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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Anschlussklemme, umfassend eine auf eine Leiterplatte oder dergleichen zu lötende elektrische Anschlusseinrichtung, um es zu ermöglichen, einen elektrischen Leiter mit der Leiterplatte elektrisch leitend zu verbinden.
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Im Stand der Technik sind verschiedene elektrische Anschlussklemmen bekanntgeworden, die mittels Löten oder Einpresstechnik elektrisch leitend mit Leiterplatten dauerhaft verbunden werden, um den elektrischen Anschluss von Leitern an die Leiterplatte zu ermöglichen. Solche bekannten elektrischen Anschlussklemmen haben in der Regel wenigstens ein Lötbeinchen, das in einem Stanzbiegeprozess aus den dem angeschlossenen Leiter umgreifenden Metallteil herausgebogen wurde. Das die Anschlussklemme bzw. Anschlusseinrichtung bildende Metallteil ist aus elektrisch gut leitendem Kupferwerkstoff. Für den Lötprozess ist es vorteilhaft, wenn der Werkstoff auch gut wärmeleitend ist, um die Wärme für den Lötprozess schnell und gleichmäßig in alle Bereiche der Lötverbindung zu transportieren und zu dort verteilen.
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Bei den bekannten elektrischen Anschlussklemmen verwendet man aus mechanischen Gründen für das Metallteil oft Werkstoffe, die eine deutlich höhere Festigkeit als Kupfer haben. Die dabei entstehenden Nachteile in der Leitfähigkeit werden durch eine galvanische Beschichtung und einen galvanischen Überzug aus einem elektrisch gut leitenden Material vermieden. Möglich ist es auch, dass ein zweites Bauteil aus einem anderen Material durch Schweißen, Nieten oder dergleichen angebracht wird. Dieses gilt sowohl für Schraubanschlussklemmen als auch für Federkraftklemmen. Insbesondere bei Federkraftklemmen muss zur dauerhaften Gewährleistung der mechanischen Stabilität und Haltekraft für das Klemmen des Leiters ein sehr fester Werkstoff gewählt werden. Für die Lötfähigkeit muss hingegen ein zweites Bauteil aus Kupfer oder Messing mit der Feder aus Bronze oder Federstahl kombiniert werden. Dann besteht beispielsweise der Klemmkasten der Anschlussklemme aus Kupfer oder Messing, während an dem Klemmkasten eine Klemmfeder aus Federstahl oder Bronze angenietet ist oder damit verschweißt ist.
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Nachteilig bei den bekannten elektrischen Anschlussklemmen ist der aufwändige Fertigungsprozess, bei dem die Klemmfeder aus Federstahl oder Bronze gefertigt ist und separat an dem Klemmkasten befestigt werden muss. Oder aber es wird die gesamte elektrische Anschlusseinrichtung aus einem mechanisch festen Material gefertigt und anschließend mit einem gut elektrisch leitenden Überzug versehen. Eine solche galvanische Beschichtung ist aber nachteilig, wenn das Metall nach erfolgter Benutzung wieder verwendet werden soll, da dann die erzielbaren Schrottpreise erheblich geringer sind.
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Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrische Anschlussklemme zur Verfügung zu stellen, welche flexibel auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassbar ist und welche gute elektrische Eigenschaften aufweist. Bei Ausführung als Federkraftklemme soll eine ausreichende mechanische Festigkeit erzielt werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine elektrische Anschlussklemme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Leiterplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße elektrische Anschlussklemme umfasst eine an eine Leiterplatte anzuschließende elektrische Anschlusseinrichtung, um den Anschluss eines elektrischen Leiters an eine Leiterplatte zu ermöglichen und um den elektrischen Leiter mit der Leiterplatte elektrisch leitend zu verbinden. Dabei ist an der elektrischen Anschlusseinrichtung wenigstens eine Aufnahmeöffnung vorgesehen, in welche ein Kontaktstift fest eingesetzt ist, um die Leiterplatte elektrisch zu kontaktieren und um zum elektrischen Anschluss und z. B. zur Verlötung oder zu einem sonstigen festen Anschluss der Leiterplatte zu dienen.
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Die erfindungsgemäße elektrische Anschlussklemme hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlussklemme ist der einfache Aufbau aus zwei Komponenten, wobei die elektrische Anschlusseinrichtung über einen in die Aufnahmeöffnung eingesetzten Kontaktstift mit einer elektrischen Leiterplatte verbindbar ist. Dadurch wird es ermöglicht, unterschiedliche Materialien für die Kontaktierung und für z. B. die Lötverbindung einzusetzen, sodass ein flexibler Aufbau ermöglicht wird.
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In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Anschlusseinrichtung wenigstens eine Klemmfedereinrichtung mit einem Federkasten und einer Klemmfeder zur Klemmung wenigstens eines aufzunehmenden Leiters. Dabei besteht der Federkasten und die Klemmfeder insbesondere aus einem federelastischen Material. Dadurch kann eine hohe Klemmkraft realisiert werden, die den erforderlichen Bestimmungen genügt und die dauerhaft wirksam ist, ohne Ermüdungserscheinungen zu zeigen.
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Vorzugsweise bestehen der Federkasten und die Klemmfeder im Wesentlichen aus einem festen Material und insbesondere aus Bronze oder Stahl. Der Kontaktstift besteht vorzugsweise aus einem kupferhaltigen Material, um eine ausreichende Leitfähigkeit zur Verfügung zu stellen.
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Vorzugsweise weist der Federkasten und die Klemmfeder eine Kupferschicht auf der Oberfläche auf und der Kontaktstift ist mit einer Verzinnung auf der Oberfläche versehen. Eine solche Ausgestaltung weist erhebliche Vorteile auf. Der Federkasten und die Klemmfeder sind aus einem festen Material geformt und stellen die benötigte Klemmkraft dauerhaft zur Verfügung, während der Kontaktstift eine entsprechende Leitfähigkeit aufweist und eine verzinnte Oberfläche aufweist, um z. B. eine einfache Verlötung mit einer Leitplatte zu ermöglichen. Die Oberflächenverzinnung liegt dabei nur auf dem Kontaktstift vor und nicht auf der Klemmfeder.
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In bevorzugten Weiterbildungen oder Ausgestaltungen sind der Federkasten und die Klemmfeder einstückig gefertigt. Das erlaubt einen besonders einfachen und stabilen Aufbau, bei dem der Federkasten und die Klemmfeder als Stanzbiegeteil gefertigt sind. Ein erheblicher Vorteil einer solchen Ausgestaltung ist auch, dass für den Stanzbiegeprozess weniger Material erforderlich ist als dies im Stand der Technik üblich ist. Wenn nämlich die Klemmfeder einschließlich Federkasten und Klemmfeder und der Kontaktstift aus einem einzigen Stanzbiegeteil einstückig bestehen, dann steht der Kontaktstift von dem in der Abwicklung flach liegenden Bauteil in der Regel rechtwinklig ab, sodass der Flächenbedarf insgesamt erheblich größer ist, auch wenn eine intelligente Flächennutzung des zu stanzenden Bleches vorgenommen wird. Wird hingegen der Federkasten und die Klemmfeder aus einem einstückigen Teil im Stanzbiegeverfahren hergestellt und mit wenigstens einer Aufnahmeöffnung zur Aufnahme eines Kontaktstifts versehen, so kann ein schmaler flacher und beispielsweise rechteckig oder doch im Wesentlichen rechteckig geformter Metallstreifen für die Herstellung des Federkastens und der Klemmfeder eingesetzt werden, sodass die Flächenausnutzung beim Stanzbiegeverfahren optimal oder doch nahezu optimal ist.
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In bevorzugten Weiterbildungen weist der Kontaktstift einen mehreckigen oder abgerundeten oder runden Querschnitt auf. Insbesondere weist der Kontaktstift an seinem freien Ende eine insbesondere ausgeprägte Spitze auf. Eine Spitze am freien Ende des Kontaktstifts erleichtert das Aufbringen auf eine Leiterplatte, da das Einführen des Kontaktstiftes in die Öffnung bzw. Aufnahmeöffnung der Leiterplatte erleichtert wird und ein Aufstubsen beim Einstecken in die Leiterplatte zuverlässig vermieden wird.
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In bevorzugten Ausgestaltungen ist der Kontaktstift wenigstens an der Aufnahmeöffnung eingekerbt oder gestaucht, um einen festen Sitz des Kontaktstiftes in der Aufnahmeöffnung zu gewährleisten. Das ist insbesondere von Vorteil, wenn die elektrische Anschlussklemme mit dem Kontaktstift auf die Leiterplatte aufgesetzt wird, um die elektrische Anschlussklemme mit der Leiterplatte zu verlöten oder zu verbinden, da dann bei einem nur losen Sitz des Kontaktstiftes in der Aufnahmeöffnung der Anschlusseinrichtung ein Verschieben des Kontaktstiftes relativ zur Anschlusseinrichtung erfolgen könnte. Ein Verschieben des Kontaktstiftes relativ zur Anschlusseinrichtung wird durch ein Einkerbung, Aufprägung oder Stauchung des Kontaktstiftes im Bereich der Aufnahmeöffnung zuverlässig vermieden. Dadurch wird ein Formschluss ermöglicht.
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In bevorzugten Ausgestaltungen kann die Anschlusseinrichtung wenigstens eine als Aufnahmeschlitz ausgebildete Aufnahmeöffnung aufweisen, wobei sich der Aufnahmeschlitz von einer Seite aus bis in den zentralen Bereich erstrecken kann. An dem Aufnahmeschlitz ist dann vorzugsweise die Aufnahmeöffnung vorgesehen oder die Aufnahmeöffnung ist der Bereich des Aufnahmeschlitzes, der den Kontaktstift aufnimmt. Die Länge des Aufnahmeschlitzes von dem seitlichen Rand aus ist vorzugsweise größer als ein mehrfacher Durchmesser des Kontaktstiftes in der Aufnahmeöffnung. Ein Aufnahmeschlitz in der Anschlusseinrichtung ermöglicht einen flexiblen Einsatz und eine flexible Anordnung der Aufnahmeöffnung an der Anschlusseinrichtung. Ein seitlicher Aufnahmeschlitz ist insbesondere bei seitlicher Stiftmontage vorgesehen.
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Vorzugsweise ist der Aufnahmeschlitz an dem Federkasten ausgeführt, wenn die elektrische Anschlussklemme als Federklemme ausgeführt ist.
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Insbesondere erstreckt sich der Aufnahmeschlitz über eine Länge, die wenigstens den doppelten Durchmesser des Kontaktstifts entspricht.
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In bevorzugten Weiterbildungen aller zuvor beschriebenen Ausgestaltungen sind wenigstens zwei voneinander beabstandete Aufnahmeöffnungen an der Anschlusseinrichtung vorgesehen, von denen vorzugsweise nicht alle Aufnahmeöffnungen mit einem Kontaktstift versehen sind. Insbesondere ist es bevorzugt, dass eine Aufnahmeöffnung näher zu einem seitlichen Rand angeordnet ist während eine zweite Aufnahmeöffnung näher zu dem gegenüberliegenden zweiten Rand angeordnet ist. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, mit einer Anschlusseinrichtung „rechte” und „linke” Anschlussklemmen zur Verfügung zu stellen, die aus nur einem einzigen Grundkörper der elektrischen Anschlusseinrichtung bestehen. Je nach Bestückung der Anschlussöffnungen auf der einen oder der anderen Seite werden demzufolge „rechte” oder „linke” Anschlussklemme bereitgestellt. Dadurch kann über einen einfachen Herstellungsprozess eine flexible Fertigung der elektrischen Anschlussklemmen erfolgen.
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Werden mehrere elektrische Anschlussklemmen nebeneinander auf einer Leiterplatte angeordnet, kann durch unterschiedliche Bestückung der elektrischen Anschlussklemmen mit Kontaktstiften an unterschiedlichen Aufnahmeöffnungen ein größerer Abstand der einzelnen Kontaktstifte zueinander erzielt werden als wenn alle elektrischen Anschlussklemmen gleichartig mit Kontaktstiften bestückt werden. Dadurch wird die elektrische Sicherheit erhöht, da durch ein alternierendes Pinning mit „rechten” bzw. „linken” Anschlussklemmen der elektrische Abstand zwischen den einzelnen Kontakten vergrößert wird, was den Schutz vor Kriechströmen erhöht.
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In weiteren Ausgestaltungen kann die elektrische Anschlusseinrichtung wenigstens einen Schneidanschluss und/oder wenigstens einen Schraubanschluss umfassen.
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Die erfindungsgemäße Leiterplatte weist eine Mehrzahl damit verbundener und benachbart vorgesehener Anschlussklemmen auf, die mit der Leiterplatte verlötet oder auf eine andere Art verbunden sind, um es zu ermöglichen, einen elektrischen Leiter über die elektrische Anschlusseinrichtung mit der Leiterplatte elektrisch leitend zu verbinden. An der elektrischen Anschlusseinrichtung ist wenigstens eine Aufnahmeöffnung vorgesehen, in welche ein Kontaktstift eingesetzt ist, welcher mit der Leiterplatte verlötet ist, um die Anschlussklemme mit der Leiterplatte elektrisch zu verbinden. Dabei sind wenigstens zwei benachbarte Anschlussklemmen derart mit Kontaktstiften bestückt, dass ein größerer Kontaktabstand erzielt wird als wenn gleichartig bestückte Anschlussklemmen nebeneinander gesetzt werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die Figuren erläutert werden.
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In den Figuren zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer elektrischen Anschlussklemme;
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2 eine vergrößerte schematische perspektivische Ansicht eines Kontaktstiftes;
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3 eine Ansicht einer Klemmfeder mit und ohne eingesetztem Kontaktstift;
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4 eine weitere schematisch dargestellte Ausführungsform einer elektrischen Anschlussklemme mit eingesetztem Kontaktstift und in der Ansicht weggeschnittener Klemmfeder;
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5 eine schematische Darstellung eines Kontaktstifts;
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6 eine weitere schematische Darstellung eines Kontaktstifts;
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7 eine stark schematische Aufsicht auf eine elektrische Anschlussklemme; und
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8 eine Leiterplatte mit einer Mehrzahl von elektrischen Anschlussklemmen.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen Anschlussklemme 1 dargestellt, wobei die elektrische Anschlussklemme 1 hier leicht perspektivisch in einer Explosionsdarstellung eingezeichnet ist. Schematisch dargestellt ist ein anzuschließender elektrischer Leiter 4 und eine Leiterplatte 2, die mit einer Öffnung 22 versehen ist. Die elektrische Anschlussklemme 1 wird mittels des Kontaktstifts 6 in die Öffnung 22 der Leiterplatte 2 eingesetzt und dort damit verbunden und insbesondere damit verlötet.
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Im Bodenbereich der elektrischen Anschlussklemme 1 sind hier zwei Aufnahmeöffnungen 5 vorgesehen. Der Kontaktstift 6 ist in der Darstellung nach 1 noch nicht in eine der Aufnahmeöffnungen 5 eingesetzt dargestellt, um den Aufbau und das Prinzip zu zeigen. In der Regel wird der Kontaktstift 6 schon bei der Produktion oder später bei der Montage in eine der beiden Aufnahmeöffnungen 5 eingesetzt. Durch Auswahl einer der Aufnahmeöffnungen 5 kann eine „linke” bzw. „rechte” elektrische Anschlussklemme 1 hergestellt werden. Unterschiedliche Fertigungsprozesse sind dafür nicht nötig. Erst bei der Montage der elektrischen Anschlussklemme 1 wird entschieden, welcher Typ von elektrischer Anschlussklemme 1 gefertigt wird. Dadurch wird ein besonders flexibler Einsatz ermöglicht und die Lagerhaltung reduziert.
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Die elektrische Anschlussklemme 1 umfasst insgesamt eine elektrische Anschlusseinrichtung 3, die hier einen Federkasten 8 und eine Klemmfeder 9 als Klemmfedereinrichtung 7 umfasst.
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Die Klemmfedereinrichtung 7 ist mit dem Federkasten 8 und der Klemmfeder 9 einstückig gefertigt und besteht aus einem federelastischen Material und kann beispielsweise aus Bronze oder Stahl bestehen und mit einer kupferhaltigen Oberfläche versehen werden, um die nötigen elektrischen Eigenschaften zur Verfügung zu stellen.
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Die Klemmfedereinrichtung 7 mit dem Federkasten 8 und der Klemmfeder 9 ist insgesamt als Stanzbiegeteil aus einem flachen Streifen Metall geformt. Vorteilhaft ist, dass in der Abwicklung des Stanzbiegeteils keine Teile nach außen vorstehen, sodass eine hohe Flächenausnutzung bei der Fertigung erzielbar ist.
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Die elektrische Anschlussklemme 1 ist mit einer Aufnahmeöffnung 5 versehen, in die ein Kontaktstift 6 fest eingefügt ist. Der Kontaktstift 6 ist aus einem elektrisch gut leitenden Material und insbesondere aus Kupfer oder dergleichen hergestellt und mit einer Verzinnung versehen, um eine einfache Verlötung mit der Leiterplatte 2 zu gewährleisten. Ein Vorteil der Fertigung des Federkasten 8 und der Klemmfeder 9 aus einem federelastischen Material, während der Kontaktstift aus einem kupferhaltigen Material mit einer Verzinnung als Oberflächenschicht liegt auch darin, dass eine einfachere Wiederverwertung der Bauteile und ein einfacheres Recycling möglich ist.
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In 2 ist eine vergrößerte Darstellung des Kontaktstifts 6 dargestellt, wobei erkenntlich wird, dass an dem freien Ende 16 der Kontaktstift 6 eine Spitze 15 aufweist, die ein Einführen des Kontaktstiftes und der elektrischen Anschlussklemme 1 in die Öffnung 22 der Leiterplatte 2 erleichtert.
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Die Oberfläche 11 des Kontaktstiftes 6 ist mit einer Verzinnung 12 versehen. Eine Kerbe 19 oder dergleichen kann vorgesehen sein, um den Sitz des Kontaktstiftes 6 an der elektrischen Anschlussklemme 1 zu sichern.
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Hier im Ausführungsbeispiel weist der Kontaktstift 6 einen rechteckigen Querschnitt 14 auf. In anderen Ausgestaltungen kann der Querschnitt auch rund, dreieckig, abgerundet oder sonst wie gestaltet sein.
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3 zeigt im oberen Teil die Klemmfeder 9 mit zwei Aufnahmeöffnungen 5 zur Aufnahme des Kontaktstiftes 6. Im unteren Teil der Abbildung ist eine schematische Seitenansicht der elektrischen Anschlussklemme 1 mit eingesetztem Kontaktstift 6 dargestellt. Das Gehäuse und weitere Komponenten wurden der Übersichtlichkeit weg gelassen. Klar erkennbar ist die Aufnahmeöffnung 5, in die der Kontaktstift 6 eingesetzt ist. Der Kontaktstift 6 kann in die Aufnahmeöffnung 5 eingeklemmt werden. Die Verbindung kann aber auch genietet oder geschweißt sein.
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Die Oberfläche 13 der elektrischen Anschlusseinrichtung 3 ist mit einer Kupferschicht 10 versehen, um die Leitfähigkeit der insbesondere aus Federstahl oder Bronze bestehenden elektrischen Anschlusseinrichtung 3 zu erhöhen.
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In 4 ist eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen Anschlussklemme 1 abgebildet, wobei zur besseren Übersichtlichkeit die Klemmfeder 9 weggeschnitten wurde. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Anschlusseinrichtung 3 aus einer Klemmfedereinrichtung mit einem Federkasten 8 und einer Klemmfeder 9. In dem Boden der Anschlusseinrichtung 3 ist wiederum eine Aufnahmeöffnung 5 vorgesehen, die aber hier an einem Aufnahmeschlitz vorgesehen ist, der sich von einer Seite 26 aus in den Boden des aus einem streifenförmigen Material gebildeten Federkastens erstreckt.
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In dem Boden ist der Kontaktstift 6 in den Aufnahmeschlitz 20 fest eingefügt, sodass der Aufnahmeschlitz die Aufnahmeöffnung 5 zur Verfügung stellt.
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5 und 6 zeigen schematische Seitenansichten unterschiedlich ausgestalteter Kontaktstifte, wobei beide Kontaktstifte vorzugsweise wieder aus einem kupferhaltigen Material bestehen und mit einer Verzinnung 12 auf der Oberfläche 11 versehen sind.
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An dem unteren freien Ende 16 sind wiederum Spitzen 15 vorgesehen, die sich beispielsweise auch aus dem Produktionsprozess ergeben können, wenn die Kontaktstifte aus einem aufgerollten Draht hergestellt werden und je nach gewünschter Länge von der Rolle abgerollt und abgelängt werden. Bei dem Dehnungsprozess kann an der Bruchstelle eine passend geformte Spitze 15 entstehen, sodass eine separate Nachbehandlung der Spitze nicht unbedingt erforderlich ist.
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Der Durchmesser 25 der Kontaktstifte 6 ist an die Aufnahmeöffnung 5 bzw. an die Breite des Aufnahmeschlitzes 20 angepasst, sodass insbesondere ein klemmender Sitz der Stifte 6 in der Aufnahmeöffnung 5 bzw. an dem Aufnahmeschlitz 20 ermöglicht wird.
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Um einen festen Sitz des Kontaktstiftes 6 an der Anschlusseinrichtung 3 und insbesondere an der Aufnahmeöffnung 5 zu ermöglichen, kann der Kontaktstift 6 über wenigstens eine Kerbe 18 verfügen, die an der vorgesehenen Verbindungsstelle des Kontaktstiftes 6 mit der Aufnahmeöffnung 5 vorgesehen ist, sodass der Kontaktstift 6 mit der Kerbe an der Aufnahmeöffnung 5 einrastet. Dazu ist die Kerbe an dem entsprechenden Längsabschnitt 17 vorgesehen.
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In einer anderen Ausgestaltung kann eine Stauchung 19 vorgesehen sein, die ein weiteres Eindringen des Kontaktstiftes in die Aufnahmeöffnung verhindert. Gegebenenfalls können auch zwei Stauchungen 19 vorgesehen sein, wobei dann im fertig montierten Zustand jeweils eine Stauchung 19 auf gegenüberliegenden Seiten der Anschlusseinrichtung 3 angeordnet ist, um den Kontaktstift fest und sicher an der Anschlusseinrichtung 3 aufzunehmen. Ein Endanschlag kann auch durch einen Kopf 23 mit vergrößertem Durchmesser gebildet werden. Die Verbindung des Kontaktstiftes mit der Anschlusseinrichtung 3 kann auch über Prägen, Nieten, Formschluss oder durch Schweißen erfolgen.
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7 zeigt eine vergrößerte und schematisch dargestellte Ansicht einer elektrischen Anschlussklemme 1, wobei unterschiedliche Möglichkeiten der Befestigung der Kontaktstifte 6 in Aufnahmeöffnungen 5 vorgesehen und eingezeichnet sind.
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Dabei ist es möglich, dass alle dargestellten Aufnahmemöglichkeiten vorgesehen sind oder dass nur ein Teil oder einzelne der Aufnahmemöglichkeiten an einer elektrischen Anschlussklemme 1 vorgesehen sind.
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In der dargestellten Ausführung sind zwei Aufnahmeöffnungen durchgezogen eingezeichnet, wobei eine erste Aufnahmeöffnung 5 in einem geringen Abstand 28 zur ersten Seite 26 angeordnet ist, während eine zweite Aufnahmeöffnung 5 in einem geringen Abstand 29 zur zweiten Seite 27 vorgesehen ist. Durch die beiden Aufnahmeöffnungen 5 wird es ermöglicht, mit einer Anschlusseinrichtung 3 zwei unterschiedliche elektrische Anschlussklemmen 1 zu bilden. Und zwar kann beispielsweise durch Einführen eines Kontaktstiftes 6 in die linke Aufnahmeöffnung 5 die benachbart zur Seite 26 vorgesehen ist, eine beispielsweise „linke” elektrische Anschlussklemme 1 zur Verfügung gestellt werden, während durch Anordnung eines Kontaktstiftes 6 in der rechten Aufnahmeöffnung 5, die benachbart zur Seite 27 vorgesehen ist, eine „rechter” Typ der Anschlussklemme 1 ausgebildet werden.
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Alternativ oder zusätzlich dazu können Aufnahmeschlitze 20 vorgesehen sein, die sich jeweils von der linken Seite 26 oder von der rechten Seite 27 aus bis in den zentralen Bereich 24 der elektrischen Anschlussklemme 1 erstrecken können, wobei in die Aufnahmeschlitze 20 entsprechende Kontaktstifte 6 eingeführt werden können. Hier im dargestellten Ausführungsbeispiele sind die Anschlussschlitze 20 und die Kontaktstifte 6 bzw. die Anschlussöffnungen 5 nur gepunktet dargestellt.
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Die Länge 21 der Aufnahmespitze 20 ermöglicht einen flexiblen Einsatz der Kontaktstifte 6.
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8 zeigt eine stark schematische Aufsicht auf eine Leiterplatte 2, die mit mehreren elektrischen Anschlussklemmen 1 ausgerüstet ist. Dazu sind die elektrischen Anschlussklemmen 1 mit der Leiterplatte verlötet oder beispielsweise durch Klemmen fest verbunden.
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Jede elektrische Anschlussklemme 1 verfügt über eine Anschlusseinrichtung 3, die hier wiederum einen Federkasten 8 und eine Klemmfeder 9 umfasst. In der Anschlusseinrichtung 3 sind wenigstens zwei Aufnahmeöffnungen 5 vorgesehen, in die jeweils ein Kontaktstift 6 eingebracht werden kann. Werden nebeneinander angeordnete elektrische Anschlussklemmen 1 alternierend mit Kontaktstiften 6 bestückt, so kann die Distanz 30 deutlich größer werden als wenn benachbarte Anschlussöffnungen 5 mit Kontaktstiften 6 versehen werden. Das ermöglichst einen besseren Schutz vor Kriechströmen, da der Abstand der kontaktierten Teile größer ist.
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Insgesamt ermöglichen die Leiterplatte 2 und die elektrischen Anschlussklemmen 1 einen flexiblen Einsatz, wobei ein hoher Schutz vor Kriechströmen ermöglicht werden. Dabei werden einfache Teile verwendet und der Herstellungsprozess ist unaufwändig. ES wird zusätzlich eine hohe Flächenausnutzung beim Stanzbiegeprozess erzielt, da bei der Ausstanzung und der Umbiegung der Anschlusseinrichtungen 3 keine Teile senkrecht oder weit von der Grundfläche abstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrische Anschlussklemme
- 2
- Leiterplatte
- 3
- Anschlusseinrichtung
- 4
- Leiter
- 5
- Aufnahmeöffnung
- 6
- Kontaktstift
- 7
- Klemmfedereinrichtung
- 8
- Federkasten
- 9
- Klemmfeder
- 10
- Kupferschicht
- 11
- Oberfläche
- 12
- Verzinnung
- 13
- Oberfläche
- 14
- Querschnitt
- 15
- Spitze
- 16
- freies Ende
- 17
- Längsabschnitt
- 18
- Kerbe
- 19
- Stauchung
- 20
- Aufnahmeschlitz
- 21
- Länge
- 22
- Öffnung
- 23
- Kopf
- 24
- Zentraler Bereich
- 25
- Durchmesser
- 26
- Seite
- 27
- Seite
- 28
- Abstand
- 29
- Abstand
- 30
- Distanz