DE202008008656U1

DE202008008656U1 - Schutzleiteranschlußvorrichtung aus Metall

Info

Publication number: DE202008008656U1
Application number: DE202008008656U
Authority: DE
Original assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Current assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Priority date: 2008-06-27
Filing date: 2008-06-27
Publication date: 2009-11-19
Anticipated expiration: 2018-06-28
Also published as: CN102077420B; ES2655889T3; BRPI0914535B1; SI2297820T1; US8231391B2; WO2009156262A1; US20110070755A1; CN102077420A; BRPI0914535A2; EP2297820B1; EP2297820A1

Abstract

Schutzleiteranschlussvorrichtung (1) aus einem leitenden Material, insbesondere aus einem Metall, insbesondere für eine Reihenklemme oder ein Elektronikgehäuse, mit:
einem zumindest eine Aufnahme (9) zur Aufnahme einer Tragschiene (16) aufweisenden Grundkörper (2); und
einer mit dem Grundkörper (2) elektrisch leitend verbundenen Feder (11), wobei der Grundkörper (2) einen vorzugsweise U-förmigen Querschnitt mit einem Basisabschnitt (4) und zwei Schenkelabschnitten (5, 6) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass weist der Grundkörper (2) einen Kontaktabschnitt – mit einem Linienkontaktbereich zur Tragschiene – aufweist, der breiter ist als die Materialstärke des leitenden Materiales und/oder der zumindest die Breite des Basisabschnitts (4) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzleiteranschlussvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Schutzleiteranschlussvorrichtungen werden in unterschiedlicher Ausführung insbesondere in auf Tragschienen aufrastbaren Reihenklemmen oder in Elektronikgehäusen anderer Art, zum Beispiel in Schaltschränken von Maschinen, verwendet, um einen Anschluss zur Tragschiene herzustellen. Dabei soll der Übergangswiderstand zu der Tragschiene möglichst niedrig sein und im Fehlerfall ein hoher Stromübergang gewährleistet werden.
Ein Beispiel einer gattungsgemäßen Schutzleiteranschlussvorrichtung beschreibt die EP 1 182 735 B1 , wobei das Schutzleiteranschlussvorrichtung aus einem Blechteil mit U-förmiger Aufnahme für eine Tragschiene besteht. Als noch nicht optimal wird hierbei gesehen, dass für den Stromübergang des Schutzleiters nur ein relativ geringer Querschnitt zur Verfügung steht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine verbesserte Schutzleiteranschlussvorrichtung bereitzustellen.
Die Aufgabe wird durch eine Schutzleiteranschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Danach weist der Grundkörper einen Kontaktabschnitt – mit einem Linienkontaktbereich zur Tragschiene – auf, der breiter ist als die Materialstärke des leitenden Materials und/oder der senkrecht zur Tragschienenhaupterstreckungsrichtung zumindest die Breite des Basisabschnitts aufweist.
Dadurch wird die Gefahr eines Materialabbrands bei hohen Stromstärken erheblich reduziert, da sich ein großer Stromübertragungsquerschnitt ergibt, der für hohe Impulsströme geeignet ist. Es können zum Beispiel kurzzeitige Ströme von bis zu 20 kA übertragen werden.
Ein weiterer mechanischer Vorteil ist darin gegeben, dass zum Einen eine höhere Festigkeit durch den U-förmigen Querschnitt vorliegt und zum Anderen mehr Material zum Verschleiß zur Verfügung steht.
In bevorzugter Ausführung ist der Grundkörper in einfach herstellbarer Weise als Stanzbiegeteil ausgebildet. Gleichzeitig ergibt der Vorteil, dass der Kontaktabschnitt Bestandteil einer Kontaktlasche sein kann, welche aus dem Material des Grundkörpers ausgestanzt und umgebogen ist.
Ein noch weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass die Kontaktlasche zwischen Abschnitten der Schenkelabschnitte formschlüssig gehalten ist, wodurch die Festigkeit des U-förmigen Grundkörpers erhöht wird.
In weiterer bevorzugter Ausführung ist die Feder zwischen den Schenkelabschnitten und Teilen des Basisabschnitts des Grundkörpers vorgespannt gehalten, wobei die dazu notwendigen Halteabschnitte beim Stanzbiegevorgang gleichzeitig herstellbar sind.
Die Erfindung wird nun anhand einer beispielhaften Ausführung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schutzleiteranschlussvorrichtung;
2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schutzleiteranschlussvorrichtung nach 1;
3 die Seitenansicht nach 2 mit einer Tragschiene;
4 die Seitenansicht nach 3 in einer Teilschnittdarstellung;
5 die perspektivische Ansicht nach 1 mit einer Tragschiene; und
6 eine perspektiivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels.
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schutzleiteranschlussvorrichtung 1.
Die Schutzleiteranschlussvorrichtung 1 ist vorzugsweise ein Bestandteil einer ansonsten hier nicht dargestellten Reihenklemme oder eines Elektronikgehäuses (Funktionselektronik). Sie weist einen leitenden Grundkörper 2 auf, welcher einen U-förmigen Querschnitt mit einem Basisabschnitt 4 aufweist, an dessen Längsseiten jeweils ein erster Schenkel 5 und ein zweiter Schenkel 6 um 90° abgekantet sind. Die Schenkel 5 und 6 weisen eine bestimmte Kontur auf, welche eine (Rast-)Aufnahme 9 bzw. einen Befestigungsfuß für eine Tragschiene 16 (siehe z. B. 3) bildet.
Innerhalb des Grundkörpers 2 ist auf der rechten Seite in der 1 eine Feder 11 vorgespannt angeordnet. Ein Endabschnitt der Feder ist an einem Halteabschnitt 7 des Basisabschnitts 4 des Grundkörpers 2 gehalten, und ein anderer Endabschnitt ist als Federauflageabschnitt 13 auf einem Auflageabschnitt 8 des Basisabschnitts 4 des Grundkörpers 2 gehalten. Die Feder 11 wird weiter unten noch eingehender erläutert. Innerhalb der Aufnahme 9 ist sie mit einem Kontaktabschnitt 12 zur Kontaktierung der Tragschiene 16 angeordnet.
Gegenüberliegend des Federkontaktabschnitts 12 ist eine Öffnung zwischen zwei Schenkelabschnitten des Grundkörpers 2 von einer Kontaktlasche 3 verschlossen, die einen Kontaktabschnitt 10 aufweist.
Der Grundkörper 2 ist als Stanzbiegeteil ausgebildet, wobei der Auflageabschnitt 8 und die Kontaktlasche 3 aus dem Basisabschnitt 4 des Grundkörpers 2 durch Ausstanzen, Formen und Biegen gebildet sind. Die Kontaktlasche 3 ist derart geformt, dass sie Ausnehmungen aufweist, die mit Vorsprüngen der Schenkelabschnitte zusammen in Eingriff sind, wodurch sich eine Festigkeit des gestanzten und gebogenen Grundkörpers 2 erhöht.
Da die Kontaktlasche 3 aus dem Basisabschnitt 4 gebildet ist, weist ihr Kontaktabschnitt 10 vorzugsweise zumindest die Breite des Basisabschnitts 4 auf. Dadurch wird ein Linienkontaktabschnitt ermöglicht, der eine hohe Stromübertragungsfähigkeit in Zusammenwirkung mit einer Tragschiene 16 besitzt, wie weiter unten noch gezeigt wird.
2 stellt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schutzleiteranschlussvorrichtung 1 nach 1 dar. Hier ist die Form der Feder 11 deutlicher zu erkennen. Die Feder 11 weist ein längliches Federende 15 auf, welches vom Halteabschnitt 7 und einer Umkantung desselben als Anschlag gehalten ist. Im weiteren Verlauf nach rechts biegt sich die Feder 11 nach unten und geht in einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Federbauch 14 über. Der Federbauch 14 endet in dem Federauflageabschnitt 13, der zum Radius des Federbauches 14 entgegengesetzt gekrümmt ist und auf dem korrespondierend geformten Auflageabschnitt 8 des Grundkörpers 2 abgestützt ist. Dabei ist die Feder 11 gespannt angeordnet, wobei ihr Federkontaktabschnitt 12 in die Aufnahme 9 hineinragt.
In die Aufnahme 9 ist, wie in 3 gezeigt, eine Tragschiene 16 mit einem ersten und zweiten Schienenschenkel 17, 18 einsetzbar. Es handelt sich in diesem Beispiel um eine so genannte Hutschiene. Der erste Schienenschenkel 17 drückt gegen die Federkraft des Federkontaktabschnitts 12. Dadurch wird der zweite Schienenschenkel 18 gegen den Kontaktabschnitt 10 gepresst. Die Feder 11 stellt somit eine Kontaktanpresskraft her.
4 illustriert die Seitenansicht nach 3 in einer Teilschnittdarstellung, wobei zu erkennen ist, dass der Federkontaktabschnitt 12 in einem Linienkontakt mit Breite der Feder mit einer Kante des ersten Schienenschenkels 17 steht. Der zweite Schienenschenkel 18 liegt in einem Linienkontakt an dem Kontaktabschnitt 10 der Kontaktlasche 3 an. Dabei ist ein Kontakt auf der gesamten rechteckigen Fläche des Kontaktabschnitts 10 mit der rechteckigen Fläche des zweiten Schienenschenkels 18 vorhanden, der einen hohen Stromübertragungsquerschnitt ergibt.
Schließlich zeigt 5 eine perspektivische Ansicht nach 1 bzw. 4 mit einer Tragschiene 16 in Hutausführung.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie ist im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar.
Zum Beispiel kann die Tragschiene auch ein anderes Profil aufweisen.
Es ist auch möglich, dass der Kontaktabschnitt 10 breiter als der Basisabschnitt 4 ausgeführt ist.
Die Feder 11 kann in anderer Form angeordnet und gespannt sein.
6 offenbart, dass am Grundkörper (Käfig) 2 ein Leiteranschluss 19 ausgebildet ist. Derart wird auf einfache Weise eine Leiteranschlussebene gebildet, die z. B. direkt am Grundkörper (Käfig) 2 aöls Stanzbiegekontur ausgebildet sein kann oder auf andere Weise, so als Löt-, Niet-, Präge- oder Schweissverbindung.
Nach 6 ist der Leiteranschluss als Stromschiene 19 ausgebildet, die leitend am Grundkörper 2 angeordnet oder mit diesem einstückig verbunden ist.

1: Schutzleiteranschlussvorrichtung
2: Grundkörper
3: Kontaktlasche
4: Basisabschnitt
5: Erster Schenkel
6: Zweiter Schenkel
7: Halteabschnitt
8: Auflageabschnitt
9: Aufnahme
10: Kontaktabschnitt
11: Feder
12: Federkontaktabschnitt
13: Federauflageabschnitt
14: Federbauch
15: Federende
16: Tragschiene
17: Erster Schienenschenkel
18: Zweiter Schienenschenkel
19: Anschluss

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 1182735 B1 [0003]

Claims

Schutzleiteranschlussvorrichtung (1) aus einem leitenden Material, insbesondere aus einem Metall, insbesondere für eine Reihenklemme oder ein Elektronikgehäuse, mit: einem zumindest eine Aufnahme (9) zur Aufnahme einer Tragschiene (16) aufweisenden Grundkörper (2); und einer mit dem Grundkörper (2) elektrisch leitend verbundenen Feder (11), wobei der Grundkörper (2) einen vorzugsweise U-förmigen Querschnitt mit einem Basisabschnitt (4) und zwei Schenkelabschnitten (5, 6) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass weist der Grundkörper (2) einen Kontaktabschnitt – mit einem Linienkontaktbereich zur Tragschiene – aufweist, der breiter ist als die Materialstärke des leitenden Materiales und/oder der zumindest die Breite des Basisabschnitts (4) aufweist.
Schutzleiteranschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) als Stanzbiegeteil ausgebildet ist.
Schutzleiteranschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktabschnitt (10) Bestandteil einer Kontaktlasche (3) ist, welche aus dem Material des Grundkörpers (2) ausgestanzt und umgebogen ist.
Schutzleiteranschlussvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktlasche (3) zwischen Abschnitten der Schenkelabschnitte (5, 6) formschlüssig gehalten ist.
Schutzleiteranschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (11) zwischen den Schenkelab schnitten (5, 6) und Teilen des Basisabschnitts (4) des Grundkörpers (2) vorgespannt gehalten ist.
Schutzleiteranschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (2) ein Leiteranschluss (19) ausgebildet ist.
Schutzleiteranschlussvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiteranschluss als Stromschiene (19) ausgebildet ist, die leitend am Grundkörper (2) angeordnet oder mit diesem einstückig verbunden ist.