DE19528885C1 - Einrichtung zum gegenläufigen Verschieben von Gabelzinken an Flurförderzeugen - Google Patents
Einrichtung zum gegenläufigen Verschieben von Gabelzinken an FlurförderzeugenInfo
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- B66F9/143—Movements of forks relative to each other - symmetric
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum gegenläufigen Verschieben von
paarweise angeordneten Gabelzinken auf Gabelträgern von Flurförder
zeugen, insbesondere von Gabelstaplern oder Schubmaststaplern, die einen
Hubschlitten für den Gabelträger aufweisen, dem zwei Umlenkrollen und ein
darüber geführtes Endlosglied mit einem oberen Trum und einem unteren
Trum zugeordnet sind, von denen jedes formschlüssig mit jeweils einem in
einer waagrechten Führung geführten Mitnehmerteil verbunden ist, von
denen eines unmittelbar durch einen Kraftantrieb verschiebbar ist.
Durch das DE-GM 17 40 383 ist es bekannt, den Hubschlitten eines Hub
staplers auf beiden Seiten mit Umlenkrollen für eine Endloskette zu versehen,
deren oberes Trum an dem einen Gabel rücken und dessen unteres Trum
unmittelbar an dem anderen Gabelrücken befestigt ist. Durch den hydrau
lischen Antrieb des einen Gabelzinkens wird der andere Gabelzinken über die
Endloskette im Gegensinne verschoben. Obwohl behauptet wird, daß sich die
Einrichtung nachträglich ohne großen Aufwand an jedem Gerät anbringen
läßt, ist dies jedoch nicht ohne eine vollständige und irreversible Umrüstung
des Hubschlittens möglich. Die Gabelrücken übernehmen hierbei gleichzeitig
die Führung der Kettentrums, und die Kolbenstange ist gleichfalls unmittelbar
mit einem der beiden Gabelrücken verbunden. Dadurch ist in jedem Falle
auch eine Nachbearbeitung der Gabelzinken erforderlich. Es handelt sich
mithin um eine Sonderkonstruktion und nicht um eine Einrichtung zum Nach
rüsten bereits vorhandener Einrichtungen.
Durch das DE-GM 71 19 318 ist eine ganz ähnliche Einrichtung mit analogen
Nachteilen bekannt.
Durch das DE-GM 85 01 143.6 ist eine Gabelzinkenverstelleinrichtung be
kannt, bei der der Hubschlitten eine Trägerplatte aufweist, die ähnlich der
jenigen ausgebildet ist, auf die die Gabelzinken unmittelbar aufgehängt
werden können. Vor dieser Trägerplatte befindet sich ein Gabelträger mit
einer oberen und einer unteren Gabelträgerleiste, zwischen denen eine Ver
stelleinrichtung für die Gabelzinken angeordnet ist, die gleichfalls aus einem
Hydraulikantrieb und einer Endloskette besteht, die in der bereits be
schriebenen Weise mit den Gabelzinken zusammenwirken. Auch in diesem
Falle handelt es sich um eine komplette Sonderkonstruktion, indem nämlich
die den Zwischenraum zwischen den Gabelträgerleisten begrenzenden
Oberflächen als Führungsflächen ausgebildet sein müssen, und zwar für die
Parallelführung von zwei U-förmig ausgebildeten Verbindungsplatten, deren
senkrechte abstehende Schenkel die Gabelrücken zwischen sich ein
schließen. In diesem Falle dienen die Verbindungsplatten gleichzeitig als
Kettenführung, jedoch wäre eine nachträgliche Umrüstung außerordentlich
kompliziert, weil nämlich der Hydraulikzylinder und die Umlenkrollen für die
Endloskette an Verbindungsstegen befestigt werden müssen, die die beiden
Gabelträgerleisten miteinander verbinden und deren Zwischenraum seitlich
begrenzen. Auch diese bekannte Verstelleinrichtung vergrößert das Gewicht
der vorgebauten Massen und ist aufwendig herzustellen, was im Zuge einer
Nachrüstung nicht möglich ist. Durch jede Gewichtseinheit, die vor dem Hub
schlitten angeordnet ist, wird die Tragfähigkeit des betreffenden Hubstaplers
entsprechend verringert, wobei die sogenannte Hebelwirkung der betreffen
den Massen zu berücksichtigen ist.
Durch das DE-GM 85 18 185.4 ist ein analoges Vorbaugerät für Gabelzinken
bekannt, bei dem lediglich die Art der Parallelführung der Mitnehmer für die
Gabelzinken geändert wurde. Auch in diesem Falle handelt es sich bei dem
Gabelträger um eine Sonderkonstruktion, die im Zuge einer einfachen Nach
rüstung nicht herstellbar ist.
Auch die DE 35 22 384 A1 beschränkt sich auf die Unterbringung des
Hydraulikantriebs und der Endloskette in einem Zwischenraum zwischen den
beiden Gabelträgerleisten. In diesem Falle sind die U-förmigen Mitnehmer für
die beiden Gabelzinken noch nicht einmal selbständig geführt; sie werden
vielmehr durch Klemmschrauben an den Gabelrücken befestigt, so daß die
Gabelrücken über die an ihnen befestigten Mitnehmer wiederum die Führung
der Endloskette bewirken. Es handelt sich auch hier um eine Sonderkon
struktion, die nicht im Zuge einer einfachen Umrüstung bereits vorhandener
Vorrichtungen hergestellt werden kann.
Gattungsbegründend sind die beiden deutschen Gebrauchsmuster
85 01 143.6 und 85 18 185.4.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsge
mäßen Art anzugeben, die sich durch einen besonders einfachen Aufbau und
die teilweise Verwendung standardisierter Bauteile auszeichnet und die eine
nachträgliche Umrüstung bereits vorhandener Flurförderzeuge ermöglicht,
ohne daß hierfür eine aufwendige Bearbeitung von Gabelträger oder Gabel
zinken erforderlich wäre.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der gattungsgemäßen Einrich
tung erfindungsgemäß dadurch, daß die waagrechte Führung durch eine
eigenständige Führungsschiene gebildet ist, die auf eine Oberkante des
Gabelträgers aufsetzbar ist und die Umlenkrollen mit dem Endlosglied, die
beiden Mitnehmerteile und den Kraftantrieb trägt, und daß die Mitnehmerteile
formschlüssig mit oberen Enden von Gabelrücken der Gabelzinken zusam
menwirken.
Die eigenständige Führungsschiene ist das Grundbauteil der Einrichtung, da
sie die beiden Mitnehmerteile zuverlässig und absolut parallel zu sich selbst
führt und die Umlenkrollen für das Endlosglied und den Kraftantrieb trägt; die
Einrichtung ist komplett zusammengebaut in äußerst einfacher Weise auf
den Gabelträger aufsetzbar, ohne daß an diesem komplizierte Bearbeitungs
vorgänge durchgeführt werden müßten. Die erfindungsgemäße Einrichtung
stellt ein Nachrüstgerät dar und läßt sich ohne weiteres mit bereits vor
handenen Gabelträgern verbinden. Im einfachsten Fall ist lediglich eine Ver
schraubung mit dem Gabelträger und der Anschluß des Kraftantriebs an eine
bordseitige Kraftquelle erforderlich.
Es ist dabei im Zuge einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegen
standes besonders vorteilhaft, wenn die Führungsschiene an beiden Enden
mit Tragstützen versehen ist, durch die die Führungsschiene mit senkrechtem
Abstand auf die Oberkante des Gabelträgers aufsetzbar ist.
Durch diesen Abstand wird der Bedienungsperson des Flurförderzeugs ein
weiteres Blickfenster für die Beobachtung des Verladevorgangs geöffnet, das
zwischen der Führungsschiene und der oberen Gabelträgerleiste gebildet
wird. Zwischen den beiden Gabelträgerleisten existiert ein erstes Sichtfenster,
und die schlanke Ausbildung der Führungsschiene selbst behindert
die Beobachtungsmöglichkeit nicht wesentlich.
Es ist dabei weiterhin von Vorteil, wenn die Tragstützen an ihren unteren
Enden mit senkrechten Bohrungen in Auflageschenkeln versehen sind, durch die
Schrauben führbar sind, die in Gewindebohrungen schraubbar sind, die üblicherweise in
der Oberkante des Gabelträgers zum Anbringen von Anschlagschrauben für
Gabelhaken und für die Anbringung von Lastschutzgittern vorgesehen sind.
Die betreffenden Gewindebohrungen sind von Haus aus vorhanden, weil
nämlich die DIN-Norm 15 173 vorschreibt, daß das unbeabsichtigte Herausrutschen
der Gabelzinken aus dem Gabelträger zu verhindern ist. Durch das
Aufschrauben der erfindungsgemäßen Einrichtung wird gleichzeitig auch die
Vorschrift dieser DIN-Norm erfüllt. Außerdem ist eine spanabhebende Bearbeitung
der oberen Gabelträgerleiste nicht erforderlich.
Es ist dabei im Zuge einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wiederum
von besonderem Vorteil, wenn die Führungsschiene einen C-förmigen Querschnitt
mit einem Hohlraum und einem in Fahrtrichtung offenen engeren
Schlitz aufweist, und wenn an den Mitnehmerteilen T-förmige Führungsprofile
befestigt sind, die durch den Schlitz in den Hohlraum eingreifen. Derartige
Führungsschienen werden durch Strangpressen mit hoher Genauigkeit hergestellt,
und in ihnen können die T-förmigen Führungsprofile unter Zwischenschaltung
von Gleitprofilen reibungsarm und verkantungsfrei geführt werden,
wobei diese Gleitprofile bevorzugt aus einem Kunststoff wie beispielsweise
Polyamid bestehen können.
Es ist dabei weiterhin von Vorteil, wenn der Kraftantrieb, vorzugsweise ein
Hydraulikzylinder, zumindest überwiegend jenseits einer in Fahrtrichtung
durch den Gabelträger verlaufenden Symmetrieebene angeordnet ist, diesseits
welcher ein Fahrersitz angeordnet ist. Auf diese Weise liegt der Kraftantrieb
überwiegend außerhalb des üblichen Blickwinkels der Bedienungsperson.
In besonders vorteilhafter Weise sind die Mitnehmerteile plattenförmig ausgebildet,
d. h. von planparallelen Flächen begrenzt, und übergreifen mittels
jeweils zweier Klauen die oberen Enden der Gabelrücken auf beiden Seiten:
Es ist also keine irgendwie geartete Schraubverbindung zwischen den Mitnehmerteilen
und den Gabelrücken erforderlich.
Eine alternative Lösung kann auch darin bestehen, daß die Mitnehmerteile
plattenförmig ausgebildet sind und an ihren Unterkanten senkrechte Zapfen
tragen, die in Bohrungen an den oberen Enden der Gabelrücken eingreifen.
Derartige Bohrungen in dem Gabelrücken bzw. in den daran angebrachten
Gabelhaken sind gleichfalls üblich, und zwar zum Zwecke der Unterbringung
einer sogenannten Gabelarretierung, die durch die DIN-Norm 15 178 geregelt
ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und seine Einzelteile
werden nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 9 näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Frontalansicht der Einrichtung mit den Mitnehmerteilen in
engster Stellung,
Fig. 2 eine Darstellung analog Fig. 1, wobei jedoch die Mitnehmerteile
in die am weitesten voneinander entfernte Position verschoben
sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 1 mit Blickrichtung
im Sinne des Pfeils III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Frontalansicht der Führungsschiene mit Mitnehmern und
Kraftantrieb,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 4 in Richtung
des Pfeils V,
Fig. 6 eine Frontalansicht des Umlenkgliedes mit den beiden Umlenkrollen,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 6 in Richtung
des Pfeils VII,
Fig. 8 eine Darstellung analog Fig. 5, jedoch in Form eines Schnittes
durch den Gegenstand von Fig. 1 entlang der Linie VII-VII, und
Fig. 9 eine Seitenansicht einer Umlenkrolle mit Endlosglied, Lagerzapfen
und Haltekörper.
In den Fig. 1, 2 und 3 sind Vorrichtungsteile, die nicht Bestandteil der Einrichtung sind,
strichpunktiert dargestellt. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist in ausgezogenen
Linien dargestellt.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Hubschlitten 1 dargestellt, der über Führungsrollen
2 an einem hier nicht dargestellten Hubmast geführt ist. Der Hubmast
kann starr, aber auch in der Neigung einstellbar sein. Für den Angriff von
zwei Hubketten ist der Hubschlitten 1 mit zwei Trägern 3 ausgestattet.
Am Hubschlitten 1 ist ein einziger querverschiebbarer Gabelträger 4
angeordnet, zu dem eine obere Gabelträgerleiste 5 und die relativ hierzu
kürzere untere Gabelträgerleiste 6 gehören, die durch abgekröpft ausgebildete
und spiegelsymmetrisch angeordnete Verbindungsträger 7 und 8 miteinander
verbunden sind. Auf die Gabelträgerleisten 5 und 6 sind zwei
Gabelzinken 9 und 10 mit ihren Gabelrücken 11 und 12 aufgesetzt bzw. aufgehängt, und zwar mit Hilfe von Gabelhaken 13 und 14.
Wie aus Fig. 3 deutlicher hervorgeht, ist der Gabelträger 4 mittels der
oberen Gabelträgerleiste 5 schwenkbar an einem
Schwenklager 15 aufgehängt, damit die Neigung der Gabelzinken 9 und 10
verstellt werden kann; weiterhin können die beiden Gabelzinken gemeinsam und
synchron auch quer zur Fahrzeuglängsachse verschoben werden.
Diese Querverschiebung kann der gegenläufigen Bewegung überlagert
werden, um beispielsweise eine Last dicht neben einer anderen bereits abgestellten
Last absetzen zu können oder wieder aufzunehmen. Zum Zwecke
der synchronen Querverschiebung des Gabelträgers 4 ist der Hubschlitten 1 mit einem
Horizontalantrieb 16 versehen, der aus einem Doppelzylinder 17 und zwei
Plungern 18 und 19 besteht, die an denjenigen Stellen der Verbindungsträger
7 und 8 angreifen, die aufgrund ihrer Kröpfung den größten Abstand voneinander
aufweisen. Die Abkröpfung dient dazu, ein vorzeitiges Anstoßen des
Gabelträgers an nicht dargestellte Radarme entsprechender Fahrzeuge zu
verhindern, oder, umgekehrt, den Querhub des Gabelträgers 4 entsprechend
zu vergrößern.
Zur Verstellung der Neigung der Gabelzinken 9 und 10 um das Schwenklager
15 dienen zwei doppelt wirkende, kurzhubige Neigezylinder 20 und 21, die an
einer Quertraverse 22 des Hubschlittens 1 befestigt sind. Die Neigezylinder
20 und 21 drücken über Halbkugeln auf eine Druckplatte 23, die in Fig. 1
durch ihre sich kreuzenden Schmiernuten erkennbar ist. Die Druckplatte 23
wirkt wiederum über die untere Gabelträgerleiste 6 auf den Gabelträger 4 ein.
Zur Begrenzung des Schwenkweges ist am Hubschlitten 1 ein Anschlagwinkel
24 befestigt, an den sich ein Fanghaken 25 anlegt, der an der unteren
Gabelträgerleiste 6 befestigt ist.
Auf dem Gabelträger 4 bzw. auf dessen oberer Gabelträgerleiste 5 ist unter
Zwischenschaltung von Tragstützen 26 und 27 eine Führungsschiene 28 aufgesetzt,
deren Einzelheiten nachstehend noch näher erläutert werden. An
beiden Enden der Führungsschiene 28 ist je eine Umlenkrolle 29 bzw. 30 angeordnet,
über die ein Endlosglied 31 in Form einer Gliederkette geführt ist.
Das obere Trum 32 ist über ein Augenglied 33 mit einem Mitnehmerteil 34
verbunden, während das untere Trum 35 über ein weiteres Augenglied 36 mit
einem weiteren Mitnehmerteil 37 verbunden ist. Auf der Führungsschiene 28
ist mittels eines Lagerbocks 38 ein Kraftantrieb 39 befestigt, und zwar in
diesem Falle ein Zylinder eines Hydraulikantriebs, dessen Kolbenstange 40
mit dem Mitnehmerteil 34 verbunden ist (Fig. 2). Beim Ausfahren der
Kolbenstange 40 wird das Mitnehmerteil 34 zusammen mit dem Augenglied
33 in Richtung auf die Umlenkrolle 30 am Ende der Führungsschiene 28 verschoben,
während das andere Augenglied 36 das Mitnehmerteil 37 in Richtung
auf die Umlenkrolle 29 am entgegengesetzten Ende der Führungsschiene
28 verschiebt. Die maximal mögliche Endstellung der Mitnehmerteile
34 und 37 zeigt Fig. 2.
Die Mitnehmerteile 34 und 37 sind plattenförmig ausgebildet und an ihren
unteren Enden mit jeweils zwei Klauen 41 und 42 versehen, die die oberen
Enden 11a und 12a der Gabelrücken 11 und 12 beidseitig übergreifen. Dadurch
wird eine Mitnahme der Gabelzinken 9 und 10 erzwungen, ohne daß es
einer Verschraubung mit den Mitnehmerteilen 34 und 37 bedarf. Die Führungsschiene 28 wird einfach mit den mit ihr verbundenen Bauelementen
mittels der Schrauben 43 auf den Gabelträger 4 aufgesetzt, wodurch die
formschlüssige Verbindung bereits erzielt wird. Das in Fig. 1 eingezeichnete
Kleinstmaß A liegt in der Regel bei 330 mm. Das in Fig. 2 eingezeichnete
Größtmaß A′ kann je nach den Querabmessungen des Gabelträgers 4 bzw.
nach der Länge der Führungsschiene 28 beispielhaft 590 mm, 690 mm und
730 mm betragen. Der Verstellbereich liegt zwischen den Werten A und A′.
Fig. 2 ist noch deutlicher zu entnehmen, daß der Hubschlitten 1 zwei Seitenwangen
44 und 45 aufweist, an denen die Führungsrollen 2 und die Tragösen
3 befestigt sind.
Den Fig. 4 und 5 ist - unter Beibehaltung der bisherigen Bezugszeichen -
folgendes zu entnehmen. Die Führungsschiene 28 hat einen rechteckigen
Umriß und einen ebensolchen Hohlraum, der auf der Vorderseite in einen
engeren Schlitz 46 übergeht, so daß ein C-förmiger Profilquerschnitt gebildet
wird. Dieser Schlitz ist an den Enden mit Erweiterungen 47 und 48 versehen,
auf deren Bedeutung nachfolgend noch näher eingegangen wird. In Fig. 4
ist eine alternative Lösungsmöglichkeit zu den Klauen 41 und 42 gegeben.
Gestrichelt dargestellt sind senkrechte Zapfen 49 bzw. 50, die in hier nicht
gezeigte Bohrungen an den oberen Enden 11a und 12a der Gabelrücken 11
und 12 zum Eingriff bringbar sind. Wie bereits gesagt, besitzen die Gabelrücken
bzw. die an ihnen angebrachten Gabelhaken in aller Regel senkrechte
Bohrungen, durch die Verriegelungsglieder für den Eingriff in die obere
Gabelträgerleiste eingesetzt werden können. Diese Bohrungen können in
alternativer Weise zur Aufnahme der Zapfen 49 und 50 dienen. Wie weiterhin
noch besonders deutlich in Fig. 4 sichtbar ist, besitzen die Mitnehmerteile 34
und 37 an ihren jeweils äußeren Seitenkanten Ausnehmungen 51 und 52, in
die die Umlenkrollen 29 bzw. 30 in den äußersten Endstellungen der Mitnehmerteile
34 und 37 hineintragen. Diese Position ist in Fig. 2 dargestellt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die Führung des Endlosgliedes 31, das als Band,
Stahlseil oder - bevorzugt - als Gliederkette ausgebildet sein kann. In diese
Gliederkette sind die Augenglieder 33 und 36 eingesetzt, die mit Bohrungen
33a bzw. 36a versehen sind, die zur Aufnahme von Mitnehmerzapfen 53 und
54 dienen, die in den Fig. 4 und 8 dargestellt sind. Die Umlenkrollen 29
und 30 sind auf Lagerzapfen 55 und 56 gelagert, wie dies insbesondere in
Fig. 9 dargestellt ist. Am Ende der Lagerzapfen 55 und 56 befindet sich je
ein Haltekörper 57 bzw. 58, der in axialer Richtung in die Führungsschiene 28
einschiebbar ist, derart, daß sich die Lagerzapfen 55 und 56 in den Erweite
rungen 47 und 48 befinden. Dadurch liegen die Haltekörper 57 und 58 im
Hohlraum hinter dem Schlitz und die Umlenkrollen 29 und 30 für das End
losglied 31 vor dem Schlitz 46. In den Haltekörpern 57 und 58 befinden sich
Gewindebohrungen 59 zum Einsetzen jeweils einer Spannschraube 60 bzw.
61. Wie wiederum aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht, sind die Enden der
Führungsschiene 28 durch je eine Druckplatte 62 und 63 verschlossen, durch
die die betreffenden Spannschrauben 60 bzw. 61 hindurchgeführt sind. Durch
Festziehen dieser Spannschrauben 60 und 61 läßt sich ohne weiteres die je
weilige Umlenkrolle 29 und 30 in Richtung auf das Ende der Führungsschiene
28 ziehen, so daß das Endlosglied 31 zuverlässig stramm gespannt wird. Aus
Fig. 8 ist noch ersichtlich, daß die Kolbenstange 40 über eine Lasche 68 mit
dem Mitnehmerteil 34 verbunden ist.
Die Fig. 5 und 8 zeigen folgende Einzelheiten: Die Mitnehmerzapfen 53
und 54 sind mit ihren Achsen senkrecht zu den Mitnehmerteilen 34 und 37
fest in diese eingesetzt. Die Tragstützen 26 und 27 sind an ihren unteren
Enden mit Auflageschenkeln 65 versehen, in denen sich senkrechte Bohrun
gen 64 für die Schrauben 43 (Fig. 2) befinden, die mit der Oberseite der
oberen Gabelträgerleiste 5 verschraubbar sind, so wie dies in den Fig. 1
und 2 dargestellt ist. Der vergrößerten Fig. 8 ist besonders deutlich zu ent
nehmen, daß an dem Mitnehmerteil 34 ein T-förmiges Führungsprofil 66 be
festigt ist, das durch den Schlitz 46 in den Hohlraum der C-förmigen Füh
rungsschiene 28 hineinragt. In dem besagten Hohlraum befindet sich noch
ein Gleitkörper 67 mit guten Gleiteigenschaften wie beispielsweise Polyamid.
Es versteht sich, daß zur Erzielung besonders guter Führungseigenschaften
die Führungsprofile 66 in Richtung des Schlitzes 46 die gleiche Länge haben
wie die Mitnehmerteile 34 und 37.
Aus dem geschilderten Zusammenhang ergibt sich, daß die Führungsschiene
28 mit den Tragstützen 26 und 27, den Umlenkrollen 29 und 30, dem Endlosglied
31 und dem Kraftantrieb 39 eine in sich geschlossene selbständige
Baueinheit bildet, die nachträglich ohne Änderungen an einem vorhandenen
Gabelträger angebracht werden kann. Sofern die obere Gabelträgerleiste im
Bereich ihrer Enden bereits Gewindebohrungen besitzt, die für Anschlagschrauben
oder für ein Lastschutzgitter dienen, ist es noch nicht einmal erforderlich,
am dem Gabelträger irgendwelche Zerspanungsarbeiten vorzunehmen.
Die gleichen Gewindebohrungen können alsdann für die Befestigung
der erfindungsgemäßen Einrichtung verwendet werden. Es besteht
weiterhin auch keine Notwendigkeit, die Mitnehmerteile 34 und 37 mit den
oberen Enden der Gabelrücken 11 und 12 zu verschrauben.
Aus der Beschreibung geht eine alternative Möglichkeit hervor, nach der dies
lediglich durch einen formschlüssigen Eingriff geschehen kann, der bereits
beim Aufsetzen der erfindungsgemäßen Einrichtung hergestellt wird. Die erfindungsgemäße
Einrichtung als Nachrüstgerät ist kostengünstig herstellbar,
leicht im Gewicht, vergrößert nicht das sogenannte "Vorbaumaß" und beläßt
somit dem Flurförderzeug praktisch seine gesamte Lagekapazität. Darüber
hinaus ist auch noch gewährleistet, daß die erfindungsgemäße Einrichtung die
Sichtverhältnisse der Bedienungsperson nicht ungebührlich einschränkt, so
daß eine ständige Kontrolle des Be- und Entladevorganges gewährleistet ist.
Claims (15)
1. Einrichtung zum gegenläufigen Verschieben von paarweise ange
ordneten Gabelzinken (9, 10) auf Gabelträgern (4) von Flurförder
zeugen, insbesondere von Gabelstaplern oder Schubmaststaplern, die
einen Hubschlitten (1) für den Gabelträger (4) aufweisen, dem zwei
Umlenkrollen (29, 30) und ein darüber geführtes Endlosglied (31) mit
einem oberen Trum (32) und einem unteren Trum (35) zugeordnet
sind, von denen jedes formschlüssig mit jeweils einem in einer
waagrechten Führung geführten Mitnehmerteil (34, 37) verbunden ist,
von denen eines unmittelbar durch einen Kraftantrieb (39) verschieb
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die waagrechte Führung durch
eine eigenständige Führungsschiene (28) gebildet ist, die auf eine
Oberkante des Gabelträgers (4) aufsetzbar ist und die Umlenkrollen
(29, 30) mit dem Endlosglied (31), die beiden Mitnehmerteile (34, 37)
und den Kraftantrieb (39) trägt, und daß die Mitnehmerteile (34, 37)
formschlüssig mit oberen Enden (11a, 12a) von Gabelrücken (11, 12)
der Gabelzinken (9, 10) zusammenwirken.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungsschiene (28) an beiden Enden mit Tragstützen (26, 27) versehen
ist, durch die die Führungsschiene (28) mit senkrechtem Abstand auf
die Oberkante des Gabelträgers (4) aufsetzbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragstützen (26, 27) in ihren unteren Enden mit in Gebrauchslage
senkrechten Bohrungen (64) in Auflageschenkeln (65) versehen sind,
durch die Schrauben führbar sind, die in Gewindebohrungen
schraubbar sind, die üblicherweise in der Oberkante des Gabelträgers
(4) zum Anbringen von Anschlagschrauben für Gabelhaken (13, 14)
und für die Anbringung von Lastschutzgittern vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungsschiene (28) einen C-förmigen Querschnitt mit einem Hohlraum
und einem in Fahrtrichtung offenen, engeren Schlitz (46) aufweist, und
daß an den Mitnehmerteilen (34, 37) T-förmige Führungsprofile (66)
befestigt sind, die durch den Schlitz (46) in den Hohlraum eingreifen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitz (46) an den Enden mit je einer Erweiterung (47, 48) versehen
ist, durch die jeweils ein Lagerzapfen (55, 56) hindurchgeführt ist, der
im Innern des Hohlraums einen Haltekörper (57, 58) und vor dem
Schlitz (46) eine der Umlenkrollen (29, 30 für das Endlosglied (31)
trägt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
jedem der Mitnehmerteile (34, 37) auf dessen Rückseite ein Mit
nehmerzapfen (53, 54) befestigt ist und daß das Endlosglied (31) eine
Gliederkette ist, in der in jedem Trum (32, 35) ein Augenglied (33, 36)
angeordnet ist, durch das der jeweils zugehörige Mitnehmerzapfen (53,
54) hindurchgeführt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftantrieb (38) ein Hydraulikantrieb ist, dessen Zylinder über einen
Lagerbock (38) mit der Führungsschiene (28) und dessen dazu
parallele Kolbenstange (40) mit dem einen Mitnehmerteil (34) ver
bunden ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftantrieb (39) zumindest überwiegend jenseits einer in Fahrtrichtung
durch den Gabelträger (4) verlaufenden Symmetrieebene (E-E) ange
ordnet ist, diesseits welcher ein Fahrersitz angeordnet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Enden der Führungsschiene (28) durch je eine Druckplatte (62, 63)
verschlossen sind, durch die eine Spannschraube (61, 62) hindurchgeführt
ist, die in eine Gewindebohrung (59) im Haltekörper (57, 58) für
die Umlenkrolle (29, 30) eingreift.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerteile
(34, 37) plattenförmig eben ausgebildet sind und mittels
jeweils zweier Klauen (41, 42) die oberen Enden der Gabelrücken (11,
12) seitlich übergreifen.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerteile
(34, 37) plattenförmig eben ausgebildet sind und an ihren
Unterkanten senkrechte Zapfen (49, 50) tragen, die in Bohrungen in
den oberen Enden (11a, 12a) der Gabelrücken (11, 12) eingreifen.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerteile (34, 37) an ihren jeweils äußeren
Seitenkanten mit Ausnehmungen (51, 52) versehen sind, in die die
Umlenkrollen (29, 30) in den äußersten Endstellungen der Mitnehmerteile
(34, 37) hineinragen.
13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Hubschlitten (1) ein Horizontalantrieb (16) für die Querverschiebung
des Gabelträgers (4) angeordnet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gabelträger (4) aus einer oberen Gabelträgerleiste (5) und aus einer
relativ dazu kürzeren unteren Gabelträgerleiste (6) besteht, die durch
jeweils nach unten und innen abgekröpfte Verbindungsträger (7, 8)
miteinander verbunden sind.
15. Einrichtung nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Horizontalantrieb (16) an den Stellen der Verbindungs
träger (6, 7) angreift, die aufgrund ihrer Kröpfung den größten Abstand
voneinander aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128885 DE19528885C1 (de) | 1995-08-05 | 1995-08-05 | Einrichtung zum gegenläufigen Verschieben von Gabelzinken an Flurförderzeugen |
EP96111271A EP0774441A3 (de) | 1995-08-05 | 1996-07-12 | Einrichtung zum gegenläufigen Verschieben von Gabelzinken an Flurförderzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
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