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Die
Erfindung betrifft eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Fahrtreppen
und Fahrsteige weisen Spannketten auf, an denen Stufenbänder
bzw. Palettenbänder umlaufen. Die Spannketten sind zwar
ausgesprochen solide und mit genügenden Sicherheitsreserven dimensioniert
ausgelegt, jedoch unterliegen sie einem Verschleiß, der
zur Längung der Ketten führt.
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Es
sind allgemein Kettenspannvorrichtungen bekannt, die im Umlenkbereich
von Fahrtreppen und Fahrsteigen eingebaut werden, um die Kette auch
bei einer unerwünschten Längung im gespannten
Zustand zu halten und somit verhindern sollen, dass die Kette von
den Kettenrädern abspringt und infolgedessen, dass eine
Kollision von Stufen bzw. von Stufeneinlaufteilen auftritt.
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Es
ist seit recht langer Zeit bekannt geworden, Sicherheitsschalter
einzusetzen, die die Fahrtreppe, beim Überschreiten einer
vorgegebenen Längung, abschalten sollen.
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Eine
solche Fahrtreppe ist aus der
DE-GM 298
09 268 bekannt. Bei dieser Lösung ist eine Sicherheitsschaltung
für Fahrtreppen vorgesehen, bei welcher durch einen Potentiometer
oder einen optischen Fühler, der auf entsprechende optische
Markierungen anspricht und einen kalibrierbaren Schaltnocken-Schalter
auslöst, die Überwachung der Kettenspannvorrichtung
erreicht werden soll.
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Aus
DE 103 22 955 B4 ist
eine Fahrtreppe bekannt, die eine Spannstation für die
Stufenkette aufweist, welche schiebebeweglich gegenüber
einem Rahmen der Fahrtreppe gelagert ist. Die Relativbewegung zwischen
einem Lagerschlitten und dem Rahmen wird mittels eines Wegsensors
kontinuierlich erfasst. Der Wegsensor gibt dann ein analoges Ausgangssignal
in Abhängigkeit von der gerade vorliegenden Position an
einer Auswerteeinheit ab, die dazu dient, den erfassten Spannungswert
in die betreffende Kettenlängung, also die Verlagerung
des Lagerschlittens, umzusetzen. Die Spannstation weist eine Druckfeder
auf, durch die die Stufenkette unter Spannung gehalten wird.
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Die
bisher bekannten Fahrtreppen und Fahrsteige weisen jedoch alle den
Nachteil auf, dass die Spannstation am Traggerüst aufgenommen
und ausgerichtet wird. Es werden auch zusätzliche seitlich angeordnete
Bauteile zur Abstützung und Führung der Spannstation
bei den bisher bekannten Lösungen benötigt. Dies
führt zu einem erhöhten Materialaufwand und einer
zeit- und kostenaufwendigen Montage.
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Die
Hersteller von Fahrtreppen und Fahrsteige sind aber ständig
bemüht, die Kosten nicht nur für die Montage solcher,
sondern auch für die Fertigung von Fahrtreppen und Fahrsteigen
zu reduzieren. Des Weiteren erfordert der Wettbewerb eine kurze
Lieferzeit von Fahrtreppen und Fahrsteige und somit – eine möglichst
rasche Herstellung.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fahrtreppe oder einen
Fahrsteig gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1
zu schaffen, die bzw. der mit möglichst geringem Fertigungsaufwand und
kostengünstig hergestellt werden kann, bei einer vereinfachten
Montage.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung besteht darin, die Spannstation
in Führungssystembauelemente zu integrieren und somit den
Aufwand durch die Reduzierung von Materialeinsatz und Ausrichtarbeiten
zu senken.
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Erfindungsgemäß besonders
günstig ist es, dass im Umlenkbereich der Fahrtreppe oder
des Fahrsteigs, die Kettenrollenschienen im Umlenkbereich federnd
zur Aufrechterhaltung der Kettenspannung geführt sind.
Dabei sind die Schlepprollenschienen fest und daher nicht beweglich
an Schienenbauelemente, wie Seitenbleche, die mit dem Rahmen der Fahrtreppe
bzw. des Fahrsteigs verbunden werden, angebracht. Die Kettenrollenschienen
und damit die Lauffläche der Kettenrollen werden zwischen
einem rahmenfesten Seitenteil und den Schlepprollenschienen zum
Spannen der Kette beweglich ausgeführt.
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Durch
die federnde Ausbildung der Kettenrollenschienen wird erreicht,
dass bei einer auftretenden Stufenkettenlängung bzw. Palettenkettenlängung,
ein Nachspannen der Ketten auf einfache und Platz sparende Weise
realisierbar ist. Die Spannstation, mit der die Kettenrollenschienen
in Verbindung stehen, ist in seitliche Bauelemente, über
welche die Schienen der Fahrtreppe bzw. des Fahrsteigs mit dem Rahmen
der Fahrtreppe oder des Fahrsteigs verbunden sind, integriert, was
zu einer wesentlichen Reduzierung von Materialeinsatz führt.
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Dadurch,
dass erfindungsgemäß nur die Kettenrollenschienen
zum Spannen beweglich ausgeführt werden und die Schlepprollenschienen
fest mit an den Rahmen der Fahrtreppe bzw. des Fahrsteigs angebrachten
Schienenbauelementen, wie Seitenbleche, verbunden werden, weisen
die Schlepprollenschienen keine Unterbrechung auf, die die Laufruhe
und Sicherheit beeinträchtigen könnte.
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Vorzugsweise
sind die Kettenrollenschienen mit Bauelementen einer Spannstation,
welche schiebebeweglich gegenüber dem Rahmen der Fahrtreppe
oder des Fahrsteigs gelagert ist, verbunden. Die Gewichts- und die
Spannkräfte sowie die horizontalen und vertikalen Führungskräfte
zur Ausrichtung der Spannstation werden durch die seitlichen Bauelemente
der Schienen, in denen die Spannstation integriert ist, übernommen.
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Vorzugsweise
ist die Spannstation über ein Lager, insbesondere ein Gleitlager,
an dem rahmenfesten Seitenteil gelagert. Das Gleitlager ist dabei
an eine für die Spannstation in dem rahmenfesten Seitenteil
vorgesehene Ausnehmung angebracht, was für die kompakte
Ausführung der Spannstation sorgt.
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Besonders
günstig ist es, dass die Spannstation derart ausgebildet
ist, dass sie einen Rahmen aufweist, der auf dem Gleitlager angebracht
ist, und mit welchem die Spannfeder und ein Sicherheitsschalter,
insbesondere ein Schaltnocken-Schalter, zur Überwachung
von Stufenkettenlängung bzw. Palettenkettenlängung
in Verbindung stehen.
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Vorzugsweise
ist der Sicherheitsschalter zur Überwachung der Stufenkettenlängung
bzw. der Palettenkettenlängung auf den Rahmen der Spannstation
gelagert, so dass er bei einem Nachspannen der Ketten mit verschoben
wird. Dadurch entfällt das nachträgliche Anpassen
der Schalterposition.
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Vorteilhafterweise
weist die Spannstation ein Seitenteil auf, auf dem die Kettenrollenschiene
angebracht ist, wobei das Seitenteil mit dem Rahmen der Spannstation
fest verbunden ist. Somit wird beim Einstellen der Spannkraft der
Spannfeder sowohl das Seitenteil der Spannstation als auch die mit
ihm verbundene Kettenrollenschiene mit verschoben, um die Ketten
bei einer auftretenden Längung nachzuspannen.
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Vorzugsweise
ist die Kettenrollenschiene mit seitlich angebrachten Zapfen versehen,
welche zur Positionierung der Kettenrollenschiene auf dem Seitenteil
der Spannstation vorgesehen sind. Das Seitenteil der Spannstation
weist korrespondierende Aussparungen auf, in denen die Zapfen bei
dem Anbringen der Kettenrollen schiene an dem Seitenteil eingreifen.
Somit wird auf einfache Weise die Montage der beweglichen Kettenrollenschiene
und die Verbindung der Kettenrollenschiene mit der Spannstation
realisiert.
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Gemäß einer
weiteren, ebenfalls günstigen Ausgestaltung werden die
Bauelemente der Spannstation unlösbar miteinander verbunden
und vorzugsweise durch Laserschweißen gefügt.
Die Formgebung der Einzelteile erfolgt vorzugsweise durch Laserschneiden.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Außenansicht eines rahmenfesten Seitenteils
für Kettenrollen- und Schlepprollenschienen mit integrierter
Spannstation, gemäß einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fahrtreppe oder eines
erfindungsgemäßen Fahrsteigs,
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2 eine
perspektivische Innenansicht eines rahmenfesten Seitenteils für
Kettenrollen- und Schlepprollenschienen mit integrierter Spannstation, gemäß einer
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fahrtreppe oder eines erfindungsgemäßen Fahrsteigs.
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Gleiche
Bezugszeichen weisen in den 1 und 2 auf
gleiche oder entsprechende Teile hin, so dass eine nähere
Erläuterung entbehrlich ist.
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1 zeigt
eine perspektivische Außenansicht eines Umlenkbereichs 10 einer
Fahrtreppe oder eines Fahrsteigs. Der Umlenkbereich 10 weist
ein Seitenteil 12 auf, der an einem hier nicht dargestellten
Rahmen befestigt wird und an welchem Kettenrollenschienen 14 und
Schlepprollenschienen 16 für hier nicht gezeigte Ketten-
und Schlepprollen für Fahrtreppen-Stufen oder Fahrsteig-Paletten
befestigt werden. Das Seitenteil 12 ist als ein Seitenblech
ausgebildet.
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Das
Seitenteil 12 weist eine Ausnehmung 12' auf, in
welcher eine Spannstation 18 angebracht ist. Das Seitenteil 12 wird
dabei so weit verlängert, dass es die Spannstation aufnehmen
kann. Somit erübrigt sich eine Aufnahme und Ausrichtung
der Spannstation am Traggerüst der Fahrtreppe oder des Fahrsteigs.
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Die
Spannstation 18 weist eine Spannfeder 20 auf,
die mit einem Ende an dem rahmenfesten Seitenteil 12 anschlägt,
wobei das andere Ende der Spannfeder 20 sich frei von der
Ausnehmung 12' des Seitenteils 12 in Längsrichtung
hinerstreckt, so dass die Spannkraft eingestellt werden kann.
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Die
Lagerung der Spannstation 18 erfolgt auf einem Gleitlager 26,
das an dem rahmenfesten Seitenteil 12 im Bereich der Ausnehmung 12' angebracht
ist.
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Der
Rahmen 22 der Spannstation 18 ist an seinem schienenseitigen
Teil mit einem Seitenteil 30 unlösbar verbunden.
Die einzelnen Teile der Spannstation 18 werden durch hochgenaue
Fügeverfahren, insbesondere durch Laserschweißen
gefügt, wobei die Formgebung der Einzelteile vorzugsweise
durch Laserschneiden erfolgt.
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Das
Seitenteil 30 der Spannstation 18 ist, wie auch
aus der 2 ersichtlich ist, mit der Kettenrollenschiene 14 verbunden
und derart ausgebildet, dass es den Verlauf der Kettenrollenschiene
im Umlenkbereich folgt. Beim Auftreten einer Kettenlängung
wird die Spannkraft der Spannfeder an die Längung angepasst.
Zum Nachspannen der Kette wird erfindungsgemäß ausschließlich
die Lauffläche der Kettenrollen beweglich ausgeführt.
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Zur
Positionierung der Kettenrollenschiene 14 auf dem Seitenteil 30 der
Spannstation 18 sind, hier nicht dargestellte, Zapfen an der
Kettenrollenschiene 14 vorgesehen, die beim Fügen
mit dem Seitenteil 30 in dort eingebrachte Aussparungen,
eingreifen.
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Dagegen
sind, wie aus 2 ersichtlich ist, die Schlepprollenschienen 16,
zur Führung und Niederhaltung der Schlepprollen, fest mit
dem rahmenfesten Seitenteil 12 verbunden und weisen keine
Unterbrechung auf, die die Laufruhe und Sicherheit beeinträchtigen
könnte.
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Zur Überwachung
der Stufenkettenlängung bzw. der Palettenkettenlängung
ist ein Schaltnocken-Schalter 28 vorgesehen. Der Schaltnocken-Schalter 28 ist,
wie aus 1 ersichtlich, auf den Rahmen 22 der
Spannstation 18 beweglich gelagert, so dass beim Nachspannen
der Ketten auch der Schalter mit verschoben wird. Somit entfällt
ein nachträgliches Anpassen der Schalterposition.
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Bei
einer erfassten Kettenlängung, die jedoch in einem zulässigen
Bereich liegt, wird die Treppe abgeschaltet, so dass das Wartungspersonal durch
Nachspannen der Spannfeder 20, diese Längung ausgleichen
kann. Falls eine größere Kettenlängung
auftritt, besteht die Gefahr, dass die Stufenkette von den Kettenrädern
abspringt. Dann wird ein Stopsignal ausgegeben, das die Fahrtreppe
oder Fahrsteig abschaltet.
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- 10
- Umlenkbereich
der Fahrtreppe
- 12
- rahmenfestes
Seitenteil
- 12'
- Ausnehmung
- 14
- Kettenrollenschiene
- 16
- Schlepprollenschiene
- 18
- Spannstation
- 20
- Spannfeder
- 22
- Rahmen
der Spannstation
- 24
- Öffnungen
- 26
- Gleitlager
- 28
- Sicherheitsschalter
- 30
- Seitenteil
der Spannstation
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29809268 [0005]
- - DE 10322955 B4 [0006]