in Stapeln von Blättern bzw. Lagen, beispielsweise zusammengefaltete
Blätter, und sie bezieht sich insbesondere auf eine Struktur
einer Falt- und Stapelmaschine für solche Blätter.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
ist bekannt, dass in der Papier-Konfektionierungsindustrie unterschiedliche
Arten von Maschinen und Prozessen zum Herstellen von Papiertaschentüchern,
Papierhandtüchern und ähnlichen Artikeln in Stapeln
von Blättern bzw. Lagen einer bestimmten Höhe
eingesetzt werden.
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Bei
vielen Anwendungen werden die Pakete durch Stapeln der Lagen bzw.
Blätter in einer ”zusammengefalteten” (”interfolded”)
Weise erhalten, d. h. dass an jeder Faltung ein Lappen des vorausgehenden
Blatts und ein Lappen eines nachfolgenden Stapelblatts miteinander
in Eingriff sind. Auf diese Weise wird, wenn im Moment der Verwendung
ein Blatt aus einem Paket abgezogen wird, auch ein Lappen eines
nächsten Stapelblatts herausgezogen, um von dem Paket vorzustehen,
um nachfolgend in praktischer Weise von bestimmten Arten von Benutzern verwendet
zu werden. Unter den möglichen Arten des Zusammenfaltens
sind der L-Typ mit 2 Flügeln („panels”)
(einzelne Faltung) oder die Z- oder W-Typen jeweils mit 3 und 4
Flügeln (Mehrfachfaltung) bekannt.
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Bei
anderen Anwendungen werden die Pakete durch Falten der Lagen bzw.
Blätter in einer nicht-zusammengefalteten Weise erhalten,
indem Lagen bzw.
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Blätter
nicht einander überlappend gefaltet werden oder indem Lagen
bzw. Blätter einander überlappen aber sie nicht
so gehalten sind, dass ein Flügel eines vorhergehenden
Blatts nicht in einem Flügel eines unmittelbar nachfolgenden
Blatts eingeschlossen ist.
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Die
Falt- und Stapelmaschinen verwenden eine oder mehrere Papierbahn(en),
die von einem oder mehreren Wickel(n) kommt/kommen und die in Blätter
geschnitten und auf eine Weise überlappt überlappend
oder nicht überlappend auf gegenläufig rotierenden
Walzen zugeführt werden.
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Genauer
gesagt werden beispielsweise gemäß der Offenbarung
in
US 6228014 die Bahnen
mittels Schneidrollen bzw. -walzen, welche abwechselnd mit relativen
Gegenhalteklingen zusammenwirken, in Blätter geschnitten.
Im Falle der Zusammenfaltung von L-Typ (einzelne Faltung) werden
die Bahnen zur Bildung einer versetzten Aufeinanderfolge von Blättern,
die aus zwei unterschiedlichen Richtungen kommen, geschnitten. Dann
werden die von beiden Richtungen kommenden Blätter abwechselnd
zu den Faltwalzen geführt, so dass jedes von der ersten Richtung
kommende Blatt einem Abschnitt des von der zweiten Richtung kommenden
Blatts überlagert wird, und umgekehrt. Allgemein werden
sie etwa an der Mitte der Blätter überlagert.
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Die
von den zwei Richtungen kommenden Blätter haften, um auf
die zuvor beschriebene Weise gefaltet zu werden, an den jeweiligen
Faltwalzen durch ein Haltesystem an, welches entweder Sauglöcher
oder mechanische Klemmen umfasst. Dann verlässt der stromabwärtige
Abschnitt jedes Blatts eine jeweilige Faltwalze an der Kontaktlinie
zwischen den zwei Walzen, indem er durch die andere Faltwalze gehalten
wird, welche schon den stromaufwärtigen Abschnitt des vorhergehenden
Blattes hält.
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Im
Falle der Zusammenfaltung von Z- oder W-Typ oder selbst im Falle
von häufigeren Faltungen gemäß der Offenbarung
in
US 3490762 , eine
sogenannte ”Mehrfachfaltung” (”multifold”),
kann das Zusammenfaltungsverfahren ähnlich dem zuvor Beschriebenen
sein, mit dem Unterschied, dass der Überlagerungsschritt
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Blättern unmittelbar
nach dem Schnitt ausgeführt wird und ein Strom teilweise überlappender Blätter
die Faltwalzen von einer einzelnen Richtung erreicht. Insbesondere
der Überlagerungsschritt wird durch eine Geschwindigkeitsdifferenz
der Blätter ausgeführt, welche während
des Schnitts eine erste Geschwindigkeit V
1 besitzen
und auf eine Überlappungswalze übertragen werden,
die sich mit einer zweiten Geschwindigkeit V
2 bewegt,
die geringer ist als die erste Geschwindigkeit V
1,
so dass durch Anheben des Hinterendes eines vorausgehenden Blattes
der Kopf eines nächsten Blattes aufgrund der zuvor beschriebenen
Geschwindigkeitsdifferenz unter dieses Hinterende rutscht.
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Ebenso
wirkt ein Saugsysten oder ein Haltesystem mit mechanischen Klemmen
auf eine Bewegung von zusammengefalteten Blättern, ausgehend von
dem Kontaktpunkt zwischen den zwei Walzen, so, dass sie abwechselnd
der einen oder der anderen Walze folgen und ein ”Akkordeon” bilden,
das zunehmend abgeflacht wird, wodurch ein Stapel zusammengefalteter
Blätter gebildet wird.
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Insbesondere
die Faltwalzen besitzen eine lineare Geschwindigkeit gleich VP = V2 und einen
Umfang, der gleich ist einem Mehrfachen des Doppelten der Länge
des Blattes. Daher nimmt der Blattstapel um zwei Flügel
nach jedem Abschnitt der Drehung der Faltwalzen zu, was zwei aufeinanderfolgenden Greifpunkten
auf der selben Faltwalze entspricht. Dieser Parameter bestimmt die
Größe des gefalteten und gestapelten Blatts, d.
h. die Breite der zusammengefalteten Blattpackungen. Daher ist einer
der Referenzparameter für eine Mehrfachfaltungs-Zusammenfaltungsmaschine
die Stapelbreite.
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Ein
anderer Referenzparameter für eine Zusammenfaltungsmaschine
ist die Länge der Blätter, die auch als Abschnitt
(”cut-off”) bezeichnet wird. Insbesondere hängt
die Länge der zusammengefalteten Blätter, die
letztlich den Stapel von Endprodukten bilden, von dem Umfang der
Schneidwalzen und dem Winkelabstand zwischen den Schneidklingen
ab. Anders ausgedrückt ist die Schneidlänge fixiert
und eindeutig durch den Umfang der Schneidwalze oder -walzen bestimmt.
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Es
besteht ein Bedarf an der Herstellung von gefalteten Stapeln von
Blättern, entweder zusammengefaltet („interfolded”)
oder nicht, und zwar im Sinne einer flexiblen Produktion, um entsprechend den
Anforderungen des Marktes Stapel unterschiedlicher Breite oder Stapel
mit in eine unterschiedliche Anzahl von Flügeln gefalteten
Blättern herzustellen. Gewöhnlich ist eine Falt-
und Stapelmaschine ziemlich festgelegt und bietet eine einzelne
Flügelbreite und einen einzelnen Produkttyp, beispielsweise
L-, Z-, W-artig zusammengefaltete Typen im Falle von zusammengefalteten
Produkten. Es ist allgemein nicht möglich, den Produktionstyp
mit Ausnahme der im folgenden beschriebenen Fälle zu ändern.
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Durch Ändern
der Breite der Packungen ist es möglich, unterschiedlich
zusammengefaltete Produkte herzustellen, die die Anforderungen von
unterschiedlichen Märkten erfüllen können.
In der
EP 1630118 im
Namen des selben Anmelders ist eine Zusammenfaltungsmaschine beschrieben,
die einen schnellen Wechsel nur der Faltwalzen oder nur der Faltsektion
ermöglicht, was eine Einstellung der Länge der
Blätter und der Flügellänge ermöglicht,
und dann der Breite der Packungen von zusammengefalteten Blättern,
ohne die Teile der Maschine einzustellen und ohne die Notwendigkeit
einer Einstellzeit der Maschine.
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Durch Ändern
nur der Länge der Blätter oder des Abschnitts
(”cut-off”) ist es möglich, die selbe
Packungsbreite beizubehalten, indem die Anzahl der zusammengefalteten
Flügel eingestellt wird. Es kann insbesondere bevorzugt
sein, den Abschnitt bzw. „cut-off” ohne das Ändern
der Packungsbreite einzustellen, was dem Anwender unterschiedliche
Auswahlmöglichkeiten zur Herstellung von Packungen lässt,
um unterschiedliche Produkte in den selben Typ eines Faltblattdispensers
einzulegen. Eine bekannte Faltmaschine des ”Mehrfachfaltungs”-
bzw. „Multifold”-Typs ermöglicht die
Herstellung von gefalteten Blättern einer einzelnen Länge
und einer einzelnen Faltungskonfiguration der Flügel („panel”)
bei einem extrem starren Ablauf, wobei für jede Blattlänge eine
andere Maschine erforderlich ist.
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In
der
EP 1826165 im Namen
des selben Anmelders ist eine Zusammenfaltungsmaschine eines Mehrfachfaltungs-Modulartyps
beschrieben, bei der es möglich ist, nach dem Austausch
eines molaren Abschnitts mit der Schneidwalze und der Transferwalze
gegen einen anderen Modularabschnitt mit einer Schneidwalze und
einer Transferwalze unterschiedlichen Durchmessers eine Papierbahn
in Blätter unterschiedlicher Länge zu schneiden.
Sie kann sodann die Bahn in Blätter unterschiedlicher Länge schneiden
und die Blätter zu einem Überlagerungsabschnitt übertragen.
Diese Lösung überwindet die Beschränkungen
der Mehrfachfaltungs-Zusammenfaltungsmaschinen des traditionellen
Typs, d. h. solche, die eine Papierbahn in Blätter schneiden
und die Blätter einer einzelnen Länge verarbeiten.
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Aufgrund
einer Zunahme der Varietät der vom Markt benötigten
Produkte benötigen die Firmen immer noch flexiblere Maschinen,
die allgemein Blätter mit einer unterschiedlichen Anzahl
von Faltungen falten können, d. h. mit einer unterschiedlichen
Anzahl von Flügeln („panels”).
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Insbesondere
gibt es einerseits Zusammenfaltungsmaschinen, die die Einstellung
der Flügellänge und dann der Packungsbreite zulassen,
und andererseits Zusammenfaltungsmaschinen, die die Einstellung
der Länge des Blatts zulassen und dann die Herstellung
von zusammengefalteten Produkten mit einer unterschiedlichen Anzahl
von Flügeln ermöglichen, wobei es aber keine Maschinen
gibt, die auf eine flexible Weise sowohl Einzelfaltungsprodukte,
d. h. zusammengefaltet Blätter vom L-Typ mit zwei Flügeln
und einer Faltung, und Mehrfachfaltungsprodukte, beispielsweise
zusammengefaltete Blätter mit drei Flügeln und
zwei Faltungen vom Z-Typ oder zusammengefaltete Blätter
mit vier Flügeln und drei Falten vom W-Typ oder Blätter
mit fünf oder sechs Flügeln.
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Tatsächlich
erlauben die Mehrfachfaltungsmaschinen selbst dann, wenn sie wie
oben gesagt, die Einstellung der Anzahl von Flügeln ermöglichen, gemäß der
Beschreibung in der
EP 1826165 nicht
die Herstellung zusammengefalteten Blättern vom L-Typ,
d. h. mit Einzelfaltung. In ähnlicher Weise sind die Einzelfaltungsmaschinen
nicht für die Herstellung von Mehrfachfaltungsprodukten
geeignet.
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Ähnliche
Maschinen existieren zur Herstellung von gefalteten und gestapelten
Produkten, die nicht zusammengefaltet (”interfolded”)
sind. Selbst in diesem Fall sind diese starre bzw. unflexible Maschinen,
die spezifisch für ein bestimmtes Produkt gestaltet sind,
und zwar hinsichtlich der Anzahl von Flügeln, in die das
Blatt gefaltet wird und hinsichtlich der Konfiguration der Faltung.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist daher ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, eine Struktur
einer Falt- oder Stapelmaschine bereitzustellen, die gefaltete Stapel
von Blättern liefert, wobei Blätter unterschiedliche
Länge besitzen, um Faltkonfigurationen mit unterschiedlicher Größe
und/oder Anzahl von Flügeln zu liefern, und zwar entweder
zusammengefaltet oder nicht zusammengefaltet (”interfolded”).
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Es
ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung eine Falt- und
Stapelmaschine bereitzustellen, die arbeiten kann, um Stapel von
zusammengefalteten Blättern zu erhalten, sowohl mit einer
Faltung (Einzelfaltung oder „single-fold”) als
auch mit mehreren Faltungen (Mehrfachfaltung oder „multi-fold”).
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Es
ist noch ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, eine Falt-
und Stapelmaschine bereitzustellen, die arbeiten kann, um zusammengefaltete
Stapel mit unterschiedlichen Mehrfach-Faltungskonfigurationen zu
erhalten, beispielsweise mit 3, 4, 5, 6 Flügeln (”panels”)
und mit unterschiedlicher Anzahl von zusammengefalteten Flügeln.
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Diese
und weitere Merkmale werden durch die Falt- und Stapelmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung zum Herstellen von Packungen gefalteter Blätter,
ausgehend von einer Papierbahn oder von ähnlichem Material,
erreicht mit:
- – einer Faltsektion
mit einem Paar von Faltwalzen, wobei das Paar Faltwalzen eine Falt-Lineargeschwindigkeit
VP besitzt und die Faltwalzen mehrere Blätter
aufnehmen und die Blätter in mehrere Flügel falten,
- – Zuführmitteln zum Zuführen der
Blätter zu den Faltwalzen, wobei die Zuführmittel
eine erste und eine zweite Blattzuführlinie aufweisen,
die voneinander getrennt sind,
wobei deren Charakteristik darin
besteht, dass:
- – die erste Blattzuführlinie eine erste Blatt-Schneidesektion
besitzt, die von einer ersten Bahn ausgeht und die mit einer ersten
Zuführgeschwindigkeit V1 arbeitet,
wobei die erste Zuführgeschwindigkeit V1 ein
Verhältnis X1 bezüglich
der Faltgeschwindigkeit VP besitzt,
- – die zweite Blattzuführlinie eine zweite Blatt-Schneidesektion
besitzt, die von einer zweiten Bahn ausgeht und die mit einer zweiten
Zuführgeschwindigkeit V2 arbeitet,
wobei die zweite Zuführgeschwindigkeit V2 ein
Verhältnis X2 bezüglich
der Faltgeschwindigkeit VP besitzt,
- – Mittel zum selektiven und unabhängigen Betreiben
bzw. Betätigen der ersten und zweiten Blattzuführlinien
vorgesehen sind.
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In
einer bevorzugten beispielhaften Ausführungsform umfasst
die erste Schneidesektion der ersten Blattzuführlinie:
- – erste Schneid- und Transfermittel,
die eingerichtet sind, eine erste Papierbahn in erste Blätter
der Länge L1 zu schneiden und sie
entlang einem Transferweg zu übertragen,
- – Betätigungsmittel zum Betätigen
der Schneid- und Transfermittel, derart, dass sich die erste Papierbahn
und die ersten Blätter mit der ersten Geschwindigkeit V1 fortbewegen,
wobei ferner die erste
Blattzuführlinie umfasst:
- – Überlappungs- bzw. Überlagerungsmittel,
die eingerichtet sind, die Blätter von dem Transferweg aufzunehmen
und sie wiederum um einen vorbestimmten Blattabschnitt zu überlagern,
wobei der Abschnitt eine Fraktion Y1 der
Länge L1 ist,
- – Betätigungsmittel zum Betätigen
der Überlagerungsmittel, die eingerichtet sind, die ersten
Blätter mit der Geschwindigkeit VP,
die geringer ist als die erste Geschwindigkeit V1,
zu der Faltsektion zu transportieren, wobei die Geschwindigkeitsdifferenz
gewählt ist, um zwei aufeinanderfolgende Blätter
gemäß dem Abschnitt teilweise zu überlagern,
und
wobei die Schneidesektion der zweiten Blattzuführlinie
umfasst:
- – zweite Schneid- und Transfermittel, die eingerichtet
sind, die zweite Papierbahn in zweite Blätter der Länge
L2 = L1 zu schneiden
und sie entlang einem Transferweg zu der Faltsektion zu übertragen,
- – Betätigungsmittel zum Betätigen
der zweiten Schneid- und Transfermittel, die eingerichtet sind, diese
zum Arbeiten mit einer Geschwindigkeit V2 zu
veranlassen, wobei das Verhältnis X2 gleich
1 ist, wodurch V2 = VP,
wobei
eine Mikroprozessoreinheit vorgesehen und eingerichtet ist, die
Betätigungsmittel zwischen einem ersten und einem zweiten
Zustand zu steuern, derart, dass:
- – in dem ersten Zustand die Betätigungsmittel zum
Betätigen der zweiten Linie stillstehend gehalten werden
und die Maschine als ”multi-fold”-Maschine arbeitet,
bei der Blätter nur durch die erste Linie zugeführt
werden,
- – wobei in dem zweiten Zustand die Betätigungsmittel
zum Betätigen der zweiten Linie so betätigt werden,
dass das Verhältnis X1 gleich 1
ist, wodurch V1 = VP und
so, dass die ersten Blätter und die zweiten Blätter
bereits versetzt in einen Zusammenlauf zwischen der ersten und zweiten
Linie ankommen, so dass die Maschine eine „single-fold”-
bzw. Einzelfaltungsoperation aufweist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten beispielhaften Ausführungsform
umfasst die erste Schneidesektion der ersten Blattzuführlinie:
- – erste Schneid- und Transfermittel,
die eingerichtet sind, eine erste Papierbahn in erste Blätter
der Länge L1 zu schneiden und diese
entlang einem Transferweg zu übertragen,
- – Betätigungsmittel zum Betätigen
der Schneid- und Transfermittel, derart, dass sich die erste Papierbahn
und die ersten Blätter mit der ersten Geschwindigkeit V1 fortbewegen,
wobei die erste Blattzuführlinie
ferner umfasst:
- – Überlappungs- bzw. Überlagerungsmittel,
die eingerichtet sind, die Blätter von dem Transferweg aufzunehmen
und sie wiederum um einen vorbestimmten Blattabschnitt zu überlagern,
wobei der Abschnitt eine Fraktion V1 der
Länge L1 ist,
- – Betätigungsmittel zum Betätigen
der Überlagerungsmittel, die eingerichtet sind, die ersten
Blätter mit der Geschwindigkeit VP,
die geringer ist als die erste Geschwindigkeit V1,
zu der Faltsektion zu transportieren, wobei die Geschwindigkeitsdifferenz
zum teilweisen überlagern von zwei aufeinanderfolgenden
Blättern gemäß dem Abschnitt vorgesehen
ist,
wobei die Schneidesektion der zweiten Blattzuführlinie
umfasst:
- – zweite Schneid- und Transfermittel, die eingerichtet
sind, eine erste Papierbahn in erste Blätter der Länge
L2 zu schneiden und sie entlang einem Transferweg
zu übertragen,
- – Betätigungsmittel zum Betätigen
der Schneid- und Transfermittel, derart, dass sich die erste Papierbahn
und die ersten Blätter mit der ersten Geschwindigkeit V2 fortbewegen,
wobei ferner die erste
Blatt-Zuführlinie umfasst:
- – Überlappungs- bzw. Überlagerungsmittel,
die eingerichtet sind, die Blätter von dem Transferweg aufzunehmen
und sie wiederum um einen vorbestimmten Blattabschnitt zu überlagern,
wobei der Abschnitt eine Fraktion Y2 der
Länge L2 ist,
- – Betätigungsmittel zum Betätigen
der Überlagerungsmittel, die eingerichtet sind, die ersten
Blätter mit der Geschwindigkeit VP,
die geringer ist als die erste Geschwindigkeit V2,
zu der Faltsektion zu transportieren, wobei die Geschwindigkeitsdifferenz
zum teilweisen Überlagern von zwei aufeinanderfolgenden
Blättern gemäß dem Abschnitt vorgesehen
ist,
wobei eine Mikroprozessoreinheit vorgesehen und eingerichtet
ist, die Betätigungsmittel zwischen einem ersten und einem
zweiten Zustand zu steuern, derart, dass:
- – in dem ersten Zustand die Betätigungsmittel zum
Betätigen der zweiten Linie stillstehend gehalten werden
und die Maschine als ”multi-fold”-Maschine arbeitet,
wobei Blätter nur durch die erste Linie der Faltsektion
zugeführt werden, um ein erstes gefaltetes und gestapeltes
Produkt mit gefalteten Blättern mit einer Anzahl P1 von Flügeln zu erhalten,
- – in dem zweiten Zustand die Betätigungsmittel zum
Betätigen der ersten Linie stillstehend gehalten werden
und die Maschine als ”multi-fold”-Maschine arbeitet,
wobei Blätter nur durch die zweite Linie der Faltsektion zugeführt
werden, um ein zweites gefaltetes und gestapeltes Produkt mit gefalteten
Blättern mit einer Anzahl P2 von
Flügeln zu erhalten.
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Vorteilhafterweise
besitzt in dem ersten Zustand die erste Zuführgeschwindigkeit
V1 ein Verhältnis X1 bezüglich
der Faltgeschwindigkeit VP, das aus der
folgenden Gruppe ausgewählt ist:
- – X1 = 3/2 für Blätter mit
Z-Falzung mit zwei zusammengefalteten Flügeln,
- – X1 = 4/2 für Blätter
mit W-Falzung mit zwei zusammengefalteten Flügeln,
- – X1 = 5/4 für gefaltete
Blätter mit fünf Flügeln mit einem zusammengefalteten
Flügel,
- – X1 = 6/3 für gefaltete
Blätter mit sechs Flügeln mit drei zusammengefalteten
Flügeln,
- – X1 = 6/4 für gefaltete
Blätter mit sechs Flügeln mit zwei zusammengefalteten
Flügeln,
wobei in dem zweiten Zustand die zweite Zuführgeschwindigkeit
V2 ein Verhältnis X2 bezüglich
der Faltgeschwindigkeit VP besitzt, die
aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
- – X2 = 3/2 für gefaltete
Blätter mit Z-Falzung mit zwei zusammengefalteten Flügeln,
- – X2 = 4/2 für gefaltete
Blätter mit W-Falzung mit zwei zusammengefalteten Flügeln,
- – X2 = 5/4 für gefaltete
Blätter mit fünf Flügeln mit einem zusammengefalteten
Flügel,
- – X2 = 6/3 für gefaltete
Blätter mit sechs Flügeln mit drei zusammengefalteten
Flügeln,
- – X2 = 6/4 für gefaltete
Blätter mit sechs Flügeln mit zwei zusammengefalteten
Flügeln,
wobei X1 unterschiedlich
ist von X2.
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Insbesondere
besitzt die erste Zuführgeschwindigkeit V1 in
dem ersten Zustand ein Verhältnis X1 =
3/2 bezüglich der Faltgeschwindigkeit VP und
in dem zweiten Zustand besitzt die zweite Zuführgeschwindigkeit
V2 ein Verhältnis X2 =
4/2 bezüglich der Faltgeschwindigkeit VP,
derart, dass es im Betrieb der ersten und zweiten Blattzuführlinie
möglich ist, mit einer einzelnen Maschine zusammengefaltete
Blätter mit Z-Falzung und mit W-Falzung zu erhalten.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung besitzt
die Falt- und Stapelmaschine eine Faltsektion und zwei Schneidesektionen
umfasst, wobei ein Abschnitt der Faltsektion unabhängig
bezüglich den Schneidesektionen entfernbar ist, wobei die
Faltsektion zumindest zwei Faltwalzen umfasst und gegen einen äquivalenten
Abschnitt austauschbar ist.
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Insbesondere
die Faltsektion umfasst zwei Module, die jeweils eine mobile Faltwalze
besitzen.
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In
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
besitzt die Falt- und Stapelmaschine eine Faltsektion und zwei Schneidesektionen
umfasst, wobei ein Abschnitt der oder jeder Schneidesektion unabhängig
bezüglich den anderen Schneidesektionen entfernbar ist,
wobei der entfernbare Abschnitt der Schneidesektion zumindest eine Schneidwalze
umfasst und gegen einen äquivalenten Abschnitt austauschbar
ist.
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Vorzugsweise
ist ein Abschnitt der ersten Schneidesektion, der eingerichtet ist,
bei einer Geschwindigkeit V1 mit Blättern
einer Länge L1 zu arbeiten, gegen
einen äquivalenten modularen Abschnitt austauschbar, der
eingerichtet ist, bei einer Geschwindigkeit V1'
mit Blättern der Länge L1'
zu arbeiten.
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In ähnlicher
Weise ist ein Abschnitt der ersten Schneidesektion, der eingerichtet
ist, bei einer Geschwindigkeit V2 mit Blättern
der Länge L2 zu arbeiten, gegen
einen äquivalenten modularen Abschnitt austauschbar, der
eingerichtet ist, bei einer Geschwindigkeit V2'
mit Blättern der Länge L2'
zu arbeiten.
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In
einer bevorzugten beispielhaften Ausführungsform besitzt
die Falt- und Stapelmaschine eine Falt- bzw. Falzsektion und zwei
Schneidesektionen, wobei jede Schneidesektion und die Faltsektion
einen entfernbaren Abschnitt aufweisen, der unabhängig
entfernt werden kann, um die Länge des Blatts, die Flügellänge,
die Faltungskonfiguration zu ändern.
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In
einer möglichen beispielhaften Ausführungsform,
die für nicht-zusammengefaltete Falzprodukte vorgesehen
ist, sind die Schneidesektionen derart, dass die Geschwindigkeiten
V1 oder V2 niedriger
wie oder gleich der Geschwindigkeit VP sind.
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Insbesondere
besitzt die Falt- und Stapelmaschine einen Halterahmen für
die Schneidwalzen, die Faltwalzen etc., und der entfernbare Abschnitt
der Faltsektion ist unabhängig von dem Rahmen der Maschine
entfernbar, so dass die Faltwalzen als eine Einheit oder als zwei
zusammenpassende Untereinheiten entfernt und gegen einen äquivalenten
Abschnitt ersetzt werden.
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Alternativ
oder zusätzlich besitzt die Faltsektion eine linke Überlappungs-
bzw. Überlagerungswalze und eine linke Faltwalze, die unabhängig
als ein linker modularer Abschnitt von dem Rahmen entfernbar sind,
sowie eine rechte Überlappungs- bzw. Überlagerungswalze
und eine rechte Faltwalze, die unabhängig als ein rechter
modularer Abschnitt von dem Rahmen entfernbar sind, wobei die linken
und rechten modularen Abschnitte gegen äquivalente Abschnitte
austauschbar sind, die irgendwelche Bewegungsübertragungsmittel
umfassen und alle mit der Geschwindigkeit VP bewegbar
sind, wodurch es zum Einstellen des Durchmessers der Faltwalzen
möglich ist, die Faltsektion und die Überlappungswalzen
zu tauschen.
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In
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform umfassen
die Schneidsektion der ersten Blattzuführlinie und/oder
die Schneidsektion der zweiten Blattzuführlinie einen Abschnitt
mit einer modularen Struktur, der integral von dem Rahmen entfernbar
ist, um gegen einen äquivalenten Abschnitt, der für
eine Arbeit mit unterschiedlichem Abschnitt (”cut-off”)
eingerichtet ist, getauscht zu werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Eigenschaften und die Vorteile der Falt- und Stapelmaschine gemäß der
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung einer beispielhaften
Ausführungsform derselben deutlicher, die beispielhaft
darstellt aber nicht beschränkend ist, und zwar unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen, in denen dieselben Bezugzeichen
durchgängig in den Figuren dieselben oder ähnliche
Teile bezeichnen, wobei von den Figuren:
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1 schematisch
eine Seitenansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform
der Falt- und Stapelmaschine gemäß der Erfindung
bei einem Betrieb in einem Mehrfachfaltmodus zeigt,
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1A und 2A, 3A, 7A mehrere
Blätter zeigen, die gemäß einer vorbestimmten Länge
bei einem Mehrfachfaltungs- und Einzelfaltungsmodus überlappen
(2A),
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2 die
Maschine von 1 beim Betrieb in einem Einzelfaltungsmodus
zeigt,
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3 schematisch
eine Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform
der Falt- und Stapelmaschine von 1 zeigt,
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4 und 5 im
Detail jeweils eine Schneidwalze und eine Überlappungswalze
zeigen, die an der ersten Blattzuführlinie der Maschine
von 3 angebracht sind, mit einer Überlappungslänge Y
entsprechend einem Teil,
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6 schematisch
eine zusammengefaltete Blattkonfiguration vom Z-Typ zeigt, die durch
Betrieb der ersten Blattzuführlinie der Maschine von 3 erhalten
wird,
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7 schematisch
eine Seitenansicht der Falt- und Stapelmaschine von 2 zeigt,
wobei die erste Blattzuführlinie nicht im Betrieb ist und
eine zweite Blattzuführlinie in Betrieb ist,
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8 und 9 im
Detail jeweils eine Schneidwalze und eine Überlappungswalze
zeigen, die an der zweiten Blattzuführlinie der Maschine
von 2 angebracht sind,
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10 schematisch
eine zusammengefaltete Konfiguration zeigt, die durch Betreiben
der zweiten Blattzuführlinie der Maschine von 3 erhalten wird,
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11 eine
weitere beispielhafte Ausführungsform einer Falt- und Stapelmaschine
gemäß der Erfindung zeigt, die modulare Austauschbarkeit der
Schneidsektionen und/oder der Faltsektionen der Blätter
besitzt,
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12 eine
beispielhafte Ausführungsform der Falt- und Stapelmaschine
von 11 zeigt,
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13 hergestellte
S-artig gefaltete Blätter zeigt, die nicht zusammengefaltet
sind, als ein Beispiel für unterschiedliche Faltungskonfigurationen, die
in bevorzugten beispielhaften Ausführungsformen herstellbar
sind, wenn zusammengefaltete Blätter nicht erforderlich
sind.
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Beschreibung der bevorzugten beispielhaften
Ausführungsform
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Gemäß 1 bietet
eine erste beispielhafte Ausführungsform einer Falt- und
Stapelmaschine 100 für eine Papierbahn oder ähnliche
Produkte gemäß der Erfindung eine erste Blattzuführlinie 201 (an der
linken Seite der Zeichnung) und eine zweite Blattzuführlinie 202 (auf
der rechten Seite in der Zeichnung).
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Die
Maschine 100 umfaßt ferner eine Faltsektion 200 mit
einem Paar Faltwalzen 7 und 8, die eine lineare
Faltgeschwindigkeit VP besitzen. Die Faltwalzen 7 und 8 sind
eingerichtet, um mehrere Blätter 11 einer Länge
L zu empfangen, die auf einer Fraktion Y ihrer Länge L überlappen
(sh. auch 1A), und diese in mehrere Flügel
bzw. Abschnitte (”panels”) P zu falten.
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Falls
ein Faltmodus ausgewählt wird, derart, dass die Fraktion
Y in dem Falz bzw. der Faltung der Blätter geschlossen
ist, wird ein zusammengefaltetes (”interfolded”)
Produkt erhalten (beispielsweise 6 oder 10).
Falls statt dessen der Faltmodus so ausgewählt wird, dass
die überlappte Fraktion Y nicht in dem Falz bzw. in der
Faltung der Blätter eingeschlossen bleibt, wird ein gefaltetes
aber nicht zusammengefaltetes (”interfolded”)
Produkt erhalten. Auch bei nicht überlappenden Blättern
wird ein gefaltetes aber nicht zusammengefaltetes (”interfolded”) Produkt 111 erhalten
(beispielsweise 13).
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Die
Falt- und Stapelmaschine 100 umfaßt ferner Walzen 4 und 4' und
Bahnen 6 aus Papier, die mit einer Faltgeschwindigkeit
VP zugeführt werden können
und somit Reihen von noch nicht gefalteten, geschnittenen Blättern
zu den Faltwalzen 7 und 8 liefern. Die Walzen 4 und 4' befinden
sich an einem Vereinigungspunkt, an dem die zwei Linien 201 und 202 zum
Zuführen von Blättern zusammenlaufen.
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Normalerweise
bietet gemäß der vorliegenden Erfindung die erste
Blattzuführlinie 201 eine erste Blatt-Schneidesektion
ausgehend von einer ersten Bahn 10, welche bei einer Geschwindigkeit
V1 arbeitet, wobei V1 ein
Verhältnis X1 bezüglich
der Faltgeschwindigkeit VP besitzt. In ähnlicher
Weise bietet die zweite Blattzuführlinie 202 eine
zweite Blattschneidsektion, ausgehend von einer zweiten Bahn 10',
welche bei einer Schneidgeschwindigkeit V2 arbeitet, wobei
V2 ein Verhältnis X2 bezüglich
der Faltgeschwindigkeit VP besitzt.
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Ferner
können die ersten und zweiten Blattzuführlinien 201 und 202 selektiv
und unabhängig betrieben werden, d. h. entweder getrennt
voneinander oder gleichzeitig, gemäß dem gewünschten
Typ der zusammengefalteten (”interfolded”) Konfiguration.
In der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform sind
die zwei Linien in der im folgenden beschriebene Weise aufgebaut
und werden entsprechend betrieben.
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In
einem ersten Betriebsmodus, einer sogenannten Mehrfachfaltung (”multi-fold),
die in 1 gezeigt ist, wird nur die erste Blattzuführlinie 201 betrieben,
während die zweite Blattzuführlinie 202 still steht.
Die Bahn 10' und die Blätter 11' der
Linie sind mit einer gestrichelten Linie angegeben, fehlen jedoch
in diesem Betriebsmodus.
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Die
erste Blattzuführlinie 201 umfaßt eine Schneidwalze 2,
die die Unterteilung der Bahn 10 in Blätter 11 einer
vorbestimmten Länge vornimmt. Die geschnittenen Blätter,
die alle dieselbe Länge besitzen, und die durch die Maschine
gefördert werden, sind mit 11a, 11b, 11c, 11d, 11e, 11f und 11g bezeichnet,
ausgehend von dem Schneidepunkt, welcher an einem Gegen-Schneideelement 30 einer
festen Gegen-Schneidwalze 5 angeordnet ist, bis zu dem
Punkt, an dem sie zusammengefaltet (”interfolded”)
werden. In einer in 1 gezeigten beispielhaften Ausführungsform
ist stromab der Schneidwalze 2 eine Transferwalze 3 vorgesehen,
welche Blätter 11 zu einem Überlappungs-
bzw. Überlagerungsmittel, beispielsweise einer Überlappungs-
bzw. Überlagerungswalze, die auch als ”overlap”-Walze
bezeichnet wird, befördert, die dieselbe wie die zuvor
beschriebene Walze 4 ist. Bis zu der Transferwalze 3 bewegen
sich die Blätter 11 entlang einem Transferweg
mit einer Geschwindigkeit V1, während
die Blätter 11 ausgehend von der Überlappungswalze 4 auf
eine zweite Geschwindigkeit VP gebracht
werden, wobei VP geringer ist als die erste
Geschwindigkeit V1. Diese Geschwindigkeitsdifferenz
führt dazu, dass sich die Blätter 11c und 11d überlagern,
da das Blatt 11c, welches die Geschwindigkeit V1 besitzt, unter das Blatt 11d stromab
davon mit der Geschwindigkeit VP, welche
geringer ist als die erste Geschwindigkeit V1, gesteckt
wird. Der Überlappungsschlupf zwischen den zwei Blättern 11c und 11d erfolgt über
eine in 1A sichtbare Fraktion bzw. Abschnitt
Y entsprechend einer vorbestimmten Anzahl von Flügeln (”panels”),
so dass letztlich eine Anzahl von zusammengefalteten (”interfolded”)
Flügeln an den Faltwalzen 7 und 8 einen
Stapel 110 bilden können.
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Die
Geschwindigkeitsdifferenz V1–VP bestimmt die Länge des überlappenden
Abschnitts Y (1A), der selektiv einem, zwei,
drei oder sogar mehreren Flügel(n) entsprechen kann, beispielsweise
einem Flügel in 6 oder zwei Flügeln
in 10. Diese Geschwindigkeitsdifferenz bewirkt auch
die Bildung einer U-Biegung 12 unmittelbar ausgehend von
der Zone hinter dem Kopf des Blatts 11d.
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Durch
Betreiben nur der Blattzuführlinie
201 ist es
möglich, eine zusammengefaltete (”interfolded”)
Konfiguration zu erhalten, beispielsweise ein ”W”-
oder ”Z”-artige Konfiguration, die derjenigen ähnlich
ist, die mit herkömmlichen Mehrfachfaltungsmaschinen erhalten
werden kann. Alternativ ist es möglich, eine Vielzahl von
zusammengefalteten (”interfolded”) Konfigurationen
zu erhalten, wie beispielsweise diejenigen, die in der europäischen
Patentanmeldung
EP 08156875.0 im
Namen desselben Anmelders oder in der
EP
1826165 beschrieben sind.
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In
den 1 und 2 sind Bahnen 6 aus Papier
gezeigt, die die von dem Zusammenlaufen der Walzen 4 und 4' überlappenden
Blätter zu Faltwalzen 7 und 8 bringen.
Offensichtlich können die Walzen 4 und 4' unmittelbar
benachbart den Walzen 7 und 8 sein, wie das in 11 oder 12 gezeigt
ist. Auf ähnliche Weise können Walzen 4 und 4' mit
naheliegenden Änderungen an dem Papierweg entfallen und
die Faltwalzen 7 und 8 können unmittelbar
als Überlappungswalzen arbeiten, wobei sich die Walzen 2 und 3 mit
einer Geschwindigkeit V1 oder V2 und die
Faltwalzen 7 und 8 mit einer Geschwindigkeit VP bewegen.
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Auf ähnliche
Weise können Walzen 3, 3' entfallen und
Schneidwalzen können die Blätter direkt entweder
auf Überlappungswalzen 4 oder 4' oder
direkt auf Faltwalzen 7 und 8 übertragen.
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In
einem zweiten Betriebsmodus, dem sogenannten Einzelfaltungs- bzw. ”single-fold”-Modus, der
in 2 gezeigt ist, werden sowohl die erste Blattzuführlinie 201 als
auch die zweite Blattzuführlinie 202 betrieben,
um einzeln zusammengefaltete (”interfolded”) Konfigurationen,
beispielsweise vom ”L”-Typ zu erhalten.
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Die
Blattzuführlinie 201 ist in diesem Fall so abgeändert,
dass die Überlappungswalze 4, Faltwalzen 7 und 8 und
die Transferwalze 3 und die Schneidwalze 2 der
Linie 201 sich mit der selben linearen Geschwindigkeit
V1 = VP drehen und
das Verhältnis X1 gleich 1 ist.
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Zwischenzeitlich
wird die Linie 202 betätigt, wobei V2 =
VP, indem die Blätter so zugeführt
werden, dass sie mit denjenigen, die von der Linie 201 kommen,
in der in der 2A gezeigten Weise überlappen.
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Die
zweite Blattzuführlinie 202 umfaßt eine Schneidwalze 2',
die die Unterteilung der Bahn 10' in Blätter 11' einer
bestimmten Länge vornimmt. Die geschnittenen Blätter 11' haben
alle die gleiche Länge und werden entlang der Maschine
ausgehend von dem Schneidepunkt, der an einem Gegen-Schneideelement 30' einer
feststehenden Gegen-Schneidwalze 5' angeordnet ist, bis
zu dem Punkt, an dem sie mit von der Linie 201 kommenden
Blättern 11 auf die in der 2A gezeigten
Weise überlagert werden, transportiert. In der in 2 gezeigten
beispielhaften Ausführungsform ist stromab der Schneidwalze 2' die oben
genannte Walze 4' vorgesehen, die Blätter 11' zu
dem Zusammenfluß mit Blättern 11 an der
Walze 4 bringt.
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Dann
wirkt die Walze 4 der Linie 201, wo V1 =
VP ist, als einfache Transport- bzw. Förderwalze
für die Blätter 11, die den Blättern 11',
die von der Linie 202 kommen, teilweise überlagert
sind und an den Faltwalzen 7 und 8 gefaltet werden,
so dass eine gewünschte Einzelfaltungskonfiguration erhalten
wird.
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Es
ist zu beachten, dass die Länge L oder der ”cut-off” der
Blätter der Linien 201 und 202 der gleiche
ist. Um die Breite der Flügel (”panels”)
P zu ändern, ist es notwendig, wie im folgenden beschrieben
vorzugehen. Es ist zu beachten, dass die Geschwindigkeit V2 auch geringer sein könnte als
die erste Geschwindigkeit VP, wenn die Überlappungslänge
zwischen den Blättern 11 und 11' weniger
als 50% beträgt.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform der Falt- und Stapelmaschine 100,
die in den Figuren von 3 bis 9 gezeigt
ist, bietet eine erste Blattzuführlinie 201 und
eine zweite Blattzuführlinie 202 ähnlich
der Linie 201 von 1, die alternativ
so betrieben werden, dass nur eine zu einem Zeitpunkt arbeitet,
d. h. die eine oder die andere aber nicht beide gleichzeitig.
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In
diesem Fall umfasst die erste Blattzuführlinie 201 eine
Schneidwalze 2 mit vier um 90° angeordneten Messern
(4), während die zweite Blattzuführlinie 202 eine
Schneidwalze 2' mit drei um 120° angeordneten
Messern (8) umfaßt, die zum
Arbeiten an den jeweiligen Gegen-Schneidelementen 30 und 30' von
feststehenden Gegen-Schneidwalzen 5 und 5' eingerichtet
sind. Insbesondere werden die ersten und zweiten Blattzuführlinien 201 und 202 abwechselnd
betrieben, um jeweils eine zusammengefaltete („interfolded”)
Konfiguration vom Z-Typ und eine zusammengefaltete („interfolded”)
Konfiguration vom W-Typ gemäß folgender detaillierter
Beschreibung zu erhalten.
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Insbesondere
wenn die erste Blattzuführlinie 201 (3)
betrieben wird, bewirkt die Schneidwalze 2 die Unterteilung
der Papierbahn 10 in Blätter 11 mit derselben
Länge wie ein Viertel des Umfangs der Schneidwalze 2 (4).
In diesem Fall wird jedes Blatt 11 mit einer Geschwindigkeit
V1 = 2/3VP in einer um
die Länge Y1 überlappenden
Weise (3A) zugeführt und dann
durch Faltwalzen 7 und 8 mit drei Flügeln
(”panels”) I–III gefaltet, wobei eine
zusammengefaltete (”interfolded”) Konfiguration
vom Z-Typ erhalten wird, bei der der letzte Flügel III
des nächsten Blatts 11a dem ersten Flügel
III des vorhergehenden Blatts 11b überlappt bzw. überlagert
ist (5 und 6).
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Wenn
stattdessen die Blattzuführlinie 202 betrieben
wird, schneiden Schneidmesser 21'a, 21'c der Walze 2' die
Papierbahn 10' in Blätter 11', die eine
Länge gleich einem Drittel des Umfangs der Schneidwalze 2' haben
(8). In diesem Fall wird jedes Blatt 11' mit
der Geschwindigkeit V2 = 2VP in
einer entsprechend der Länge Y2 überlappenden
und verschobenen Weise zugeführt (7A) und
wird dann durch die Walzen 7 und 8 in vier Flügel
(”panels”) I–IV gefaltet. Eine zusammengefaltete
(„interfolded”) Konfiguration vom W-Typ wird sodann
erhalten, bei der die letzten zwei Flügel III–IV
des nächsten Blatts 11'a die Flügel III
und IV des vorausgehenden Blatts 11'b in der Stromaufrichtung überlappen (9 und 10).
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In
dem Modus von 3 beträgt das Verhältnis
X1 zwischen V1 und
VP 3/2, während in dem Modus von 7 das
Verhältnis X2 zwischen V2 und VP 4/2 beträgt.
Offensichtlich können andere Verhältnisse zwischen
den Geschwindigkeiten verwendet werden, wobei X = 5/4 bei gefalteten
Blättern mit fünf Flügeln und einem zusammengefaltete
(”interfolded”) Flügel, X = 6/3 bei gefalteten
Blättern mit sechs Flügeln und drei zusammengefalteten
(”interfolded”) Flügeln, X = 6/4 bei
gefalteten Blättern mit 6 Flügeln und zwei zusammengefalteten
(”interfolded”) Flügeln sowie andere
Kombinationen möglich sind.
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Wenn
die Maschinen in einer starren bzw. unflexiblen Weise ausgeführt
sind, d. h. mit Verhältnissen X1 und
X2, die für die Linien 201 und 202 fixiert sind,
können durch die Maschine nur zwei mögliche Konfigurationen
des Produkts hergestellt werden. Das ist bereits ein großer
Vorteil bezüglich der existierenden starren bzw. unflexiblen
Maschinen, die nur ein einzelnes Produkt herstellen können.
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Außerdem
können auf die im folgenden beschriebene Weise oder auf
die in der
EP 08156875.0 oder
die in der
EP 1826165 beschriebene
Weise oder die in der
EP 1630118 im
Namen desselben Anmelders beschriebene Weise viele andere Konfigurationen
erhalten werden und die Lösung gemäß der
Erfindung verdoppelt die Anzahl der Produkte, die mit einer existierenden
Falt- und Stapelmaschine erhalten werden können.
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In
der in 11 gezeigten beispielhaften Ausführungsform
bietet die Maschine 100 eine modulare Struktur mit mehreren
entfernbaren Abschnitten, beispielsweise drei entfernbaren Abschnitten 301, 302 und 303.
In einem ersten entfernbaren Abschnitt 301 kann die gesamte
Einheit für Walzen und Übertragung, die mit der
Lineargeschwindigkeit V1 arbeitet, ersetzt
werden, insbesondere die Schneidwalze 2 und die Transferwalze 3.
In ähnlicher Weise kann in dem zweiten entfernbaren Abschnitt 302 die gesamte
Einheit für Walzen und Übertragung, die mit der
Lineargeschwindigkeit V2 arbeitet, ersetzt
werden, insbesondere die Schneidwalzen 2' und die Transferwalzen 3'.
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Auf
diese Weise wird durch Ändern des Verhältnisses
X1 oder X2 die Anzahl
der überlappenden bzw. überlagerten Flügel
geändert oder es wird ein nicht zusammengefaltetes (”interfolded”)
Produkt erhalten. Zusätzlich zu den Verhältnissen
zwischen den Geschwindigkeiten gibt es auch die Möglichkeit des
Einstellens des Abschnitts (”cut-off”), d. h.
der Länge der Blätter.
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Stattdessen
sind in einem dritten entfernbaren Abschnitt 303 Überlappungswalzen 4 und 4' und Faltwalzen 7 und 8 an
einem entfernbaren Abschnitt 303 angebracht, der unabhängig
von den anderen bewegbar ist. Auf diese Weise ist es möglich,
die Länge des Blatts einzustellen.
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Diese
beispielhafte Ausführungsform erlaubt das schnelle Ändern
des Produkttyps, indem entweder eine Mehrfachfaltungsmaschine an
beiden Linien 201 und 202 gemäß den 3 und 7 mit
unterschiedlichen Mehrfachfaltungsprodukten auf den rechten und
linken Seiten, oder eine Mehrfachfaltungs-/Einzelfaltungsmaschine
gemäß den 1 und 2 vorgesehen
wird. Dies kann beispielsweise durch eine zeitgleiche Änderung
der drei Module oder entfernbaren Abschnitte 301, 302 und 303 erreicht
werden, um einen gewünschten Produkttyp, entweder zusammengefaltet
(”interfolded”) oder nicht, mit einer einzelnen
Maschine zu erhalten.
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Normalerweise
kann auf eine Weise, die der oben anhand der 3 bis 9 beschriebenen ähnlich
ist, die Maschine entweder selektiv als eine Mehrfachfaltungsmaschine,
beispielsweise zum Herstellen von gefalteten Blättern des
Z-Typs und von gefalteten Blättern des W-Typs, oder als
eine Einzelfaltungsmaschine arbeiten.
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Im
letzteren Fall ist es möglich, die Linie 201 und
die Linie 202 gleichzeitig zu betreiben, nach dem Austausch
eines der austauschbaren Abschnitte, beispielsweise des Abschnitts 302 gegen
eine äquivalenten Abschnitt 302, aber ausgerüstet
mit einer Schneidwalze 2' mit einer Anzahl von Messern,
die gleich dem Abschnitt 301 und zum Unterteilen der Bahnen 10 und 10' in
Blätter 11 einer Länge geeignet ist,
die im wesentlichen gleich dem Zweifachen (oder dem Vierfachen in
Falle einer Einzelfaltung mit doppelter Faltung jedes Flügels)
der Länge der Flügel ist, die durch Verwendung
vorbestimmter Faltwalzen 7 und 8 erhalten werden.
In diesem Fall werden ferner die Überlappungs- bzw. Übrlagerungswalzen 4 und 4',
die Schneidwalzen 2 und 2' und die Transferwalzen 3 und 3' in
Drehung versetzt, so dass die jeweiligen Lineargeschwindigkeiten
gleich sind. Auf diese Weise arbeiten die Überlappungswalzen 4 und 4' gemäß der
obigen Beschreibung unter Bezugnahme auf 1A als
einfache Blatt-Transportwalzen 11 und eine zusammengefaltete
(”interfolded”) Konfiguration vom L-Typ, d. h.
vom Einzelfaltungstyp, wird an den Faltwalzen 7 und 8 erhalten.
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Es
ist auch möglich, den entfernbaren Abschnitt 303 gegen
einen anderen Abschnitt 303 auszutauschen, der mit Faltwalzen 7 und 8 ausgerüstet ist,
die zum Liefern von Flügeln P einer gewünschten Länge
LP eingerichtet sind.
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Alternativ
ist es möglich, Faltwalzen 7 und 8 zu
verwenden, die für eine variable Länge des Blatts in
einer begrenzten Anzahl von Kombinationen eingerichtet sind, d.
h. die die Länge/Anzahl der Flügel an die Länge
des Blatts anpassen können.
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In 12 ist
schließlich eine beispielhafte Ausführungsform
der modularen Struktur der Falt- und Stapelmaschine von 11 gezeigt.
In diesem Fall sind zwei modulare unabhängige Abschnitte 303a und 303b vorgesehen,
von denen jeder eine Faltwalze 7 oder 8 und eine Überlappungswalze 4 oder 4' umfasst.
Diese Lösung erlaubt insbesondere einen schnelleren und
einfacheren Austausch des Abschnitts 303a oder 303b gegen
einen anderen äquivalenten Abschnitt.
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Ungeachtet
der unterschiedlichen beispielhaften Ausführungsformen
der Falt- und Stapelmaschine 100 gemäß obiger
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren von 1 bis 12 ist die
Faltgeschwindigkeit VP gleich oder kleiner
als die Zuführgeschwindigkeit V1 der
Papierbahn 10 oder 10', wobei der Umfang der vorliegenden
Erfindung auch weitere beispielhafte Ausführungsformen,
die nicht dargestellt sind, abdeckt, bei denen VP höher
ist als V1. In diesem Fall werden Stapel
von Blättern erzeugt, die einfach gefaltet und nicht zusammengefaltet
(”interfolded”) sind, wie das in 13 gezeigt
ist.
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Die
vorstehende Beschreibung einer spezifischen Ausführungsform
offenbart die Erfindung gemäß der konzeptionellen
Sichtweise vollständig, so dass Andere, durch Anwendung
von allgemeinem Wissen eine solche Ausführungsform modifizieren und/oder
an unterschiedliche Anwendungen ohne weitere Nachforschungen und
ohne von der Erfindung abzuweichen so anpassen können,
dass es selbstverständlich ist, dass solche Anpassungen
und Modifikationen als äquivalent zu der spezifischen Ausführungsform
angesehen werden müssen. Die Mittel und die Materialien
zum Verwirklichen der unterschiedlichen hier beschriebenen Funktionen
können eine unterschiedliche Eigenschaft besitzen, ohne
aus diesem Grund von dem Gebiet der Erfindung abzuweichen. Es ist
selbstverständlich, dass die hier verwendeten Bezeichnungen
und Terminologie für die Zwecke der Beschreibung dienen
und nicht einschränkend sein sollen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6228014 [0007]
- - US 3490762 [0009]
- - EP 1630118 [0014, 0076]
- - EP 1826165 [0016, 0019, 0061, 0076]
- - EP 08156875 [0061, 0076]