DE202008011303U1

DE202008011303U1 - Stuhl mit gefedert gelagertem Sitzelement

Info

Publication number: DE202008011303U1
Application number: DE202008011303U
Authority: DE
Original assignee: DESIGN BALLENDAT GmbH
Current assignee: BURGESS FURNITURE LTD., GB
Priority date: 2008-08-25
Filing date: 2008-08-25
Publication date: 2008-10-30
Anticipated expiration: 2018-08-26
Also published as: US20100060057A1; EP2158823A1

Abstract

Stuhl, umfassend ein eine Sitzfläche aufweisendes Sitzelement (12), das auf einer Beineinheit (24) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (12) allein über einen Federbügel (22) an die Beineinheit (24) angebunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft einem Stuhl mit einem Sitzelement, das auf einer Beineinheit gelagert ist.
Derartige Stühle sind aus der Praxis bekannt und umfassen beispielsweise als Sitzelement eine Sitzschale, die einerseits eine Sitzfläche und andererseits eine Rücklehne bildet. Das Sitzelement ist beispielsweise starr mit einer Beineinheit verschraubt, die vier Stuhlbeine bildet. Die Beineinheit kann hierbei als Rohrkonstruktion ausgelegt sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl der einleitend genannten Gattung mit einem erhöhten Sitzkomfort zu schaffen.
Diese Aufgabe ist durch den Stuhl mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird mithin ein Stuhl vorgeschlagen, der ein eine Sitzfläche aufweisendes Sitzelement umfasst, das auf einer Beineinheit gelagert ist. Das Sitzelement ist allein über einen Federbügel an die Beineinheit angebunden.
Durch den Federbügel kann sich das Sitzelement gegenüber der Beineinheit in Abhängigkeit von der Federkraft und der auf das Sitzelement wirkende Kraft bewegen und wechselnden Belastungen des Benutzers in den durch die Auslegung der Feder vorgegebenen Maßen nach vorne und nach hinten folgen. Die Federwirkung des Federbügels erhöht so gegenüber dem oben beschriebenen Stand der Technik den Sitzkomfort.
Das Sitzelement kann als in üblicher Weise ausgebildete Stuhlschale mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne ausgebildet sein und vollflächig oder auch nur lokal eine Polsterung aufweisen. Die Beineinheit kann in vielfältiger Weise ausgelegt sein und beispielsweise ein Gestell, das vier Stuhlbeine aufweist, oder ein Drehfußgestell darstellen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist der Federbügel eine im Wesentlichen U-förmig ausgebildete Biegefeder, von der ein Schenkel an dem Sitzelement und der andere Schenkel an der Beineinheit befestigt ist. Die beiden Schenkel haben hierbei vorzugsweise eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung, so dass die Biegefeder in Richtung Stuhlrückseite offen ausgebildet ist.
Um eine maximale Federlänge bzw. einen maximalen Federweg bereitstellen zu können, liegt der an der Beineinheit befestigte Schenkel der Biegefeder vorzugsweise an einem Querholm der Beineinheit unterseitig an, welcher sich im Falle einer als Vierbeingestell ausgebildeten Beineinheit vorzugsweise zwischen seitlich angeordneten Beinpaaren der Beineinheit erstreckt. Die Basis der U-förmigen Biegefeder kann damit durch den Angriff des unteren Schenkels der Biegefeder von unten an den Querholm hinsichtlich ihrer Bauhöhe maximal ausgelegt werden.
Die Biegefeder, die beispielsweise eine Breite von etwa 8 bis 15 cm hat, ist vorzugsweise aus einem Strangpressprofilabschnitt mit im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt gebildet. Damit kann bei einer Serienfertigung des Stuhls nach der Erfindung gewährleistet werden, dass das Federverhalten von Stuhl zu Stuhl einheitlich ist. Beispielsweise ist das Strangpressprofil, aus dem die Abschnitte für die Biegefeder hergestellt werden, aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gezogen. Die Legierung kann dann exakt auf die geforderte Festigkeit ausgelegt werden, so dass sich das gewünschte Federverhalten der Biegefeder ergibt.
Alternativ ist es natürlich auch denkbar, die Biegefeder aus einem Stanzbiegeteil oder auch aus einem geeigneten Kunststoff herzustellen.
Zur Befestigung des Federbügels an dem Sitzelement und der Beineinheit kann der Federbügel Gewindehülsen aufweisen, über die er mit dem Sitzelement und der Beineinheit verschraubt ist.
Die Beineinheit besteht beispielsweise aus zwei im Bereich des Querholms zur Anbindung der Biegefeder aneinandergrenzenden Biegeprofilen, die jeweils zwei Stuhlbeine bilden und vorzugsweise jeweils an dem Federbügel fixiert sind. Eine Verschraubung der beiden Biegeprofile miteinander ist damit ggf. nicht mehr erforderlich.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, der Zeichnungen und den Schutzansprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel eines Stuhls nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht eines Stuhls mit einem als Sitzschale ausgebildeten Sitzelements und einen Beingestell, wobei das Sitzelement der Übersichtlichkeit halber transparent dargestellt ist;
2 einen Längsschnitt durch den Stuhl im Bereich der Anbindung der Sitzschale an das Beingestell; und
3 eine vergrößerte Darstellung des Anbindungsbereichs.
In der Zeichnung ist ein Stuhl 10 dargestellt, der eine Sitzschale 12 aufweist, die aus einem eine Sitzfläche bildenden Abschnitt 14 und einer Rücklehne 16 gebildet ist. Wie 2 zu entnehmen ist, sind der die Sitzfläche bildende Abschnitt 14 und die Rückenlehne 16 der Sitzschale 12 jeweils mit einer Polsterplatte 18 bzw. 20 versehen.
Die ein Sitzelement darstellende Sitzschale 12 ist über einen Federbügel 22, der als im Wesentlichen U-förmig geformte Biegefeder ausgebildet ist, mit einer als vierbeiniges Gestell ausgebildeten Beineinheit 24 verbunden. Die Beineinheit 24 ist aus zwei jeweils nach Art von Fahrradbügellenkern gebogenen Biegeprofilen 26 und 28 gebildet, die jeweils einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt haben und jeweils zwei der vier Stuhlbeine bilden. Die beiden Biegeprofile 26 und 28 grenzen zur Ausbildung eines Querholms 30 in ihren jeweiligen mittleren Abschnitten aneinander. Im Bereich des Querholms ist der Federbügel 22 jeweils über zwei Fixierschrauben 32 unterseitig an den Biegeprofilen 26 und 28 befestigt. Damit sind auch die beiden Biegeprofile 26 und 28 der Beineinheit 24 starr zueinander angeordnet sind. Die Fixierschrauben 32 greifen hierbei jeweils in eine Gewindehülse 34 des Federbügels 22 im Bereich von dessen unteren, im Wesentlichen horizontal angeordneten Schenkel 36 ein.
Der Federbigel 22 weist im Bereich seines oberen, im Wesentlichen horizontal ausgebildeten Schenkels 38 vier Gewindehülsen 40 auf, in die jeweils von oben eine Schraube 42 zur Fixierung der Sitzschale 12 an den Federbügel 22 eingreift. Die Schrauben 42 sind von der Polsterplatte 18 überdeckt bzw. kaschiert.
Die Gewindehülsen 34 und 40 sind jeweils als so genannte Senkhutmutter ausgebildet, deren konischer Abschnitt jeweils in eine korrespondierende Bohrung der des Federbügels 22 eingesetzt ist, sodass eine Konterung mit den von der Polsterung 18 kaschierten Schrauben 42 und den Schrauben 32 möglich ist.
Der Federbügel 22 hat eine Breite von etwa 10 cm und ist aus einem Strangpressprofilabschnitt aus einer Aluminiumlegierung gebildet. Die offene Seite des U-förmig ausgebildeten Federbügels weist bezogen auf eine herkömmliche Stuhlausrichtung nach hinten und vermittelt dem Sitzelement 12 die Möglichkeit eines Federns nach vorne und nach hinten.
Als Überlastschutz ist im Bereich des Querholms 30 an dessen Oberseite ein Pufferelement 44 aus einem elastischen Material, beispielsweise Gummi, angeordnet, der als Anschlag für den oberen Schenkel 38 der Biegefeder 22 bei einer hohen Belastung des Sitzelementes 12 dient.
Die Fertigung des Federbügels 22 erfolgt durch Ziehen eines Strangpressprofils aus einer Aluminiumlegierung mit einem im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt, d. h. mit dem Querschnitt des Federbügels 22 und durch anschließendes Ablängen des Strangpressprofils in Abschnitte von beispielsweise 10 cm.

Claims

Stuhl, umfassend ein eine Sitzfläche aufweisendes Sitzelement (12), das auf einer Beineinheit (24) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (12) allein über einen Federbügel (22) an die Beineinheit (24) angebunden ist.
Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbügel (22) eine im Wesentlichen U-förmig ausgebildete Biegefeder ist, von der ein Schenkel (38) an dem Sitzelement (12) und der andere Schenkel (36) an der Beineinheit (24) befestigt ist.
Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Beineinheit (24) befestigt Schenkel (36) der Biegefeder (22) an einem Querholm (30) der Beineinheit (24) unterseitig anliegt, welcher sich vorzugsweise zwischen seitlich angeordneten Beinpaaren der Beineinheit (24) erstreckt.
Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beineinheit (24) aus zwei zur Bildung des Querholms (30) aneinandergrenzenden Biegeprofilen (26, 28) besteht, die jeweils zwei Stuhlbeine bilden und vorzugsweise jeweils an der Biegefeder (22) fixiert sind.
Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbügel (22) aus einem Strangpressprofilabschnitt mit im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt gebildet ist.
Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefeder (22) eine Breite von etwa 8 bis 15 cm hat.
Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbügel (22) ein Aluminiumbauteil oder ein Aluminiumlegierungsbauteil ist.
Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbügel (22) vorzugsweise aus Stahl gefertigte Gewindehülsen (36, 38) aufweist, über die er mit dem Sitzelement (12) und der Beineinheit (24) verschraubt ist.