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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Transport- und Lagergestell für
Transport oder Lagerung von Scheibenelementen, insbesondere Isolierglaseinheiten,
mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme der Scheibenelemente, umfassend:
- – eine den Aufnahmeraum seitlich begrenzende, in
einem spitzen Winkel zur Vertikalen nach außen ausgerichtete
Anlageeinrichtung zur Anlage rückwärtiger Kanten
der Scheibenelemente, wobei die Anlageeinrichtung horizontale Zahnleisten zur
seitlichen Halterung der Scheibenelemente aufweist,
- – eine den Aufnahmeraum unten begrenzende Auflageeinrichtung
zur Auflage von Unterkanten der Scheibenelemente alternativ auf
einer Mehrzahl parallel zueinander angeordneter Ruheleisten oder
auf einer Mehrzahl parallel und alternierend zu den Ruheleisten
angeordneter Ladeleisten,
wobei die Auflageeinrichtung zwei
Flügel, nämlich einen die Ruheleisten umfassenden
Ruheleistenflügel und einen die Ladeleisten umfassenden
Ladeleistenflügel, aufweist, die relativ zueinander zwischen
einer Ruhelage, in der das Auflageniveau der Ruheleisten über
demjenigen der Ladeleisten liegt, und einer Ladelage, in der das
Auflageniveau der Ladeleisten über demjenigen der Ruheleisten
liegt, bewegbar sind.
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Stand der Technik
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Zur
Lagerung und zum Transport von Scheibenelementen im Allgemeinen
und Isolierglaseinheiten, bestehend aus wenigstens zwei parallel
zueinander beabstandeten und hermetisch umrahmten Glasscheiben,
im Besonderen werden typischerweise sogenannte Fächerpaletten
verwendet. Fächerpaletten sind typischerweise als in Seitenansicht
im Wesentlichen L-förmige Gestelle ausgebildet. In der Breite
sind die Schenkel des L jeweils als rechteckige Rahmen ausgebildet,
die ein oder mehrere Querleisten zur An- bzw. Auflage von Kanten
der Scheibenelemente aufweisen. Insbesondere bietet der aufrechte
Rahmen eine Anlageeinrichtung für die rückwärtigen
Kanten der Scheibenelemente und der im Wesentlich senkrecht dazu
stehende untere Rahmen eine Auflageeinrichtung für die
Unterkanten der Scheibenelemente. Zur Lastverteilung auf beide Rahmen
ist das Rahmen-L häufig leicht gekippt, sodass die Anlageeinrichtung
auch eine geringe Auflagekraft erfährt und die Auflageeinrichtung
hierdurch geringfügig entlastet wird. Um eine Einzellagerung der
Scheibenelemente zu gewährleisten, sodass mehrere auf einem
Gestell gelagerte Scheibenelemente untereinander nicht zur Berührung
gelangen, ist wenigstens die Anlageeinrichtung häufig mit
sich horizontal erstreckenden Zahnleisten versehen, wobei die rückwärtigen
Kanten der Scheibenelemente in die Zahnlücken eingreifen
und somit seitlich gehaltert und voneinander separiert sind. Um
unterschiedlichen Dicken der Scheibenelemente Rechnung tragen zu
können, sind die Zahnleisten typischerweise mit divergierenden
Zahnflanken ausgestattet. Ein dünneres Scheibenelement
greift somit tiefer in die Zahnlücke ein, als ein dickes
Scheibenelement. Auch die Auflageeinrichtung kann mit entsprechenden Zahnleisten
versehen sein, um eine verbesserte seitliche Halterung der Scheibenelemente
in der Transport- bzw. Lagerposition zu gewährleisten.
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Bei
dem bekannten Gestell ist die Auflageeinrichtung zweiteilig ausgebildet
und umfasst insbesondere zwei relativ zueinander verschwenkbare Flügel.
Ein erster Flügel ist waagerecht ausgerichtet und starr
mit der Anlageeinrichtung verbunden. Aufgrund der waagerechten Anordnung
dieses Flügels und der leicht nach außen gekippten
Anordnung der Anlageeinrichtung stehen beide zueinander in einem stumpfen
Winkel von mehr als 90 Grad. Der starre Flügel weist eine
Mehrzahl von paralleler Querleisten mit gerundetem Leistenprofil
auf. Auf diesen gerundeten Leisten können die Unterkanten
der Scheibenelemente aufgesetzt und die Scheibenelemente in ihrer
Erstreckungsrichtung verschoben werden, sodass ihre rückwärtigen
Kanten in die Zahnleisten der Anlageeinrichtung eingeschoben werden,
wobei aufgrund des stumpfen Winkels ein vollständiges Einschieben
nur in die zu unterst gelegene Zahnleiste möglich ist.
Je höher die Zahnleisten angeordnet sind, desto größer
ist ihr Abstand zu der rückwärtigen Kante des
Scheibenelementes, die rechtwinklig zu dessen Unterkante gestaltet
ist. Derjenige Flügel der Auflageeinrichtung, auf dem die
Scheibenelemente bei diesem Ladevorgang aufliegen, wird nachfolgend als
Ladeleistenflügel bezeichnet. Seine Querleisten, auf denen
die Unterkanten der Scheibenelemente unmittelbar aufliegen, werden
nachfolgend Ladeleisten genannt. Das Gestell befindet sich in diesem
Zustand in seiner Ladestellung.
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Es
ist offensichtlich, dass die Scheibenelemente in der beschriebenen
Position seitlich nicht zuverlässig gehaltert sind. Um
eine zuverlässige Halterung, d. h. einen Eingriff der rückwärtigen
Kanten der Scheibenelemente in sämtliche Zahnleisten der
Anlageeinrichtung ist ein Kippen der Scheibenelemente erforderlich.
Hierzu dient der zweite, zum Ladeflügel verschwenkbar angeordnete
Flügel der Auflageeinrichtung. Dieser weist ebenfalls Querleisten
auf, die parallel zu den Ladeleisten und alternierend mit diesen
angeordnet sind. Bei dem bekannten Gestell sind diese Leisten als
Zahnleisten mit der gleichen Flucht wie die Zahnleisten der Anlageeinrichtung
ausgebildet. Zum Kippen der Scheibenelemente in ihre Transport-
und Lagerstellung, nachfolgend als Ruhelage bezeichnet, wird der
schwenkbare Flügel relativ zu dem starren Flügel
nach oben verschwenkt, sodass seine Querleisten zwischen den Ladeleisten hindurchgreifen
bis sie in einer Zwischenstellung die Unterkanten der Scheibenelemente
ebenso kontaktieren wie die Ladeleisten. Ein weiteres Hochschwenken
des beweglichen Flügels hebt die Scheibenelemente an und
verkippt sie, sodass ihre rückwärtigen Kanten
in sämtliche Zahnleisten der Anlageeinrichtung eingreifen
können. Derjenige Flügel der Auflageeinrichtung,
auf dem die Unterkanten der Scheibenelemente in der Ruhelage aufliegen,
wird nachfolgend als Ruheleistenflügel bezeichnet. Seine Querleisten
werden nachfolgend als Ruheleisten bezeichnet.
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In
der Ruhelage liegt das Auflageniveau der Ruheleisten über
demjenigen der Ladeleisten, wohingegen in der Ladelage das Auflageniveau
der Ladeleisten über denjenigen der Ruheleisten liegt.
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Die
bekannte Vorrichtung weist zwei wesentliche Nachteile auf. Zum einen
muss das notwendige Verkippen der Scheibenelemente bei der Überführung
von der Ladelage in die Ruhelage als nachteilig angesehen werden.
Hiebei kommt es zu einer Kraftverlagerung um einen Punkt im empfindlichen
Eckbereich der Scheibenelemente. Zum anderen ist eine erhebliche
Hubkraft erforderlich, um ein vollgepacktes Gestell von seiner Ladelage
in seine Ruhelage zu überführen. Insbesondere
ist nämlich das gesamte Gewicht sämtlicher Scheibenelemente
anzuheben. Dies ist manuell nicht möglich.
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Aufgabenstellung
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes
Transport- und Lagergestell derart weiterzubilden, dass zur Überführung
von der Ladelage in die Ruhelage ein Verkippen der Scheibenelemente
vermieden und der erforderliche Kraftaufwand wesentlich reduziert
wird.
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Darlegung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1 dadurch gelöst, dass der Ruheleistenflügel
starr und rechtwinklig zu der Anlageeinrichtung angeordnet ist und
der Ladeleistenflügel in der Ladelage parallel zu dem Ruheleistenflügel
ausgerichtet und zur Überführung in die Ruhelage
nach unten absenkbar ist.
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Anders
als bei der bekannten Vorrichtung ist nicht der Ladeleistenflügel
sondern vielmehr der Ruheleistenflügel starr mit der Anlageeinrichtung
verbunden. Er nimmt zu der Anlageeinrichtung eine der Ausbildung
der Scheibenelemente entsprechende, rechtwinklige Position ein.
Als beweglich gestalteter Flügel ist erfindungsgemäß der
Ladeleistenflügel ausgebildet. Er steht in der Ladelage
parallel zum Ruheleistenflügel, d. h. ebenfalls rechtwinklig
zu der Anlageeinrichtung. Beim Ladevorgang, d. h. in Ladelage, in
der das Auflageniveau der Ladeleisten über demjenigen der
Ruheleisten liegt, können die rechtwinkligen Scheibenelemente,
die mit ihren Unterkanten auf den Ladeleisten aufliegen, mit ihren
rückwärtigen Kanten, die parallel zu der Anlageeinrichtung ausgerichtet
sind, gleichzeitig in sämtliche, übereinander
angeordnete Zahnleisten der Anlageeinrichtung eingeschoben werden.
Sie sind damit bereits beim Ladevorgang seitlich sicher gehaltert.
Zur Überführung in die Ruhelage wird die Position
der Scheibenelemente nur minimal verändert. Hierzu wird
der beweglich angeordnete Ladeleistenflügel nach unten abgesenkt,
wodurch die Unterkanten der Scheibenelemente nach minimalem Absinken
von den Ruheleisten "aufgefangen" werden. Es erfolgt somit kein Kippen
der Scheibenelemente sondern lediglich ein im Wesentlichen kantenparalleles
Absenken um einen sehr klein gestaltbaren Hubweg. Auch ist zur Überführung
von der Ladelage in die Ruhelage keine große Kraft erforderlich.
Insbesondere kann es ausreichend sein, Verriegelungen, mit denen
der Ladeleistenflügel in der Ladelage verriegelt ist, zu
lösen, sodass dieser der Schwerkraft folgend abgesenkt wird.
Zur Dämpfung des Absenkens kann ein einfacher Dämpfer
verwendet werden. Bei geeignet weicher Materialgestaltung der Ruheleisten
und hinreichend kleinem Hubweg kann ein derartiges Dämpferelement
sogar verzichtbar sein.
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Man
beachte, dass es sich bei der vorliegenden Erfindung nicht um eine
einfache kinematische Umkehr der bekannten Vorrichtung handelt.
Eine solche läge vor, wenn die Überführung
von der Ladelage in die Ruhelage ebenfalls mit einem wesentlichen Verkippen
der Scheibenelemente beim Absenken des Ladeleistenflügels
verbunden wäre. Eine Vermeidung dieses Kippens ist jedoch
ein wesentlicher Teil der mit der Erfindung gelösten Aufgabe.
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Obgleich
es für die vorliegende Erfindung grundsätzlich
irrelevant ist, auf welche Weise der Ladeleistenflügel
bei der Überführung in die Ruhelage abgesenkt
wird, ist es besonders vorteilhaft, wenn der Ladeleistenflügel
um eine parallel zu den Ladeleisten angeordnete Schwenkachse schwenkbar
ist. Die Schwenkachse ist vorzugsweise im Kontaktbereich zwischen
der Anlageeinrichtung und der Auflageeinrichtung angeordnet. Andere
Varianten, die beispielsweise ein senkrechtes Absenken des Ladeleistenflügels
vorsehen, sind zwar möglich, technisch jedoch aufwendiger
zu realisieren.
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Günstigerweise
weist der starr mit der Anlageeinrichtung verbundene Ruheleistenflügel
sich nach unten erstreckende Stützen mit wenigstens zwei
von einer Gabel eines Staplers unterfahrbaren, auf gleicher Höhe
liegenden Querstreben auf. Diese Querstreben können von
der Gabel untergriffen werden, um das gesamte Gestell anzuheben.
Alternativ oder zusätzlich können auch mehrere
Längsstreben vorgesehen sein, die einen Transport des Gestells mittels
eines Staplers ermöglichen.
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Bei
einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Querstreben von dem der Schwenkachse abgewandten Rand des
Ruheleistenflügels soweit rückversetzt angeordnet
ist, dass der der Schwenkachse abgewandte Rand des Ladeleistenflügels
in dessen abgesenktem Zustand von der Gabel des Staplers unterfahrbar
ist. Hierdurch wird die Möglichkeit gegeben, den Ladeleistenflügel
mittels eines Staplers zwischen der oberen Ladelage und der unteren
Ruhelage zu verschwenken. Dies ist insbesondere günstig,
wenn das beladene Gestell zur Entladung in die Ladelage rücküberführt werden
muss, was mit einem geringfügigen Anheben der Scheibenelemente
verbunden ist.
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Bevorzugt
sind die Ladeleisten als um die Leistenachse drehbare Rollen ausgebildet.
Dies erleichtert den Ladevorgang, wenn nämlich die Unterkanten
der Scheibenelemente auf den Rollen, die ein offenes Wälzlager
bilden, gerollt werden können.
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Bei
einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Rollen jeweils aus einer Mehrzahl axial benachbart angeordneter
Einzelrollen aufgebaut sind, wobei jede Einzelrolle seitliche Führungskragen
aufweist. Auf diese Weise wird eine seitliche Führung während
des Ladevorgangs gewährleistet, die es erleichtert, die
Zahnleisten der Anlageeinrichtung zu "treffen".
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Um
eine optimale seitliche Halterung der Scheibenelemente in der Ruhelage
zu gewährleisten, ist bei einer Ausführungsform
vorgesehen, dass die Ruheleisten als Zahnleisten ausgebildet sind.
Bei dieser Ausführungsform sind sowohl die rückwärtigen
Kanten als auch die Unterkanten der Scheibenelemente in der Ruhelage
seitlich gehaltert. Es versteht sich, dass die Zahnleisten der Anlageeinrichtung
und die Zahnleisten des Ruheleistenflügels miteinander
fluchtend ausgerichtet sein müssen.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform weisen die Ruheleisten
hingegen eine durchgehende, ebene oder gewölbte Leistenoberkante
auf. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für
die Lagerung und den Transport frisch verklebter Isolierglaseinheiten,
insbesondere mit drei oder mehr Scheiben. Bei frisch verklebten
Isolierglaseinheiten, bei denen der Klebstoff noch nicht ausgehärtet
ist, besteht nämlich die Gefahr, dass sich die Einzelscheiben
bei ungleichmäßiger Kraftbeaufschlagung ihrer
Kanten gegeneinander verschieben. Eine solche ungleichmäßige
Kraftbeaufschlagung liegt z. B. vor, wenn Einheiten mit drei Scheiben
mit ihren Unterkanten in eine Zahnleiste mit divergierenden Zahlflanken
eingestellt werden. Dann nämlich werden die äußeren
Scheiben von den Zahlflanken unterstützt, während
die mittlere, nicht unterstützte Scheibe der Schwerkraft
folgend nach unten gleiten kann. Weisen die Ruheleisten hingegen
durchgehende Oberkanten auf, werden die Scheibenunterkanten gleichmäßig unterstützt.
Die hier beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gestells, bei dem Scheibenelemente sowohl in der Ladelage als auch
in der Ruhelage gleichmäßig unterstützt
sind und auch bei der Überführung von der einen
in die andere Lage keine Scherkräfte erfahren, eignet sich
somit besonders für den Transport und die Lagerung frisch
verklebter Isolierglaseinheiten beliebiger Scheibenzahl.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
speziellen Beschreibung und den Zeichnungen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Gestells in der Ladelage,
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2:
eine Seitenansicht des Gestells von 1 in der
Ladelage,
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3:
eine Seitenansicht des Gestells von 1 in der
Ruhelage.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Die 1 bis 3,
die dasselbe, erfindungsgemäße Lager- und Transportgestell
in unterschiedlichen Ansichten und unterschiedlichen Stellungen
zeigen, sollen nachfolgend gemeinsam diskutiert werden. Gleiche
Elemente sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Dargestellt
ist ein Lager- und Transportgestell 10 für nicht
dargestellte Scheibenelemente in seiner bevorzugten Ausführungsform.
Das Gestell 10 umfasst ein in Seitenansicht L-förmiges
Grundgerüst mit einem aufrechten Gerüstschenkel
aus zwei parallel zueinander angeordneten, vertikalen Gerüststreben 12 und
einem starr mit diesem verbundenen unteren Gerüstschenkel
aus zwei horizontalen Gerüststreben 14, die mittels
Querstreben 16 in paralleler Anordnung zueinander miteinander
verbunden sind. Dieses Grundgerüst ist grundsätzlich
verzichtbar, sofern die übrigen, nachfolgend diskutierten
Elemente entsprechend stabil und tragend ausgebildet sind.
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Im
Bereich des aufrechten Gerüstschenkels ist eine starre
Anlageeinrichtung angeordnet. Diese besteht bei der gezeigten Ausführungsform
aus drei Längsleisten 20, die in einem spitzen
Winkel nach oben außen bzw. unten innen zu dem aufrechten
Gerüstschenkel geneigt festgelegt sind. Die Längsleisten 20 sind
durch horizontale Querleisten 22 rahmenartig miteinander
verbunden. Die Querleisten 22, die parallel zueinander
in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind, sind als Zahnleisten
mit einer Mehrzahl von Zähnen mit divergierenden Zahnflanken, ausgestattet.
Die Zahnflanken sind mit stoßdämpfendem Kunststoff
besetzt oder aus solchem Material gefertigt. Die Zahnlücken
zwischen den einzelnen Zähnen dienen der Aufnahme der Scheibenelemente,
die dann seitlich von den Zähnen gehaltert werden.
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Im
Bereich des unteren Gerüstschenkels ist eine Auflageeinrichtung
für die Scheibenelemente angeordnet. Diese umfasst einen
Ruheleistenflügel 24, der unmittelbar oder mittelbar über
das Grundgerüst 12, 14 starr mit den
Längsleisten 20 der Anlageeinrichtung verbunden
und rechtwinklig zu diesen angeordnet ist. Der Ruheleistenflügel 24 trägt
eine Mehrzahl von Ruheleisten 26, die ihn parallel zu den Zahnleisten 22 der
Anlageeinrichtung überspannen. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Ruheleisten 26 als glatte Leisten mit gerundeter kunststoffbelegter
Leistenoberkante ausgebildet. Bei einer alternativen Ausführungsform
können die Ruheleisten 26 auch als Zahnleisten
wie die Zahnleisten 22 der Anlageeinrichtung ausgebildet
sein.
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Weiter
umfasst die Auflageeinrichtung einen Ladeleistenflügel 28.
Der Ladeleistenflügel 28 trägt eine Mehrzahl
von Ladeleisten 30, die parallel zu den Ruheleisten 26 und
alternierend zu diesen angeordnet sind. Wie aus den Figuren ersichtlich,
ist der Begriff "alternierend" im vorliegenden Kontext weit zu verstehen
und umfasst sowohl eine streng abwechselnde Anordnung von Ruheleisten 26 und
Ladeleisten 30 als auch ein ungleichmäßiges
oder ein paarweises Abwechseln. Der Ladeleistenflügel ist
mit einer Schwenkachse 18 verbunden und um diese schwenkbar.
Die Schwenkachse 18 erstreckt sich parallel zu den Lade-
und Ruheleisten und ist im Eckbereich der Auflage- und der Anlageeinrichtung
angeordnet. Bei der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich
die Schwenkachse zwischen den Längsleisten 20 der
Anlageeinrichtung, wo sie geeignet gelagert ist. Alternativ könnte
die Schwenkachse auch an den horizontalen Gerüststreben
oder an dem festen Ruheleistenflügel gelagert sein.
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Die
Ladeleisten 30 sind bei der gezeigten Ausführungsform
als Laderollen 32 ausgebildet, die in besonders bevorzugter
Weise als eine Mehrzahl axial benachbarten Einzelrollenelementen
gestaltet sind, wobei jedes Einzelrollenelement seitliche Führungskragen
mit einem größeren Durchmesser als der jeweils
dazwischenliegende Rollenkörper aufweist.
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Ein
Auflageniveau des Ladeleistenflügels wird durch die obere
gemeinsame Tangente an jeder Reihe radial benachbarter Laderollen
definiert. In analoger Weise wird ein Auflageniveau des Ruheleistenflügels
durch die obere gemeinsame Tangente der zueinander benachbarten
Ruheleisten definiert.
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Bei
der in den 1 und 2 gezeigten Stellung
befindet sich der Ladeleistenflügel 28 in seiner
oberen Schwenkstellung, die hier als Ladelage angesprochen wird.
In dieser Ladelage liegt das Auflageniveau der Ladeleisten über
demjenigen der Ruheleisten. Dies bedeutet, dass von der offenen Seite
des Gestells 10 her Scheibenelemente über die Laderollen 32 auf
die Anlageeinrichtung zu geschoben werden können, wobei
die Unterkanten der Scheibenelemente nur mit den oberen Tangentialpunkten
der Laderollen 32 in Kontakt kommen und geringfügig über
den Oberkanten der Ruheleisten geführt werden. Werden die
Scheibenelemente auf diese Weise bis in die Zahnlücken
der Zahnleisten 22 der Anlageeinrichtung hineingeschoben,
werden sie von deren Zahnflanken seitlich gehaltert, sodass sie stabil
stehen. Eine zusätzliche, diagonale Drahtverspannung ist
möglich, jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Ist
das Gestell 10 auf diese Weise beladen, kann der Ladeleistenflügel 28 in
seine in 3 dargestellte Ruhelage überführt
werden, indem er um die Schwenkachse 18 nach unten verschwenkt
wird. Das Auflageniveau der Ladeleisten 30 wird hierdurch unter
das Auflageniveau der Ruheleisten 26 abgesenkt, sodass
die Unterkanten der Scheibenelemente auf den Ruheleisten zu ruhen
kommen. Dies erfolgt im Wesentlichen ohne Verkippen der Scheibenelemente.
Es ist lediglich eine geringfügige, im Wesentlichen parallel
zur rückwärtigen, in den Zahnleisten 22 gehalterten
Scheibenkante zu beobachten. Je nach Präzision der Ausgestaltung
kann der Hub sehr gering, beispielsweise im Millimeterbereich ausgestaltet
werden. Hat zudem die Kunststoffauflage der Ruheleisten 26 eine
dämpfende Wirkung, ist es möglich, den Ladeleistenflügel
allein durch Öffnen von Rastbolzen 34, die in
der oberen Schwenklage verriegeln, in seine untere Schwenklage klappen
zu lassen, ohne dass die Scheibenelemente durch die Absenkung und
das Aufgefangen-Werden von den Ruheleisten beschädigt würden.
Mit anderen Worten ist die Überführung des beladenen
Gestells 10 von der Ladelage in die Ruhelage ohne Kraftaufwand
und rein manuell möglich.
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Andererseits
spricht nichts dagegen, diese Überführung kraftunterstützt
zu vollführen. Hierzu kann ein Dämpfungselement,
beispielsweise ein einfacher hydraulischer Dämpfer eingesetzt
werden. Auch ist es möglich, mit den Gabeln eines Staplers den
Ladeleistenflügel zu unterfahren und nach Entriegelung
der Rastbolzen 34 langsam abzusenken. Hierzu ist bevorzugt
vorgesehen, dass die Querstrebe 16, soweit nach hinten,
d. h. in Richtung der Schwenkachse 18 versetzt angeordnet
ist, dass die Vorderkante des Ladeleistenflügels für
die Gabeln des Staplers zugänglich ist.
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Im
Ruhezustand kann das gesamte Gestell 10 mittels eines Staplers
transportiert werden. Dieser kann beispielsweise an der Querleiste 16 und
der Schwenkachse 18 angreifen. Selbstverständlich
ist es auch möglich, bei der gezeigten Ausführungsform mit
Grundgerüst die Staplergabeln an den horizontalen Gerüststreben 14 ansetzen
zu lassen.
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Natürlich
stellen die in der Beschreibung diskutierten und in den Figuren
gezeigten Ausführungsformen nur illustrative Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung dar. Dem Fachmann ist im Lichte der hiesigen
Offenbarung ein breites Spektrum an Variationsmöglichkeiten
anhand gegeben. Insbesondere ist es, wie bereits erwähnt,
möglich, die Ruheleisten 26 als Zahnleisten auszubilden.
Dies hat einerseits den Vorteil einer besseren seitlichen Halterung
in der Ruhelage, zeitigt jedoch andererseits den Nachteil, dass
der Auflageniveau-Unterschied zwischen dem Ladeleistenflügel
und dem Ruheleistenflügel größer als
bei der gezeigten Ausführungsform gestaltet sein muss,
wenn das Gestell 10 für Scheibenelemente unterschiedlicher
Dicke verwendbar sein soll. Insbesondere erfahren dünne
Scheiben, die tiefer in die Zahnlücken eingreifen, einen
größeren Hub als dicke Scheibenelemente, die weniger
tief in die Zahnlücken zwischen den divergierenden Zahnflanken
eingreifen. Außerdem eignen sich Zahnleisten als Ruheleisten,
wie weiter oben ausführlich erläutert, nicht für
Transport und Lagerung frisch verklebter Vielfachscheiben.
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- 10
- Lager-
und Transportgestell
- 12
- vertikale
Gerüststreben
- 14
- horizontale
Gerüststreben
- 16
- Querstrebe
- 18
- Schwenkachse
- 20
- Längsleisten
- 22
- Zahnleisten
- 24
- Ruheleistenflügel
- 26
- Ruheleisten
- 28
- Ladeleistenflügel
- 30
- Ladeleisten
- 32
- Laderollen
- 34
- Rastbolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005012280
U1 [0002]